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Lara Schaumann - Städtisches Gymnasium Bergkamen

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Facharbeit<br />

Schuljahr: 2005/2006<br />

Thema:<br />

Darstellung der Entwicklung der Enzyklopädie von der<br />

Antike bis heute und Untersuchung der Möglichkeiten<br />

historischer Recherche mit www.Wikipedia.de<br />

Von: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

Schule: <strong>Städtisches</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Bergkamen</strong><br />

Jahrgangsstufe: 12<br />

Fach: Geschichte Gk<br />

Betreuender Fachlehrer: Herr Diekmann<br />

Abgabetermin: 13.03.2006


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung ....................................................................... 3<br />

2 Entwicklung der Enzyklopädie von der Antike bis heute 4<br />

3 www.wikipedia.de .......................................................... 9<br />

3.1 Die Funktionsweise .................................................. 9<br />

3.2 Meine Vorgehensweise .......................................... 11<br />

3.3 Selbstversuch 1 ...................................................... 12<br />

3.4 Selbstversuch 2 ...................................................... 15<br />

4 Reflektion ..................................................................... 19<br />

5 Literaturverzeichnis...................................................... 21<br />

6 Anhang......................................................................... 22


Facharbeit Geschichte Gk<br />

3<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

1 Einleitung<br />

Im ersten Teil meiner Facharbeit werde ich ausführlich die Entwicklung der<br />

Enzyklopädie von der Antike bis heute darstellen. Dabei möchte ich nicht nur<br />

auf die Form der Enzyklopädie eingehen, sondern auch auf wichtige<br />

Persönlichkeiten und den Stellenwert dieses Werkes in den verschiedenen<br />

Epochen. Diesbezüglich würde ich auch die Zugänglichkeit der Enzyklopädie<br />

berücksichtigen.<br />

Im zweiten Teil möchte ich als erstes die Funktionsweise von der Internetseite<br />

"wikipedia.de" erklären. Im weiteren Verlauf werde ich anhand eines<br />

Selbstversuches die Möglichkeiten historischer Recherche mit wikipedia.de<br />

aufzeigen. Dabei werde ich zwei Beispiele verwenden, die auch die Grenzen<br />

dieser Internetseite zeigen. In diesem Zusammenhang werde ich die<br />

Schwierigkeiten dieser Art der Recherche erläutern und abschließend die<br />

negativen und positiven Aspekte abwägen und ein Fazit formulieren.<br />

Ich erhoffe mir von dieser Facharbeit, dass sie mich auf mein späteres Studium<br />

vorbereitet und mir das eigenständige Lernen näher bringt.<br />

Was die Ergebnisse betrifft, so glaube ich nicht, dass die Internetseite<br />

"wikipedia.de" meine Erwartungen erfüllen wird. Da ich befürchte, dass die<br />

Artikel trotz gegenseitiger Kontrolle der Autoren durchaus fehlerhaft sein<br />

können.


Facharbeit Geschichte Gk<br />

4<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

2 Entwicklung der Enzyklopädie von der Antike bis<br />

heute<br />

Zu Beginn meiner Ausführungen werde ich zunächst den Begriff Enzyklopädie<br />

definieren.<br />

Unter einer Enzyklopädie (älteres Griechisch εγκυκλοπαιδεία, heute<br />

εγκυκλοπαίδεια) versteht man den Versuch der umfassenden und<br />

übersichtlichen Darstellung menschlichen Wissens in einer für den<br />

Alltagsgebrauch hinreichenden Ausführlichkeit. Man unterscheidet hierbei<br />

zwischen universellen und fachspezifischen Enzyklopädien. Unter dem Begriff<br />

Universalität ist allerdings nicht die Erfassung des gesamten Wissens der<br />

Menschheit zu verstehen, sondern lediglich die sprachliche Darstellung des von<br />

der Menschheit als wichtig und wesentlich erachteten Wissens in möglichst<br />

kurzer und einprägsamer Form.<br />

Die Enzyklopädie hat ihre Wurzeln in der Antike. Dabei wird zwischen dem<br />

griechischen und dem römischen Kulturkreis unterschieden. Im griechischen<br />

Kulturkreis ist das Prinzip der "enkyklios paideia" (frei übersetzt: "Kreis der<br />

Bildung", dieser umfasste Grammatik, Musik, Geometrie, Astronomie und<br />

Gymnastik ) nennenswert. Dieses lässt sich mit der heutigen Allgemeinbildung<br />

vergleichen. Man verstand darunter nämlich die Bildung, die sich ein<br />

freigeborener Jüngling bereits angeeignet haben musste, um ein spezifisches<br />

Fach oder eine bestimmte Tätigkeit zu erlernen.<br />

Die antiken Griechen versuchten umfangreiche Enzyklopädien zu verfassen,<br />

allerdings blieb es bei Spezialenzyklopädien. Als Verfasser können hierbei<br />

Speusippos (408 v. Chr.-339 v. Chr.) und Aristoteles (384 v. Chr.-322 v. Chr.)<br />

benannt werden.<br />

Die im römischen Kulturkreis in Latein verfassten Werke stützen sich auf das<br />

Prinzip der "Artes liberales" (Freie Künste).


Facharbeit Geschichte Gk<br />

5<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

Dieses Prinzip ist angelehnt an das zuvor beschriebene griechische Prinzip.<br />

Allerdings wurden die Fächer von dem Verfasser der ersten umfassenden und<br />

systematischen Enzyklopädie, Marcus Terentius Varro (116 v. Chr.-27 v. Chr.),<br />

um die Medizin und die Architektur ergänzt. Sein Nachfolger, Martianus Capella<br />

(um 415 n. Chr.), entwickelte das System der sieben freien Künste (Septem<br />

artes liberales), welches er in seiner allegorischen Enzyklopädie De nuptiis<br />

philologiæ et Mercurii verbindlich festlegte. Zu den Septem artes liberales<br />

gehören Grammatik, Dialektik und Rhetorik (Trivium), sowie Arithmetik,<br />

Geometrie, Astronomie und Musik (Quadrivium).<br />

Diese Fächeraufteilung wurde bis in das Mittelalter überliefert und erst zur Zeit<br />

der Aufklärung abgelöst.<br />

Obwohl die bedeutenden enzyklopädischen Werke des römischen Kulturkreises<br />

weit weniger spezifisch als die des griechischen Kulturkreises sind, lassen sie<br />

sich trotzdem nicht als universelle Enzyklopädien bezeichnen, da sie immer auf<br />

die Artes liberales begrenzt waren.<br />

Des Weiteren sind sie, bis auf ein bekanntes Werk, systematisch gegliedert.<br />

Auch im Mittelalter waren die Enzyklopädien, bis auf eine Ausnahme, zu der ich<br />

im Folgenden noch kommen werde, nicht alphabetisch gegliedert und<br />

unabhängig von dem Herkunftsland ihrer Verfasser in Latein abgefasst. Erst im<br />

Spätmittelalter und der frühen Neuzeit sind die ersten nationalsprachlichen<br />

Enzyklopädien entstanden.<br />

Im Mittelalter erschienen hauptsächlich allegorische Lehrbücher der Artes<br />

liberales, diese Lehrbücher sind frühe Enzyklopädien der Wissenschaften.<br />

Allerdings wurde auch erstmals versucht ein Kompendium aller Wissenschaften<br />

und Künste, auch außerhalb der Grenzen der Artes liberales, zu erstellen. Zu<br />

den Vertretern dieser Enzyklopädien gehören beispielsweise Isidor von Sevilla<br />

(ca. 560 bis 636), Hrabanus Maurus (ca. 780-856), sowie Herrad von<br />

Landsberg (auch: Herrad von Hohenburg, gestorben nach 1196), welche die<br />

erste nachweisbare Autorin einer Enzyklopädie war.<br />

Diese Kompendien waren allerdings primär systematische<br />

Materialiensammlungen.


Facharbeit Geschichte Gk<br />

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Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

Wie bereits angekündigt, gehe ich nun auf eine mittelalterliche Ausnahme ein.<br />

Die Suda.<br />

Das heute meist als Suda zitierte Werk (auch: Souda, Suidas oder Suida) ist ein<br />

byzantisches Lexikon des 10. Jahrhunderts, das in altgriechischer Sprache<br />

verfasst und bisher nie vollständig in eine lebende Sprache übersetzt wurde.<br />

Bei diesem Namen handelt es sich vermutlich weniger um den Namen des<br />

Verfassers, als vielmehr um den Titel des Werkes, welcher mit "Festung"<br />

übersetzt werden kann. Die Suda bildet eine Ausnahme, da sie alphabetisch<br />

und nicht systematisch geordnet ist. Sie enthält über 32.000 Artikel über Leben<br />

und Werk antiker Autoren sowie über antike Geographie und Geschichte. Das<br />

Werk ist aus älteren, überwiegend verloren gegangenen antiken Enzyklopädien,<br />

Scholien und Werken klassischer Autoren wie Aristophanes, Homer, Sophokles<br />

zusammengestellt. Deshalb kann man nicht unbedingt behaupten, dass der<br />

Inhalt der Suda besonders zuverlässig wäre, da bereits die Quellen der zitierten<br />

Autoren nicht verlässlich waren. Die Suda ist somit eher für die Philologie<br />

bedeutend, da sie viele bereits untergegangene Werke zitiert, von denen wir<br />

ohne sie heute nichts wüssten.<br />

Interessant ist, dass die Suda heute teilweise in digitaler Form zur Verfügung<br />

steht (http://www.stoa.org/sol/).<br />

Natürlich ist die Suda nicht die einzige im Mittelalter verfasste Enzyklopädie, die<br />

alphabetisch gegliedert ist. Doch sie ist meiner Meinung nach die<br />

erwähnenswerteste darunter.<br />

Allerdings setzte sich die alphabetisch gegliederte Enzyklopädie erst ab dem<br />

Anfang des 17. Jahrhunderts durch.<br />

Eine weitere Entwicklung, die im Mittelalter ihren Anfang nimmt, ist die<br />

Veränderung zur nationalsprachlichen Enzyklopädie. Konrad von Megenburg<br />

beispielsweise, verfasste das "Buch der Natur" (ca. 1349- 1350) in Deutsch.<br />

Das Werk erschien zunächst ohne Ort und Jahr in Quart, dann 1475 in<br />

Augsburg und zuletzt wurde es 1861 von Pfeiffer in Stuttgart herausgegeben.<br />

Ein weiterer Vertreter dieser Entwicklung ist der kroatische Enzyklopädist,<br />

Humanist und Abenteurer Paul Scalich (auch: Paul Skalic, Pavao Saklic, 1534-<br />

1573/1575). Sein 1559 in Basel verfasstes Werk ist nicht nur im Hinblick auf die<br />

Sprache eine Neuerung, es ist ebenfalls das erste Nachschlagewerk, das mit


Facharbeit Geschichte Gk<br />

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Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

dem Begriff "Enzyklopädie" bezeichnet wird.<br />

Bis zum 17. Jahrhundert folgte eine neue systematische Einteilung. Sie wird die<br />

methodologisch-systematische Einteilung genannt und ist begründet auf den<br />

Philosophen Francis Bacon (1561- 1626). Bacon, auch bekannt als Baco von<br />

Verulam, plante ab 1605 ein umfassendes philosophisch-wissenschaftliches<br />

Werk, welches ursprünglich auf sechs Teile ausgelegt war, jedoch nie vollendet<br />

wurde. Sein 1620 verfasstes Werk trägt den Titel Instauratio Magna (Die große<br />

Erneuerung). Die Erneuerung, die er mit dem Titel ankündigt, bezieht sich auf<br />

die Philosophie und die Wissenschaften. Aristoteles' Metaphysik sollte von<br />

Erfahrungswissen abgelöst werden. Während Aristoteles noch die reine Theorie<br />

als Erkenntnisquelle anstrebte und die Deduktion als Methode nutzte, sah<br />

Bacon in Beobachtung und Experiment die einzigen sicheren Quellen von<br />

Wissen und in der Induktion die praktikablere Methode. Bacon begründet damit<br />

den angelsächsischen Empirismus und leitet einen Wechsel der<br />

Erklärungsmodelle in der Wissenschaft ein.<br />

Ab dem 17. Jahrhundert setzte sich nicht nur die lexikalische Anordnung der<br />

Enzyklopädie durch, es entstand auch eine regelrechte Bewegung. Die<br />

Anhänger dieser Bewegung nannten sich die Enzyklopädisten. Im 18.<br />

Jahrhundert war ihr erklärtes Ziel im Zuge der Aufklärung ein auf Vernunft<br />

gegründetes Kompendium des gesamten Wissens ihrer Zeit<br />

zusammenzutragen.<br />

Im Verlauf des 18. Jahrhunderts entstanden unzählige enzyklopädische Lexika<br />

zu den vielfältigsten Themen. Die Enzyklopädie hatte also zu dieser Zeit ihre<br />

Aufgabe und ihre Form gefunden und vollendet: Die alphabetische Sortierung<br />

setzt sich weitestgehend gegen das systematische Ordnungsprinzip durch und<br />

Ephraim Chambers führt in seiner Cyclopedia das Prinzip der Verkettung durch<br />

Querverweise als Ersatz für den Zusammenhalt der systematischen<br />

Ordnungssysteme ein.<br />

Im 19. Jahrhundert wurden dann die Konversationslexika, besonders für das<br />

Bildungsbürgertum, eingeführt. Meyers und der Brockhaus mischten dabei<br />

Elemente des Wörterbuches mit denen der Enzyklopädie.


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Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

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Die gebildeten Bürger wollten zur Konversation das Wissensfundament haben,<br />

sie wollten aber meist, als ein Zeichen ihrer Bildung und ihres Sozialstatus,<br />

auch eine gehobene Schriftsprache beherrschen.<br />

Etwa ab den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts etablierte sich Englisch als neue<br />

Wissenschaftssprache und somit auch als Sprache der Spezialenzyklopädien<br />

der Naturwissenschaften.<br />

Eine weitaus wichtigere Veränderung ist das allgemeine Zweifeln am<br />

Fundament der Enzyklopädie. Die Wissensgesellschaft stellt die Prämisse<br />

eines in sich abgeschlossenen und begrenzten Wissensraumes in Frage.<br />

Weitere Veränderungen ergeben sich aus den neuen technischen<br />

Errungenschaften. Der Computer wird fester Bestandteil in unseren<br />

Lebensräumen und das Internet etabliert sich als Medium zur<br />

Wissensvermittlung. So entstanden nicht nur Enzyklopädien auf CD-ROM,<br />

sondern auch die erste freie Enzyklopädie namens wikipedia.de. Das Wissen<br />

wird nicht mehr unveränderbar in Büchern festgehalten, sondern lässt sich mit<br />

den neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaften abgleichen und bleibt<br />

somit immer aktuell.<br />

Es lässt sich festhalten, dass die Entwicklung der Enzyklopädie nicht nur<br />

hinsichtlich ihrer Form von Bedeutung ist, sondern ebenfalls hinsichtlich ihrer<br />

Zugänglichkeit. Während die Enzyklopädie beispielsweise im Mittelalter nur für<br />

die gebildeten Menschen eine Rolle spielte, weil sie in der Gelehrtensprache<br />

Latein verfasst war, ist eine Enzyklopädie heutzutage für jeden Menschen<br />

zugänglich und wird dementsprechend sehr viel öfter genutzt. Allerdings<br />

werden deshalb heute auch ganz andere Erwartungen an eine Enzyklopädie<br />

gestellt. Eine Enzyklopädie sollte nicht nur nationalsprachlich, sondern ebenfalls<br />

übersichtlich und verständlich sein. Durch diese Entwicklung eröffnen sich<br />

ungeahnte Möglichkeiten zur Vermittlung und Präsentation von Wissen.<br />

Ich möchte nun im Folgenden untersuchen, ob die neueste Art der<br />

Enzyklopädie die neuen Erwartungen erfüllt, und ob sie tatsächlich die<br />

gedruckten Exemplare ablösen könnte.


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3 www.wikipedia.de<br />

3.1 Die Funktionsweise<br />

Zunächst möchte ich erläutern was "Wikipedia" überhaupt ist. Wikipedia ist eine<br />

im Internet kostenlos nutzbare freie Enzyklopädie, die nicht von einer festen<br />

Redaktion bearbeitet wird, sondern von ehrenamtlichen Autoren, die sich<br />

gegenseitig überprüfen. Zur Zeit ist die deutsche Wikipedia-Seite die<br />

Zweitgrößte mit mehr als 350.000 Artikeln. Der Name dieser Internetseite setzt<br />

sich aus dem hawaiianischen Wort "Wiki", was "schnell" bedeutet, und dem<br />

Ende des Wortes Enzyklopädie zusammen. Ein Wiki ist außerdem eine<br />

Website, deren Seiten jeder leicht und ohne technische Vorkenntnisse direkt im<br />

Browser ändern kann. Dies ist nötig, damit jeder ohne großen Aufwand seinen<br />

Artikel über ein bestimmtes Thema ins Netz stellen kann, oder aber um bereits<br />

vorhandene Artikel schnell zu korrigieren. Bisher haben international etwa<br />

100.000 angemeldete Benutzer und eine unbekannte Anzahl anonymer<br />

Mitarbeiter zum Projekt beigetragen, über 600 Autoren arbeiten regelmäßig an<br />

der deutschsprachigen Ausgabe mit. Ins Leben gerufen wurde die erste<br />

Wikipedia-Seite von dem Internet-Unternehmer Jimmy Wales und dem<br />

Philosophiedozenten Larry Sanger. Mittlerweile existiert das Projekt in mehr als<br />

100 Sprachen. Die Server, auf denen die Projekte laufen, wurden im Juni 2003<br />

der Non-Profit-Organisation übereignet. Damit ist gesichert, dass die Seite<br />

weiterhin kostenlos und werbefrei für jeden zur Verfügung steht. Die Wikipedia<br />

wird außerdem die freie Enzyklopädie genannt, weil alle Inhalte unter der GNU-<br />

Lizenz für freie Dokumentation stehen, die jedermann das Recht einräumt, die<br />

Inhalte unentgeltlich - auch kommerziell - zu nutzen, zu verändern und zu<br />

verbreiten. Es gilt als die umfangreichste Sammlung originär freier Inhalte.<br />

Damit sich das Projekt weiter entwickelt, gibt es eine besondere Einrichtung auf<br />

der Seite. In einem geschriebenen Artikel gibt es blaue Links, für Schlagwörter,<br />

zu denen es weitere Artikel gibt. Aber auch rote Links, diese zeigen an, dass zu<br />

dem Schlagwort noch kein Artikel verfasst wurde. Zu diesem Thema ist es dann


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möglich einen Artikel zu verfassen. Um dies zu tun ist es nicht einmal nötig sich<br />

auf der Seite anzumelden. Es ist also sehr einfach und gerade deshalb ist<br />

dieses Projekt ein sogenannter "Selbstläufer". Es gibt nur sehr wenige<br />

Richtlinien, die von Jimmy Wales festgelegt wurden, und die für jeden<br />

verbindlich sind. Dazu zählt als erster Grundsatz, dass Wikipedia der Schaffung<br />

einer Enzyklopädie gewidmet ist. Davon werden andere Ausrichtungen<br />

abgegrenzt. Die Grundsätze neutraler Standpunkt, Verifizierbarkeit und Verzicht<br />

auf Primärrecherche legen die inhaltliche Ausrichtung der Artikel fest. Die<br />

Autoren willigen ferner mit dem Speichern darin ein, ihre Beiträge unter der<br />

GNU-Lizenz für freie Dokumentation (GFDL) zu veröffentlichen. Als<br />

Verhaltensvorschrift wird von Mitarbeitern am Projekt gefordert, ihre Mitautoren<br />

zu respektieren und niemanden persönlich anzugreifen.<br />

Es ist allerdings nicht nur einfach bei diesem Projekt mitzuwirken, die<br />

Funktionsweise ist ebenfalls sehr simpel und trägt natürlich zur Ausweitung des<br />

Projektes bei. Es gibt zwei Möglichkeiten auf www.wikipedia.de eine Suche zu<br />

beginnen. Die schlechtere Möglichkeit ist manuell alphabetisch zu suchen. Die<br />

bessere Möglichkeit besteht darin den Suchbegriff einzugeben und nach einem<br />

Artikel zu suchen. Wenn es nur einen Artikel mit diesem Namen gibt, wird<br />

dieser direkt angezeigt. Gibt es allerdings mehrere Artikel oder ist das<br />

Schlagwort nicht eindeutig, werden alle Artikel mit dem Namen oder einem<br />

ähnlichen Namen nach Relevanz geordnet aufgelistet. Existiert kein Artikel zu<br />

diesem Thema, wird sofort die Option gestellt, einen Artikel zu diesem Thema<br />

zu verfassen.


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3.2 Meine Vorgehensweise<br />

Um die Möglichkeiten und Grenzen von wikipedia.de aufzuzeigen, habe ich<br />

mich dazu entschlossen anhand eines Selbstversuches zu testen, was<br />

Wikipedia im Hinblick auf schulische Themen leistet, und ob Wikipedia auch für<br />

Themen von privatem Interesse genutzt werden kann. Der Grund, warum ich<br />

auch den privaten Aspekt mit einbeziehen möchte, ergibt sich aus dem<br />

Gedankengang, dass die geschichtlichen Themen, die aus schulischen<br />

Gründen relevant sind, sehr einfach zu recherchieren sind, weil diese<br />

schließlich seit Jahren im Lehrplan vorgesehen sind und es deshalb sehr<br />

umfangreiche Informationen dazu gibt.<br />

Allerdings ergaben sich gewisse Probleme bei dieser Recherche, da ich nicht<br />

wusste, wo ich ansetzen sollte. Aus diesem Grund habe ich eine kleine<br />

Umfrage in meinem Freundes-, Verwandten- und Bekanntenkreis durchgeführt.<br />

Dadurch konnte ich erfahren, für welche Art von Recherche wikipedia.de privat<br />

verwendet wird. Die verwendeten Fragebögen lassen sich im Anhang einsehen.<br />

Die Ergebnisse möchte ich hier kurz darstellen, da sie meine weitere<br />

Vorgehensweise maßgeblich beeinflussten.<br />

Zunächst lässt sich sagen, dass jeder, der bereits mithilfe von dieser<br />

Internetseite recherchiert hat, sehr zufrieden mit der Funktionsweise war. Die<br />

häufigste Begründung war dabei der leichte Umgang mit Wikipedia. Allerdings<br />

haben alle Befragten bislang keine eigenen Artikel bei Wikipedia verfasst,<br />

weshalb ich leider keine Belege für die Einfachheit dieser Funktion habe.<br />

Neben den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auf die Frage, welche Art von<br />

Recherche bereits mit wikipedia.de durchgeführt wurde, wurde häufig<br />

angegeben, dass damit Hintergrundwissen zu gelesenen Büchern recherchiert<br />

wird.<br />

Mir ist natürlich klar, dass die Ergebnisse dieser Umfrage nicht wirklich<br />

stichhaltig sind, da sich die befragten Personen untereinander kennen und<br />

deshalb recht ähnliche Interessen haben. Aber dieses Ergebnis hat mich doch<br />

überrascht, weshalb ich diesen Aspekt für meine Recherche im Bezug auf<br />

Themen von privatem Interesse genutzt habe. Da sich dieser Versuch auf


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Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

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geschichtliche Themen beziehen soll, habe ich dafür einen historischen Roman<br />

verwendet. Dieser von Rebecca Gablé geschriebene Roman namens "Der<br />

König der purpurnen Stadt" handelt vom Leben eines Kaufmannes in London<br />

zwischen 1330 und 1349.<br />

Um auch den schulischen Aspekt nicht zu vernachlässigen, habe ich meine<br />

Erfahrungen mit dem Themenportal Geschichte bei wikipedia.de geschildert.<br />

Dabei bin ich besonders auf den Umfang der dort bearbeiteten Themen<br />

eingegangen und habe untersucht, ob Wikipedia sich für Vorbereitungen auf<br />

den Geschichtsunterricht eignet.<br />

Weiterhin bin ich auf Wikipedia als Möglichkeit für Schulprojekte eingegangen.<br />

3.3 Selbstversuch 1<br />

Zunächst habe ich mich mit Wikipedia im Hinblick auf Themen von privatem<br />

Interesse auseinander gesetzt.<br />

Nachdem ich diesen Roman gelesen hatte, habe ich mir ebenfalls das<br />

Nachwort der Autorin durchgelesen. In diesem Nachwort beschreibt sie, welche<br />

Aspekte ihres Romans historisch nachweisbare Fakten sind und was sie frei<br />

erfunden hat.<br />

Als erstes habe ich mithilfe von wikipedia.de versucht etwas über die<br />

Geschichte Londons herauszufinden. Der verfasste Artikel gab einige Auskünfte<br />

über London im Mittelalter, allerdings waren die Informationen recht spärlich<br />

und im Endeffekt auch nicht neu. Der Roman gab diesbezüglich sehr viel mehr<br />

Auskünfte, besonders im Bezug auf die Gilden der Kaufmänner, zu denen man<br />

bei Wikipedia leider nichts finden kann. Zu diesem Thema hätte ich mir mehr<br />

Informationen erhofft, weil die Vertreter der Gilden die Stadt verwalteten und<br />

meist ein Kaufmann aus ihren Reihen schließlich Lord Mayor wurde.<br />

Die Informationen zu London im Mittelalter, die dem relevanten Zeitabschnitt


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Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

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des Romans vorausgehen, waren ebenfalls bereits bekannt, da die Autorin<br />

zwischendurch rückblickend informiert, um bestimmte Sachverhalte zu<br />

verdeutlichen. Enttäuscht war ich auch von diesem Artikel im Hinblick auf die<br />

besonderen Rechte Londons. Da es eine Seltenheit im Mittelalter war, dass<br />

sich eine Stadt völlig unabhängig vom König selbst regierte, hätte ich mir<br />

weitere Informationen zu den Hintergründen dieser besonderen Rechte erhofft.<br />

Bei Wikipedia werden außerdem die demokratischen Strukturen der Londoner<br />

Zünfte, Gilden und der mittelalterlichen Stadtverwaltung gar nicht oder nur<br />

indirekt erwähnt. Gerade dies sollte, meiner Meinung nach, besonders<br />

hervorgehoben werden, da es doch im krassen Gegensatz zum Feudalsystem<br />

steht, welches den Zeitgeist in so vielen Lebensbereichen beherrschte.<br />

Da meine Suche bezüglich des mittelalterlichen London wenig erfolgreich war,<br />

wollte ich untersuchen, ob Wikipedia möglicherweise besser über die im Roman<br />

erwähnten historischen Figuren informiert.<br />

Da die Hauptfigur des Romans Kontakte zum englischen Königshaus unterhielt,<br />

waren die meisten historischen Personen dem Stand des Adels zuzuordnen.<br />

Zu diesen Personen gehören Edward III., König von England, seine Frau<br />

Phillipa von Hainault und ihre gemeinsamen Kinder. William Montagu, Earl of<br />

Salisbury. Henry Grosmont, Earl of Derby und Lancaster. Robert Ufford, Earl of<br />

Suffolk. Sir Walter Manny, Admiral der englischen Flotte. John Chandos,<br />

welcher als perfekter Ritter bezeichnet wird. Joan of Kent, die dritte Frau von<br />

Edward, dem "Schwarzen Prinzen" und schönste Frau Englands. Gervais of<br />

Waringham und Goeffrey Dermond, welche Gefolgsleute von König Edward<br />

waren. Weiterhin werden hier John Pulteney und Reginald Conduit als Mayor of<br />

London erwähnt, sowie William de la Pole, welcher der berüchtigste und<br />

reichste Kaufmann Englands gewesen sein soll.<br />

Von diesen Personen lassen sich bei wikipedia.de nur wenige finden. Die<br />

beiden Mayor of London, John Chandos, Joan of Kent, Phillipa von Hainault,<br />

Edward, der schwarze Prinz und König Edward III.<br />

Zu den beiden Mayor of London gibt es keine weiteren Informationen. Sie sind<br />

einfach in einer Liste aller Mayor of London verewigt. Zu John Chandos und<br />

Joan of Kent werden nur bereits bekannte Auskünfte gegeben. Somit lässt sich<br />

hier ebenfalls kein neues Hintergrundwissen ermitteln. Über Edward III. und


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Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

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seinen Sohn gibt es umfangreiche Biographien, diese sind allerdings nur<br />

relevant, um zu erfahren, was außerhalb des im Roman behandelten<br />

Zeitabschnitts mit ihnen geschehen ist. Im Grunde bestätigen die Artikel bei<br />

wikipedia.de bloß das aus dem Buch gewonnene Wissen. Zum Beispiel decken<br />

sich die Informationen über die Kriege, die er führte und über die Mätressen, die<br />

er hatte. Weiterhin wird hier auch bestätigt, dass eine seiner Töchter tatsächlich<br />

auf dem Weg zum Altar an der Pest starb.<br />

Anders ist das allerdings bei dem Artikel über Phillipa von Hainault. Dort<br />

widersprechen sich die Informationen aus dem Roman und die des Artikels. Im<br />

Roman wird beschrieben, dass Königin Phillipa 12 Kinder gebar, von denen 9<br />

das Erwachsenenalter erreichten. Bei Wikipedia hingegen steht, dass sie 13<br />

Kinder gebar. Weiterhin wird im Nachwort des Romans geschildert, dass es<br />

keine nennenswerten Rivalitäten zwischen ihren Kindern gab. Im Artikel von<br />

Wikipedia hingegen wird beschrieben, dass ihre Rivalität nach dem Tod<br />

Edwards zum Rosenkrieg führte.<br />

Und einige Dinge über Phillipa von Hainault bleiben bei Wikipedia gänzlich<br />

unerwähnt. Dazu gehört beispielsweise, dass die Königin die Tuchproduktion in<br />

England revolutionierte, indem sie die weltberühmten Handwerker aus ihrer<br />

Heimat nach England brachte. Ihr zweiter wirtschaftlicher Coup war der<br />

Kohleabbau und -export, der im Wikipedia-Artikel ebenfalls keine Erwähnung<br />

findet.<br />

Alles in allem lässt sich sagen, dass Wikipedia in diesem Fall keineswegs für<br />

die Recherche von Hintergrundwissen zu dem Roman "Der König der<br />

purpurnen Stadt" geeignet ist. Im Grunde ist es leicht zu verstehen, dass eine<br />

Autorin für einen Roman sehr viel mehr und auch sehr viel gründlicher<br />

recherchiert als die Verfasser der Wikipedia-Artikel. Eine so detaillierte<br />

Darstellung des Lebens in London zwischen 1330 und 1349, würde vermutlich<br />

den Rahmen sprengen und wäre vermutlich zu spezifisch.


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3.4 Selbstversuch 2<br />

Um die Möglichkeiten historischer Recherche für schulische Themen zu<br />

untersuchen, habe ich mir zunächst den vorgesehenen Lehrplan für das Fach<br />

Geschichte an unserer Schule angeschaut. Dabei habe ich einzelne Themen<br />

aus jeder Jahrgangsstufe ausgewählt und möchte nun untersuchen, ob jedes<br />

dieser Themen im Themenportal Geschichte auf der Internetseite<br />

www.wikipedia.de zu finden ist, und ob der Umfang der dortigen Artikel<br />

ausreicht, um sich auf den Geschichtsunterricht vorzubereiten.<br />

Die relevanten Themen für die Sekundarstufe 1, die ich ausgewählt habe, sind<br />

folgende:<br />

• Imperium Romanum<br />

• Mittelalterliche Lebensformen und Lebensordnungen<br />

• Die Französische Revolution<br />

• Industrialisierung<br />

• Nationalismus und Imperialismus<br />

• Der Ost-West-Konflikt<br />

Da die Themen in der Oberstufe umfangreicher sind, habe ich mich dazu<br />

entschlossen bloß einzelne Teilbereiche davon zu untersuchen. Für die<br />

Jahrgangsstufe 11 habe ich mich für die Aufklärung entschieden. Für die<br />

Jahrgangsstufe 12 möchte ich als Thema den Ersten Weltkrieg untersuchen.<br />

Und für die Jahrgangsstufe 13 werde ich mich mit der Nachkriegszeit<br />

beschäftigen.<br />

Zunächst lässt sich sagen, dass das Themenportal Geschichte sehr<br />

umfangreich und gut geordnet ist. Die Epochen sind einzeln unterteilt und<br />

haben mehrere Teilbereiche, sodass sich ein Überblick über den allgemeinen<br />

Themenumfang leicht gewinnen lässt. Dies lässt nach der ersten Betrachtung<br />

den Schluss zu, dass jedes der von mir ausgewählten Themen des Lehrplans in<br />

diesem Themenportal zu finden sein wird. Die Frage wird also hauptsächlich<br />

sein, ob der Umfang ausreicht, und ob die Artikel für die ersten beiden


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Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

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ausgewählten Themen der Sekundarstufe 1 für Schüler/innen der 6. und 7.<br />

Klasse verständlich geschrieben sind. Bei den folgenden Themen würde ich<br />

dieses Problem nicht sehen, da die Artikel von Wikipedia für Schüler ab der 8.<br />

Klasse in jedem Fall geeignet sind.<br />

Die ersten beiden Themen, welche für die Klasse 6 und 7 vorgesehen sind, sind<br />

sehr allgemein gefasst, deshalb sind die Artikel dementsprechend umfangreich.<br />

Es wäre im Hinblick auf den Umfang in jedem Fall möglich, sich umfassend<br />

über die Themen zu informieren und sich somit auf den Geschichtsunterricht<br />

vorzubereiten. Die Artikel bieten sehr viele Zusatzinformationen zum Unterricht<br />

und geschichtlich interessierte Schülerinnen und Schüler würden nicht<br />

enttäuscht.<br />

Allerdings bezweifle ich, dass ein Schüler oder eine Schülerin der 6. Klasse den<br />

Artikel über das Römische Reich verstehen würde. Die geschilderten<br />

politischen Entwicklungen wären zu komplex, ganz davon abgesehen, dass<br />

sich der Autor dieses Artikels sehr vieler Fremdwörter bedient.<br />

Der Artikel über das Mittelalter ist etwas einfacher geschrieben und würde für<br />

eine 7. Klasse kein unlösbares Problem darstellen. Allerdings gibt es auch hier<br />

einen Makel. Der Schüler oder die Schülerin müsste schon ein gewisses<br />

Grundwissen besitzen, um sich gezielt über bestimmte Aspekte informieren zu<br />

können.<br />

Allgemein würde ich bei jüngeren Schülern das Schulbuch zur<br />

Informationsbeschaffung empfehlen, da es auf die entsprechende Altersgruppe<br />

ausgerichtet ist und die schwierig zu verstehenden und somit unnötigen<br />

Informationen ausblendet oder kurz und einfach zusammenfasst.<br />

Über die Französische Revolution gibt es äußerst umfangreiche und leicht<br />

verständliche Informationen. Der Artikel ist sehr gut strukturiert und eignet sich<br />

perfekt für die Unterrichtsvorbereitung oder für Referate über spezielle Aspekte<br />

der Französischen Revolution. Ebenfalls bietet er die Möglichkeit für<br />

geschichtlich Interessierte noch detailliertere Informationen als im Unterricht zu<br />

erhalten.<br />

Schüler der 8. Klasse sind ohne Probleme dazu in der Lage diesen Artikel zu<br />

verstehen und die darin enthaltenden Informationen für den Unterricht zu


Facharbeit Geschichte Gk<br />

17<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

nutzen.<br />

Auch bietet dieser Artikel die Möglichkeit versäumte Stunden ohne Probleme<br />

nachzuarbeiten.<br />

Das Thema der Industrialisierung lässt sich nicht direkt über das Themenportal<br />

Geschichte recherchieren. Aber natürlich gibt es auch zu der Industrialisierung<br />

im Allgemeinen und zur Industriellen Revolution im Speziellen einen sehr<br />

umfassenden, gut strukturierten und leicht verständlichen Artikel. Dieser eignet<br />

sich, wie der zur Französischen Revolution, perfekt zur Vorbereitung auf den<br />

Geschichtsunterricht, für Referate oder für die Nacharbeitung. Dieser Artikel ist<br />

nicht nur für die Sekundarstufe 1 sehr gut geeignet, sondern ist so umfangreich,<br />

dass er problemlos die Anforderungen der Oberstufe erfüllt.<br />

Das Thema des Nationalismus und Imperialismus ist im Themenportal<br />

Geschichte als Oberbegriff mit einzelnen Teilbereichen aufgeführt. Die<br />

entsprechenden Artikel sind zusätzlich aufgefächert und nach speziellen<br />

Aspekten geordnet. Für einen Schüler wäre es eine sehr gute Grundlage zur<br />

Vorbereitung.<br />

Diese Artikel bieten derartig viele Informationen, dass sich darauf Referate für<br />

die komplette Unterrichtsreihe stützen könnten.<br />

Der Ost-West-Konflikt lässt sich ebenfalls über das Themenportal<br />

recherchieren. Wie bei allen anderen Artikeln erfüllt auch dieser alle<br />

Erwartungen.<br />

Die Themen der Oberstufe sind zwar komplexer, doch da die Artikel bei<br />

wikipedia.de sehr umfangreich sind, ist Wikipedia auch zur<br />

Informationsbeschaffung in der Oberstufe sehr gut geeignet. Ich habe auch hier<br />

zu jedem der ausgewählten Themen einen gut strukturierten und umfassenden<br />

Artikel gefunden. Entweder direkt über das Themenportal oder mithilfe eines<br />

Suchbegriffes.<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass Wikipedia eine sehr gute Möglichkeit der<br />

Informationsbeschaffung zur Vorbereitung auf den Geschichtsunterricht ist. Die<br />

Artikel bieten genügend und verständliche Informationen für die Sekundarstufe<br />

1. Und sind ebenfalls für das Verständnis komplexer Sachverhalte in der<br />

Oberstufe geeignet. Als Quelle für Referate lässt sich diese Internetseite<br />

ebenfalls perfekt nutzen.


Facharbeit Geschichte Gk<br />

18<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

Weiterhin gibt es im Themenportal Geschichte Informationen zum Umgang mit<br />

historischen Quellen, was in der Oberstufe relevant ist.<br />

Ebenso ist es möglich sich umfassend über die Geschichtswissenschaft zu<br />

informieren.<br />

Alles in allem hat diese freie Enzyklopädie sehr viel Potenzial und ist sehr gut<br />

für die Recherche schulischer Themen geeignet.<br />

Ebenfalls bietet diese Internetseite die Möglichkeit für Schulprojekte. Anstatt<br />

Referate zu halten, könnten Schüler ein Thema erarbeiten und einen Artikel bei<br />

wikipedia.de dazu erstellen. Ich denke, dass das nicht nur zum selbstständigen<br />

Lernen beitragen würde, sondern auch motivierend auf die Schüler/innen<br />

wirken könnte, da sie an der Erstellung einer für alle einsehbare Enzyklopädie<br />

beteiligt wären. Das einzige Problem bei einem solchen Projekt wäre die<br />

Tatsache, dass alle schulisch relevanten Themen bereits umfassend dargestellt<br />

und erläutert wurden. Man müsste sich also auf sehr spezifische Teilbereiche<br />

konzentrieren und somit wäre die Recherche für den entsprechenden Artikel<br />

sehr schwierig und möglicherweise ungeeignet für Schüler/innen der<br />

Sekundarstufe 1. In der Oberstufe wäre ein solches Projekt sicher eine<br />

willkommene Abwechslung und in gewisser Weise eine Herausforderung, da<br />

sehr genau gearbeitet werden müsste.<br />

Ich persönlich bin jedenfalls sehr begeistert von wikipedia.de und würde mich<br />

über eine Einbeziehung dieser Internetseite in den Geschichtsunterricht nicht<br />

beschweren.


Facharbeit Geschichte Gk<br />

19<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

4 Reflektion<br />

Bevor ich diese Facharbeit begann zu schreiben, habe ich so gut wie nie<br />

mithilfe von wikipedia.de recherchiert. Aber es war überraschend einfach sich<br />

mit der Internetseite vertraut zu machen. Und ich finde es äußerst<br />

bemerkenswert, dass die deutsche Ausgabe dieser Enzyklopädie erst seit Mai<br />

2001 besteht und aktuell 368.889 Artikel aufweist. Natürlich waren einige<br />

Recherchen erfolglos und deshalb auch in gewisser Weise enttäuschend, aber<br />

trotzdem habe ich ein durch und durch positives Bild dieser Internetseite<br />

gewonnen, obwohl ich normalerweise die Recherche mithilfe von Büchern<br />

bevorzuge.<br />

Auch finde ich die Option der Erstellung eines eigenen Artikels sehr interessant.<br />

Ich habe während der Endphase der Facharbeit auch begonnen einen eigenen<br />

Artikel zu verfassen, leider konnte ich ihn bisher noch nicht fertig stellen, weil<br />

Quellen zu diesem Thema schwer zu finden sind. Ich hätte gerne als Ergebnis<br />

meiner Facharbeit einen eigenen Artikel vorgewiesen. Während meiner Arbeit<br />

an diesem Artikel kam mir dann auch die Idee Wikipedia als Möglichkeit für ein<br />

Schulprojekt zu nutzen, weil mir persönlich die eigenständige Recherche sehr<br />

viel Freude bereitet hat. Dies ist auch etwas, was ich im Allgemeinen an der<br />

Erstellung einer Facharbeit für sehr wichtig halte.<br />

Weniger gut hat mir die Darstellung der Entwicklung der Enzyklopädie von der<br />

Antike bis heute gefallen. Es war sehr schwierig dies mithilfe von Büchern zu<br />

recherchieren und es gab auch leider nur einen Artikel im Internet, der sich<br />

dafür eignete, weshalb ich keine Vergleichsmöglichkeiten hatte und den Artikel<br />

ohne Belege als richtig betrachten musste. Dieser entsprechende Artikel war<br />

leider sehr komplex geschrieben und für mich schwer zu verstehen. Ich habe<br />

versucht die wichtigsten Aspekte der Entwicklung herauszuarbeiten, bin aber<br />

nicht zufrieden mit dem Ergebnis.<br />

Trotzdem fand ich es sehr faszinierend, wie lange die Menschen schon nach<br />

einer Fixierung des Wissens streben und auf welche verschiedenen Arten dies<br />

bereits geschehen ist.


Facharbeit Geschichte Gk<br />

20<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

Zu Beginn habe ich mir die Frage gestellt, ob Wikipedia ein Ersatz für<br />

Enzyklopädien in Form von Büchern sein bzw. werden könnte. Und ich bin zu<br />

dem Schluss gekommen, dass Wikipedia als Universalenzyklopädie<br />

möglicherweise eines Tages einer gebundenen Universalenzyklopädie<br />

ebenbürtig sein könnte, aber meiner Meinung nach lassen sich die<br />

Fachenzyklopädien in Form von Büchern niemals ablösen, da die Autoren<br />

dieser Bücher Experten auf ihrem Fach sind und die Fakten vor dem<br />

Erscheinen des Buches umfassend überprüft werden und dies ist bei Wikipedia<br />

nur teilweise möglich.<br />

Abschließend kann ich sagen, dass ich das Schreiben der Facharbeit als sehr<br />

positiv empfunden habe und mir die erarbeiteten Informationen und die<br />

Erfahrungen mit wikipedia.de noch sehr nützlich sein werden.


Facharbeit Geschichte Gk<br />

21<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

5 Literaturverzeichnis<br />

Netmarks:<br />

www.wikipedia.de<br />

www.netshaq.com<br />

www.bsb-muenchen.de<br />

Literatur:<br />

"Enzyklopädien der Frühen Neuzeit"<br />

Herausgegeben von Franz M. Ebyl, Wolfgang Harms, Hans-Hendrik<br />

Krummacher und Werner Welzig<br />

Max Niemeyer Verlag<br />

Tübingen 1995<br />

Rebecca Gablé - "Der König der purpurnen Stadt"<br />

Bastei Lübbe Taschenbücher und Ehrenwirth Verlag<br />

November 2004


Facharbeit Geschichte Gk<br />

22<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

6 Anhang<br />

1066 nahmen die Normannen die Stadt ein. Wilhelm I. (1027 -1087 ) ließ sich<br />

nach der siegreichen Schlacht von Hastings als erster König in der Westminster<br />

Abbey krönen und bestätigte die besonderen Rechte Londons. In der Folgezeit<br />

strebte die Stadt wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit an.<br />

1192 wählten die Einwohner ihr erstes eigenes Stadtoberhaupt, ab 1351 auch<br />

einen eigenen Stadtrat. Bis Ende des 14. Jahrhunderts durfte der regierende<br />

Monarch das freie und selbstverwaltete London nur mit einer gesonderten<br />

Genehmigung betreten. Die Entwicklung der Stadt lag überwiegend in den<br />

Händen einer Oberschicht von Kaufleuten, die den englischen Außenhandel<br />

als Mitglieder der Hanse (Stalhof ) ausbauten.<br />

Eduard III. (England)<br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

Wechseln zu: Navigation, Suche<br />

Eduard III. (* 13. Novembe 1312 in Windsor; † 21. Juni 1377 in Sheen) war<br />

einer der bedeutendsten englischen Königedes Mittelalters.<br />

Er war der älteste Sohn König Eduards II. und der Isabella von Frankreich .<br />

Sein Vorgänger Eduard II. galt als schwacher König und erregte durch seine<br />

Günstlingswirtschaft Unmut. Isabella und ihr Liebhaber Roger Mortimer ließen<br />

Eduard II. einkerkern und ermorden und übernahmen die Regentschaft. Eduard<br />

III. wurde aber bereits am 25. Januar 1327 gekrönt. Er wurde am 26. Januar<br />

1340 zum König von Frankreich erklärt.<br />

Leben<br />

Als Eduard III. 18 Jahre alt wurde, stürzte er Roger Mortimer und Isabella. Er<br />

heiratete Philippa von Hainault ; ihr ältester Sohn, Eduard (der Schwarze Prinz)<br />

wurde später zu einem hervorragenden Heerführer. Nach dem Tode des Königs<br />

von Frankreich, Karl IV, 1328 , beanspruchte Eduard III. als Enkel des<br />

französischen Königs Philipp IV. den französischen Thron für sich und erklärte<br />

Philipp VI. 1337 den Krieg. Damit begann der Hundertjährige Krieg . Die erste<br />

Phase dieser Auseinandersetzung wurde durch zahlreiche englische Siege<br />

über Frankreich geprägt, insbesondere durch die Schlachten bei Crecy , 1346 ,<br />

die Eroberung Calais', 1347 , und die Schlacht bei Poitiers , 1356. Ein weiterer<br />

Erfolg Eduards war die Schlacht bei Halidon Hill 1333 , die er ausfocht, um sich<br />

die Unterstützung des neuen schottischen Königs, Edward Balliol, zu sichern.<br />

Unter Eduards Herrschaft ereigneten sich 1348 sowie von 1359 bis 1361 zwei<br />

Pestepidemien in England.<br />

Trotz seiner glücklichen Heirat 1328 mit Philippa von Hainault war Eduard III.<br />

von Mätressen und Kurtisanen umgeben. Seine Mätresse Alice Perrers wurde<br />

durch ihre Korruption bekannt.<br />

1346 wurde Eduard III. bei seinem Kriegszug in Frankreich durch seinen<br />

ältesten Sohn Eduard (der Schwarze Prinz) unterstützt, der sich als begnadeter<br />

Heerführer hervorgetan hatte. Eduard III. ließ ihn im folgenden nach seinem


Facharbeit Geschichte Gk<br />

23<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

Gutdünken gewähren und widmete sich selbst den Beziehungen zu Schottland.<br />

1348 gründete Eduard III. den Hosenbandorden (engl.: "Order of the Garter").<br />

Im Alter wurde Eduard III. senil. Die wahre Macht ging an eine Gruppe von<br />

Günstlingen und Mätressen über. Noch zu seinen Lebenszeiten, als er jedoch<br />

längst keine wirkliche Macht mehr ausübte, tagte 1376 das "Gute Parlament",<br />

das in einer bis dahin für englische Parlamente einmaligen Machtentfaltung den<br />

Sturz mächtiger Günstlinge um Alice Perrers erzwang. Da sein Sohn Eduard<br />

(der Schwarze Prinz) schwer erkrankt war und im Juni 1376 starb, lagen die<br />

Regierungsgeschäfte in der Hand von Eduards jüngerem Sohn, John of Gaunt<br />

Eduard III. starb an einem Schlaganfall 1377 und wurde in Westminster Abbey<br />

bestattet. Sein Enkel, Richard II. folgte ihm auf den Thron.<br />

Ein Gemälde des toten Eduard III. gilt als erstes verlässlich als echt<br />

anzusehendes Portrait, das von einem englischen König überliefert ist.<br />

In die Zeit Eduards und seines Nachfolgers Richard II. fiel eine der wichtigsten<br />

kulturpolitischen Zäsuren der englischen Geschichte. In Vollendung eines<br />

Prozesses, der mit Eduard I. begonnen hatte, bildete sich aus den<br />

verschiedenen englischen Dialekten das Mittelenglische als gemeinsame<br />

Hochsprache, das schnell das Französische ersetzte. Vorangegangen war ein<br />

Assimilierungsprozess der ursprünglich normannischen, also<br />

französischsprachigen, Herrscherschicht. Eduard III. war der letzte englische<br />

König, dessen Muttersprache Französisch war. 1363 wurde Englisch auch<br />

offiziell statt dem bisher verwendeten Französisch Amtssprache. Im gleichen<br />

Jahr hielt der Kanzler zum ersten Mal eine englische Eröffnungsrede vor dem<br />

Parlament. 1386 ging zum ersten Mal eine englischsprachige Petition beim<br />

Parlament ein. Auch in der Kunst löste sich die englische Kultur dieser Epoche<br />

zunehmend von französischen Vorbildern.<br />

Die Kinder Eduards III. und der Rosenkrieg<br />

Die Rosenkriege waren Bürgerkriege die zwischen den Abkömmlingen König<br />

Eduards III. um den Thron Englands ausbrachen. Jeder Zweig der Familie<br />

behauptete, einen gewichtigeren Anspruch auf den Thron zu haben als die<br />

anderen. Die Argumentation war, dass ihre Vorfahren älter seien, dass sie aus<br />

einer männlichen anstatt einer weiblichen Linie stammten oder dass sie aus<br />

einer legitimen Ehe entstammten. Eduards Kinder waren:<br />

• Eduard von Woodstock der Schwarze Prinz, (* 15. Juni 1330 - † 8. Juli<br />

1376 )Herzog von Cornwall, Aquitanien, Graf von Chester, Prinz von<br />

Wales. Er heiratete Johanna von Kent die ihm die Söhne Eduard (* 27.<br />

Januar 1365 - † 1372 )und Richard II. (* 6. Januar 1367 - † 14. Februar<br />

1400) gebar.<br />

Der erste Sohn des Schwarzen Prinzen starb sehr jung und der zweite blieb<br />

kinderlos. Nach der Ermordung Richards II. durch seinen Nachfolger und<br />

Cousin Henry IV. , war die älteste Linie des britischen Königshauses<br />

ausgelöscht.<br />

• Isabella (* 16. Juni 1332 - † 1379 ), war mit Enguerrand VII. de Coucy<br />

verheiratet.<br />

• Johanna (* Februar 1335 - † 2. September 1348), starb auf dem Weg zu<br />

ihrem Bräutigam Pedro von Kastilien in Südfrankreich an der Pest .<br />

• Wilhelm (* 16. Februar 1335 ), starb am 8. Juli 1335 im Alter von etwa


Facharbeit Geschichte Gk<br />

24<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

fünf Monaten und wurde im Münster von York beigesetzt.<br />

• Lionel von Antwerpen (* 29. November1338 - † 17. Oktober 1368<br />

)Herzog von Clarence und Graf von Ulster, dessen Tochter Philippa<br />

einen Gemahl aus der Mortimer-Linie heiratete. Deren Enkelin heiratete<br />

den Graf von Cambridge, der wiederum der Linie des Hauses York<br />

entstammte, was zu einer Verschmelzung dieser Linien führte.<br />

• John of Gaunt (* März 1340 † 3. Februar 1399 ), Herzog von Lancaster<br />

und Aquitanien , Graf von Richmond, Derby und Leicester. Seine<br />

legitimen Erben waren die Lancasters : Heinrich IV. , der den Thron<br />

seines Cousins Richards II. usurpierte; Heinrich V. und Heinrich VI., die<br />

den Thron an den ersten König des Hauses York, Eduard IV.verloren;<br />

Heinrichs VI. einziges Kind war in einem der Rosenkriege getötet<br />

wurden, sodass die Lancaster-Linie ebenfalls ausstarb. Johann of<br />

Gaunts zwar legitimierte aber von der Thronfolge aussgeschlossene<br />

Erben waren die Beauforts bis schließlich eine Beaufort einen Tudor zum<br />

Gemahl nahm und sie schließlich die Tudor-Linie begründeten.<br />

• Edmund von Langley (* 3. Juni 1341 - † 1. August 1402 ), Herzog von<br />

York,Graf von Cambridge . Seine Abkömmlinge begründeten das Haus<br />

York, und als sie mit der Linie Clarence-Mortimer verschmolzen,<br />

nahmen sie für sich in Anspruch, den älteren Anspruch auf den Thron zu<br />

haben, da die Lancasters von einem jüngeren Sohn als Lionel<br />

abstammten, gegenüber den Tudors vertraten sie, dass diese von<br />

einem unehelichen Erben Eduards III. abstammten.<br />

• Blanche (*/† März 1342 )<br />

• Maria (* 10. Oktober 1344 - † 25. Dezember 1362 ), war mit Johann V.<br />

von Dreux verheiratet.<br />

• Margarethe (* 20. Juli 1346 - † 1. Oktober 1361 ), war mit Johann I. von<br />

Hastings verheiratet .<br />

• Thomas, starb gleich nach der Geburt 1347<br />

• Wilhelm, wurde am 24. Juni 1348 geboren und starb am 5. September<br />

1348<br />

• Thomas von Woodstock (* 7. Januar 1355 - † 9. September 1397 ),<br />

Herzog von Gloucester, Graf von Buckingham und Essex, dessen<br />

Tochter einen Stafford heiratete, woraufhin die Staffords zu Herzögen<br />

von Buckingham wurden. Niemand dieser Linie war jemals ein<br />

ernstzunehmender Anwärter auf die Krone, bis zuletzt Heinrich Stafford<br />

der zweite Herzog von Buckingham, gegen Richard III. rebellierte.<br />

• Johanna (* 1356 )<br />

John Chandos<br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

Wechseln zu: Navigation, Suche<br />

Sir John Chandos († 1369 )war ein englischer Ritter in der Anfangsjahren des<br />

Hundertjährigen Kriegs Er war ein enger Freund des Schwarzen Prinzen<br />

Edward von Woodstock und ein Gründungsmitglied des Hosenbandordens.<br />

Nachdem ihm die Vizegrafschaft Saint-Sauveur im Cotentin , der Titel eines


Facharbeit Geschichte Gk<br />

25<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

Leutnant von Frankreich und englischen Vizekammerherrn verliehen wurde,<br />

wurde er Connetable von Aquitanien und Seneschall von Poitou . Chandos<br />

wurde in einen nächtlichen Scharmützel gegen die Franzosen getötet. Die<br />

Bericht seines eigenen Herolds sind eine wertvolle Quelle für die<br />

zeitgenössischen Ereignisse.<br />

Joan Woodstock, the Fair Maid of Kent<br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

Wechseln zu: Navigation, Suche<br />

Johanna von Kent (engl.: Joan of Kent, oder auch Joan Plantagenet, Joan of<br />

Woodstock; * 29. September 1328 in Woodstock , Oxfordshire , † 7. August<br />

1385 in Wallingford , Oxfordshire) war die Ehefrau von Eduard, dem schwarzen<br />

Prinzen und Mutter von König Richard II. von England.<br />

Joan war das vierte und jüngste Kind von Edmund Plantagenet, Earl of Kent<br />

und der Baronin Margaret Wake. Ihr Vater war der jüngste Sohn von König<br />

Eduard I. von England und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Frankreich.<br />

Nach dem Tod ihres Vaters 1330 wurde Joan am Hofe ihres Cousins, Eduard<br />

III. von England , zusammen mit dessen Kindern erzogen.<br />

Im Alte von ca. 12 Jahren heiratete Joan heimlich Thomas de Holand. Als<br />

dieser sich außer Landes befand, wurde sie mit dem Earl of Sailbury, William<br />

Montague verheiratet. Nach der Rückkehr Holands beschied der Papst, dass<br />

ihre Ehe mit William Montague nicht legitim sei, obwohl die erste Ehe heimlich<br />

geschlossen worden war. Joan gebar Holand mehrere Kinder, darunter Thomas<br />

de Holand und John de Holand.<br />

1361, ein knappes Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes heiratete Joan ihren<br />

Cousin Eduard , den schwarzen Prinzen. Ihm schenkte sie zwei Söhne, Eduard<br />

von Angoulême und Richard von Bordeaux.<br />

Edward von Woodstock<br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

Edward Plantagenet, seit 1343 Prince of Wales, zu Lebzeiten bekannt als<br />

Edward von Woodstock, (* 15. Juni 1330 im Woodstock Palast , Woodstock ,<br />

Oxfordshire , England ; † 8. Juni 1376 im Westminster Palast , Middlesex,<br />

England) war der älteste der sieben Söhne Eduards III. und dessen Frau<br />

Philippa sowie der Vater König Richards II. Wegen seiner einst angeblich<br />

schwarzen Rüstung, die heute noch in der Kathedrale von Canterbury zu<br />

besichtigen ist, wurde er Eduard, der schwarze Prinz genannt.


Facharbeit Geschichte Gk<br />

26<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

Leben<br />

Im Alter von drei Jahren zum Earl of Chester, 1337 zum Herzog von Cornwall<br />

und 1343 zum Prince of Wales erhoben, war Eduards Leben eng mit der<br />

Frühphase des Hundertjährigen Krieges Englands gegen Frankreichs verknüpft.<br />

Kampf und Kriegsführung sollten in Eduards Leben stets die Hauptrolle spielen.<br />

1345 begleitete er seinen Vater zur Unterstützung Jakobs van Artevelde. 1346<br />

bei La Hougue zum Ritter geschlagen zeichnete Eduard sich bald in der<br />

Belagerungsschlacht von Caen aus. Seinen ersten militärischen Erfolg hatte er<br />

bei der Schlacht von Crecy, die dem 16 jährigen lebenslang den Ruhm eines<br />

vorbildlichen Ritters und Kriegers einbrachte. Als Taktiker hatte er nämlich die<br />

Schlacht durch den Einsatz von Langbogen-Schützen gegen die zeitüblichen<br />

Armbrustschützen und bewaffneten Reiter gewonnen.<br />

Weitere Heldentaten folgten bereits 1347 mit der Einnahme von Calais und<br />

dessen Verteidigung 1349, sowie in der Seeschlacht von Winchelsea 1350. Als<br />

Statthalter der Guyenne (1355) führte er einen Überraschungsfeldzug bis nach<br />

Narbonne. Beim spektakulären Sieg in der Schlacht bei Maupertuis (1356), dem<br />

wohl berühmtestesten Gefecht des Hundertjährigen Krieges, gelang Prinz<br />

Eduard nicht nur der Sieg über eine weit überlegene gegnerische Streitmacht,<br />

sondern auch die Gefangennahme des französischen Königs Johann II. und<br />

dessen Sohnes.<br />

1361 heiratete er heimlich seine Cousine zweiten Grades (sie haben einen<br />

gemeinsamen Urgroßvater, Eduard I.) Joan Plantagenet, Erbtochter des Grafen<br />

von Kent , genannt The Fair Maid of Kent (er wird ihr dritter Ehemann). 1362<br />

ernannte ihn sein Vater zum Herzog von Aquitanien , wo er sich 1363 mit seiner<br />

Frau in der Guyenne niederließ. Sie hatten zwei Kinder, Eduard (1365-1371)<br />

und Richard (1367-1400).<br />

Mit Peter I. von Kastilien verbündet, führt er ein Heer 1367 nach Nájera , wo er<br />

den spanischen Thronprätendenten Heinrich von Trastámara besiegt. Seine<br />

letzte größere militärische Aktion ist die Vergeltungsplünderung der abtrünnigen<br />

Stadt Limoges 1370, bei der über 3.000 Einwohner brutal niedergemetzelt<br />

werden.<br />

Im Januar 1371 kehrt er schwer leidend nach England zurück. 1372 verzichtet<br />

er auf das Fürstentum Aquitanien und zieht sich ganz aus dem politischen<br />

Leben zurück.<br />

Edward starb vitae patre (zu Lebzeiten seines Vaters) an einer Krankheit, die er<br />

sich in Spanien zugezogen hatte oder vielleicht auch an Krebs. Er wurde in der<br />

Kathedrale von Canterbury beigesetzt, wo sein monumentales Grabmal und<br />

seine Rüstung heute noch besichtigt werden können. Da sein Vater ihn<br />

überlebt, wird erst sein Sohn Richard am 21. Juni 1377 König Richard II. von<br />

England.<br />

Auf Edward von Woodstock geht das Motto "Ich dien" (auch im Original<br />

deutsch!) zurück, das bis heute im Wappen des Prince of Wales, aber auch im<br />

Stern des Bathordens, geführt wird. Als der Luxemburger Johann der Blinde,<br />

König von Böhmen , der darauf bestanden hatte, sein Heer an der Seite der<br />

Franzosen trotz seiner Blindheit selbst in die Schlacht zu führen, besiegt und<br />

tödlich verwundet 1346 auf dem Schlachtfeld von Crecy lag, kam - so heißt es -<br />

der schwarze Prinz vorbeigeritten und sprach zu dem - für seine Begeisterung<br />

für das Ritterideal bekannten - König die berühmten Worte "There lies the


Facharbeit Geschichte Gk<br />

27<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

Prince of Chivalry, but he does not die" (Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit,<br />

aber er stirbt nicht) und nahm dessen Wappenschild mit dem Spruch an sich,<br />

um ihn fortan in seinem eigenen Wappen zu führen.<br />

Philippa von Hennegau<br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

(Weitergeleitet von Philippa von Hainault >)<br />

Wechseln zu: Navigation, Suche<br />

Philippa von Hennegau<br />

Philippa d'Avesnes, Gräfin von Holland-Hennegau (englisch Philippa of<br />

Hainault; * 24. Juni 1311 in Valenciennes; † 14. August 1369 in Windso) war<br />

die Königsgemahlin Eduards III. von England.<br />

Sie wurde als Tochter Graf Wilhelms III. d'Avesnes von Hennegau und<br />

Holland, und Joan Valois, einer Schwester König Philipps VI. von Frankreich,<br />

geboren und am 24. Januar 1329 in der Kathedrale von York mit dem<br />

fünfzehnjährigen Eduard, ihrem Vetter zweiten Grades, vermählt.<br />

Der französische Dichter Jean Froissart kam als Sekretär ihrem Gefolge nach<br />

England. Seine Beobachtungen über den königlichen Hof stellen wichtige<br />

Zeitdokumente dar. In der Geschichtsschreibung gilt sie als gutherzige Frau, die<br />

ihren Ehemann von der als Warnung an die Stadt Calais gedachten Hinrichtung<br />

von sechs Bürgern abbrachte.<br />

Aus der Ehe mit Edward gingen dreizehn Kinder hervor, darunter fünf Söhne,<br />

die das Erwachsenenalter erreichten. Die Rivalität unter ihnen führte nach dem<br />

Tod Edwards zum Ausbruch des Rosenkriegs .<br />

Philippa starb 1369 in Windsor an Wassersucht.


Facharbeit Geschichte Gk<br />

28<br />

Name: <strong>Lara</strong> <strong>Schaumann</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

www.wikipedia.de<br />

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