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106 Brandschutz 11/99 - gussasphalt.de

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1 2<br />

(1) Holzlast, mit <strong>de</strong>r erfahrungsgemäß<br />

eine Raumtemperatur<br />

entsprechend<br />

<strong>de</strong>r „Einheitstemperatur-<br />

Kurve“ (mind. 800 °C) erreicht<br />

wird. (2) Feuer beginnt<br />

Brandraum zu füllen.<br />

(3) Gussasphaltestrich<br />

nach Entfernen <strong>de</strong>r verkohlten<br />

Brandlast – begehbar<br />

und nutzbar. (4)<br />

Abbruch <strong>de</strong>s Gussasphaltestrichs<br />

zur Kontrolle <strong>de</strong>r<br />

Dämmplatten – keine Beschädigung<br />

an <strong>de</strong>n<br />

Fesco ® Board-Dämmplatten.<br />

3<br />

4<br />

Ähnliche Ergebnisse<br />

konnten 1964<br />

bei Versuchen durch<br />

die Branddirektion<br />

<strong>de</strong>r Stadt München<br />

auf <strong>de</strong>m Hof einer<br />

Gussasphaltfirma beobachtet<br />

wer<strong>de</strong>n [3].<br />

Auch in Holland<br />

wur<strong>de</strong>n 1979 auf<br />

Asphalt umfangreiche<br />

Brandversuche<br />

durchgeführt, die<br />

ebenfalls zeigten,<br />

dass <strong>de</strong>r Asphaltbelag<br />

<strong>de</strong>n Brandverlauf<br />

nicht för<strong>de</strong>rt [4].<br />

Im Jahr 1<strong>99</strong>3<br />

hatte die Beratungsstelle<br />

für Gussasphaltanwendung<br />

e.V. Naturbrandversuche im<br />

Brandversuchsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Forschungsstelle für<br />

<strong>Brandschutz</strong>technik an <strong>de</strong>r Universität Karlsruhe<br />

(TH) durchführen lassen. Hierbei wur<strong>de</strong>n in einem<br />

Raum auf schwimmend, d. h. auf Wärmedämmschichten,<br />

verlegtem Gussasphaltestrich Feuer<br />

entfacht, bei <strong>de</strong>nen die Einheitstemperaturkurve,<br />

d. h. Lufttemperaturen von min<strong>de</strong>stens 800 °C,<br />

erreicht wur<strong>de</strong>. Nach einem 30-minütigen Raumvollbrand<br />

wur<strong>de</strong>n an Thermoelementen auf <strong>de</strong>m<br />

Gussasphaltestrich Temperaturen bis 400 °C gemessen.<br />

In <strong>de</strong>m durch eine aufgestän<strong>de</strong>rte F-90-<br />

Wand abgetrennten Raum wies <strong>de</strong>r Gussasphaltestrich<br />

eine Temperatur von lediglich 25 °C auf.<br />

Nach <strong>de</strong>n Löscharbeiten war <strong>de</strong>r Gussasphaltestrich<br />

im Brandraum nur in <strong>de</strong>r Oberfläche ge-<br />

Beispiel: Eignung von Gussasphalt als direkt genutzter<br />

Estrich in Tiefgaragen<br />

Gussasphalt ist eine hohlraumfreie, dichte Masse, mit <strong>de</strong>r geschlossene, dichte<br />

Estriche hergestellt wer<strong>de</strong>n, die flüssigkeits-, dampf- und sogar gasdicht<br />

sind. Sie entsprechen damit auch <strong>de</strong>r Verordnung über <strong>de</strong>n Bau und Baubetrieb<br />

von Garagen – z. B. die GarVO <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen (Ausgabe<br />

1<strong>99</strong>0). In § 10 Wän<strong>de</strong>, Pfeiler, Stützen und Decken heißt es:<br />

(5) Fußbo<strong>de</strong>nbeläge von Einstellplätzen, Verkehrsflächen und befahrenen<br />

Dächern müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen (A) bestehen. Die Verwendung<br />

von schwerentflammbaren Baustoffen (B1) ist zulässig, wenn sie eine<br />

glatte und dichte Oberfläche haben.<br />

Dies trifft für Gussasphaltestriche zu. Sie erfüllen mit ihren Eigenschaften<br />

gleichzeitig die For<strong>de</strong>rung in §10:<br />

(6) Fußbö<strong>de</strong>n müssen undurchlässig gegen Flüssigkeiten sein.<br />

Beratungsstelle für Gussasphaltanwendung e.V.<br />

Dottendorfer Straße 86 · 53129 Bonn<br />

Tel.: 0228 2398<strong>99</strong> · Fax: 0228 2393<strong>99</strong><br />

info@<strong>gussasphalt</strong>.<strong>de</strong> · www.<strong>gussasphalt</strong>.<strong>de</strong><br />

ringfügig verän<strong>de</strong>rt und konnte sofort wie<strong>de</strong>r begangen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r brandschutztechnischen Beurteilung<br />

<strong>de</strong>s Gutachtens wird abschließend festgestellt:<br />

,,Der Verwendung von Gussasphalt-Estrichen<br />

stehen daher in allen Bereichen von Hochbauten<br />

(zum Beispiel Bauten beson<strong>de</strong>rer Art o<strong>de</strong>r Nutzung<br />

wie Versammlungsstätten, Hochhäusern,<br />

Tiefgaragen, Park<strong>de</strong>cks usw.) brandschutztechnisch<br />

keine Be<strong>de</strong>nken entgegen. Die Versuche haben<br />

ergeben, dass Gussasphalt-Estriche auch in<br />

Flucht- und Rettungswegen ohne Einschränkungen<br />

von Evakuierungsmaßnahmen und die Einleitung<br />

von Brandbekämpfungsmaßnahmen in <strong>de</strong>r<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Zeit sicher zu benutzen sind“ [5].<br />

Umweltverhalten<br />

Gussasphalt ist wie je<strong>de</strong>r Asphalt zu 100% wie<strong>de</strong>rverwertbar<br />

und entspricht somit auch abfallrechtlich<br />

<strong>de</strong>m Trend <strong>de</strong>r Zeit. Selbst nach einem<br />

Großbrand (Totalscha<strong>de</strong>n) in einem Möbelhaus in<br />

einer süd<strong>de</strong>utschen Großstadt konnten fast 90%<br />

<strong>de</strong>r 6000 m 2 Gussasphaltestrich umwelt- und <strong>de</strong>ponieraumschonend<br />

wie<strong>de</strong>rverwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies war durch einen entsprechend sorgfältig geplanten<br />

Rückbau mit entsprechen<strong>de</strong>r Baustofftrennung<br />

<strong>de</strong>r Brandruine möglich.<br />

Gussasphalt enthält we<strong>de</strong>r Teer noch Phenole;<br />

nachteilige Auswirkungen auf Gesundheit und<br />

Umwelt treten nicht auf.<br />

<br />

Literaturhinweise:<br />

[1] Gutachterliche Stellungnahme Nr.16929848 <strong>de</strong>s Instituts<br />

für Baustoffkun<strong>de</strong> und Stahlbetonbau <strong>de</strong>r<br />

Technischen Universität Braunschweig<br />

[2] Neumann, H.: „Zur Frage <strong>de</strong>r Trittschalldämmung,<br />

<strong>de</strong>r Wärmedämmung und <strong>de</strong>s Feuerschutzes bei<br />

Asphaltbo<strong>de</strong>nbelägen im Hochbau“, Bitumen<br />

5/1953<br />

[3] Mäckle, K.: „Protokoll über Brandversuche an<br />

Hart<strong>gussasphalt</strong> im Werkhof <strong>de</strong>r Deutschen Asphalt<br />

GmbH, München, 1964<br />

[4] Peffekoven, W.: „Feuerbeständigkeit von Asphalt“,<br />

Bitumen 6/1979, S. 188 (Kurzfassung eines<br />

holländischen Berichtes aus Asfalt, 2/1979,S.47)<br />

[5] Prof. Dipl.-lng. E. Achilles: <strong>Brandschutz</strong>technisches<br />

Gutachten vom 15.10.1<strong>99</strong>3, Beratungsstelle für<br />

Gussasphaltanwendung e.V., Bonn, Heft 29/1<strong>99</strong>4<br />

DIE DEUTSCHE<br />

BAUINDUSTRIE<br />

Hauptverband <strong>de</strong>r Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

Bun<strong>de</strong>sfachabteilung Gussasphalt<br />

Kurfürstenstraße 129 · 10785 Berlin<br />

Tel.: 030 21286-263 · Fax: 030 21286-297<br />

verkehrswegebau@bauindustrie.<strong>de</strong><br />

A <strong>106</strong>.<strong>11</strong>/<strong>99</strong>

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