Schulprogramm - Geschwister-Scholl-Gymnasium

Schulprogramm - Geschwister-Scholl-Gymnasium Schulprogramm - Geschwister-Scholl-Gymnasium

24.04.2013 Aufrufe

Schulprogramm des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, Lüdenscheid Leitbild 1. Qualitätssichernde Maßnahmen 1. Zentrale Prüfungen 2. Schulinspektion und externe Evaluation 3. Wettbewerbe und Zertifikate 4. Veröffentlichungen und Netzwerke 2. Schulinterne Lehrpläne 1. Stoffverteilungspläne 2. Vereinbarungen zur Leistungsbewertung 3. Diagnose und Förderung unterschiedlicher Leistungsstände 4. Ergänzungs-, Förder- und Vertretungsstunden 5. Zusätzliche Veranstaltungen und Angebote 6. Weitere Vereinbarungen 3. Individuelle Förderung 1. Individualisiertes Lernen, individ. Fördermaßnahmen, Ergänzungsstunden 2. Förderkonzepte 3. Begabtenförderung 4. Förderung von Underachievern 4. Außerunterrichtliche Projekte 1. Darstellen und Gestalten 2. Arbeitsgemeinschaften, Projekte, Workshops, Netzwerke 3. Studien- und Berufsorientierung 4. Wanderfahrten, Austausche, Sprachreisen 5. Führungs- und Schulmanagement 1. Organisations-, Geschäftsverteilungs- und Stellenbesetzungsplan 2. Personalentwicklung 3. Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen 4. Öffentlichkeitsarbeit und Traditionspflege 58511 Lüdenscheid Hochstraße 27 www.gsg-mk.de Tel. (0 23 51) 36 54 90 Fax: 36 54 98 updated 11.10.12

<strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s, Lüdenscheid<br />

Leitbild<br />

1. Qualitätssichernde Maßnahmen<br />

1. Zentrale Prüfungen<br />

2. Schulinspektion und externe Evaluation<br />

3. Wettbewerbe und Zertifikate<br />

4. Veröffentlichungen und Netzwerke<br />

2. Schulinterne Lehrpläne<br />

1. Stoffverteilungspläne<br />

2. Vereinbarungen zur Leistungsbewertung<br />

3. Diagnose und Förderung unterschiedlicher Leistungsstände<br />

4. Ergänzungs-, Förder- und Vertretungsstunden<br />

5. Zusätzliche Veranstaltungen und Angebote<br />

6. Weitere Vereinbarungen<br />

3. Individuelle Förderung<br />

1. Individualisiertes Lernen, individ. Fördermaßnahmen, Ergänzungsstunden<br />

2. Förderkonzepte<br />

3. Begabtenförderung<br />

4. Förderung von Underachievern<br />

4. Außerunterrichtliche Projekte<br />

1. Darstellen und Gestalten<br />

2. Arbeitsgemeinschaften, Projekte, Workshops, Netzwerke<br />

3. Studien- und Berufsorientierung<br />

4. Wanderfahrten, Austausche, Sprachreisen<br />

5. Führungs- und Schulmanagement<br />

1. Organisations-, Geschäftsverteilungs- und Stellenbesetzungsplan<br />

2. Personalentwicklung<br />

3. Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen<br />

4. Öffentlichkeitsarbeit und Traditionspflege<br />

58511 Lüdenscheid<br />

Hochstraße 27<br />

www.gsg-mk.de<br />

Tel. (0 23 51) 36 54 90<br />

Fax: 36 54 98<br />

updated 11.10.12


6. Schülerinnen und Schüler<br />

1. Selbsttätigkeit und Verantwortung als Erziehungsziel<br />

2. Lern-, Leistungs- und Kooperationsbereitschaft<br />

3. Auslandsaufenthalte<br />

4. Gastschülerinnen und Gastschüler<br />

7. Elternarbeit<br />

1. Beratung und Zusammenarbeit<br />

2. Förderverein<br />

3. Cafeteria-Verein<br />

4. Staberger Verein für außerunterrichtliche Aktivitäten<br />

8. Mitwirkungsorgane<br />

1. Schulkonferenz, Fachkonferenzen<br />

2. Lehrerkonferenz, Lehrerrat<br />

3. Schulpflegschaft<br />

4. Schülervertretung<br />

9. Schulgebäude<br />

1. Unterrichts- und Fachräume, Flure und Treppenhäuser<br />

2. Lehrerzimmer, Verwaltungszentrum<br />

3. Arbeitszentrum, Oberstufenraum, Cafeteria, Pausenhalle<br />

4. Sauberkeit und Instandhaltung<br />

10. Kooperationspartner<br />

1. Schulen<br />

2. Regionale Kultureinrichtungen<br />

3. Beratungs- und Pflegeeinrichtungen<br />

4. Industrie und Wissenschaft<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Leitbild<br />

Schulgemeinschaft<br />

Wir verstehen uns als Schulgemeinschaft, in der alle am Schulleben beteiligten Gruppen konstruktiv,<br />

wertschätzend und vertrauensvoll miteinander lernen und arbeiten.<br />

Erziehungsziele<br />

Unser Leitbild ist unseren Namensgebern Sophie und Hans <strong>Scholl</strong> verpflichtet, zwei jugendlichen Widerstandskämpfern,<br />

die als Einzelne den Mut und die Kraft hatten, sich gegen das Unrechtssystem<br />

des Nationalsozialsozialismus zu stellen. Ihr Denken orientierte sich an Aufrichtigkeit und Freiheit,<br />

Vernunft und Glauben.<br />

Hans und Sophie <strong>Scholl</strong> verkörpern den Wunsch nach einer gerechten Welt, in der sich jeder Mensch<br />

frei und würdevoll entfalten kann. Sie sind für uns das mahnende Gewissen, erkanntes Unrecht zu<br />

bekämpfen und Verantwortung zur stärksten Kraft des eigenen Tuns zu machen.<br />

Unsere wichtigste Aufgabe ist die Entwicklung offener und kritikfähiger Persönlichkeiten zu unterstützen,<br />

die in persönlicher Zufriedenheit ihre Begabungen und Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft<br />

stellen und Verantwortung für sich und andere übernehmen können und wollen.<br />

Hierfür sind Leistungszuversicht und persönliche Anstrengungs- und Durchhaltebereitschaft sowie die<br />

Befähigung zu analytischem Denken, konstruktiv-kritischem Urteilsvermögen, musischkünstlerischer<br />

Gestaltungsfähigkeit, Kreativität und Gemeinsinn sowie Weltoffenheit unentbehrlich.<br />

Entwicklungsangebote<br />

Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> bietet seinen Schülerinnen und Schülern vielfältige unterrichtliche<br />

und außerunterrichtliche Angebote, in denen sie persönliche und soziale Verantwortung erfahren<br />

und individuelle Begabungen und Fähigkeiten, Anlagen und Neigungen entwickeln können.<br />

Unser besonderes Augenmerk gilt der Stärkung<br />

• ... der geistigen Entwicklung durch die Vermittlung von sicheren fachlichen Kenntnissen und<br />

Fähigkeiten sowie fachwissenschaftlichen Methoden und Fertigkeiten.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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• Zu den Grundvoraussetzungen guten Unterrichts gehören für uns die Ermutigung zu verschiedenartigen<br />

Problemlösungsstrategien und die Bereitstellung von forschungs- und alltagsrelevanten<br />

Aufgabenstellungen. Diese verlangen eine selbstständige und teamgerechte Auseinandersetzung<br />

mit Lösungswegen und genügen den komplexen Anforderungen der modernen<br />

Technik und Kommunikation. Die fachsystematische Vermittlung erfolgt kontextgebunden<br />

und exemplarisch. Dabei knüpfen wir an die Lernerfahrungen unserer Schülerinnen und Schüler<br />

an und streben eine lerntypgerechte und mehrkanalige Informationsverarbeitung an.<br />

• ... der Selbstorganisation durch ein positives Lernklima, in dem Einsatzfreude, Anstrengungsbereitschaft,<br />

Motivation, Selbstvertrauen und Ausdauer gefördert werden. Bereits in Klasse 5<br />

werden Fähigkeiten der Selbstmotivation, Kenntnisse von Lerngesetzen und elementaren<br />

Denkstrategien sowie Konzentrationstechniken in einem ganzjährigen Lerntraining eingeübt<br />

und in allen Fächern nachhaltig gefestigt.<br />

• ... der sozial-emotionalen Entwicklung in einem Klima der gegenseitigen Anerkennung, das<br />

eine körperliche oder seelische Verletzung oder Beeinträchtigung von Personen und eine Beschädigung<br />

von Sachen nicht zulässt. Dazu gehören eine stärkenorientierte Erziehungsarbeit<br />

mit Unterstützungsangeboten außerschulischer Partner, gemeinschafts- und verantwortungsfördernde<br />

Projekte in allen Klassen- und Jahrgangsstufen, Vermittlung von Konfliktbewältigungsstrategien,<br />

die Förderung von Teamkompetenzen und eine positive Identifikation mit<br />

der Schule. Bei Verstößen gegen eine geordnete Unterrichts- und Erziehungsarbeit werden<br />

Maßnahmen mit dem Ziel der Wiedergutmachung des angerichteten Schadens ergriffen und<br />

Aufgaben auferlegt, die geeignet sind, das Fehlverhalten zu verdeutlichen und neue Verhaltensweisen<br />

aufzubauen.<br />

• ... der musisch-ästhetischen Entwicklung durch vielfältige kulturelle Unternehmungen in und<br />

außerhalb des Unterrichts, bei denen neben analytischen Fähigkeiten vor allem darstellerische<br />

und gestalterische Kompetenzen geschult werden.<br />

• ... der sportlichen Entwicklung durch ein umfassendes Angebot unterrichtlicher und außerunterrichtlicher<br />

Bewegungsanlässe unter besonderer Berücksichtigung der Förderung eines<br />

gesundheitlichen Bewusstseins.<br />

Individuelle Förderung<br />

Um die Neigungen, Fähigkeiten und Begabungen aller Kinder zur Entfaltung zu bringen, bedarf es in-<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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divueller Förderung. Individuelle Förderung umfasst am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> alle Maßnahmen<br />

zur aktiven Mitarbeit und Mitgestaltung des Unterrichts, zur Anleitung zum selbstständigen<br />

Arbeiten und Denken und zur kompetenten, kreativen und kritischen Schülermitwirkung in allen den<br />

Unterricht und das Schulleben betreffenden Fragen. Projekt- und anwendungsorientierter Unterricht<br />

in Einzelstunden und während Projekttagen oder –wochen sowie ein vielfältiges Angebot außerunterrichtlicher<br />

Aktivitäten in Arbeitsgemeinschaften, an außerschulischen Lernorten und fächerverbindender<br />

Unterricht sind unverzichtbare Bestandteile der individuellen Förderung am <strong>Geschwister</strong>-<br />

<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>.<br />

Am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> werden Fördermaßnahmen fortwährend weiterentwickelt. Sie<br />

umfassen derzeit Verfahren zu Eingangsdiagnostik des Lern- und Arbeitsverhaltens, Langzeitbeobachtungen,<br />

Ergänzungsstunden in Deutsch, Mathematik, Englisch sowie der 3. Fremdsprache,<br />

Lern- und Förderempfehlungen mit Förder- und Lernplänen, Förderplankonferenzen, Rechtschreibdiagnostik<br />

und –förderung, Hausaufgabenbetreuung und fachspezifische Trainingsprogramme.<br />

Neben instruktiven Verfahren sind offene und kooperative Unterrichtsformen verbindlich. Anleitungen<br />

zur Freien Arbeit, computergestütztes Lernen – beginnend mit IT-Grundbildung in Klasse 5 - sowie<br />

individualisierte Lernformen haben einen zentralen Stellenwert im Unterricht.<br />

Förderkonzepte<br />

Fachspezifische und weitere Förderkonzepte wie 'Lernen lernen' und 'Förderstunde Lernen' in Klasse<br />

5, fachspezifische und allgemeine Lernberatung in den Klassen 5/6, Aufmerksamkeits- und Entspannungstraining,<br />

Sonderpädagogische Begabtengruppe, 'Erwachsen werden' sowie nichtkoedukativer Physikunterricht<br />

dienen der Umsetzung unserer pädagogischen Ziele.<br />

Im Bereich der Begabtenförderung werden Maßnahmen wie Drehtürmodell, Akzeleration, Enrichment<br />

(Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerbe, Sprachzertifikate, Schülerakademie, Schüler-Uni) in allen<br />

Jahrgangsstufen umgesetzt.<br />

Im Rahmen des Schüler-Coaching übernehmen ältere Schülerinnen und Schüler unter Anleitung in<br />

unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Lernfeldern Verantwortung für jüngere. Dies geschieht u.<br />

a. durch Lernberatung und Patenschaften sowie in Arbeitsgemeinschaften, bei Wettbewerben, in Projekten,<br />

bei Gottesdiensten, auf Exkursionen und Klassenfahrten. Schüler-Coaching fördert Leistungs-<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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ereitschaft, Kompetenz, Assistenz, Einfühlvermögen, Toleranz und Durchsetzungsfähigkeit. Die coachenden<br />

Schülerinnen und Schüler sammeln dabei Erfahrungen im Projektmanagement und in der<br />

Verwaltung, setzen sich Ziele, planen Wege, motivieren Andere, lernen sich durchzusetzen und zurückzunehmen<br />

und Rat einzuholen.<br />

Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> hat eine lange Tradition mit vielfältigen Förderkonzepten im<br />

Bereich Darstellen und Gestalten:<br />

Dazu gehören im Bereich Musik Orchester- und Chorarbeit, Klassenmusizieren, Erprobungsstufenvorspiele,<br />

Musikcafés, Jahreskonzerte, Kompositionswerkstätten sowie Musik-Coaching. Im Bereich<br />

Kunst profilieren sich Schülerinnen und Schüler in Ausstellungen in und außerhalb der Schule, Atelierstunden,<br />

Museums-Kooperationen, bei der Produktion eigener Kunstkarten und eines jährlichen<br />

Kunstkalenders. Im Bereich Tanz haben sich Tanzaufführungen, Choreografie-Werkstätten und Tanz-<br />

Coaching etabliert. Daneben engagieren sich unsere Schülerinnen und Schüler in Theateraufführungen,<br />

bei Lesungen sowie Text- und Videoproduktionen im Literaturunterricht.<br />

Zu den Förderbausteinen des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s gehört ein facettenreiches Sportkonzept,<br />

das Fitness- und Sporttage, Sportfeste, Sporthelfer-Ausbildung, zahlreiche Sport-<br />

Arbeitsgemeinschaften, Teilnahme an Wettbewerben, kompensatorischen Schulsport, Sportabzeichen<br />

sowie Klassenfahrten mit sportspezifischem Schwerpunkt umfasst.<br />

Die Zukunftschancen unserer Schülerinnen und Schüler werden in besonderer Weise durch ein in<br />

allen Jahrgangsstufen realisiertes Berufsinformations- und vorbereitungsangebot verstärkt. Dazu<br />

gehören u.a. Betriebsbesichtigungen, Zusammenarbeit mit Betrieben, etwa bei Unterrichtsgängen<br />

und Facharbeiten sowie in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Projekte oder in der Management-AG.<br />

Zu den festen Bestandteilen der beruflichen Orientierung zählen zudem das Berufspraktikum,<br />

die Ausbildungsbörse, die akademische Berufsbörse und die Bewerberseminare in der Oberstufe.<br />

Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern zwei Austausche mit Frankreich an und betreuen<br />

Sprach- und Kulturreisen nach England. Wir beraten bei Auslandsaufenthalten, nehmen Austauschschüler<br />

aus der ganzen Welt auf und stellen europäische Sprachassistentinnen und Sprachassistenten<br />

ein, um eine lebendige internationale Kommunikation zu pflegen.<br />

Partner<br />

Die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler sind unsere wichtigsten Partner. Sie unterstützen unsere<br />

Ziele durch ihre Erziehungsarbeit zu Hause und ihre Mitarbeit in der Klasse, in der Schulpfleg-<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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schaft, im Förderverein und im Cafeteria-Verein. Ihr Einsatz und ihr Engagement sind für das Gelingen<br />

unserer schulischen Arbeit unentbehrlich.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> und dem Bergstadt-<strong>Gymnasium</strong> sichert ein vielfältiges<br />

unterrichtliches Angebot im Wahlpflichtbereich und in der Oberstufe sowie eine kritischkonstruktive<br />

Zusammenarbeit in den Fachschaften und Kollegien. Wir suchen darüberhinaus den<br />

Austausch mit allen Lüdenscheider Schulen, um die Durchlässigkeit der einzelnen schulischen Laufbahnen<br />

zu erhöhen und um das regionale Schulnetzwerk zu stärken.<br />

Neben Partnerschaften mit Lüdenscheider Einrichtungen und Unternehmen arbeiten wir in der Einzelfallbetreuung<br />

eng mit Beratungsstellen zusammen.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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1. Qualitätssichernde Maßnahmen<br />

1.1 Zentrale Prüfungen<br />

Das Schulministerium NRW sieht drei zentrale Prüfungen im verkürzten gymnasialen Bildungsgang<br />

vor:<br />

• Lernstandserhebungen in Klasse 8<br />

• Zentrale Prüfungen in Mathematik und Deutsch in der Einführungsphase (Einführungsphase)<br />

• Zentralabitur in der Qualifikationsphase II (Qualifikationsphase II)<br />

Die Gesamtverantwortung der Lernstandserhebungen liegt bei den Mittelstufenkoordinatorinnen.<br />

Jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres geht ein Bericht mit den Ergebnissen der<br />

Lernstandserhebungen und den in den Fachgruppen beschlossenen Konsequenzen für die fachliche<br />

Arbeit an die Bezirksregierung.<br />

Die Gesamtverantwortung der Vergleichsklausuren in der Einführungsphase (M, D) und des Zentralabiturs<br />

obliegt in der Sekundarstufe II dem Oberstufenkoordinator. Dieser arbeitet eng mit der Oberstufenkoordinatorin<br />

des Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong>s zusammen, da alle Kurse, Klausuren, Prüfungen und<br />

Daten seit 1972 gemeinsam organisiert werden. Die beiden Schulen übernehmen jährlich alternierend<br />

die Planung für die Koordination aller gemeinsamen Termine. Diese wird auf den zweimal jährlich<br />

tagenden Koordinationsausschuss-Sitzungen der beiden Staberger Gymnasien beschlossen.<br />

Alle beteiligten Fachlehrkräfte informieren sich frühzeitig – in der Regel zu Beginn der Klasse 8<br />

(Lernstandserhebungen), Einführungsphase (Zentrale Prüfungen), Q1/Q2 (Zentralabitur) und fortlaufend<br />

- über alle gesetzlichen Vorgaben (Erlasse, Themen usw.) und geben diese Informationen an<br />

die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern weiter. Die Koordinator(inn)en der Mittel- und Oberstufe<br />

stehen den beteiligten Lehrkräften beratend und unterstützend zur Seite.<br />

Die Lehrerkonferenz und Schulkonferenz werden über die Ergebnisse der Zentralen Prüfungen informiert.<br />

Beide Gremien leiten geeignete qualitätssichernde Maßnahmen ein, die auf den Fachkonferenzen<br />

beschlossen werden.<br />

1.2 Schulinspektion und externe Evaluation<br />

Die Schule wurde im Oktober 2008 einer Qualitätsanalyse seitens der Bezirksregierung Arnsberg<br />

unterzogen. Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid wurde dabei als weit überdurchschnittlich<br />

entwickelte Schule bezeichnet.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Stärken<br />

Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> in Lüdenscheid versteht sich als eine Schule, die in der Tradition<br />

ihrer Namensgeber für Toleranz, Verantwortung und Demokratie eintritt. Der sich daraus ergebende<br />

Anspruch und die im <strong>Schulprogramm</strong> aufgegriffenen Erziehungsziele kennzeichnen die beobachtete<br />

Unterrichtsarbeit und das Schulleben:<br />

• hohes Engagement und spürbare Einsatzbereitschaft beim Kollegium und bei der Schulleitung<br />

• große Zufriedenheit in der Schule mit der Arbeitssituation und den Zielvorhaben der Schule<br />

• wertschätzender Umgang zwischen den Mitgliedern der Schulgemeinde, der sich insbesondere<br />

auch durch eine beeindruckende Lernatmosphäre im Unterricht zeigte<br />

• umfangreiche Maßnahmen zur individuellen Förderung, zur aktiven Mitarbeit und Mitgestaltung<br />

des Unterrichts, zur Anleitung zum selbständigen Arbeiten und zur kompetenten Schülermitwirkung<br />

• fachspezifische und weitere Förderkonzepte, u. a. in den Bereichen Begabtenförderung, Unterstützungsangebote,<br />

Fremdsprachen, Darstellen, Gestalten, Sport, Beruf<br />

• vielfältige unterrichtliche und außerunterrichtliche Angebote, in denen die Schüler/innen<br />

persönliche und soziale Verantwortung erfahren und individuelle Begabungen und Fähigkeiten<br />

entfalten können<br />

• gemeinsam getragene Erziehungsverantwortung und ein vernetztes, auf individuelle Beratung<br />

und Betreuung sowie Berufsorientierung ausgelegtes Beratungskonzept<br />

• eine facettenreiche Schulkultur, die durch ein gutes soziales Klima, ein lebendiges Schulleben<br />

und umfangreiche außerschulische Kooperationen begünstigt wird<br />

• gelingende fachlich-emotionale Unterstützung neuer Lehrkräfte und Referendare mit hoher<br />

Informationstransparenz<br />

• erfolgreiche Zusammenarbeit in der Schulleitung sowie deren Zusammenarbeit mit dem<br />

Kollegium und den Eltern<br />

Im Schuljahr 2012/13 wird die Weiterführung der systematischen Aufgabenentwicklung für hochbegabte<br />

Schüler/-innen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen. Daneben ist die Weiterarbeit<br />

im Netzwerk Begabtenförderung sichergestellt, u.a. durch eigene Fortbildungsangebote.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Steuerungsinstrumente, die Schulleitung und Kollegium helfen, Schulentwicklungsprozesse mit Hilfen<br />

von Daten zu evaluieren und zu planen, sollen weiter ausgebaut und umgesetzt werden, um den<br />

Qualitätsentwicklungsprozess nachhaltig, systemisch und effizient zu verankern. Insbesondere das<br />

1.3 Wettbewerbe und Zertifikate<br />

Die Schule beteiligt sich auf Schulebene an systemischen Wettbewerben und auf individueller und<br />

Gruppenebene an fachspezifischen und fachübergreifenden Wettbewerben.<br />

Wettbewerbe bieten der Schule und den Jugendlichen mehr Möglichkeiten, ihre Ideen zu verwirklichen<br />

und Fähigkeiten zu messen, als dies im Alltag der Fall ist. Im Unterricht ist leider viel zu selten<br />

Gelegenheit, um der Experimentierfähigkeit von Jugendlichen und der vertieften Auseinandersetzung<br />

mit der Wissenschaft gerecht zu werden.<br />

Die Beteiligung an systemischen Wettbewerben wirkt sich wertschätzend und motivierend auf die<br />

beteiligten Lehrkräfte aus, da sie einen tieferen Einblick in die Arbeit des Kollegiums bekommen und<br />

ihre Arbeit aus einem komplexeren Blick und einer divergenten Perspektive heraus beurteilen.<br />

Beispiele für systemische Wettbewerbe der letzten Jahre, an denen sich die Schule beteiligt hat, sind<br />

u.a.<br />

• Wettbewerb „Qualität schulischer Arbeit“ des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS)<br />

• Deutscher Schulpreis der Robert Bosch Stiftung<br />

• Schulpreis der Landeselternschaft<br />

• Gütesiegel Individuelle Förderung<br />

• Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchs (ZDI)<br />

• SIEGEL Berufswahlorientierte Schule<br />

Beispiele für individuelle und Gruppen-Wettbewerbe der letzten Jahre, an denen sich die Schule beworben<br />

hat, sind u.a.<br />

• Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Bundeswettbewerb Informatik<br />

• bio-logisch<br />

• Certamen Carolinum<br />

• Känguru der Mathematik, Mathe-Olympiade<br />

• ZEUS<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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• Lese-Wettbewerbe<br />

• Kunst-Wettbewerbe<br />

• Sport-Wettbewerbe (Badminton, Basketball, Fechten, Fußball, Golf, Handball, Leichtathletik,<br />

Ultimate Frisbee, Schach, Ski, Tanz, Tennis, Tischtennis)<br />

Die Schule vermittelt Sprachzertifikate in den Fächern Englisch, Französisch und Italienisch.<br />

1.4 Veröffentlichungen und Netzwerke<br />

Die Schule fördert den fachlichen Austausch der Lehrkräfte untereinander in besonderem Maße. Dabei<br />

ermutigt sie die einzelnen Lehrkräfte und Teams, ihre mit viel Mühe erstellten Materialien zur<br />

individuellen Förderung, ihre erfolgreichen unterrichtlichen Ideen zur Fachdidaktik und Schulentwicklungskonzepte<br />

auch anderen zur Verfügung zu stellen und sich kritisch in Frage stellen zu lassen,<br />

sich zugleich aber auch selbst kritisch mit der fachdidaktischen Literatur auseinanderzusetzen.<br />

Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid ist seit 2007 Gütesiegelschule für individuelle Förderung.<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit der Gütesiegelschulen ist die Schule eine schuljahresübergreifende<br />

zur individuellen Förderung im Fach Englisch mit dem Laurentianum Arnsberg und dem<br />

Bergstadt-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid eingegangen. Im Mittelpunkt stehen die Erstellung und der Austausch<br />

von Fördermaterialien und Unterrichtssequenzen zu „parallelen Ergänzungsstunden“ (Förderschiene)<br />

der Klassen 5 und 6.<br />

Außerdem arbeitet sie im Netzwerk Begabtenförderung mit. Der Schwerpunkt des Schuljahres<br />

2012/13 ist die Erstellung von Aufgabenformaten für Hochbegabte. Darüber hinaus bietet die Schule<br />

Fortbildungen zu Fragen von Hochbegabung an.<br />

Die Schule veröffentlicht zudem auf dem NRW Portal zur individuellen Förderung – Chancen NRW –<br />

und ist Mitglied des Netzwerks Weiße Rose, das sich zivilem Engagement verpflichtet fühlt und Schulen<br />

miteinander in Kontakt bringt, die sich mit ähnlicher Intention engagieren. Darüber hinaus stehen<br />

den Schülerinnen und Schülern im Netzwerk prominente und etablierte Persönlichkeiten zur Verfügung,<br />

die ihnen publizistisch, juristisch oder auch materiell helfen. Das Netzwerk soll nicht nur Jugendliche<br />

zusammenbringen, sondern ihnen auch weiterhelfen, wenn sie Hilfe brauchen und wollen.<br />

Als Schule mit kulturellem Schwerpunkt sind wir außerdem Mitglied der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung<br />

in Schule und Jugendarbeit NRW.<br />

Die Veröffentlichung von an der Schule erprobten Unterrichtsreihen und –materialien hat sich befruchtend<br />

auf das Kollegium ausgewirkt und zunehmend mehr Lehrkräfte publizieren die Ergebnisse<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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ihrer schulischen Arbeit in Fachzeitschriften, sind Autor(inne)n von Unterrichtswerken und Lehrer-<br />

Handbüchern oder werden von Verlagen als Referent(inn)en für Bildungs- und Fachkongresse verpflichtet.<br />

Ebenso besteht eine hohe Bereitschaft im Kollegium, sich von anderen Lehrkräften fortbilden<br />

zu lassen, u.a. auf Pädagogischen Tagen.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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2. Schulinterne Lehrpläne<br />

Alle schulinternen Lehrpläne sind online auf der Homepage der Schule unter http://www.gsgmk.de/schulprogramm/lehrplaene.htm<br />

abrufbar.<br />

Vereinbarungen des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s zu den schulinternen Lehrplänen:<br />

Die Weiterentwicklung der schulinternen Curricula im Rahmen der <strong>Schulprogramm</strong>fortschreibung<br />

wird jährlich angepasst. Dabei ist sowohl an das Zentralabitur zu denken wie auch an die in den letzten<br />

Jahren deutlich gewachsenen Anforderungen hinsichtlich Prozess- und Kompetenzorientierung.<br />

Vor diesem Hintergrund sollen die folgenden Aspekte bei der Weiterentwicklung bzw. erweiterten<br />

schriftlichen Fixierung der Curricula berücksichtigt werden, die sowohl der angestrebten Standardisierung<br />

als auch der erwarteten individuellen Förderung gerecht werden:<br />

2.1 Stoffverteilungspläne<br />

Die schulinternen Curricula geben Auskunft darüber,<br />

welche Inhalte (Angaben zum systematisch vernetzten Lernen im Sinne eines<br />

<br />

Spiralcurriculums; fachübergreifende Aspekte)<br />

in welchem Zeitraum<br />

mit welchen Bezügen zur Obligatorik (z.B. Kernlehrpläne G 8, Lehrpläne für die Sekundarstufe<br />

II [1999], Vorgaben für das Zentralabitur)<br />

unter welchen konkreten schulischen Bedingungen (z.B. Anforderungen an Fachräume,<br />

Ausstattung, Sammlungen)<br />

vermittelt werden.<br />

Ferner geben sie Empfehlungen darüber,<br />

mit welchen Methoden, Materialien, Sozialformen, Arbeits- und Präsentationstechniken<br />

(Angaben zu Prozess- und Kompetenzorientierung) dies erreicht werden kann. Die<br />

didaktisch-methodische Entscheidung der Fachlehrkraft soll dabei nicht eingeschränkt<br />

werden.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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2.2 Vereinbarungen zur Leistungsbewertung<br />

Darstellung der zentralen Leistungskriterien:<br />

Klassenarbeiten/Klausuren<br />

Sonstige Mitarbeit<br />

Weitere Angaben und ggf. Konkretisierungen zu Facharbeit, Besonderer Lernleistung,<br />

Vertiefungskursen, Projektkursen<br />

2.3 Diagnose und Förderung unterschiedlicher Leistungsstände<br />

Angaben zur Diagnose und Förderung von<br />

Mindeststandards<br />

mittlerem Niveau<br />

Exzellenz<br />

Berücksichtigung von fachspezifischen Maßnahmen zur Sicherung von<br />

Motivation<br />

positiven Leistungserwartungen, Lernfreude und Leistungsbereitschaft<br />

2.4 Ergänzungs-, Förder- und Vertretungsstunden<br />

Angaben zu Inhalten und möglichen Methoden, Materialien, Sozialformen, Arbeits- und Präsentationstechniken,<br />

Prozess- und Kompetenzorientierung in<br />

Ergänzungsstunden nach Maßgabe der gültigen Stundentafel<br />

Förderstunden nach Maßgabe der gültigen Stundentafel<br />

Vertretungsstunden<br />

2.5 Zusätzliche Veranstaltungen und Angebote<br />

Angaben zu vorhandenen und möglichen fachspezifischen<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Projekten<br />

Arbeitsgemeinschaften<br />

Exkursionen<br />

außerschulischen Kooperationen<br />

Schüleraustausch<br />

außerunterrichtlichen Fördermaßnahmen<br />

2.6 Weitere Vereinbarungen<br />

Angaben zu weiteren in der Fachschaft vereinbarten Maßnahmen, z.B.<br />

Kooperationen<br />

Materialpools<br />

Möglichkeit zu Hospitationen<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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3. Individuelle Förderung<br />

Das Konzept zur Individuellen Förderung orientiert sich am Leitbild unserer Schule und wurde auf der<br />

Schulkonferenz v. 21.11.2007 beschlossen.<br />

Den einzelnen Bausteinen sind Leitsätze zugeordnet, die unsere Aufmerksamkeit auf wesentliche<br />

Entwicklungsaufgaben lenken:<br />

• Kompetenzen fördern<br />

• Leistung fordern<br />

• Profile erkennen<br />

• Unterstützung anbieten<br />

• Persönlichkeiten formen<br />

• Grenzen überschreiten<br />

• Räume schaffen<br />

• Kooperieren<br />

• Chancen erweitern<br />

Das Konzept Individuelle Förderung ist auf der Homepage der Schule unter http://www.gsgmk.de/foerderung/uebersicht.htm<br />

dargestellt, damit alle am Schulleben Interessierte einen detaillierten<br />

Überblick erhalten.<br />

Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> stellt die einzelne Schülerpersönlichkeit in den Mittelpunkt des<br />

Fördergedankens. Dies wird gewährleistet durch die systematische Entwicklung von Leistungsvertrauen,<br />

Leistungsbereitschaft und Leistungskompetenz, Einfühlvermögen, Toleranz und Durchsetzungsfähigkeit.<br />

Die Schule soll für das einzelne Kind eine Welt voller kognitiver, emotionaler, sozialer,<br />

motivationaler und musisch-ästhetischer Erfahrungsfelder sein, in denen seine Kompetenzen<br />

zunehmend mehr gefordert werden, die Schülerinnen und Schüler sich aber auch zunehmend mehr<br />

zu Hause fühlen.<br />

Es ist für uns wichtig, dass Schülerinnen und Schüler im Unterricht und außerhalb des Unterrichts zu<br />

persönlichen Anstrengungen und Durchhaltebereitschaft ermutigt werden, weil wir glauben, dass<br />

Leistungszuversicht nur auf Kompetenzerleben gebaut sein kann. Wir betrachten es dabei als eine<br />

unserer schwierigsten pädagogischen Aufgaben, Schülerinnen und Schüler auch dann Kompetenzerleben<br />

zu ermöglichen, wenn sie einem Gegenstand gegenüber völlig verschlossen sind oder keinerlei<br />

Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten haben.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

16


Dies setzt voraus, dass wir erkennen, mit welchen Kompetenz- und Leistungsprofilen die Kinder zu<br />

uns kommen, wie sich diese Kompetenzen weiter entwickeln und wie wir diese Kompetenzen nach<br />

dem Prinzip „fordern und fördern“ unterstützen können. Diese anspruchsvolle Aufgabe versuchen wir<br />

verstärkt seit 2007 durch die Entwicklung von fachbezogenen diagnostischen Einschätzungsbögen<br />

sowie differenzierten Lern- und Förderempfehlungen anzugehen. Zunehmend mehr wird in den einzelnen<br />

Fächern eine Förderdiagnostik aufgebaut, die zur Diagnostik auch geeignetes Fördermaterial<br />

bereitstellt. Hier haben sich bereits gute Erfolge durch die Verknüpfung von Lern- und Förderempfehlungen<br />

mit den Lerntutorien im 2. Halbjahr und den dort verwendeten Materialien gezeigt. Doch auch<br />

während der Hausaufgabenbetreuung und in den Angeboten der fachspezifischen Lernbetreuung<br />

werden zunehmend diagnostische Kompetenzen verlangt.<br />

Seit den 90er Jahren haben wir auf dem Gebiet der individuellen Förderung Erfahrungen gemacht,<br />

aus denen wir Ziele für unsere pädagogische Arbeit abgeleitet und in systematischer Form im <strong>Schulprogramm</strong><br />

verankert haben. Dabei konnten wir immer auf ein günstiges ‚Förderklima’ bauen, in dem<br />

das einzelne Kind im Mittelpunkt steht.<br />

Abhängig von ihren Begabungsprofilen bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern ein umfangreiches<br />

Angebot an individuellen Fördermöglichkeiten an, die ihnen helfen sollen, ihre persönlichen<br />

Stärken auszubauen und ihre Schwächen zu minimieren.<br />

Neben den kognitiven Fähigkeiten sind es die Motivations- und Interessenlagen in einer Lerngruppe<br />

sowie die sozialen Kompetenzen, moralischen Werte und die emotionale Stabilität, die wir zu erkennen<br />

und beachten versuchen, um dem einzelnen Kind in seiner Lerngruppe gerecht zu werden.<br />

In der Schule besteht ein hohes Maß an Lehrerkooperation, wodurch sich eine differenzierte<br />

Lernkultur entwickeln konnte, in der genügend Raum und Anlässe für Absprachen über Bewährtes<br />

und Experimentelles ist.<br />

Im Folgenden sind Formen der individuellen Förderung am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid<br />

im Überblick aufgelistet:<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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1. Differenzierende Unterrichtsangebote<br />

Overachiever Teilleistungsstärken<br />

Normal begabteSchüler/innen <br />

Teilleistungsschwächen<br />

Offene Unterrichtsformen √ √ √ √ √<br />

Kooperative Lernformen √ √ √ √ √<br />

Wochenplanarbeit √ √ √ √ √<br />

Freie Arbeit √ √ √ √ √<br />

Projektarbeit √ √ √ √ √<br />

Entdeckendes Lernen √ √ √ √ √<br />

Team-Teaching √ √ √ √ √<br />

Komplexe Aufgaben √ √ √ √ √<br />

Lernen durch Lehren √ √ √ √ √<br />

2. Formen der äußeren Differenzierung<br />

Overachiever<br />

Teilleistungsstärken<br />

Normal begabteSchüler/innen <br />

Teilleistungsschwächen<br />

Enrichment √ √ √ √ √<br />

Akzeleration √ √ √ √ √<br />

Drehtürmodell √ √ √ √ √<br />

Arbeitsgemeinschaften √ √ √ √ √<br />

Wettbewerbe √ √ √ √ √<br />

Schulkulturelle Aufführungen √ √ √ √ √<br />

Klassen- u. jahrgangsübergreifende<br />

Unterrichtsmodelle<br />

Coaching (Paten, Sporthelfer, Lernberater,<br />

Tanz, Theater, Schach, Modellbau,<br />

Zaubern, Ski, Orchester,<br />

Tontechnik, Lichttechnik, Philosophie,<br />

Informatik, Sprachen, Kunst u.a.)<br />

Arbeitszentrum mit allgemeiner und<br />

fachspezifischer Lernbetreuung,<br />

Lerntutorien<br />

√ √ √ √ √<br />

√ √ √ √ √<br />

√ √ √ √ √<br />

Underachiever<br />

Underachiever<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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3. Projekte Overachiever<br />

Teilleistungsstärken<br />

Normal begabteSchüler/innen <br />

Teilleistungsschwächen<br />

Lernplanung √ √ √ √ √<br />

Erwachsen werden √ √ √ √ √<br />

Nicht-koedukativer Physikunterricht √ √ √ √ √<br />

4. Fördermaßnahmen Overachiever<br />

Teilleistungsstärken<br />

Normal begabteSchüler/innen <br />

Teilleistungsschwächen<br />

Ergänzungsstunden √ √ √ √ √<br />

Lern- und Förderempfehlungen √ √ √ √ √<br />

Lernbetreuung (allgemein und fachspezifisch)<br />

- √ √ √ √<br />

Lerntutorien - √ √ √ √<br />

5. Kooperationspartner Overachiever<br />

Teilleistungsstärken<br />

Normal begabteSchüler/innen <br />

Teilleistungsschwächen<br />

Wirtschaftspartner (Management-AG) √ √ √ √ √<br />

Berufsorientierungs-Angebote √ √ √ √ √<br />

Schüler-Uni √ (√) - - (√)<br />

Förderschulen - - - - (√)<br />

Bücherei √ √ √ √ √<br />

Theater √ √ √ √ √<br />

Schulpsychologische Beratungsstelle √ √ √ √ √<br />

Ärztliche Beratungsstelle √ √ √ √ √<br />

Kinderschutzzentrum √ √ √ √ √<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie √ √ √ √ √<br />

Jugendamt √ √ √ √ √<br />

Underachiever<br />

Underachiever<br />

Underachiever<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

19


6. Elternarbeit Overachiever<br />

7. Sonstiges Overachiever<br />

Teilleistungsstärken <br />

Teilleistungsstärken<br />

Normal begabteSchüler/innen<br />

Normal begabteSchüler/innen <br />

Teilleistungsschwächen<br />

Individuelle Beratung √ √ √ √ √<br />

Thematische Elternabende √ √ √ √ √<br />

Teilleistungsschwächen<br />

Schülerakademie √ (√) - - -<br />

Schüleraustausch √ √ √ √ √<br />

Sprachreisen √ √ √ √ √<br />

Auslandsaufenthalt √ √ √ √ √<br />

Underachiever<br />

Underachiever<br />

Unsere Aufgabe ist es, die individuellen Förderangebote durch die Verfeinerung der schulinternen<br />

Fachcurricula weiter zu entwickeln und verpflichtend einzuhalten, die Angebote der Lernbetreuung<br />

weiter auszuweiten, die parallelen Ergänzungsstunden mit klassenübergreifenden Förderansätzen<br />

inhaltlich und methodisch abzusprechen und als ‚Komm-mit-Schule‘ die Quote der Sitzenbleiber bei<br />

gleichbleibend gymnasialen Niveau stabil unter 1% zu halten bzw. weiter zu verringern.<br />

Als Mitglied im Netzwerk der Gütesiegelschulen haben wir uns verpflichtet,<br />

1. die jeweilige Lernausgangslage, den Lernstand und Lernbedarf der Schülerinnen und Schüler<br />

zu ermitteln und dazu die geeigneten Instrumente und Verfahren anzuwenden;<br />

2. die konzeptionell geleitete Unterstützung, Förderung und Begleitung der jeweiligen Lernprozesse<br />

zu vertiefen;<br />

3. Förderangebot auch aus der Perspektive des nachfolgenden Schul- bzw. Hochschulsystems zu<br />

betrachten, um die Anschlussfähigkeit des Wissens sicher zu stellen und Übergänge gezielt<br />

vorzubereiten;<br />

4. die Dokumentation und Auswertung der Fördermaßnahmen, die schulinterne Überprüfung ihrer<br />

Wirksamkeit und die Weiterentwicklung der Förderkonzepte einzuhalten.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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3.1 Individuelle Fördermaßnahmen und individualisierte Lernformen<br />

Grundlage allen Lernens sind individualisierte Lernformen in allen Jahrgängen. Hierzu gehören offene<br />

und kooperative Lernformen, Anleitungen zu Freier Arbeit, wie etwa Wochenplan oder Projektarbeit<br />

oder das Arbeiten mit komplexen Lernaufgaben, computerunterstütztes Lernen, insbesondere eine<br />

IT-Grundbildung in der 5. Klasse sowie außerunterrichtliche Unterstützungsmaßnahmen wie Hausaufgabenbetreuung,<br />

fachspezifischer Lernbetreuung und Lerntutorien.<br />

Am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> werden insbesondere in den Klassen 5 – 9 grundlegende individuelle<br />

Fördermaßnahmen umgesetzt, u.a.<br />

• gezielte fachbezogene Förderung zum Schwächenausgleich und Stärkenausbau,<br />

• klassenübergreifende Arbeitsgruppen,<br />

• größere und kleinere Gruppenbildungen nach Leistungsstufen und Lernschwierigkeiten,<br />

• größere und kleinere Gruppenbildungen nach Interessen,<br />

• Möglichkeit der Reduzierung der Gruppengröße durch die parallele Nutzung des Lern- und Arbeitszentrums,<br />

in dem Schüler und Schülerinnen selbstständig arbeiten können,<br />

• arbeitsökonomische Vorbereitung durch Bildung von Jahrgangsfachteams,<br />

• Erstellung von Materialien für die nachfolgenden Jahrgänge,<br />

• Schaffung von Transparenz für die Kollegen und Kolleginnen über die Organisationsstruktur<br />

und die Aufgabenpools durch Sammlung in einem Fach-Ergänzungsschienenordner/ Förderschienenordner.<br />

Darüber hinaus erfolgt zu Beginn der Erprobungsstufe eine Eingangsdiagnostik zum Lern- und Arbeitsverhalten,<br />

nach etwa 12 Wochen werden die ersten Langzeitbeobachtungen zu Lernbereitschaft,<br />

Selbstständigkeit, Arbeitshaltung, Kooperations- und Leistungsfähigkeit sowie zum Lerntyp auf der<br />

ersten Erprobungsstufenkonferenz besprochen. Die hierfür von den in der Klasse unterrichtenden<br />

Lehrkräften eingetragenen Beobachtungen werden von der Klassenleiterin bzw. dem Klassenleiter<br />

auf der Erprobungsstufenkonferenz vorgetragen. Die Meinung der anwesenden Grundschullehrer/innen<br />

ist dabei sehr wichtig.<br />

3.2 Förderkonzepte<br />

Ausgehend von einer Erziehungsvorstellung, für die Wissen und Persönlichkeitsbildung untrennbar<br />

miteinander verbunden sind, machte das Projekt ‚Lernen lernen‘ seit 1994 die neuen Schüler und<br />

Schülerinnen der Klassen 5 in einem ganzjährigen Lerntraining mit Lernstrategien und –techniken<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

21


des selbstständigen Lernens vertraut. Dieses Projekt ist seit dem Schuljahr 2012/13 durch das Nachfolge-Projekt<br />

‚Lernplanung‘ ersetzt worden.<br />

Das Projekt ‚Lernplanung‘ basiert auf der Idee, dass Schülerinnen und Schüler zur selbstständigen<br />

Arbeiten fachspezifische angeleitet werden müssen, dass sie aber auch Fähigkeiten der Selbstmotivation,<br />

Kenntnisse von Lerngesetzen und elementaren Denkstrategien sowie Konzentrationstechniken<br />

in der Schule erwerben müssen. Dafür ist ein ‚Lernplaner‘ für die Klassen 5 und 6 erstellt worden,<br />

der von allen Schülerinnen und Schülern erworben wird.<br />

Der Lernplaner ist ein handliches Kompendium in DIN A 5-Form mit einem integrierten Hausaufgabenheft.<br />

In ihm finden die Kinder Lernstrategien, Tipps für Hausaufgaben und Klassenarbeiten, Motivationshilfen,<br />

Konzentrationstipps, alles Wichtige zur Organisation des Schullebens - wie zum Beispiel<br />

Notfall- und Klassenregeln, Telefonnummern, Kontaktadressen und vieles mehr. Das Besondere<br />

ist, dass die in der Klasse eingesetzten Lehrkräfte immer wieder Rückgriff auf die im Lernplaner vorgestellten<br />

Arbeits- und Lerntechniken nehmen werden und so eine intensive Anleitung zum selbstständigen<br />

Arbeiten bereits in der Erprobungsstufe erfolgt.<br />

Selbstständiges Lernen ist Voraussetzung für erfolgreiches Lernen zu Hause und im Unterricht und<br />

die Grundlage für lebenslanges Lernen. Es trägt dazu bei, die Welt ordnend-strukturierend zu verstehen<br />

und kompetent zu bewältigen.<br />

Eltern werden über das zugrundeliegende Konzept auf einem thematischen Elternabend informiert.<br />

Seit dem Schuljahr 2001/2002 führen wir das Projekt ‚Erwachsen werden‘ (Lions Quest) durch.<br />

Dies geschieht durch dreitägige Fortbildungsveranstaltungen, auf denen vermittelt wird, wie Schülerinnen<br />

und Schülern bei der Entwicklung von Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstdisziplin<br />

geholfen werden kann. Schülerinnen und Schüler müssen lernen, ihre eigenen Interessen und Stärken<br />

zu erkennen und – gegen den Widerstand Anderer - zu verfolgen, aber gleichzeitig auch Verantwortung<br />

für Andere zu übernehmen und deren Interessen zu achten. Auf diese Weise können Gewaltbereitschaft<br />

und Suchtgefährdung reduziert werden.<br />

Kinder und Jugendliche können die eigene Mitverantwortung erkennen und übernehmen, wenn sie<br />

für die Gemeinschaft Verantwortung übernehmen können und wollen. Es ist für uns wichtig, dass<br />

Kinder und Jugendliche eine positive Grundhaltung sich selbst und Anderen gegenüber entwickeln.<br />

Achtung und Respekt vor den Grund- und Menschenrechten und der Meinung Anderer - besonders<br />

aber die Wertschätzung von Leistungen Schwächerer und Bedürftiger – sind von Beginn der 5. Klasse<br />

an wichtigster Bestandteil der aufzubauenden Klassengemeinschaft.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

22


Die dritte Säule der Förderkonzepte an der Schule sind die Unterstützungsangebote, die seit dem<br />

Schuljahr 2008/09 kontinuierlich ausgebaut werden.<br />

1. Die Schule bietet ganzjährig jeden Nachmittag in der 7. und 8. Stunde eine kostenlose allgemeine<br />

Lernbetreuung (Hausaufgabenbetreuung) im Lern- und Arbeitszentrum an, für die Eltern ihr<br />

Kind im Sekretariat anmelden können.<br />

Unter Aufsicht erfahrener Lehrkräfte und dafür ausgebildeter Schüler/-innen haben die Schülerinnen<br />

und Schüler die Möglichkeit, Stoff aufzuarbeiten, nachzufragen, Unsicherheiten auszuräumen, vor<br />

allem aber individuell betreut zu werden.<br />

Die Angebote zur allgemeinen Lernbetreuung können jederzeit im Sekretariat abgerufen werden.<br />

Hier werden Sie auch beraten, wann Ihr Kind am besten gefördert werden kann.<br />

2. Um den spielerischen Ansatz in der Erprobungsstufe zu unterstützen, bilden wir in sechs Fächern<br />

sogenannte fachspezifische Lernbetreuerinnen und Lernbetreuer aus. Diese Fächer sind zurzeit<br />

• Deutsch<br />

• Englisch<br />

• Mathematik<br />

• Französisch<br />

• Latein<br />

• Italienisch<br />

Die dreimonatige Ausbildung richtet sich an Schülerinnen und Schüler und wird von Fachlehrkräften<br />

durchgeführt. Oberstes Ziel ist das Schaffen von Lernmotivation und Freude am Fach mithilfe<br />

• der Vermittlung eines geeigneten Methodenrepertoires,<br />

• zentraler Aspekte der Motivationsforschung, z.B. Schaffen von Erfolgserlebnissen durch<br />

stärkenorientierte und sehr individuelle Betreuung, Anknüpfung an Interessensgebiete<br />

der Schüler/innen.<br />

Die Empfehlungen für die Lernbetreuung geben die Erprobungsstufenkonferenzen in Klasse 5/6 bzw.<br />

die Fachlehrkräfte ab Klasse 7.<br />

3. Im zweiten Schulhalbjahr werden alle Eltern von versetzungsgefährdeten Schülerinnen und Schülern<br />

der Klassen 6 – 9 angeschrieben und darauf hingewiesen, dass für ihre Kinder spezielle Lerntu<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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torien angeboten werden.<br />

Diese unterscheiden sich von der Hausaufgabenbetreuung dadurch, dass<br />

• die Hausaufgabenbetreuung Unterstützung bei den täglichen Hausaufgaben gibt,<br />

• das Lerntutorium gezielt auf der Basis der Lern- und Förderempfehlungen in den<br />

einzelnen Fächern die genannten Defizite aufarbeitet. Je nach Möglichkeiten der Schule<br />

stehen Fachlehrkräfte und dafür ausgebildete Lernberater/-innen täglich ab der 7.<br />

Stunde zu festen Zeiten zur Verfügung. Die Anmeldung für ein oder mehrere Fächer erfolgt<br />

nach Anschreiben durch die Schule und ist für das Halbjahr verbindlich.<br />

Wenn bei einer Schülerin oder einem Schüler Defizite in den Hauptfächern festgestellt werden, so<br />

wird in der Regel eine fachspezifische Lernbetreuung in den entsprechenden Fächern empfohlen.<br />

Diese Empfehlung erfolgt in den Klassen 5 und 6 auf der Erprobungsstufenkonferenz. Die Lernbetreuung<br />

wird von eigens dafür ausgebildeten älteren Schülerinnen und Schülern für die Dauer von<br />

mindestens einem Schuljahr einmal wöchentlich durchgeführt.<br />

Mit dem Halbjahres-Zeugnis erhalten alle Schülerinnen und Schüler, deren Leistungen nicht mehr<br />

ausreichend sind, eine fachspezifische Lern- und Förderempfehlung. Damit diese nachhaltig umgesetzt<br />

werden, werden alle versetzungsgefährdeten Schüler/-innen zu Beginn des 2. Halbjahres in<br />

Lerntutorien eingeladen, in denen sie unter Anleitung von Fachlehrkräften und Unterstützung durch<br />

ausgebildete Schüler/-innen Defizite gezielt aufarbeiten. Im 2. Halbjahr werden somit zeitlich begrenzte<br />

Förderplanstunden durchgeführt, die von Fachlehrkräften erteilt werden. Im Vordergrund<br />

steht die individuelle Einzelfallberatung, die speziell auf die Probleme von möglichen Sitzenbleibern<br />

ausgerichtet ist, mit dem Ziel der lernpsychologischen Intervention und Motivationssteigerung.<br />

Während des gesamten Schuljahres bietet die Schule zusätzlich eine gezielte Hausaufgabenbetreuung<br />

zur Stabilisierung der Arbeitsprozesse an.<br />

Daneben arbeitet die Schule mit Förderpools für verschiedene Fächer, die im Nachmittagsbereich für<br />

die gezielte individuelle Förderung eingesetzt werden. Die dafür erstellten Fördermaterialien werden<br />

im Lern- und Arbeitszentrum (LAZ) von den zu fördernden Schülerinnen und Schülern genutzt.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Unterstützungsangebote am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid 2012/13<br />

Allgemeine Lernbetreuung Fachspezifische Lernbetreuung Lerntutorium<br />

Inhalt Die allgemeine Lernbetreuung ist eine<br />

Hausaufgabenbetreuung, in der die<br />

Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit<br />

haben, ihre Hausaufgaben unter<br />

Anleitung selbstständig anzufertigen,<br />

Stoff nachzuarbeiten, Unsicherheiten<br />

abzubauen, nachzufragen und ihre<br />

Lern- und Arbeitstechniken zu erweitern.<br />

Zielgruppe Dieses Angebot richtet sich an alle<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassen<br />

5-9.<br />

Betreuung Die Schülerinnen und Schüler werden<br />

durch Lehrkräfte und/oder ausgebildete<br />

Schülerinnen und Schüler der<br />

Oberstufe betreut.<br />

Termin Die allgemeine Lernbetreuung findet<br />

in diesem Schuljahr von montags bis<br />

freitags jeweils in der 7. und 8. Stunde<br />

im Lern-und Arbeitszentrum (LAZ)<br />

statt (13.30 -15.00).<br />

Anmeldeverfahren<br />

In der Regel erhalten die Schülerinnen<br />

und Schüler ab der zweiten Schulwoche<br />

des neuen Schuljahrs eine Übersicht<br />

mit dem Betreuungsangebot.<br />

An-und Abmeldung je nach Bedarf<br />

jederzeit telefonisch über das Sekretariat<br />

oder per Email möglich.<br />

Die fachspezifische Lernbetreuung ist<br />

ein Unterstützungsangebot für Schülerinnen<br />

und Schüler mit Lernschwächen<br />

in den Fächern Deutsch, Englisch,<br />

Französisch, Latein, Mathematik.<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

werden je nach Fach unterstützt bei<br />

der Nach- und Vorbereitung des Unterrichtsstoffes.<br />

Dieses Angebot richtet sich an Schülerinnen<br />

und Schüler der Klassen 5 und<br />

6 (7).<br />

Die Schüler werden einzeln oder in<br />

kleinen Gruppen (2-3 Schüler) von<br />

ausgebildeten Lernbetreuern der Klassen<br />

8-13 unterstützt.<br />

Das Lerntutorium ist ein fachspezifisches<br />

Unterstützungsangebot<br />

für versetzungsgefährdete Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

Dieses Angebot richtet sich an versetzungsgefährdete<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler der Klassen 6-9.<br />

Kleingruppen von Lehrkräften individuell<br />

gefördert. Die Lehrkraft erstellt<br />

auf Basis der Lern- und Förderempfehlung<br />

für die Schülerinnen und<br />

Schüler ein individuelles Förderprogramm.<br />

6.Klasse und 7.Klasse:<br />

Ab ca. der 3. Schulwoche des neuen<br />

Im zweiten Halbjahr.<br />

Schuljahres je nach Angebot der<br />

Lernbetreuer und Lernbetreuerinnen.<br />

5. Klasse:<br />

Nach der Erprobungsstufenkonferenz<br />

je nach Angebot der Lernbetreuer und<br />

Lernbetreuerinnen.<br />

5.Klasse:<br />

Versetzungsgefährdete Schülerinnen<br />

und Schüler erhalten nach dem Halbjahreszeugnis<br />

eine schriftliche Benachrichtigung,<br />

die eine Übersicht<br />

über die Förderangebote und ein Anmeldeformular<br />

enthält.<br />

Nach der Erprobungsstufenkonferenz<br />

werden betroffene Schülerinnen und<br />

Schüler schriftlich über das Angebot<br />

der fachspezifischen Lernbetreuung<br />

informiert. Das Anschreiben enthält<br />

ein Anmeldeformular.<br />

6./7. Klasse: Anmeldung nach schrftl.<br />

Information an bisherige Teilnehmer.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

25


Zusätzlich bietet die Schule bedarfsgerechte Rechtschreibförderung, Hausaufgabenbetreuung sowie<br />

fachspezifische Trainingsprogramme an.<br />

Im Einzelfall, insbesondere bei Underachievern, werden Förder- und Lernpläne erstellt, die auf Förderplankonferenzen<br />

gemeinsam besprochen werden. Durch die sechsjährige erfolgreiche Arbeit mit<br />

Underachievern hat die Schule hier besonders viele Erfahrungen.<br />

3.3 Begabtenförderung<br />

Die schulische Arbeit des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s zielt darauf, allen Schülerinnen und Schülern<br />

zur optimalen Entfaltung ihrer individuellen Persönlichkeit zu verhelfen. Unterricht und Erziehung<br />

sollten deshalb nicht nur kognitives Wissen vermitteln, sondern im Rahmen einer ganzheitlichen<br />

Persönlichkeitsbildung auch die sozialen, emotionalen, motivationalen und kreativen Interessen<br />

und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler fördern und ihr ästhetisches Empfinden anregen. In<br />

diesem umfassenden Konzept ist die Begabtenförderung implizit erhalten. Da sich Begabungen jedoch<br />

nur begrenzt von alleine entwickeln und sich auch nicht immer automatisch in Leistung umsetzen,<br />

ist ihnen gerade in der Schule verstärkte Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Deshalb bildet die Begabtenförderung am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> seit dem Schuljahr<br />

1999/2000 einen besonderen Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit, seit dem Schuljahr 2002/03<br />

beschäftigen wir uns zudem mit Fragen des Underachievement. Das Kollegium ist gegenüber Fragen<br />

der Begabtenförderung sehr aufgeschlossen.<br />

Besonderes Interesse gilt der Förderung einzelner begabter Schülerinnen und Schüler. Bereits in der<br />

Erprobungsstufe wird verstärkt darauf geachtet, durch binnendifferenzierende und kooperative Methoden<br />

wie z.B. Wochenplanarbeit, freie Arbeit, Projektarbeit, offenen Unterricht und aktiv entdeckendes<br />

Lernen die Schülerinnen und Schüler dazu anzuleiten, ihren Lernprozess zunehmend selbstständig<br />

zu planen und gestalten. Ergänzt wird diese Förderung durch das oben beschriebene Projekt<br />

‚Lernplanung.<br />

Die Begabtenförderung am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> beinhaltet Maßnahmen im Bereich des<br />

Enrichment und der Akzeleration. Das AG-Programm ermöglicht eine Förderung nicht nur für besonders<br />

begabte Schülerinnen und Schüler, sondern für alle Schülerinnen und Schüler. Angeboten werden<br />

u. a. Arbeitsgemeinschaften, die die Schülerinnen und Schüler auf Bundeswettbewerbe und Landeswettbewerbe<br />

vorbereiten: Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Philosophie-Olympiade, Landeswettbewerb<br />

Bio-logisch, Internationale Biologie-Olympiade u.v.m. Darüber hinaus gibt es sowohl<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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jahrgangsspezifische wie jahrgangsübergreifende Arbeitsgemeinschaften in den Bereichen Sport,<br />

Tanz, Kunst, Musik, Sprachen, Theater, Informatik, Schach, Mathematik, Technik und Umweltschutz<br />

u.a. Zudem werden Sprachzertifikatskurse in Französisch (DELF), Englisch (Cambridge Certificate)<br />

und Italienisch (Ile.it)angeboten.<br />

Im AG-Bereich wird gezielt darauf geachtet, besonders begabte Schülerinnen und Schüler als Leiter/in<br />

oder Assistent/-in von Arbeitsgemeinschaften auszubilden und einzusetzen. Speziell die Angebote<br />

im Tanzbereich haben bereits bei vielen Schülerinnen dazu beigetragen, ihr Selbstbewusstsein und -<br />

vertrauen zu stärken, darüber hinaus aber auch ihr Durchhaltevermögen, ihre Einsatzbereitschaft<br />

und ihre Planungskompetenz zu fördern. Die Sporthelfer-Ausbildung an unserer Schule trägt nachhaltig<br />

dazu bei, dass sich immer mehr sportlich begabte Schülerinnen und Schüler zu Sporthelfern<br />

ausbilden lassen und in besonderem Maße bei schulischen Veranstaltungen, in Arbeitsgemeinschaften,<br />

bei der Betreuung von Grundschul-Sportfesten u.v.m. Verantwortung zu übernehmen lernen.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit weiteren Schulen im Netzwerk „andersdenken" seit April 2005 hat<br />

sich der Umfang der Angebote für begabte Schülerinnen und Schüler im Nachmittagsbereich erweitert.<br />

Es finden sich hier u. a. Angebote im Bereich Philosophie, Musik, Kunst, Englisch oder Photographie<br />

statt.<br />

Gut angenommen werden auch die Austauschprogramme sowie die Beratungen für einen Auslandsaufenthalt.<br />

Neben der intellektuellen Herausforderung und der Förderung der fremdsprachlichen Kompetenz ist<br />

der Schulbesuch im Ausland ein weiterer entscheidender Schritt für die Persönlichkeitsentwicklung<br />

und wird von uns begleitet. Wir fördern die Teilnahme an Schülerakademien.<br />

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, im Rahmen des Drehtürmodells alleine oder in kleinen Gruppen<br />

an Projekten zu arbeiten. Begabte Schülerinnen und Schüler werden ermuntert, für einen begrenzten<br />

Zeitraum während der Unterrichtszeit an einem Projekt zu arbeiten und dieses anschließend<br />

in den Unterricht einzubringen. Das Überspringen einer Jahrgangsstufe ist zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten möglich. Wir fördern und integrieren Schülerinnen und Schüler, die z.B. die 4. Klasse<br />

der Grundschule übersprungen haben. Das Überspringen einer Jahrgangsstufe wird im Rahmen des<br />

Drehtürmodells mit dem so genannten „Sanften Springen" oder Teilspringen vorbereitet. Die Schülerin<br />

bzw. der Schüler verlässt für bestimmte Stunden die Stammklasse und nimmt in einem Fach am<br />

Unterricht der höheren Klasse teil. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, die Klasse, in die gesprungen<br />

werden soll, kennenzulernen. Die Anzahl der Stunden in der höheren Klasse wird nach und nach erhöht,<br />

bevor dann die Klasse übersprungen wird. Sprachbegabte Schüler und Schülerinnen können im<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

27


Drehtürmodell zwei Fremdsprachen, i.d.R. Latein und Französisch, gleichzeitig belegen, in dem sie<br />

jeweils nur die Hälfte der Unterrichtszeit anwesend sind und die verpassten Inhalte selbstständig<br />

nacharbeiten.<br />

3.4 Förderung von Underachievern<br />

Das Unterrichten eines hochbegabten Underachievers wirft zahlreiche Probleme auf. Unkonzentriertheit,<br />

unorganisiertes Arbeiten, manifestes Desinteresse, schlechtes Schriftbild, Lese- und Rechtschreibschwächen,<br />

negatives Selbstkonzept, mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, zugleich<br />

aber auch hohes Teilwissen, komplexes Denken auf anderen Wegen als die Mitschüler/-innen<br />

oder hartnäckiges Nachfragen...<br />

Ein solches Lernverhalten verlangt veränderte Formen des individuellen und differenzierten Arbeitens<br />

und Beurteilens sowie eine sehr viel stärkere Individualisierung der Schullaufbahn als dies die Regel<br />

ist.<br />

Dieses Unterstützungsangebot beruht auf einer „Begleitenden Pädagogik der kleinen Schritte“. Das<br />

Förderkonzept mündet in einen auf die Schüler/-innen individuell abgestimmten Stundenplan, der<br />

die Klassen- und Förderstunden, die Hausaufgabenbetreuung, die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften<br />

sowie die Arbeit in Projekten oder Wettbewerben, die Möglichkeit des jahrgangsüber- greifenden<br />

Drehtürmodells, Schüler-Uni, Vorträge, Springen u.a. umfasst.<br />

Um die Schullaufbahn zu individualisieren, müssen alle schulorganisatorische Komponenten wie die<br />

Organisation eines Drehtürmodells nach „oben und unten“, die Versetzung auf Prognose oder die<br />

verzögerte Versetzung durch Hospitation und nachträgliches Springen individuell mit allen Beteiligten<br />

diskutiert und abgesprochen werden. Die Einbindung der Lernbegleitung in die Organisation der Unterrichtsstunden<br />

und eine nachträgliche Reflexion mit den Schüler/-innen tragen maßgeblich dazu<br />

bei, dass auffälliges Verhalten reduziert und die einzelne Lehrkraft entlastet wird.<br />

Durch den Austausch mit zwei weiteren Schulen aus der Region entstand das externes Netzwerk<br />

„andersdenken“, das sich zum Ziel gesetzt hat, verschiedene Angebote zu koordinieren und wohnortnah<br />

zugänglich und finanzierbar zu machen. Projekt- und Forschungsnachmittage an einzelnen<br />

Schulen, Vorträge, Workshops und weitere Angebote werden in einem Halbjahresprogramm zusammengestellt<br />

und an Interessierte per E-mail-Verteiler verschickt.<br />

Nach sechs Jahren Arbeit im Schulversuch der Sonderpädagogischen Begabtengruppe lässt sich bilanzieren:<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

28


Mit der Begrenzung der aufzunehmenden Underachievern in die Klasse 5 ergibt sich ein konzeptionelles<br />

Arbeiten von Anfang an, so dass langfristige Förderkonzepte entstanden sind.<br />

Eltern haben an der Schule Gesprächspartner, die ihre Probleme kennen und die versuchen, sie bei<br />

der Konfliktbewältigung, Reflexion und Veränderung von Erziehungsmaßnahmen zu unterstützen.<br />

Dem Kollegium werden hohes persönliches Engagement und Empathie für die einzelnen<br />

Underachiever abverlangt. In den Einzelförderstunden wächst eine Beziehung zu den Kindern und<br />

Jugendlichen, was auch ein beträchtliches Motivationspotenzial mit sich bringt. Jedes Teammitglied<br />

entwickelt sich persönlich und unterrichtlich weiter.<br />

Obwohl sich eine nachhaltig positive Veränderung der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung von<br />

Underachievern erst nach einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren zeigt, so verändert sich der Blick<br />

des Kollegiums zugunsten der individuellen Förderung und das Interesse an pädagogischen Fördermöglichkeiten<br />

wird deutlich geschärft. Durch die Beobachtung und Gestaltung individualisierter<br />

Schullaufbahnen wandelt sich der Blick von Auslese zur Förderung aller Begabungen.<br />

Eine Lehrkraft, die einen Underachiever im Unterricht betreut und sich mit seiner persönlichen Situation<br />

vertraut macht, wird herausgefordert ihre bisherige Aufgabenkultur und ihre Lernarrangements<br />

zugunsten differenzierterer Aufgaben und Leistungsüberprüfungen sowie stärkenorientierterem Arbeiten<br />

zu verändern. Die Heterogenität der Klassen wird bewusster wahrgenommen und professioneller<br />

genutzt. Das Ergebnis ist schon bald eine unterrichtliche Vielfalt, von der alle Schüler/-innen<br />

profitieren.<br />

Nach nunmehr sechsjähriger Arbeit im Schulversuch ist die Suche nach individuellen Lernwegen aller<br />

Schüler/-innen in den Fokus gerückt.<br />

Nach Ablauf des Schulversuchs und der parallel sich entwickelnden Strukturen der individuellen Förderung<br />

werden Underachiever fachlich v.a. durch die Angebote der Lernbetreuung und der Lerntutorien<br />

unterstützt.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

29


4. Außerunterrichtliche Projekte<br />

4.1 Darstellen und Gestalten<br />

Dass das künstlerische Schaffen immer wieder Platz für Ironie und eine kritische künstlerische Auseinandersetzung<br />

mit den politischen und gesellschaftlichen Bedingungen ließ, wurde von den musisch-künstlerischen<br />

Lehrkräften zu allen Zeiten engagiert genutzt.<br />

Die musikalischen Feiern und szenischen Aufführungen, die das Schulleben in so besonderer Weise<br />

seit Gründung der Schule im Jahr 1858 belebt hatten, wurden jedoch nach 1933, dem Jahr der<br />

Machtergreifung Hitlers, jäh zunichte gemacht.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg war es sehr schwer für die Lehrkräfte, die Schule wiederaufzubauen. Erst ganz<br />

allmählich konnte das damals Neusprachliche Mädchengymnasium die vielen Gesetze umsetzen, die<br />

die Neuordnung des Unterrichtsaufbaus mit sich brachte. In Latein, Kunst, Musik und Sport gab es<br />

überdies kaum Lehrkräfte und es fehlte noch an geeigneten Arbeitsstätten.<br />

Erst zum 100jährigen Jubiläum 1958 zeigte die Schule ihren ganzen künstlerischen Ideenreichtum mit<br />

einem großartigen Jubiläumsprogramm.<br />

Seitdem hat die Schule sein kulturelles Profil zu einem Schwerpunkt der schulischen Arbeit gemacht<br />

und ist seit dem Schuljahr 2011/12 als Schule mit kulturellem Schwerpunkt Mitglied der Arbeitsstelle<br />

Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW.<br />

4.1.1. Theater<br />

Waren es traditionell Feste mit Gesang, Theaterspiele, Tanz und Tombola, Bunte Abende, Schulfeste<br />

mit Saloons und Spielhöllen, Bars und Geisterbahnen, Arenen und Bauernstuben, Flohmärkte und<br />

Laufstegen, die die Gäste in ihren Bann zogen, so hat sich seit den 50er Jahre ein deutlicher Schwerpunkt<br />

Theater an der Schule entwickelt.<br />

Stellvertretend für die Produktivität der verschiedenen Theatergruppen seien hier exemplarisch Titel<br />

wie Andorra, Corpus Delicti, Das Herz eines Boxers, Das lange Weihnachtsmahl, Der Besuch der alten<br />

Dame, Der Diener zweier Herren, Der kleine Prinz, Die Kleinstädter, Die Physiker, Die verlorene Ehre<br />

der Katharina Blum, Echt schrill, Emil und die Detektive, Heiraten ist immer ein Risiko, Hexenjagd,<br />

Lysistrate, Nellie – Goodbye, Pantalones Hochzeit, Peer Gynt, Pünktchen und Anton, Pygmalion, Romeo<br />

und Julia, Sommernachtstraum, Timm Thaler, Von Zicken und Machos, Wenn Du geredet hättest,<br />

Desdemona und Westkurve genannt.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

30


Nach der Umbenennung der Schule in das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> im Jahre 1959 wird regelmäßig<br />

des Todestages von Hans und Sophie <strong>Scholl</strong> gedacht. Zum 60. Todestag im Jahre 2003 hat<br />

die Schule ein umfangreiches Programm durchgeführt, dessen Höhepunkt ein von Schülerinnen und<br />

Schülern durchgeführter politischer und fachübergreifender Theater-Abend war. Im Jahr 2008, dem<br />

125jährigen Bestehen der Schule, stand ‚Die weiße Rose‘ in einer Ausstellung und einer Theateraufführung<br />

im Vordergrund.<br />

4.1.2. Tanz<br />

Aus den Bunten Abenden und Weihnachtsfeiern der 70er Jahre heraus entwickelte sich ab 1983 eine<br />

unabhängige Tanzkultur mit abendfüllenden und jährlich wechselnden Bühnen-Tanzshows. Das<br />

Schulleben wurde fortan bereichert durch phantasievolle und kreative Veranstaltungen, die als Markenzeichen<br />

des ‚<strong>Scholl</strong>s‘ weit über die Schule hinaus bekannt waren mit Titeln wie Zirkus/Revue/Varieté<br />

(1985), Super-<strong>Scholl</strong>y-Show (1986), Kabelsalat (1987), Vier Jahreszeiten (1987),<br />

Urlaub ’89 (1989), Im Land der Träume (1990), The Show must go on (1991), Zeitreise (1992),<br />

Flower-Power-Revivals aus den 60er und 70er Jahren (Let’s Have a Party, 1993), selbstentworfene<br />

Tanzmärchen mit getanzten Erzählungen (Fantasia, 1995), Staberg Express (1996), Schaufenster<br />

GSG (2001), Casting (2002), Reise durch Raum und Zeit (2003), Disney’s Dance Show (2004),<br />

Tanzschule (2005), Tanz in der Schule (2006), Jubiläums-Revue (2008).<br />

Die Tanz-AGs und Tanzkurse der Mittel- und Oberstufe nutzten zunächst für ihre Aufführungen verschiedene<br />

Tanzstile wie Folklore-, Jazz-, Step- und Revuetanz und wagten sich dann 1996 an den<br />

‚Staberg Express‘, der in Bochum bereits als Starlight-Express Furore machte, heran. 1997 wurde<br />

diese Aufführung mit dem Sonderpreis des DAK-Wettbewerbs „Schule des Jahres“ ausgezeichnet.<br />

Die Jugendlichen waren hoch motiviert und nahmen die monatelang dauernden unzähligen Proben<br />

zum Erlernen der schwierigen Choreographie auf Rollen, das Anfertigen der aufwändigen Kostüme<br />

und Masken, das Herstellen der notwendigen Spezialeffekte und den Umbau des Zuschauerraums in<br />

eine Rennstrecke gerne auf sich. Jeder Mitwirkende musste eigens einen Schminkkurs absolvieren,<br />

während die Eltern mit viel Liebe zum Detail die farbenprächtigen Kostüme anfertigten.<br />

Das große Engagement der Tanz-AGs motiviert immer wieder Schülerinnen der höheren Klassen,<br />

jüngere Schülerinnen im Tanz auszubilden. Ihr Ziel ist es, Tanzshows mitzugestalten und eigene<br />

Choreographien aufzuführen.<br />

Seit dem Schuljahr 2011/12 arbeitet die Schule im Rahmen von ‚Kultur und Schule‘ mit einer Ballettschule<br />

zusammen, mit der Tanzprojekte im Unterricht der 8. Klassen und Arbeitsgemeinschaften<br />

Tanz realisiert und zur Aufführung gebracht werden.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

31


4.1.3. Kunst<br />

Der Zugang zur Kunst ist eine grundlegende Erfahrung des menschlichen Verständnisses von Welt.<br />

Sich der ‚künstlerischen Entrückung‘ zu nähern, bedeutete, die Stellung des Menschen in der Welt<br />

stets neu zu reflektieren.<br />

In wohl kaum einem Fach liegen Betrachten und Gestalten und Tradition und Gegenwart so untrennbar<br />

beieinander wie im Fach Kunst. Der Kunstunterricht nimmt der Auseinandersetzung mit beidem<br />

die Scheu und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen.<br />

Was bereits 1859 als zweistündiger Zeichenunterricht im Stundenplan vorgesehen war, wurde bald<br />

durch die Analyse von Bildern ergänzt. Die Betrachtung der kompositorischen Elemente erfordert das<br />

Studium der bildnerischen Elemente und wo könnte dies besser geschehen als bei den großen Meistern<br />

der bildenden Kunst, der Malerei, Skulptur, Zeichnung sowie Fotografie und in jüngster Zeit der<br />

digitalen Kunst.<br />

Der Zeichen- und später Kunstunterricht war zu allen Zeiten Lieblingsfach vieler Schülerinnen. Die<br />

Schülerinnen und seit 1973 natürlich auch die Schüler erlernten das Schauen und wurden mit dem<br />

Sehen von Kunst vertraut. Wollen sie Kunst verstehen, müssen sie erst ein visuelles Differenzierungsvermögen<br />

einüben, um dieses später dann auch selbstständig ausüben zu können.<br />

Traditionell fahren die Kunstkurse der Oberstufe regelmäßig zu den großen Kunstausstellungen. Seit<br />

mehr als zehn Jahren gibt es Wechselausstellungen in den Fluren der Schule, Sonderausstellungen –<br />

wie etwa zum 150jährigen Geburtstag der Schule – und Ausstellungen in der Städtischen Galerie und<br />

anderen Einrichtungen der Stadt. Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an Wettbewerben,<br />

gestalten Wände in der Kinderklink, entwerfen Weihnachts- und Grußkarten und produzieren Werke<br />

für den Kunstkalender der Schule. Der Förderverein hat maßgeblichen Anteil an der Umsetzung der<br />

vielen Ideen und kümmert sich um den Verkauf.<br />

4.1.4. Literatur<br />

In der Oberstufe wird das Fach Literatur seit 1972 optional zu Kunst und Musik als zweisemestriger<br />

Kurs in der Qualifikationsphase I angeboten. Die Schülerinnen und Schüler erlernen je nach Kursabsprache<br />

Filme zu analysieren und zu erstellen, betätigen sich im Kreativen Schreiben, erwerben die<br />

Grundregeln zur Entwicklung der Spielfähigkeit, erproben Theaterstücke u.v.m.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> wird seit dem Schuljahr 2007/08 der Schwerpunkt ‚Theater‘ in<br />

den Vordergrund gestellt. Hierfür werden die eingesetzten Lehrkräfte eigens in Dramaturgie von externen<br />

Schauspielern fortgebildet.<br />

In der Regel bildet die Schule mehrere kleine Literaturkurse, so dass experimentelle und traditionelle<br />

Theaterarbeit gewährleistet sind. Jeweils am Schuljahresende, z.T. auch zusätzlich zum Halbjahr,<br />

werden die unterrichtlichen Ergebnisse in öffentlichen Aufführungen der Schulgemeinschaft vorgestellt.<br />

Dies kann als Einzel- oder als kursübergreifende Aufführung geschehen.<br />

4.1.5. Musik<br />

Als Teil des musisch-ästhetisch-künstlerischen Bereichs blickt das Fach Musik am <strong>Geschwister</strong>-<br />

<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> auf eine lange Tradition zurück.<br />

In den letzten Jahren wurden viele neue Akzente gesetzt, die sowohl die Struktur des Unterrichts als<br />

auch die außerunterrichtlichen Aktivitäten betreffen. So steht das gemeinsame Musizieren z.B. in der<br />

Unterstufe im Mittelpunkt.<br />

Neben einem konsequenten Wissensaufbau sollen ein Erleben von Musik durch Musizieren und Hören<br />

sowie ein Kompetenzzuwachs durch eine konsequente Auftrittspraxis ermöglicht werden. Dies wird in<br />

den Klassen 5 und 6 im Rahmen eines klassen- und jahrgangsübergreifenden Musikprojekts realisiert.<br />

Nach einem einführenden Theoriekurs beginnt die Praxisphase des Projekts, in der die Klassenverbände<br />

aufgelöst werden. Diese Konzeption lässt den Schülerinnen und Schülern Raum, eigene<br />

Schwerpunkte zu setzen. Sie können wählen, ob sie ein Instrument spielen und einsetzen wollen, ob<br />

sie Grundfähigkeiten auf Perkussionsinstrumenten erwerben oder in einer Gesangsgruppe solistisch<br />

und chorisch arbeiten wollen.<br />

Chöre, Orchester, Klassenensembles, Musical-AGs oder Eltern-Lehrer-Schüler-Chor haben zahlreiche<br />

Gelegenheiten, auf Sommer- und Winterkonzerten aufzutreten. Unterstützt werden sie durch die<br />

Tontechnik- und Lichttechnik-AG der Schule.<br />

Aus Anlass des Jubiläumsjahrs 2008 ist eine CD entstanden, die eine Auswahl der besten Konzertbeiträge<br />

enthält und so die Vielfalt des musikalischen Lebens am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> hörbar<br />

macht.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

33


4.1.6. Gottesdienste<br />

Am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> hat sich eine facettenreiche Gottesdiensttradition etabliert.<br />

1. Ökumenischer Einschulungs-Segnungsgottesdienste zu Beginn des Schuljahres: Dies sind die Gottesdienste<br />

für die Schülerinnen und Schüler der neuen 5er Klassen. Sie finden nur für <strong>Scholl</strong>-<br />

Schüler/-innen alternierend in St. Josef und Medardus und der Erlösergemeinde statt und werden<br />

gemeinsam mit den Pfarrern vorbereitet und durchgeführt. Am Ende steht eine persönliche Segnung.<br />

2. Weihnachtsgottesdienst: Dieser Gottesdienst existiert seit 2006 als Thomas-Messe aus der katholischen<br />

Tradition und findet in einer Kirche in Kooperation mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> statt. Es<br />

gibt verschiedene Stationen, Meditation, Malen, einen Gegenstand, ein Bild betrachten etc. Die Gottesdienstbesucher/-innen<br />

teilen sich auf und können die verschiedenen Stationen nach ihrer individuellen<br />

Wahl besuchen. Danach kommen alle wieder zusammen und hören die Predigt gemeinsam<br />

an. Predigt und Musik sind dabei traditionell.<br />

3. Ökumenischer Jahresabschlussgottesdienst für die Jgst. 10 – 12: Dieser Gottesdienst findet seit<br />

vielen Jahren am letzten Schultag vor den großen Ferien in Kooperation mit dem Zeppelin-<br />

<strong>Gymnasium</strong> statt. Er steht in einer anderen Tradition der evangelischen Kirche, dem sogenannten<br />

Gottesdienst für Kirchenferne. Dieser entspricht einer evangelischen Tradition, die sich in Lüdenscheid<br />

etabliert hat. Der Gottesdienst findet in der Aula statt, wobei ein Thema im Vordergrund<br />

steht, z.B. ‚Der Weg zum Erfolg‘, ‚Die Qual der Wahl‘ u.a.. Zum Konzept gehören Filmausschnitte,<br />

Theaterszenen, Moderation und Band, um eine informelle Atmosphäre zu sichern. Eine Besonderheit<br />

ist, dass dieser Gottesdient von Schülerinnen und Schülern vorbereitet wird, die ihre Ideen einbringen<br />

und für die Durchführung verantwortlich sind - bis hin zum Kuchen- und Cappucinoverkauf nach<br />

dem Gottesdienst. Gepredigt haben bislang in ausgewogener Reihenfolge katholische, evangelische<br />

und freikirchliche Pfarrer.<br />

4. Pausenandachten: Schüler/-innen können hier meditative Anstöße mitnehmen. Sie treffen sich im<br />

Aula-Foyer oder einem Klassenraum während der großen Pausen zum Meditieren und Beten. IN der<br />

Regel wird dies von Schülerinnen und Schülern angeboten und von einer Lehrkraft betreut.<br />

5. Ein anderes Konzept sieht vor, reguläre Gottesdienste in der Gemeinde gemeinsam mit einer<br />

Schulklasse durchzuführen (u.a. in der Kirche „Maria König“).<br />

6. Die Abiturgottesdienste der Stufe 13: Sie finden in Eigenregie der Schüler/-innen statt. Der Erfolg<br />

der Gottesdienste hängt von der Eigeninitiative der Schüler und dem religiösen Interesse der jeweiligen<br />

Stufe 13 ab. Der Gottesdienstkoordinator steht den Schülerinnen und Schülern für Hilfestellungen<br />

zur Verfügung. Die Gottesdienste haben sowohl in der Kirche als auch in der Aula stattgefunden.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

34


Meist ist ein Pfarrer eingeladen worden, um die Predigt zu halten. Diese kann jedoch auch von einer<br />

Abiturientin oder einem Abiturienten gehalten werden.<br />

4.1.7 Wie geht es weiter?<br />

Um die musisch-ästhetische Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler durch vielfältige kulturelle<br />

Unternehmungen in und außerhalb des Unterrichts, bei denen neben analytischen Fähigkeiten vor<br />

allem darstellerische und gestalterische Kompetenzen geschult werden, weiter fördern zu können,<br />

wünschen wir uns, dass der musikalische Bereich stärker mit den Fächern Literatur und Kunst verbunden<br />

wird. Aber auch der Literaturunterricht und das Theaterspiel könnten sich gegenseitig bereichern.<br />

Mit einer solchen Zielrichtung ließen sich noch mehr unserer Schülerinnen und Schüler in das kulturelle<br />

Leben des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s einbinden.<br />

Als Ziel wird angestrebt, dass der musisch-künstlerische Bereich eine Einheit bildet, in der sich die<br />

Fächer und Einzelkonzepte ergänzen und voneinander profitieren können.<br />

Neben einer Verknüpfung, die sich auf unterrichtliche Inhalte und fächerübergreifende Aspekte bezieht,<br />

liegt die Chance sicherlich momentan in der Wahrnehmung von fächerverbindenden Projekten,<br />

die abschließend vor einem größeren Publikum präsentiert werden können. Dies ließe sich im<br />

Fachunterricht oder aber im AG-Bereich realisieren und könnte z. B. von musikalisch untermalten<br />

Vernissagen von Kunstausstellungen oder musikalisch untermalten Museumsgängen durch die Schule<br />

bis hin zu einem großen Gesamtprojekt wie einem Theaterstück oder einem Stück des Musiktheaters<br />

reichen.<br />

4.2 Arbeitsgemeinschaften, Projekte, Workshops, Netzwerke<br />

4.2.1 Arbeitsgemeinschaften<br />

4.2.1.1 Allgemeines<br />

Die thematische Vielfalt der Arbeitsgemeinschaften am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> ist groß. In<br />

Zeiten, in denen eine gute Personalsituation es zulässt und die Bereitschaft von Schülern und Schülerinnen<br />

eine AG anzubieten hoch ist, können bis zu 50 unterschiedliche Arbeitsgemeinschaften<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

35


existieren, in denen sich die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen im Nachmittagsbereich<br />

freiwillig nach Interesse und Begabung engagieren können.<br />

Interessens- und Begabungsförderung stehen im Mittelpunkt der AG-Arbeit, für ältere Schülerinnen<br />

und Schüler auch die Berufsvorbereitung und Begegnungen mit Firmen und Arbeitgebern der Region,<br />

wobei hier die Management-AG hervorzuheben ist (vgl. 4.3).<br />

4.2.1.2 Schülercoaching, Lern- und Sporthelfer<br />

Einige AGs sind durch das Betreuungskonzept des Schülercoaching geprägt und für unser Schulleben<br />

sehr bedeutend, da sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in besonderem Maße sozial und<br />

in hohem Maße verantwortungsbewusst engagieren und dazu für viele Jahre ehrenamtlich ohne finanziellen<br />

Nutzen arbeiten (erst seit 2008/09 zahlt der Staberger Verein ein geringes Entgelt für<br />

Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Honorarverträgen).<br />

Mit mehr als dreißigjähriger Tradition gilt dies v.a. für den Bereich Tanz. So entstanden Tanz-AGs,<br />

die von Schülerinnen und Schülern angeboten werden und weiter existieren, weil die ehemals „Kleinen“<br />

nach einigen Jahren zu den „Großen“ werden, die auch wieder eine AG anbieten.<br />

Seit dem Schuljahr 2006/07 ist das Coaching-Angebot um zwei bedeutende Systeme erweitert worden:<br />

Fachlehrkräfte bieten derzeit für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Französisch, Latein<br />

und Italienisch die Ausbildung zu zertifizierten „Lernberatern“ an, eine andere AG bildet für eine „allgemeine<br />

Lernberatung“ aus (vgl. 3.1).<br />

Seit dem Schuljahr 2006/07 werden in einer weiteren Coaching-AG zertifizierte Sporthelfer ausgebildet,<br />

deren Einsatzbereich von der Unterstützung schulinterner Veranstaltungen, Leitung von AGs bis<br />

hin zu außerschulischen sportlichen Wettkämpfen geht, zu denen sie „angefordert“ werden.<br />

Seit dem Schuljahr 2008/09 gibt es den ‚Pausensport‘, der mit Unterstützung der Sporthelferinnen<br />

und Sporthelfer unter der Leitung von Sportlehrkräften organisiert wird. Auch bei der Skifahrt sind<br />

Schülercoaches aus den Jahrgangsstufen Einführungsphase bis Qualifikationsphase II eingesetzt, die<br />

den Skiunterricht unterstützen. Diese haben sich in der Regel der besonders für schulische Belange<br />

engagiert.<br />

Weitere „Helfer/-innen“ im Schulleben finden sich in der „Erste-Hilfe“-AG. Unter Leitung einer erfahrenen<br />

Sanitäterin lernen Schülerinnen und Schüler Hilfe „vor Ort“, unterstützen damit auch Schulveranstaltungen<br />

und auch den „Pausensport“.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Das „Schülercoaching“ hat sich über viele Jahre bewährt. Die Schülerinnen und Schüler können an<br />

wissens- und fähigkeitsvermittelnden Aufgaben ihre Arbeit kritisch reflektieren und weiterentwickeln<br />

und ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten und ihr Verantwortungsbewusstsein stärken.<br />

4.2.1.3 Kreativität: Musik, Tanz, Theater, Kunst, Bühnenbild – mit Licht und Ton<br />

Technisch interessierte Schülerinnen und Schüler können die Licht- und Tontechnik-AG besuchen, in<br />

der sie bereits früh Verantwortung bei allen Aula-Veranstaltungen zu übernehmen lernen. Charakteristisch<br />

für den musisch-künstlerischen Bereich ist das ‚Learning by doing’, wobei ältere Schülerinnen<br />

und Schüler Jüngere in die Arbeit einführen. Es wird selbstverständlich, dass Fünftklässlern mit angehenden<br />

Abiturientinnen und Abiturienten zusammenarbeiten und ein „Team“ werden.<br />

4.2.1.4 Wissen: unterrichtsnahe AGs – Interessenförderung, Zertifikate und Wettbewerbe<br />

Begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler können AGs aus nahezu allen schulischen und<br />

unterrichtsnahen Themen und Bereichen wählen. Bei besonderer Eignung nehmen sie an schulübergreifenden<br />

Wettbewerben und Sprachzertifikats-Prüfungen teil. Hier zeigen verschiedene Preisträger<br />

und Sieger in Landes- und Bundeswettbewerben die gute und sinnvolle außerunterrichtliche Arbeit.<br />

4.2.1.5 Sport: Schülermannschaften mit alten und neuen Sportarten<br />

Ebenfalls im direkten Vergleich mit anderen stehen die Sport-Schülermannschaften, die größtenteils<br />

aus den entsprechenden AGs entstehen. Hier können Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

in den gewählten Sportarten entdecken und weiterentwickeln.<br />

Ein weiteres Ziel ist die Vorbereitung auf schulinterne und schulübergreifende Wettbewerbe. Angeboten<br />

werden fast alle Sportarten.<br />

Die Golf-AG wird beispielsweise unter professioneller Leitung eines Golfprofis durchgeführt. Hier können<br />

die Schülerinnen und Schüler im besten Fall das goldene Golfabzeichen ablegen, das zum Bespielen<br />

eines Golfplatzes notwendig ist. Den Erfolg der Arbeit in den Sport-AGs zeigen Kreismeister-<br />

Titel in allen angebotenen Bereichen sowie die regelmäßige Teilnahme an den Regierungsbezirksmeisterschaften.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

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4.2.1.6 Kooperation und Berufsvorbereitung<br />

Eine Besonderheit im AG-Programm des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s ist die Wirtschafts- und<br />

Management-AG. Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die einen vertieften<br />

Einblick in den Alltag von Unternehmen und in ausgewählte Berufsfelder - u.a. Medizin, Wirtschaft,<br />

Recht - bekommen möchten.<br />

Hier stehen an mehr als 20 Abendterminen externe Referentinnen und Referenten mit ihrem Fachwissen<br />

den interessierten Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. Exkursionen in die Betriebe ergänzen<br />

die Arbeit. Mittlerweile nehmen zwischen 80 und 100 Schüler und Schülerinnen dieses Angebot<br />

an. Bei regelmäßiger Teilnahme erhalten sie ein Zertifikat, welches bei Bewerbungen um Ausbildungsplätze<br />

in der Region eine hohe Anerkennung genießt und förderlich in der Bewerbung um einen<br />

Studienplatz wirkt.<br />

4.2.2 Projekte<br />

Bei den Projekten wird am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> zwischen Projektstunden, Projekttagen<br />

und Projektwochen differenziert.<br />

4.2.2.1 Projektstunden<br />

Diese werden thematisch nach Bedarf stundenweise sowohl von Lehrkräften als auch von Schülerinnen<br />

und Schülern, in der Regel der Schülermitwirkung, für einzelne Jahrgangsstufen durchgeführt.<br />

Im Gegensatz zu Unterrichtsveranstaltungen sind diese Projektstunden ähnlich dem Charakter der<br />

Projektwoche praxisorientiert mit hoher Aktualität unter Einbindung von Experten und der Betonung<br />

von Eigentätigkeit.<br />

Die häufigsten Projektstunden finden im Fachunterricht statt. Daneben gibt es die Projektstunden in<br />

den Ergänzungsstunden und Projekten wie ‚Erwachsen werden‘. Außerdem wurden u.a. Projektstunden<br />

zum Thema ‚AIDS‘ in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung,<br />

Lesungen zum Europäischen Jahr der Sprachen, zu Mobbing, Sportprojekte u.v.m. veranstaltet.<br />

Die Schülermitwirkung führt seit 2000 Projektstunden zu den Themen Rechte Gewalt (2000), Terrorismus<br />

(2001), Menschenrechte in China (2008), Burnout (2012), Auslandsaufenthalte (2012) und<br />

Mobbing (2012) durch.<br />

Seitens der Schülerinnen und Schüler und der Schule gab es zudem Projektstunden zum Gedenken<br />

an die <strong>Geschwister</strong> <strong>Scholl</strong>, z. B. zum 60. Todestag 2003 oder zum 150-jährigen Jubiläum des Ge<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

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schwister-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s 2008. So befragten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11<br />

Zeitzeuginnen aus der Ära des Nationalsozialismus über ihren Schulbesuch an der damaligen Oberschule<br />

für Mädchen und drehten daraus einen oral history film, den sie Klassen der Mittelstufe zeigten.<br />

Unterstützt wurde diese Veranstaltung mit einer Präsentation der Umfrageergebnisse einer Befragung<br />

von 1056 Schülerinnen und Schülern zum heutigen Wissen über Hans und Sophie <strong>Scholl</strong>.<br />

4.2.2.2 Projekttage<br />

Zu einzelnen Themen, z.B. Traffic Deadline in der Qualifikationsphase Q2, gibt es jährlich Projekttage.<br />

Außerdem werden u.a. im Rahmen der Umwelterziehung (Klasse 5) und der Studien- und Berufsorientierung<br />

mehrere Projekttage durchgeführt (vgl. 4.3).<br />

4.2.2.3. Projektwoche<br />

Die Projektwoche findet am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> laut Schulkonferenzbeschluss jährlich<br />

während de letzten Schuljahreswoche statt. Unter Einbeziehung von Lehrkräften, älteren Schülerinnen<br />

und Schülern und außerschulischen Partnerinnen und Partner haben die Schülerinnen und Schüler<br />

Gelegenheit, sowohl in jahrgangsgleichen oder in jahrgangsübergreifenden Gruppen in der Regel<br />

fünf Tage zu arbeiten, dabei neue Interessen zu entwickeln und andere Arbeitsweisen zu erfahren als<br />

es im alltäglichen Unterricht möglich ist.<br />

Während der Projektwoche stehen ganzheitliche, integrative Lernformen im Mittelpunkt, denen ein<br />

Höchstmaß an Offenheit zukommt und die den bestmöglichen Raum für die Einbeziehung der Schülerinnen<br />

und Schüler bei Themenfindung und Lernzielfestlegung, für Binnendifferenzierung und kooperatives<br />

Verhalten bereitstellen.<br />

Eine weitere Besonderheit der Projektwoche ist, dass die Arbeitsweisen und Arbeitsergebnisse der<br />

Projektgruppen in der Regel einen sehr viel stärker produktorientierten Charakter haben als der reguläre<br />

Unterricht.<br />

Die themenbezogenen Unterrichtsvorhaben der Projektwoche werden in enger Verzahnung mit den<br />

unterrichtlichen Zielen, unter Berücksichtigung der von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und<br />

außerschulischen Partnerinnen und Partnern vorgelegten Wünsche und Angebote erstellt. Wenn es<br />

durch die Lehrerkonferenz gewünscht wird und die Themen es anbieten, können die Arbeitsergebnisse<br />

der Schülerinnen und Schüler im schulischen Rahmen präsentiert werden. Genutzt werden die<br />

Arbeitsergebnisse regelmäßig z.B. für einen Tag der offenen Tür, für die Informationsveranstaltung<br />

der neuen Sextaner oder für interne und externe Ausstellungen.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Für jedes Projekt ist zur Information der Schülerinnen und Schüler eine schriftliche Beschreibung<br />

obligatorisch. Damit wird es den Schülerinnen und Schülern erleichtert drei Projekte in die engere<br />

Wahl ziehen, über die sie sich an einem Informationstag in einer Unterrichtsstunde genauer informieren.<br />

In der Regel ist der Teilnehmerkreis der Projekte in der Sekundarstufe I auf eine Doppeljahrgangsstufe<br />

oder auf die Sekundarstufe II beschränkt. In der Sekundarstufe II sind alle Projekte Kooperationsprojekte<br />

mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong>, in der Sekundarstufe I nur in Ausnahmefällen.<br />

Die endgültige Zuteilung der Schülerinnen und Schüler zu den Projekten erfolgt für die Sekundarstufe<br />

II vom <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> und Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> gemeinsam, während die Zuteilung<br />

für die Sekundarstufe I schulintern vorgenommen wird (Ausnahme: Kooperationsprojekte). Es<br />

kann stets ein hoher Prozentsatz an Erst- und Zweitwünschen erfüllt werden. Niemand wird einem<br />

Projekt zugeteilt, das nicht seinen Wünschen entspricht.<br />

In einzelnen Bereichen besonders begabte oder Schülerinnen und Schüler mit Vorerfahrungen zu<br />

Projektthemen werden regelmäßig als Projekthelfer eingesetzt. Sie unterstützen die Lehrkraft bei der<br />

Durchführung des Projektes, leiten andere Schülerinnen und Schüler mit an und helfen bei der Organisation.<br />

Wenn es Eltern wünschen, können sie ebenfalls Projekte anbieten oder bei der Durchführung unterstützen.<br />

Oftmals gibt es extern betreute Projekte. Hier gibt es z.B. Angebote durch Kooperationspartner<br />

aus Sport (z.B. Westdeutscher Basketball Verband, Segelflugverein Altena-Hegenscheid),<br />

Wirtschaft (z.B. Leopold Kostal GmbH & Co. KG) und Kultur (z.B. lokale Kinos, Stadttheater Hagen).<br />

Eine enge Verzahnung mit der Kommune entsteht z.B. durch die Nutzung der Stadtbücherei im<br />

Rahmen von Rechercheprojekten o.ä.<br />

Das im Schuljahr 2011/12 verabschiedete Fahrtenkonzept hat die Projektwoche insofern verändert,<br />

als zahlreiche verbindliche Klassen- und Kursfahrten sowie freiwillige Projekt- und Abschlussfahrten<br />

in dieser Woche stattfinden.<br />

4.2.3 Workshops<br />

Die Schule führt regelmäßige Workshops durch, z.B. in den Fächern Deutsch (Recherche, Bücherei),<br />

Englisch (German and American Negotiating), Physik (Saturday Morning Physics), Musik (Orchester),<br />

Pädagogik (Samstagsseminar), Politik (Jugendkriminalität, Drogen) durch. Sie unterscheiden sich<br />

von Exkursionen insofern, als sie Unterrichtsinhalte in Kompaktform an einem Vor- oder Nachmittag,<br />

z.T. auch ganztägig, anbieten und in der Regel auf außerschulische Experten zurückgreifen. Die<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

40


Workshops können auch an außerschulischen Orten (z.B. Bücherei, Museum, Universität, Firma)<br />

stattfinden.<br />

4.2.4 Netzwerke<br />

4.2.4.1 Schulübergreifende Kooperation der Gütesiegel-Schulen<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit der Gütesiegelschulen ist das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> eine<br />

schuljahresübergreifende zur individuellen Förderung im Fach Englisch mit dem Laurentianum<br />

Arnsberg und Bergstadt-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid eingegangen. Im Mittelpunkt stehen die Erstellung<br />

und der Austausch von Fördermaterialien und Unterrichtssequenzen zu „parallelen Ergänzungsstunden“<br />

(Förderschiene) der Klassen 5 und 6.<br />

Außerdem hat sich die Schule verpflichtet, im Netzwerk Begabtenförderung mitzuarbeiten und dort<br />

u.a. Fortbildungen zu Fragen von Hochbegabung anzubieten.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

41


4.3 Studien- und Berufsorientierung<br />

Die Berufsorientierung in Schulen ist in den letzten Jahren zunehmend stärker in den Fokus der öffentlichen<br />

Wahrnehmung gerückt. Der Grund dafür dürfte im Wesentlichen in der rapiden Änderung<br />

der Berufswelt und den damit verbundenen Implikationen für die berufliche Ausbildung liegen. Aufgrund<br />

des fortschreitenden, sich quantitativ und qualitativ beschleunigenden Wandels von Berufsbildern<br />

müssen Schulen, Universitäten wie auch Ausbildungsbetriebe ihre Ziele und Anforderungen stetig<br />

hinterfragen, um diese gegebenenfalls korrigieren und optimieren zu können.<br />

Schon lange vor dieser aktuellen Entwicklung war für das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Studienund<br />

Berufsorientierung ein zentraler Eckpfeiler des Unterrichts. Nicht nur die im Schulunterricht<br />

vermittelte Allgemeinbildung muss sich als anschlussfähig für die gesellschaftliche Lebens- und Arbeitswelt<br />

erweisen, auch die eigenen Konzepte, mit denen Schülerinnen und Schülern im Verbund<br />

mit außerschulischen Partnern einen praxisnahen Einblick in und erste Erfahrungen mit Ausbildung<br />

und Studium erhalten, müssen nachhaltig wirksam sein. Im Bereich der gymnasialen Oberstufe wird<br />

dabei mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> vertrauensvoll und partnerschaftlich eng kooperiert.<br />

Im Folgenden wird der aktuelle Stand der Studien- und Berufswahlorientierungsmaßnahmen am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

aufgezeigt, sowohl in den Bereichen der Kooperation mit dem Zeppelin-<br />

<strong>Gymnasium</strong>, aber auch in den Bereichen, in denen unser <strong>Gymnasium</strong> eigene Wege geht.<br />

4.3.1 Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt im Unterricht<br />

Basis und Zentrum aller Maßnahmen zur Studien- und Berufswahlorientierung ist der Unterricht in<br />

der Schule. Die dort vermittelten fachlichen und methodischen Kompetenzen sind nicht nur das<br />

Kernstück der schulischen Ausbildung, sondern auch die Grundlage für den qualifizierten Einstieg in<br />

Ausbildung und Beruf.<br />

4.3.1.1 Unterrichtsangebote in den Schulfächern:<br />

Die Themen Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt sind in allen Fächern der Sekundarstufe I und der<br />

gymnasialen Oberstufe verpflichtender Bestandteil eines anwendungsorientierten und alltagsrelevanten<br />

Lehrplans. Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes beginnen sie schon frühzeitig ab dem 5.<br />

Schuljahr, um spiralcurricular aufeinander aufzubauen, damit sie nachhaltig wirken können.<br />

Darüber hinaus ist die Schule verpflichtet, die Rahmenvorgabe für die ökonomische Bildung in der<br />

Sekundarstufe I für alle Schülerinnen und Schüler umzusetzen und ein Bewusstsein für ökonomische<br />

Problemfelder zu schaffen. Daran sind zwar im Wesentlichen die Unterrichtsfächer Politik/Wirtschaft,<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

42


Erdkunde und Geschichte beteiligt, aber auch andere Fächer tragen in der Sekundarstufe I mit speziellen<br />

Unterrichtsinhalten zu diesem gemeinsamen Ziel bei.<br />

4.3.1.2 Erwerb von Basisqualifikationen im Unterricht - verbindlich in allen Fächern der SI<br />

und SII - sowie fächerübergreifende Arbeit und Methodenvielfalt<br />

Ziel unserer Schule ist es, Schülerinnen und Schüler zu selbstständig lernenden, verantwortungsvoll<br />

handelnden und mündigen Bürgerinnen und Bürgern auszubilden. In allen Fächern der Sekundarstufe<br />

I und II stehen die Weiterentwicklung von Kompetenzen der Jugendlichen und die Aneignung<br />

eines individuellen Repertoires von Strategien des eigenverantwortlichen Lernens im Mittelpunkt.<br />

Diese Ziele werden vor allem in offenen und kooperativen Lernformen umgesetzt, die in allen schulinternen<br />

Lehrplänen eine hohe Verbindlichkeit haben.<br />

Dazu gehört im Wesentlichen der Erwerb folgender Basisqualifikationen:<br />

• Informationsverarbeitungskompetenzen<br />

• Präsentationstechniken<br />

• Methodenkompetenz<br />

• Verfügbarkeit über Lern- und Arbeitstechniken<br />

• Teamfähigkeit<br />

• Kommunikationsfähigkeit<br />

• Konflikt- und Kritikfähigkeit<br />

• Fähigkeiten des problemlösendes Denkens<br />

• Ausdauer, Beharrlichkeit<br />

• Verantwortungsbereitschaft<br />

Während Arbeitsphasen, z.B. bei der Wochenplanarbeit oder der Bewältigung komplexer Lernaufgaben,<br />

trainieren die Schülerinnen und Schüler z.B. Kompetenzen in der Selbst- und Fremdevaluation,<br />

indem sie Beurteilungskriterien für die eigenen Leistungen und die von Mitschülern entwickeln und<br />

anwenden.<br />

Besonders bewährt hat sich an der Schule die Methode des Lernens durch Lehren. Sobald eine Schülerin<br />

bzw. ein Schüler in einzelnen Unterrichtssequenzen oder ganzen Unterrichtsstunden die Rolle<br />

der/des Lehrenden übernimmt, überprüft sie/er auf diese Weise nicht nur das eigene Wissen und<br />

korrigiert eigene Fehler, sondern wird sich auch der eigenen Kompetenz bewusst.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

43


Mitschülerinnen und Mitschüler profitieren von diesem Lernprozess und seiner Reflexion. Auf diese<br />

Weise vergrößert sich auch das Rollenrepertoire der Schülerinnen und Schüler.<br />

4.3.1.3 Selbstständiges Arbeiten mit digitalen Medien (als Vorbereitung auf den Erwerb<br />

von Schlüsselqualifika-tinen für die Arbeits- und Berufswelt)<br />

Die Schüler haben im Arbeitszentrum Gelegenheit, sich selbstständig und selbstorganisiert mit<br />

Materialien für die Berufswahlorientierung auseinanderzusetzen (u.a. Internet, Informationsbroschüren,<br />

DVDs, Zeitungen, Fachzeitschriften, Tests).<br />

Computer, Internet und z.T. Smartphones werden in allen Fächern eingesetzt. Die Schülerinnen und<br />

Schüler werden exemplarisch dazu angeleitet, die Möglichkeiten digitaler Medien für den eigenen<br />

Lernprozess auszuschöpfen und gewinnbringend zu nutzen. Dies geschieht durch den kritischen<br />

Umgang mit diesem Werkzeug in unterschiedlichen Lernsituationen, durch die begründete Auswahl<br />

geeigneter Medien und Programme sowie die Nutzung fachspezifischer Lernsoftware und des<br />

Internets.<br />

Dabei dient das multimediale Arbeiten zum einen der Unterstützung der Lehr- und Lernprozesse,<br />

zum anderen sind die Medien selbst und der Erwerb von Medienkompetenz Gegenstand des<br />

Unterrichts. Die Lernenden werden in der Auswahl und Nutzung unterschiedlicher Medienangebote<br />

geschult und erwerben darüber hinaus die Fähigkeit, eigene Medienbeiträge zu gestalten, Medien<br />

sachgerecht zu bedienen, die Sprache und Botschaften der Medien kritisch zu entschlüsseln und<br />

Wirkungen zu reflektieren.<br />

Insbesondere werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet, Informationen, die nicht<br />

didaktisch aufbereitet sind, im Internet zu recherchieren, differenziert zu bewerten und<br />

weiterzuverarbeiten. Sie entwickeln Suchstrategien, üben sich im Umgang mit digitalen<br />

Nachschlagewerken und kommunizieren mit verschiedenen Partnern. Wichtige Aspekte unserer<br />

Arbeit mit dem Internet sind die Entwicklung von Beurteilungskriterien bezüglich der Qualität von<br />

Internetangeboten und die Herausbildung eines sozial-verantwortlichen Umgangs mit dem Medium.<br />

Immer mehr Klassen und Kurse kommunizieren zudem mit- und untereinander einander per Internet<br />

und nutzen spezielle Lernumgebungen zum Informations- und Materialaustausch, z.B. das lo-net.<br />

Zur Veranschaulichung und Visualisierung von Sachverhalten und fachlichen Zusammenhängen<br />

werden verstärkt Multimediaanwendungen eingesetzt. Interaktive Lernprogramme und Animationen<br />

ermöglichen experimentelles Arbeiten und unterstützen die Vermittlung komplexerer Inhalte.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

44


Insbesondere in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern entlastet der Computer von<br />

Routinetätigkeiten und legt den Schwerpunkt auf anwendungsorientiertes Arbeiten.<br />

Durch die computergestützte Präsentation von Unterrichtsergebnissen lernen die Schülerinnen und<br />

Schüler, Sachverhalte anschaulich darzustellen und Vorträge so zu illustrieren, dass sie leicht<br />

verständlich sind und zum Mit- und Weiterdenken anregen. Die Vortragenden strukturieren Inhalte<br />

und kombinieren Text-, Bild- und Tonelemente, um diese Inhalte zu vermitteln. Zum einen werden<br />

diese Präsentationen im Unterricht erarbeitet, zum anderen entstehen Referate in Form von<br />

PowerPoint-Präsentationen, die selbstständig zu Hause vorbereitet und im Unterricht vorgestellt<br />

werden.<br />

Im Rahmen der IT-Grundbildung ('Computerführerschein'), die als Ergänzungsstunde fest in den<br />

Stundenplan der 5. Klassen integriert ist, werden unsere Schülerinnen und Schüler frühzeitig an die<br />

Arbeit mit dem Computer herangeführt. Sie lernen die Grundfunktionen des Computers kennen und<br />

erweitern durch die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten dieses Mediums ihr Repertoire an<br />

Lern- und Arbeitstechniken für selbstständiges und kooperatives Lernen.<br />

Ein Baustein der IT-Grundbildung ist die Arbeit mit Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen.<br />

Bei der Gestaltung verschiedener Dokumente und Folien lernen die Schülerinnen und Schüler<br />

wichtige Bedienfunktionen der Programme kennen und üben das Formatieren von Texten, die Einbindung<br />

und Bearbeitung von Graphiken sowie die Animation verschiedener Folienelemente. Darüber<br />

hinaus erarbeiten die Kinder eine erste eigene Präsentation für ein Referat im Fach Deutsch, um sich<br />

mit der neuen Präsentationstechnik und Kriterien für einen gelungenen Vortrag vertraut zu machen.<br />

Ein wichtiger Aspekt der Arbeit mit dem Computer ist die Herausbildung eines sozialverantwortlichen<br />

Umgangs mit dem Internet. Daher werden im IT-Unterricht Risiken der Internetnutzung<br />

aufgezeigt und Verhaltensregeln - insbesondere für den Aufenthalt in sozialen Netzwerken -<br />

erarbeitet. Ein besonderes Augenmerk gilt hier den Themen "Schutz persönlicher Daten/Persönlichkeitsrechte"<br />

und "Gemeinsam gegen Cybermobbing".<br />

Zur Stärkung des Interesses an Fragestellungen aus dem Bereich der Informatik nehmen die 5.<br />

Klassen im November am Wettbewerb „Informatik-Biber“ teil.<br />

In den Jahrgangsstufen 8/9 wird im Wahlpflichtbereich II die Fächerkombination Mathematik/Informatik<br />

unterrichtet. Hier setzen sich die Schülerinnen und Schüler neben den Anwendungen<br />

von Standard- und Mathematikprogrammen auch mit den technischen Grundlagen des Computers<br />

und einfachen Programmiersprachen auseinander. In den Mathematikkursen der Oberstufe werden<br />

darüber hinaus Computer-Algebra-Systeme eingesetzt (CAS).<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

45


4.3.2 Gesellschaftliches Handeln in Beruf und Ehrenamt in Klasse 5-9<br />

Unsere Schülerinnen und Schüler erfahren bereits in der Familie und ihrem Umfeld den beruflichen<br />

Alltag ihrer Eltern, sie haben vielleicht schon Erfahrungen mit ehrenamtlichem Engagement oder sie<br />

sind bereits an Verantwortung gewöhnt. Dennoch gibt es auch Kinder und Jugendliche, denen diese<br />

Felder verschlossen bleiben. Damit wir alle Schülerinnen und Schüler bereits ab der 5. Klasse an ein<br />

gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln in Beruf und Ehrenamt heranführen können, haben<br />

bestehende unterrichtliche Elemente für die Praxis weiterentwickelt, neue hinzugefügt und ein verbindliches<br />

Handlungskonzept für die Sekundarstufe I (Klassen 5 -9) entwickelt und im Schuljahr<br />

2011/12 in großen Teilen erprobt.<br />

Dieses verbindliche Handlungskonzept wird im Folgenden tabellarisch dargestellt:<br />

Klasse Fach Inhalte Einbindung in unterrichtliche Themenfelder/<strong>Schulprogramm</strong><br />

5 Erdkunde „Eltern stellen ihre Berufe vor“<br />

Im Rahmen der Unterrichtsreihe gemäß Be-<br />

Ergänzend zu den Unterrichtsinhalten mazugslehrplan Erdkunde Kl. 5: „Arbeit und<br />

chen Eltern der Klasse die Kinder über ihre Versorgung in Wirtschaftsräumen unter-<br />

praktischen Berufserfahrungen mit Berufsschiedlicher Ausstattung“ sollen die Schülefeldern<br />

bekannt.<br />

rinnen und Schüler die 3 Wirtschaftssektoren<br />

und einige Berufsfelder kennen lernen.<br />

„Klassentag“<br />

In Klasse 5 sollen Schülerinnen und Schüler<br />

nicht nur fachlich, sondern auch sozial und<br />

emotional „ankommen“. Hierzu trägt u.a. ein<br />

Klassentag bei, an dem die Kinder auf spielerische<br />

Art und Weise ihre interpersonalen<br />

Kompetenzen stärken und als Klasse zusammenwachsen.<br />

<strong>Schulprogramm</strong>, Leitbild<br />

„Lernplanung“<br />

In den Ergänzungsstunden des 1. Quartals<br />

werden auf individuelle Weise Lern- und<br />

Arbeitstechniken in D, E, M gefestigt. Zudem<br />

wird ein einheitliches Hausaufgabenheft mit<br />

zahlreichen Lern- und Organisationshilfen<br />

mit zahlreichen praktischen Hilfen<br />

eingeführt.<br />

<strong>Schulprogramm</strong>, Leitbild<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

46


Klasse Fach Inhalte Einbindung in unterrichtliche Themenfelder/<strong>Schulprogramm</strong><br />

6 Politik/<br />

„Projekttag Ehrenamt“<br />

Wirtschaft Den Schülerinnen und Schülern wird an<br />

einem Projekttag die Möglichkeit<br />

gegeben, in Anbindung an den<br />

Wirtschaft-/Politikunterricht in eines von<br />

verschiedenen möglichen Ehrenämtern<br />

hineinzuschnuppern:<br />

- Feuerwehr / THW<br />

- Seniorenheim / Caritas<br />

- Naturschutz<br />

- Behinderteneinrichtung<br />

7 Geschichte „Projekttag Handwerk“<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Handwerksinnung soll nach einem<br />

einleitenden Vortrag ein Projekttag im<br />

Handwerk absolviert werden. Hierzu<br />

stehen vielfältige mögliche Betriebe aus<br />

der Umgebung zur Verfügung. Die<br />

Anbindung an den Unterricht ist durch<br />

konkrete Beobachtungsaufträge und<br />

Auswertungen in den folgenden Stunden<br />

gewährleistet.<br />

8 Praktische<br />

Philosophie/Ev.<br />

Religion/Kath.<br />

Religion<br />

„Girls' Day / Boys' Day“<br />

Mädchen schnuppern an einem Tag (4.<br />

Donnerstag im April) in Berufe herein,<br />

die normalerweise eher männlich besetzt<br />

sind (MINT,...), Jungen in Berufe, die<br />

eher weiblich besetzt sind (soziale<br />

Berufe,...).<br />

In Anlehnung an das im Bezugslehrplan<br />

Politik/Wirtschaft in Kl. 6 zu behandelnde<br />

Thema: „Umweltschutz als notwendige<br />

Aufgabe“ soll Umweltschutz als ein mögliches<br />

ehrenamtliches Handlungsfest erfahren,<br />

thematisiert und reflektiert werden.<br />

Bezugslehrplan Geschichte Kl. 7:<br />

„Zünfte im Mittelalter - Sozialer Schutz und<br />

Fortschrittshemmnis - Renaissance,<br />

Humanismus und Reformation“<br />

Bezugslehrplan Praktische Philosophie Kl.<br />

8:<br />

„Arbeits- und Wirtschaftswelt: Plötzlich bist<br />

Du arm“<br />

Teilnahme auch für Neuntklässler möglich,<br />

hier dann auch Anbindung an Lehrplan Politik<br />

/Wirtschaft Kl. 9: „Geschlechtsspezifische<br />

Berufswahl“<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

47


Klasse Fach Inhalte Einbindung in unterrichtliche Themenfelder/<strong>Schulprogramm</strong><br />

8 Praktische<br />

Philosophie/Ev.<br />

Religion/Kath.<br />

Religion<br />

9<br />

Politik/<br />

Wirtschaft<br />

„Verantwortung übernehmen“<br />

Die Schule bildet Schülerinnen und Schülern<br />

zu Lern- und Fahrtbetreuern, Sporthelfern<br />

und Klassenpaten aus, um ihre<br />

Verantwortungsbereitschaft, ihr Einfühlvermögen,<br />

ihre Toleranz und ihre Durchsetzungsfähigkeit<br />

zu unterstützen. So<br />

lernen sie, auch außerhalb des Unterrichts<br />

in der Schule, sich Ziele zu setzen,<br />

Wege zu planen, sich und andere zu<br />

motivieren, sich durchzusetzen und zurückzunehmen,<br />

aber auch Rat bei anderen<br />

einzuholen.<br />

„BIZ“ *<br />

Lehrer begleiten die Schülerinnen und<br />

Schüler ins BIZ-mobil, wo die Agentur<br />

für Arbeit ihnen den Umgang mit den<br />

dortigen Medien präsentiert und die<br />

Lernenden die Gelegenheit haben,<br />

konkrete Fragen zu eigenen<br />

Berufswünsche zu klären oder auch eine<br />

Potentialanalyse durchzuführen.<br />

*Berufsinformationszentrum<br />

„Betriebsbesichtigung am<br />

Wandertag“<br />

Besichtigung von drei unterschiedlichen<br />

Betrieben im<br />

Lüdenscheider Raum, Auflösung des<br />

Klassenverbandes und Zuordnung<br />

möglichst nach Interessen.<br />

<strong>Schulprogramm</strong>, Leitbild<br />

Anbindung an verschiedene Themen im<br />

Bezugslehrplan Wirtschaft / Politik in Kl. 9<br />

möglich:<br />

„Geschlechtsspezifische Berufswahl,<br />

Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />

Leistungsprinzip und soziale Gerechtigkeit,<br />

Massenarbeitslosigkeit, Strukturen und<br />

Probleme des Sozialstaates in Deutschland“<br />

Anbindung an verschiedene Themen im<br />

Bezugslehrplan Wirtschaft / Politik in Kl. 9<br />

möglich:<br />

„Geschlechtsspezifische Berufswahl, Möglichkeiten<br />

und Grenzen der Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf, Leistungsprinzip und<br />

soziale Gerechtigkeit, Massenarbeitslosigkeit,<br />

Strukturen und Probleme des Sozialstaates<br />

in Deutschland“<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

48


Die mit diesem Handlungskonzept verbundenen Ziele sind:<br />

• Stärkung des individuellen Profils der Schule im Bereich Gesellschaftswissenschaften,<br />

• Konkrete Verankerung der ökonomischen Bildung mit Schwerpunkt Berufsorientierung /<br />

soziales Engagement in die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer,<br />

• Langfristig angelegte Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei der Findung eines<br />

geeigneten Berufs in einer Arbeitswelt, die immer komplexer wird und in der die<br />

Ansprüche an Berufsanfänger steigen,<br />

• Stärkung der gesellschaftlichen Verantwortung der Schülerinnen und Schüler ,<br />

• Erste Schritte zur Erlangung einer „Ausbildungsreife“ bzw. „Studienreife“.<br />

4.3.3 Arbeitsgemeinschaften, Projekte und Wettbewerbe<br />

Neben dem Unterricht in den Fächern der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II stehen Projekte<br />

und Wettbewerbe mit Inhalten aus der Studien- und Berufswahlorientierung zunehmend stärker im<br />

Fokus des schulischen Angebots. Diese ergänzen und konkretisieren unterrichtliche Angebote, damit<br />

Schülerinnen und Schüler ihre jeweiligen individuellen Wünsche und Fähigkeiten unter Berücksichtigung<br />

der Gegebenheiten und aktuellen Entwicklungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes noch<br />

besser und zielgerichteter reflektieren können.<br />

4.3.3.1 Arbeitsgemeinschaften (mit Inhalten aus der Studien- und Berufswahlorientierung)<br />

Neben den Arbeitsgemeinschaften Business English sowie Language Certificates (Cambridge Certificate,<br />

DELF, ele.it u.a.) ist bei den Arbeitsgemeinschaften mit Inhalten aus der Studien- und Berufswahlorientierung<br />

vor allem die Management-AG zu nennen, die eine Vorreiterrolle für die Zusammenarbeit<br />

von Schule und Wirtschaft in Südwestfalen hat.<br />

Die Management-AG:<br />

Die Management AG ist eine Arbeitsgemeinschaft des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s, die seit<br />

2001 existiert. Sie wendet sich an Schülerinnen und Schüler des 12. und 13. Jahrgangs und steht<br />

generell allen Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufen der Lüdenscheider Schulen<br />

offen, was sich auch seit Beginn der Veranstaltungsreihe deutlich in den jeweiligen Teilnehmerzahlen<br />

wiederspiegelt.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

49


Sowohl in der Vielfalt der einzelnen Veranstaltungen wie auch der Anzahl der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer hat die Management-AG in den letzten Jahren einen stetigen Zuwachs erfahren.<br />

Aufgabe der Management AG ist eine praxisnahe Vorstellung der aktuellen Berufswelt, wobei die<br />

Schwerpunkte der behandelten Themen aus den Bereichen Wirtschaft (unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Bereiche der Ingenieurswissenschaften mit dem Tätigkeitsschwerpunkt in der Industrie),<br />

Recht und Medizin stammen. Die Referentinnen und Referenten sind Unternehmer oder Geschäftsführer<br />

regionaler Wirtschaftsunternehmen. Sie werden bei ihrer Referententätigkeit oft von akademischen<br />

(Nachwuchs-)Mitarbeitern ihrer jeweiligen Betriebe unterstützt.<br />

Die Referentinnen und Referenten stellen anhand von Beispielen aus ihren jeweiligen Unternehmen<br />

konkrete Arbeitsabläufe dar und erläutern davon ausgehend die sich daraus ergebenden beruflichen<br />

Anforderungen in wichtigen betrieblichen Funktionsfeldern. Im Zentrum stehen dabei Berufe, die<br />

eine akademische Qualifizierung voraussetzen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten auf diese Weise<br />

Einblicke in betriebliche Arbeitsbereiche und können dadurch kompetenter praxisnahe Entscheidungen<br />

über ihren weiteren Ausbildungs- oder Studienweg treffen.<br />

Jede Veranstaltung wird von den Referentinnen und Referenten sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

einzeln evaluiert, um gezielt auf die Interessen und Bedürfnisse der Schülerinnen und<br />

Schüler eingehen zu können. Nach erfolgreicher Teilnahme an der Management-AG erfolgt eine Zertifizierung<br />

durch die Wirtschaftsunternehmen.<br />

Die Uni-Trainee-AG:<br />

Auch in der Uni-Trainee-AG, die von Lehrkräften der Schule geleitet wird, werden individuelle Perspektiven<br />

für eine mögliche universitäre Laufbahn entwickelt. In verschiedenen Modulen setzen sich<br />

die Schülerinnen und Schüler mit wissenschaftlichen Arbeitstechniken, der Institution Hochschule,<br />

aber vor mit den individuellen Interessen und Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auseinander,<br />

sodass diese mit dem Abschluss der AG alle Kompetenzen entwickelt haben, sich nach<br />

dem Abitur später zielbewusst für einen Studiengang entscheiden zu können.<br />

4.3.3.2 Projekte (mit thematischen Bezügen zur Studien- und Berufswahlorientierung)<br />

Bei der Vielzahl von Projekten werden hier u.a. nur exemplarisch Projekte während einer Projektwoche<br />

vorgestellt werden. Generell ist dabei festzustellen, dass sich im Allgemeinen drei Typen von<br />

Projekten zur Studien- und Berufswahlorientierung unterscheiden lassen:<br />

a) eintägige Workshops, u.a.<br />

• American and German Negotiating<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

50


• Girls‘ Day (Mädchen Zukunftstag). Der Girls‘ Day ist ein Aktionstag, der speziell Mädchen<br />

und junge Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe interessieren und motivieren<br />

soll. An einem Tag im Jahr können diese außerhalb der Schule gezielt und praxisnah<br />

eine Vielzahl von Berufen aus den oben genannten Sparten kennen lernen. Dadurch sollen<br />

sie eventuelle Vorbehalte gegenüber technischen und techniknahen Berufen abbauen.<br />

Trotz der Bezeichnung Girls‘ Day und der oben näher ausgeführten grundsätzlichen Intention<br />

des Aktionstages steht er aber auch Jungen grundsätzlich zur Teilnahme offen. Die<br />

Schule hat sich dafür ausgesprochen, diesen Tag auch für Jungen in der SI anzubieten.<br />

b) mehrtägige Projekte:<br />

• Einführung in die Betriebswirtschaftlehre (Jahrgang 9-10)<br />

• Ausbildung - Beruf - Studium (Jahrgangsstufen 11-12)<br />

• In Zusammenarbeit mit der Lüdenscheider Firma Kostal: Herstellung eines Schlüsselanhängers<br />

(Jahrgangstufen 8-9); Bau eines Radios (Jahrgangstufen 9-10); Bau einer Lichtschranke<br />

(Jahrgangstufen 11-12)<br />

• Schülerinnen und Schüler planen und organisieren eine eigene Kunstausstellung in Städtischer<br />

Galerie<br />

c) Jahresprojekte:<br />

• jährliche mehrwöchige Teilnahme aller 9. Klassen am Zeitungsprojekt ZEUS (WR); u.a.<br />

auch unter ökonomischen Gesichtspunkten (Exkursionen in Wirtschaftsbetriebe,<br />

• Auseinandersetzung mit dem Zeitungswesen, Einführung in die Berufsbilder "Medien";<br />

Durchführung im Unterricht während vier Wochen).<br />

Eine Evaluation der jeweiligen Projekte erfolgt dabei stets durch die Projektteams.<br />

4.3.3.3 Teilnahme an öffentlichen Wettbewerben (mit thematischen Bezügen zur Studienund<br />

Berufswahlorientierung)<br />

Neben einer Vielzahl von Wettbewerben mit Anbindungen an Hauptfächer wie Englisch oder Mathematik<br />

sind die populärsten Wettbewerbe mit Bezügen zur Studien- und Berufswahlorientierung aus<br />

dem Bereich der Gesellschaftswissenschaften die folgenden:<br />

• Durchführung des Wettbewerbs Börsenspiele in Sozialwissenschaften (SII); Betreuung<br />

durch Lehrer außerhalb (sowie zum Teil auch während) des Unterrichts,<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

51


• Politik Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema „Trends“ (Kl. 8);<br />

Durchführung im Unterricht.<br />

4.3.4 Praktika und deren Vorbereitung durch weitere Berufswahl- und Studieninformations-Veranstaltungen<br />

Schon seit Jahren konzentrieren sich die Studien- und Berufswahlmaßnahmen nicht nur auf das obligatorische<br />

Praktikum im 11. Schuljahr, sondern auf eine Reihe weiterer Veranstaltungen ab dem 9.<br />

Jahrgang. Diese ergänzen das Praktikum, helfen nicht nur bei dessen Vorbereitung und Durchführung,<br />

sondern vor allem dessen Nachbereitung, um bewusste Entscheidungssituationen für eine<br />

künftige Berufswahl von Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen.<br />

Insbesondere bei den Berufswahl- und Studieninformationsveranstaltungen ist das <strong>Geschwister</strong>-<br />

<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> auf die Anwendung ihrer mittlerweile zahlreichen Partnerschaften und Kooperationsvereinbarungen<br />

mit Lüdenscheider Unternehmen und Einrichtungen angewiesen. Dazu gehören<br />

u.a. der Arbeitgeberverband, die Arbeitsagentur, der Arbeitskreis 'Schule und Wirtschaft', die Assmann<br />

Electronics GmbH, das Autohaus 2000, Bergfeld und Partner, die Beratungsstellen der Stadt<br />

Lüdenscheid, Betzer, Bibliothek der Stadt Lüdenscheid, Erco, GAH Alberts, Hasco, Insta, Jung<br />

Boucke, Kostal, Krugmann, Kunststoff-Institut, Märkische Kliniken, die Museen der Stadt Lüdenscheid,<br />

die Poschmann Union, das Sportkrankenhaus Hellersen.<br />

Gerade diese kontinuierliche Zusammenarbeit des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s mit Wirtschaftspartnern<br />

und weiteren außerschulischen Partnern ermöglicht eine praxisnahe und anwendungsbezogene<br />

berufliche Orientierung unserer Schülerinnen und Schülern sowie eine wertvolle Unterstützung<br />

schulischer Ideen durch von den Partnern geleistete flankierende Aktivitäten.<br />

Neben den oben erwähnten Partnern ist allerdings auch in dieser Phase der Berufsorientierung weiterhin<br />

die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern der Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Bestandteil<br />

einer gelingenden Orientierung in spätere Berufe. Dabei können sich die Eltern in allen<br />

Gremien der Elternmitwirkung an der Studien- und Berufswahlorientierung beteiligen.<br />

Der Ablauf der Veranstaltungen, die das Praktikum durch vor- und nachbereitende Studien- und Berufswahlmaßnahmen<br />

flankieren, sieht folgendermaßen aus:<br />

• Klasse 9: verbindlicher BIZ-Besuch mit anschließender Einzelberatung und Aufbereitung im<br />

Unterricht<br />

• Klasse 9: verbindliche Betriebsbesichtigung sowie Organisation von Ferienpraktika<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

52


• Einführungsphase/10 (gemeinsam mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid):<br />

Schülerbetriebspraktikum (3 Wochen im Januar)<br />

Einführungsveranstaltung (Informationen über Ziele, Organisation und Durchführung des<br />

Praktikums), selbständige Praktikumsplatzsuche durch die Schülerinnen und Schüler<br />

Praktikum (erster Tag: Einführung in das Praktikum (in der Schule): Besprechung organisatorischer<br />

Fragen; Anleitung zur Abfassung des Praktikumsberichts während des Praktikums, dabei<br />

begleitende Gespräche der Betreuungslehrer mit den Schülerinnen und Schülern im Betrieb;<br />

letzter Tag: gemeinsame Auswertung in den Betreuungsgruppen; anschließende Auswertung<br />

der Praktikumsberichte durch die Betreuungslehrer und Feedback an Schülerinnen<br />

und Schüler)<br />

Etwa 25% der Kolleginnen und Kollegen engagieren sich aktiv als Betreuungslehrkraft vor,<br />

während und nach dem Praktikum in der Jahrgangsstufe 11. Diese Lehrkräfte haben sich z.T.<br />

schulisch, z.T. privat fortgebildet, z.T. blicken sie auf eigene berufliche Erfahrungen außerhalb<br />

der Schule zurück.<br />

• Organisation von Ferienpraktika<br />

• Jahrgangsstufen Q1 und Q2<br />

Vortragsveranstaltungen zum Bachelor- und Masterstudiengang (Die neue Studienstruktur,<br />

bekannt unter dem Namen „Bologna-Prozess“, beginnt das Studierverhalten tiefgreifend zu<br />

verändern. Zeitbudgetierung, Verschulung und ständige Prüfungsbelastung erfordern eine gezielte,<br />

systematische Vorbereitung auf den Übergang von der Schule zur Hochschule, die nur<br />

in Zusammenarbeit mit den Schulen geleistet werden kann.)<br />

• Jahrgangsstufe Q1 (gemeinsam mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid):<br />

• Ausbildungsinformationstag als Teil der Berufsorientierungstage für die Jgst. Q1: Informationsgespräche<br />

über Ausbildungsberufe in der Region mit 15 Personalchefs sowie<br />

Ausbildungsleitern und einem Berufsberater (u.a. Bankberufe, Betriebswirt, Groß- und<br />

Außenhandelskaufleute, IT-Kaufleute, medizinische Assistenzberufe, Reiseverkaufsleute,<br />

Steuerberatungsberufe, technische Berufe, Verwaltungsberufe);<br />

Durchführung als Ausbildungsbörse im gesamten Schulgebäude als<br />

<br />

unterrichtliche Pflichtver-anstaltung mit Einführung und Open House Charakter<br />

individuelle Beratung durch Arbeitsagentur in der Schule<br />

• Organisation von Ferienpraktika in hiesigen Unternehmen<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

53


• Angebot zur Teilnahme an der Management AG<br />

• Bewerberseminar bei der Sparkasse Lüdenscheid<br />

• Jahrgangsstufe Q2 (gemeinsam mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid):<br />

• Studieninformationstag als Teil der Berufsorientierungstage für die Q2: Informationsgespräche<br />

über akademische Berufe und Studiengänge mit 15 Dozenten sowie Berufsvertretern<br />

und einem Berufsberater in enger, regelmäßiger Zusammenarbeit mit<br />

zahlreichen Vertretern aus akademischen Feldern (u.a. Architektur,<br />

Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Elektrotechnik, Humanmedizin, Jura,<br />

Lebensmittelchemie, Pharmazie, Sonderpädagogik,/Sozialpädagogik/Sozialarbeit,<br />

Sprachwissenschaften, Übersetzungen, Werkstoffkunde, Zahnmedizin). Dabei findet<br />

auch eine regelmäßige Einbindung verschiedener Hochschulen der Region (Dortmund,<br />

Paderborn, Siegen, Südwestfälische Fachhochschule, Wuppertal) statt. Durchgeführt<br />

als akademische Berufsbörse im gesamten Schulgebäude als unterrichtliche<br />

•<br />

Pflichtveranstaltung mit Einführung und Open House Charakter.<br />

individuelle Beratung durch Arbeitsagentur in der Schule<br />

• Studienberatung durch eine Hochschule in der Schule (Präsentation einer Fachhochschule,<br />

Universität oder Gesamthochschule)<br />

4.3.5 Kooperationsvereinbarung mit der Universität Siegen und der SWFH Iserlohn<br />

Seit dem 10.11.2011 besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Fachhochschule Südwestfalen<br />

sowie der Universität Siegen und dem <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid.<br />

Diese Vereinbarung soll die bisherige gute Zusammenarbeit auf eine neue zukunftsweisende Grundlage<br />

stellen. Das gemeinsame Ziel der Kooperation besteht in einer Verbesserung der Entscheidungskompetenz<br />

von Schülerinnen und Schülern zur Berufswahl. Über gezielte Information zu den Studienangeboten<br />

der Hochschulen soll die Bereitschaft bei geeigneten Schülerinnen und Schülern erhöht<br />

werden, durch ein Studium die Befähigung zu einem am Arbeitsmarkt nachgefragten Beruf zu erlangen.<br />

Ansprechpartner für die Kooperation ist auf Seiten der Fachhochschule Südwestfalen der Vizepräsident<br />

für Studium und Weiterbildung. Ansprechpartner für die Kooperation auf Seiten der Universität<br />

Siegen ist die Prorektorin/der Prorektor für Lehre, Lehrerbildung und lebenslanges Lernen. Im Falle<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

54


der Abwesenheit der Prorektorin/des Prorektors ist Ansprechpartner die Dezernentin/der Dezernent<br />

des Dezernats Studentische Angelegenheiten und Studienberatung. Die Schulleitung des <strong>Geschwister</strong>-<br />

<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s Lüdenscheid benennt als Ansprechpartner den jeweiligen Studien- und Berufswahlkoordinator.<br />

Die Fachhochschule Südwestfalen und die Universität Siegen beteiligen sich an schulischen Veranstaltungen<br />

im Rahmen des Studien- und Berufsorientierungskonzepts. Insbesondere nehmen sie an der<br />

jährlich im Spätherbst stattfindenden Studieninformationsveranstaltung teil, die das <strong>Geschwister</strong>-<br />

<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> gemeinsam mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> durchführt. Bei dieser Studieninformationsveranstaltung<br />

für jeweils ca. 140-170 Abiturientinnen und Abiturienten stellen jeweils zwei Hochschullehrer<br />

die Studienangebote vor. Dazu findet einmal jährlich mit der Abschlussjahrgangsstufe beider<br />

Gymnasien ein Besuch an der Universität bzw. Fachhochschule Südwestfalen statt, bei dem 60 –<br />

80 Schülerinnen und Schüler an einem von der Studienberatung organisierten Informationsprogramm<br />

teilnehmen.<br />

Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> ist bereit, Informationsmaterialien der partnerschaftlich verbundenen<br />

Fachhochschule Südwestfalen und der Universität Siegen bevorzugt an die Oberstufenschülerinnen<br />

und Oberstufenschüler und an interessierte Fachkolleginnen und –kollegen weiterzugeben und<br />

auf Veranstaltungen der Fachhochschule bzw. der Universität Siegen hinzuweisen und nimmt fachbezogen<br />

oder im Rahmen des allgemeinen Konzepts zur Studien- und Berufsinformation an Informationsveranstaltungen<br />

der Fachhochschule bzw. der Universität Siegen teil.<br />

Die Einrichtungen sind bereit, die Zusammenarbeit im Rahmen der zunehmenden Kooperationsmöglichkeiten<br />

zwischen Schulen und Hochschulen auszubauen und im Sinne des Netzwerkgedankens<br />

weiter zu entwickeln. Dazu zählen auch Informations- und Koordinierungsgespräche mit Lehrerinnen<br />

und Lehrern sowie Hochschuldozentinnen und Hochschuldozenten zu didaktischen Fragen.<br />

4.3.6 Vereinbarungen mit der Bundesagentur für Arbeit<br />

Am 17.09.2007 wurde die Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s Lüdenscheid und der Berufsberatung im Bereich der Berufs- und Studienorientierung<br />

des Ministeriums für Schule und Weiterbildung und der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur<br />

für Arbeit verabschiedet.<br />

Diese Kooperationsvereinbarung setzt sich das Ziel, allen Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen<br />

Übergang zwischen Schule und Beruf zu ermöglichen und dazu die Zusammenarbeit zwischen<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

55


Schule und Berufsberatung weiter zu entwickeln.<br />

Die beteiligten Partnerinnen und Partner von Schule und Bundeagentur für Arbeit haben u.a. folgende<br />

Vereinbarungen zu Maßnahmen der Berufsberatung getroffen:<br />

• Verbindliche Besuche des Berufsinformationszentrums für Klasse 9<br />

• in jedem Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12: eine berufsorientierende Veranstaltung mit<br />

den Themen: „Alternativen zum Studium“ und „Studienmöglichkeiten an Fachhochschulen<br />

und Universitäten“ (im Frühjahr)<br />

• Teilnahme an der Schulveranstaltung „Ausbildungsberufe – Berufsinformationstag“ - für<br />

Schüler/-innen der Q1 (im Mai)<br />

• Teilnahme an der Schulveranstaltung „Berufs- und Studieninformationen“ für Schüler/-innen<br />

der Q2 (November)<br />

• Sprechstundenangebote (bei Bedarf)<br />

• Berufseignungsdiagnostik<br />

• Einzel- und Gruppenberatungen in den Räumlichkeiten der Agentur für Arbeit in Lüdenscheid;<br />

in diesem Rahmen: Berufs-, Weiterbildungs- und Studienberatung (einschließlich Ausbildungsstellenvermittlung)<br />

4.3.7 Informationsarbeit für Eltern<br />

Damit Eltern die Kosten für ein Studium frühzeitig planen können, informiert die Schule Eltern und<br />

Schülerinnen und Schüler über Möglichkeiten der Studienfinanzierung und bemüht sich darum,<br />

drängende Fragen zur Studienfinanzierung zu beantworten:<br />

Was kostet ein Studium?<br />

Was brauche ich für Lebenshaltung und Studiengebühren, Sozialbeiträge u.ä.?<br />

Welche Versicherungen sind während des Studiums sinnvoll und muss ich auch an die Altersvorsorge<br />

denken?<br />

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?<br />

Wie sinnvoll sind BAföG, Studienkredite oder Nebenjobs?<br />

Was muss ich bei der Finanzierung beachten und wo gibt es Risiken?<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

56


4.3.8 Resümee und Ausblick: Siegel „Berufswahlorientierte Schule“<br />

Von Herbst 2007 - 2011 besaß das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> das Siegel „Berufswahlorientierte<br />

Schule“. Dieses wurde im Rahmen des bundesweiten Netzwerkes „Berufswahlsiegel“ unter<br />

Regie der Bertelsmann-Stiftung von der agentur mark GmbH in Kooperation mit der KNIPS Hagen<br />

und den Wirtschaftsjunioren Hagen/Ennepe-Ruhr sowie dem Kreis Junger Unternehmer Iserlohn<br />

2007 erstmals an allgemeinbildende Schulen im Märkischen Südwestfalen verliehen.<br />

In einem Auditierungsverfahren, in dem sich die Jury der oben erwähnten Institutionen aus Mitgliedern<br />

der Wirtschaft, der Arbeitsverwaltung, der Eltern- und Schülervertretungen sowie zudem aus<br />

Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen zusammensetzte, wurden die berufs- und studienwahlvorbereitenden<br />

Maßnahmen des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s einem kritischen Blick von außerhalb<br />

unterzogen. Dabei wurde dem <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> wie weiteren 10 der insgesamt<br />

144 allgemeinbildenden und weiterführenden Schulen in Hagen, dem Ennepe-Ruhr- und dem Märkischen<br />

Kreis attestiert, dass sie „sich hinsichtlich der berufs- und studienwahlvorbereitenden Maßnahmen<br />

vom Durchschnitt abheben“.<br />

Besonders hervorgehoben in dem Auditierungsverfahren wurden beim <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong> auf der Ebene des Schulunterrichts neben den Angeboten in den Fächern vor allem der<br />

gezielte Erwerb von Basisqualifikationen im Unterricht und das selbstständige Arbeiten (als<br />

Vorbereitung auf den Erwerb von Schlüsselqualifikationen für die Arbeits- und Berufswelt). Des<br />

Weiteren wurden in dem Verfahren auch die Güte der Projekte und Arbeitsgemeinschaften mit Inhalten<br />

aus der Studien- und Berufswahlorientierung sowie insbesondere auch die Quantität und Qualität<br />

der in kooperativer Partnerschaft mit der Schule stattfindenden außerschulischen Informationsangeboten<br />

zur Studien- und Berufswahlorientierung betont.<br />

Die Auszeichnung mit dem Siegel „Berufswahlorientierte Schule“ ist bei genauen Hinsehen eine Auszeichnung<br />

mit vielen Vätern und Müttern: an das Kollegium des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s wie<br />

aber auch an seine vielen – oben näher erwähnten – außerschulischen Partner, an die Elternschaft<br />

und vor allem an eine engagierte Schülerschaft, die sich den Herausforderungen einer rapide wandelnden<br />

Arbeitswelt beherzt stellt.<br />

Bei der Rezertifizierung im Schuljahr 2010/11 wurde hingegen kritisiert, dass die Schule den Schülerinnen<br />

und Schülern zu wenig praktische Berufseignungsverfahren anböte. Die Schule hat sich daraufhin<br />

dafür entschieden, den primären Schwerpunkt der Studierfähigkeit zu behalten und diesen<br />

weiter auszubauen, u.a. durch die Uni-Trainee-AG, die Nutzung der Angebote der Schüler-Uni sowie<br />

der naturwissenschaftlichen und sprachlichen Workshops an diversen Universitäten. Daraus hat sich<br />

zunächst ein Verzicht auf das Siegel „Berufswahlorientierte Schule“ ergeben.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

57


Daneben wurde das Konzept „Gesellschaftliches Handeln in Beruf und Ehrenamt in Klasse 5-9“ für die Klassen 5<br />

– 9 entwickelt (s.o.)<br />

4.4 Wanderfahrten, Austausche, Sprachreisen<br />

4.4.1 Fahrtenprogramm<br />

Die Schulkonferenz des Gerschwister-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s hat am 27.03.2012 gem. der Richtlinien<br />

für Schulwanderungen und Schulfahrten (Wanderrichtlinien – WRL) vom 19.03.1997 den<br />

Rahmen für die Fahrten festgelegt.<br />

„Schulwanderungen und Schulfahrten, Schullandheimaufenthalte, Studienfahrten und internationale<br />

Begegnungen – im Folgenden Schulwanderungen und Schulfahrten – sind Bestandteile der Bildungsund<br />

Erziehungsarbeit der Schulen. Sie müssen einen deutlichen Bezug zum Unterricht haben, programmatisch<br />

aus dem Schulleben erwachsen und im Unterricht vor- und nachbereitet werden.“ (Abs.<br />

1 WRL)<br />

Die Stärkung des Gemeinschaftserlebens und die fachliche Anbindung schließen ein touristisches<br />

Fahrtenprogramm aus.<br />

Verbindliche Fahrten finden an der Schule in Klasse 6, Klasse 9 und in der Qualifikationsphase statt.<br />

Die Gesamtkosten (ohne Taschengeld) sollen frühzeitig angespart werden und 200 Euro in Klasse 6,<br />

350 Euro in Klasse 9 (Skifahrt) und 60 Euro in der Qualifikationsphase pro Tag nicht überschreiten.<br />

Eine Erhöhung um 10% ist in Ausnahmefällen möglich. In Ausnahmefällen kann die betroffene Elternschaft<br />

eine Sonderregelung, z.B. für Fahrten in einem fremdsprachlichen Kurs, treffen.<br />

Diese Kosten müssen Transfer (Bus, Zug, Flug), Vollverpflegung – auch außerhalb der Unterkunft<br />

möglich -, Ausflugsprogramm, Sportausrüstung und Versicherungskosten beinhalten. Allerdings ist<br />

zu beachten, dass die Preise sich dynamisch der Preisentwicklung anpassen können. Richtwerte sind<br />

die Preisangebote der üblichen Klassenfahrtenveranstalter für mehrtägige Fahrten.<br />

Vor Abschluss eines Vertrages sind günstigere Alternativen (Transportmittel, Unterkunft, Ort) zu prüfen<br />

und Lösungen für finanziell schwächere Schülerinnen und Schüler zu finden.<br />

In der Sekundarstufe II berechtigt keine andere Fahrt außer der offiziellen Studienfahrt zu Unterrichtsausfall.<br />

Eventuelle Fahrten können nur in der Kombination Feiertage + Brückentage + Wochenende,<br />

Exkursionstage + Wochenende, in der Projektwoche (nur ohne Kollision mit den offiziellen<br />

Studienfahrten) oder nach Vereinbarung in den Ferien stattfinden.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

58


Kl./<br />

Jg.<br />

Ort<br />

Art<br />

der<br />

Fahrt<br />

max.<br />

Preis<br />

Pflichtfahrten Freiwillige Fahrten<br />

Kl. 6 Kl. 9 Q1/Q2 SI/SII Sprachreisen Exkursionsfahrten,Projektfahrten,Abschlussfahrten*<br />

Nordsee Skifahrt je nach<br />

Kurswahl<br />

200 € 350 € bis 60 Euro pro<br />

Tag (zuzgl.10<br />

% bei fremdsprachlichen<br />

Fahrten, sonst<br />

nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung<br />

der Eltern);<br />

keine „extravaganten“<br />

Ziele<br />

und Preise<br />

Zeit Projektwoche Beginn des 2.<br />

Halbjahres<br />

erste volle Woche<br />

nach den<br />

Sommerferien<br />

bis 2015<br />

Austausche Hastings, Rom,<br />

Athen, Madrid<br />

u.ä.<br />

bis 60 Euro pro<br />

Tag, begründete<br />

Ausnahmen<br />

möglich; Preisgestaltungobliegt<br />

dem Programm<br />

je nach Planung<br />

der beteiligten<br />

Austauschschulen<br />

bis 60 Euro pro<br />

Tag (zuzgl.<br />

10% Anpassung);<br />

Preis<br />

obliegt dem<br />

jeweiligen Reisegrundpreis<br />

für 7 Tage sowie<br />

den Devisenkursen<br />

nach Absprache<br />

bis 60 Euro pro<br />

Tag (zuzgl.10<br />

% bei fremdsprachlichen<br />

Fahrten, sonst<br />

nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung<br />

der Eltern);<br />

keine „extravaganten“<br />

Ziele<br />

und Preise<br />

Projektwoche Projektwoche<br />

*wenn diese an<br />

mehr als einem<br />

Unterrichtstag<br />

stattfinden<br />

4.4.2 Wandertage, Exkursionen<br />

Neben den im Fahrtenprogramm geregelten Fahrten wird eine Vielzahl an unterrichtsgebundenen<br />

Exkursionen während des regulären Unterrichts, außerhalb des Unterrichts und während der Projektwoche<br />

durchgeführt, was ‚Unterricht in anderer Form‘ entspricht.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

59


„Gegenstand von Schulwanderungen und Schulfahrten können auch Veranstaltungen zu einzelnen<br />

Unterrichtsbereichen – z. B. religiöse Freizeiten, Seminare zur Sucht- und Drogenvorbeugung,<br />

Schulorchesterfreizeiten, Veranstaltungen zur Berufsorientierung, Schullandheimaufenthalte mit<br />

sportlichem Schwerpunkt – sein.“ (Abs. 2.6 WRL)<br />

Traditionell veranstalten die Klassen 5 im Herbst einen Klassentag zum besseren Kennenlernen.<br />

Nach Absprache mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> gibt es pro Schuljahr mehrere feste Exkursionstage<br />

für die Oberstufe. Die Lehrkräfte der Sekundarstufe können unter bestimmten Bedingungen nach<br />

Absprache mit der Schulleitung Exkursions- und Wandertage beantragen.<br />

Zum Teil werden Exkursionen von außerschulischen Partnern finanziert, etwa die Besuche zur Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen Universität nach Aachen oder zur Ruhr-Universität nach Bochum.<br />

Darüber hinausgehende Anträge auf Exkursionen sind nur im Ausnahmefall zu genehmigen, um den<br />

ordnungsgemäßen Schulbetrieb nicht durch zusätzliche Fehlstunden einzelner Schülerinnen und<br />

Schüler bzw. Lehrkräfte zu stören.<br />

4.4.3 Austausche<br />

Die Schule unterhält mehrere internationale Austausche und betrachtet jegliche Form eines Auslandsaufenthaltes<br />

als kulturelle Bereicherung und Erweiterung des eigenen Horizonts.<br />

Frei nach dem Zitat Johann Wolfgang von Goethes,„dies ist ein ganz eigener Spiegel, wenn man sich<br />

in einer fremden Sprache wieder erblickt“, versucht die Schule über das Vermitteln von Fremdsprachen<br />

die Schülerinnen und Schüler nicht nur auf fremdsprachliche Kommunikationssituationen vorzubereiten,<br />

sondern möchte ihnen auch die Möglichkeit geben, die Reflexion ihres Auftretens und<br />

ihrer eigenen Lebenswirklichkeit mit der anderer Kulturen zu vergleichen. Dass dieser Spiegel bisweilen<br />

eigen oder gar eigentümlich sein kann, kann den Erkenntnisprozess über die Lebenswirklichkeit<br />

der Heranwachsenden nur fördern.<br />

Seit nunmehr über dreißig Jahren fördert das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> die aktive Auseinandersetzung<br />

durch Begegnungen mit fremden Kulturen beim Schüleraustausch mit den Partnerschulen<br />

Lycée et Collège Henri Martin, Collège Gabriel Hanotaux und Lycée la Hotoie der französischen Städte<br />

Saint-Quentin und Amiens und den Italienaustauschen mit Mailand (seit 2008).<br />

Austausche dieser Art können sich nur dann erfolgreich etablieren, wenn alle Beteiligten – Schule,<br />

Elternhaus und auch außerschulische Partner der Stadt Lüdenscheid – sich aktiv für ihr Gelingen ein<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

60


setzen und bei aller Arbeit und Verantwortung, die eine solche Zusammenkunft verschiedener Kulturen<br />

mit sich bringt, gerne und freiwillig unterstützen.<br />

So zum Beispiel helfen die beiden Rotary Clubs der Stadt Lüdenscheid dem <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong> seit vielen Jahren finanziell bei der Gestaltung des Ausflugsprogramms für unsere französischen<br />

Gäste.<br />

In Amiens bietet die Schule seit 2008/09 einen Individualaustausch für sechs Wochen in der Jahrgangsstufe<br />

11 an, der eine besonders günstige Finanzierung garantiert, da die Schüler/-innen in<br />

französischen Gastfamilien leben und selbst auch einen französischen Partner nach dem Aufenthalt<br />

aufnehmen müssen.<br />

4.4.4 Sprachreisen<br />

Anstelle des Austausches mit Thetford/Norfolk ist eine Sprachreise nach England getreten, die von<br />

Eltern und Schülern sehr gut angenommen worden ist und nun jedes Jahr vor den Herbstferien 40 -<br />

45 Schülerinnen und Schüler in die Küstenstadt Hastings führt, um sie dort an dem Familienleben<br />

der Gastfamilien teilhaben zu lassen. Neben einem interessanten kulturellen Ausflugsprogramm<br />

(mitunter nach Canterbury und London) erhalten die Schülerinnen und Schüler an drei Tagen Englischunterricht,<br />

der von Muttersprachlern erteilt wird. Der Lions Club Lüdenscheid hat unseren kulturellen<br />

Bildungsauftrag in den letzten drei Jahren großzügig unterstützt und finanziert für jede Fahrt<br />

ein Reisestipendium für eine Teilnehmerin oder einen Teilnehmer, die oder der gute bis sehr gute<br />

Noten, erhebliches schulisches Engagement aufweisen kann.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

61


5. Führungs- und Schulmanagement<br />

Zu den Leitungsaufgaben der Schulleitung gehören gemäß § 59 (3) SchulG NRW neben der<br />

Schulentwicklung insbesondere die Personalführung und Personalentwicklung, die Organisation<br />

und Verwaltung sowie die Kooperation mit der Schulaufsicht, dem Schulträger und den Partnern<br />

der Schule.<br />

5.1 Organisations-, Geschäftsverteilungs- und Stellenbesetzungsplan<br />

5.1.1 Organisationsplan<br />

Der Organisationsplan des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s orientiert sich sowohl an flachen Hierarchien<br />

als auch an dem Gebot, möglichst viele Lehrkräfte in ihren Kompetenzen zu stärken und sie in<br />

die Verantwortung für die Schulentwicklung mit einzubeziehen.<br />

Die Verantwortungsebenen sind unterteilt:<br />

a) nach gesetzlichen Vorgaben (Schulgesetz, Erlasse, Richtlinien und Lehrpläne; <strong>Schulprogramm</strong>,<br />

schulinterne Curricula),<br />

b) Beratungs- und Entscheidungsorganen (Schulkonferenz, Lehrerkonferenz, Schulpflegschaft,<br />

SV, Fachkonferenzen; Jahrgangskonferenzen, Klassenkonferenzen, Versetzungskonferenzen;<br />

Kooperationsausschuss; Lehrerrat, Gleichstellungsbeauftragte),<br />

c) aktuelle Projektteams (Steuergruppe Unterrichtsentwicklung, Steuergruppe <strong>Schulprogramm</strong>,<br />

Koordination Übermittagbetreuung, Koordination Sporthelfer, Koordination Unterstützungsan<br />

gebote, Koordination Arbeitsgemeinschaften, Koordination Studien- und Berufsorientierung,<br />

Koordination Individuelle Förderung, Koordination Fortbildung, Koordination Ausbildung von<br />

Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern, Koordination Gesundheit, Koordination Verkehrserziehung,<br />

Koordination Gottesdienste, Koordination Traditionspflege) und<br />

d) Fachbereichskoordinatorinnen und –koordinatoren (Fachbereichskoordination Deutsch, Fachbereichskoordination<br />

Fremdsprachen, Fachbereichskoordination Literatur-Kunst-Musik, Fachbereichskoordination<br />

Mathematik-Naturwissenschaften, Fachbereichskoordination Gesellschaftswissenschaften).<br />

5.1.2 Geschäftsverteilungsplan<br />

Der Geschäftsverteilungsplan des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s orientiert sich zum einen an dem<br />

Funktionsstellenerlass der Landesregierung NRW v. 21.09.1992, zum anderen an den Erfahrungen<br />

der bisherigen Funktionsstelleninhaber/-innen sowie an dem gültigen Leitbild der Schule.<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

62


5.2 Personalentwicklung<br />

Im Jahr 1999 hat das Kollegium im Rahmen einer Umfrage auf die Eckpfeiler eines gemeinsamen<br />

kollegialen Selbstverständnisses geeinigt:<br />

Als förderliches kollegiales Verhalten wird erwartet:<br />

1. hohe Ansprüche an die eigene Lehrerrolle, d.h. sich selbst eine fachliche und menschliche<br />

Vorbild- und Motorfunktion auferlegen, hohe psychische und physische Belastbarkeit und<br />

Frustrationsschwelle, Geduld und Nervenstärke, Leistungsbereitschaft, Einsatzfreude und Engagement,<br />

eine positive Einstellung dem Beruf und allen am Schulleben beteiligten Gruppen<br />

gegenüber, altersgemäßes Verständnis und Zuneigung für Schülerinnen und Schüler, Konzentration<br />

auf guten Unterricht mit hohen Leistungsansprüchen (gute Vorbereitung, methodische<br />

Bandbreite, lernergerechte Problemstellungen, fachliche und zeitgemäße Kompetenz,<br />

Pünktlichkeit), konsequente Ahndung von Fehlverhalten, ehrliches und konsequentes Verhalten<br />

bei Nachprüfungen, Bereitschaft zur Mehrarbeit (z.B. bei Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen,<br />

schulischen Entwicklungsprozessen, Projekten), Fähigkeit, sich selbst in Frage stellen<br />

zu können und neidlos die Arbeit Anderer anzuerkennen;<br />

2. Zusammenarbeit mit Anderen, d.h. ausgeprägte Bereitschaft zur kollegialen Kooperation in<br />

allen schulischen Belangen, z.B. Austausch und gegenseitige Unterstützung hinsichtlich bestimmter<br />

Erfahrungen oder Problemfälle, Beschaffen von Unterrichtsmaterialien, unterrichtliches<br />

Wissen, Lerntechniken, Lernstile und Unterrichtsverfahren;<br />

3. gutes Betriebsklima, d.h. Identifikation mit den vereinbarten schulischen Grundsätzen (z.B.<br />

<strong>Schulprogramm</strong>), Entwicklung einer dauerhaften corporate identity im Sinne einer an-einem-<br />

Strang-ziehen-Haltung, Toleranz gegenüber Andersdenkenden, Diskussion und Kritik in einem<br />

Klima der vertrauensvollen Offenheit, Ehrlichkeit und sozialen Wärme (Wertschätzung, gegenseitige<br />

Achtung, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme)<br />

4. außerunterrichtliches Engagement, d.h. Teilnahme an Fortbildungen, Engagement bei der Gestaltung<br />

des Schullebens, Teilnahme an außerunterrichtlichen Veranstaltungen, Durchführung<br />

von Arbeitsgemeinschaften, Gestaltung des Schulgebäudes.<br />

Als eher hinderliches Verhalten werden genannt:<br />

1. unkollegialer Umgang miteinander, d.h. Gruppenbildung, Ausspielen, Schlechtmachen, Nörgeln,<br />

geringe Bereitschaft zum kollegialen Gespräch und zu Absprachen, fortdauernde Mehrarbeit<br />

für Kolleginnen und Kollegen, die lange Fehlzeiten ohne Stundenreduzierung oder Aufgabe<br />

von Funktionsstellen für sich beanspruchen, Einzelkämpfertum und vornehmliche Wah-<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

63


ung von Eigeninteressen, Selbstbezogenheit, Selbstdarstellung und Geltungsdrang, Perfektionismus,<br />

Überheblichkeit, Arroganz Anderen gegenüber, bedrückende Dominanz;<br />

2. Job-Mentalität, d.h. Dienst nach Vorschrift, Gleichgültigkeit gegenüber Erziehungs- und Unterrichtsauftrag,<br />

innere Emigration, mangelndes Engagement und geringer Einsatz, geringschätzige<br />

Grundeinstellung, Selbstgefälligkeit und Desinteresse an neuen Entwicklungen, fehlende<br />

Identifikation mit der Schule, ineffektives Arbeiten;<br />

3. einseitiges Bildungsverständnis, d.h. Überbetonung der reinen Wissensvermittlung, zu einseitige<br />

kognitive Bildung ohne Berücksichtigung der sozialen, moralischen und personalen Kompetenzen,<br />

mangelndes pädagogisches Verständnis, Erzeugen von Angst und Leistungsdruck;<br />

4. Unbeständigkeit, d.h. Bestreben, es Allen recht machen zu wollen und von Allen gemocht zu<br />

werden, niedrige Frustrationsschwelle, Inkonsequenz bei Notengebung, Beurteilung nach der<br />

Erprobungsstufe oder Ahndung von Fehlverhalten, Buhlen um die Schülergunst.<br />

Als oberstes Ziel der Schulleitung wird die Unterstützung der schulischen Arbeit genannt. Dies<br />

wird an sechs verschiedenen Bereichen festgemacht:<br />

1. Förderung eines guten Betriebsklimas (Wir-Gefühl, Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen<br />

Schulleitung und Kollegium, Wertschätzung und Motivation des Kollegiums durch offenes<br />

Ohr, Kommunikationsfähigkeit, Kollegialität, Toleranz, Fairness, Berechenbarkeit, Sensibilität,<br />

Einfühlvermögen, Humor);<br />

2. kooperativer Führungsstil (transparente Entscheidungen, Kompetenz, gute Informationspolitik,<br />

Delegieren und Koordinieren, klare und verbindliche Regeln und Vorgaben, Durchsetzungsfähigkeit,<br />

Vorbildfunktion);<br />

3. Schaffen der organisatorischen und inhaltlichen Voraussetzungen zur Verwirklichung der pädagogischen<br />

Ziele (z.B. konsequente Ahndung von Fehlverhalten, effektive Stundenverteilung<br />

für bestimmte Vorhaben);<br />

4. Konfliktfähigkeit und Bemühen um Beruhigung und Integration in Krisensituationen, Ausgleich<br />

zwischen unterschiedlichen Ansprüchen, Rückendeckung des Kollegiums bei Auseinandersetzungen<br />

mit Eltern, Schülern und Behörden;<br />

5. Vertretung und Darstellung der schulischen Interessen in Kooperation mit dem Zeppelin-<br />

<strong>Gymnasium</strong> und dem Bergstadt-<strong>Gymnasium</strong>, in der Öffentlichkeit und gegenüber Behörden;<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

64


6. Förderung, Unterstützung und Anerkennung von unterrichtlichen und außerunterrichtlichen<br />

Aktivitäten und Projekten.<br />

Als eher hinderliches Verhalten seitens der Schulleitung wird die Beeinträchtigung der schulischen<br />

Arbeit durch folgende Merkmale angesehen: Schwächen im Führungsstil (nicht-transparente<br />

Entscheidungen, alleinige Entscheidungen, Rückzug, Ungleichbehandlung und Polarisierung des Kollegiums,<br />

mangelndes Durchsetzungsvermögen, unzureichende Unterstützung des Kollegiums bei<br />

unpopulären Aufgaben, wie z.B. Benotung, Ahndung von Vergehen), Behinderung von Initiativen,<br />

Misstrauen;<br />

1. Überbetonung von öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten;<br />

2. gespanntes Verhältnis zu schulischen Mitwirkungsgremien und Behörden;<br />

3. Bestreben, es Allen recht machen zu wollen;<br />

4. Privilegien, Besserwisserei, Perspektiv- und Humorlosigkeit.<br />

Die Schulleitung führt mit jeder Lehrkraft regelmäßige Personalentwicklungsgespräche, in denen u.a.<br />

vergangener und zukünftiger Unterrichtseinsatz, Kompetenzentwicklung, Fortbildungswünsche und<br />

kollegiales Selbstverständnis reflektiert werden. Ziel dieser Gespräche sind die Stärkung der professionellen<br />

Lehrerpersönlichkeit und die Sicherung der Arbeitsplatzzufriedenheit.<br />

Darüber hinaus wird ein Stellenbesetzungsplan erstellt.<br />

5.3 Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen<br />

5.3.1 Gesundheitsvorkehrungen<br />

Zur Vorbeugung gesundheitlicher Beeinträchtigungen in der Schule ist es notwendig, das Wohlbefinden<br />

am Arbeitsplatz zu verbessern und für ein gutes Betriebsklima zu sorgen.<br />

Neben den Korrekturbelastungen, dem vielen Sitzen und der ständigen digitalen Erreichbarkeit stellen<br />

die psychischen Belastungen wie unkontrollierbarer Zeitdruck, hohe Klassenfrequenzen, individuelle<br />

Förderung und häufige Absprachen und der von manchen als zu überstürzt empfundene Umstrukturierungsprozess<br />

des Lehrerberufs große Herausforderungen dar. Zum Teil werden<br />

Anforderungen als nicht mit den Fähigkeiten der Lehrkräfte übereinstimmend wahrgenommen, so<br />

etwa, wenn das Arbeitsvolumen zu hoch oder zu niedrig ist.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

65


Es ist deshalb darauf zu achten, dass Belastungen nicht zu Stress werden dürfen, indem z.B. die Anforderungen<br />

die Fähigkeiten und Bewältigungsmöglichkeiten der Lehrkräfte und Mitarbeiter/-innen in<br />

zu hohem Maß beanspruchen bzw. übersteigen.<br />

Die Handlungs- und Entscheidungsspielräume in einer Arbeitssituation sollen deshalb individuell abgestimmt<br />

und die persönlichen Kompetenzen zur Belastungsbewältigung in einem Klima sozialer Unterstützung<br />

gestärkt werden. In jedem Fall müssen dauerhafte Anspannung und der Verlust von Erholungsmöglichkeiten<br />

vermieden werden.<br />

Darüber hinaus hat die Schule einen Gesundheitsausschuss eingerichtet.<br />

5.3.2 Sicherheitsvorkehrungen<br />

An der Schule gibt es einen Gefahrstoffbeauftragten, der die Richtlinien für Sicherheit im Unterricht<br />

umsetzt und drei Sicherheitsbeauftragte, die insbesondere für Feueralarm und Krisenfälle zuständig<br />

sind. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben des Arbeitsschutzes obliegt der Schulleitung.<br />

5.4 Öffentlichkeitsarbeit und Traditionspflege<br />

Dem Bedürfnis der Öffentlichkeit und aller an der Schule beteiligten Gruppe nach Transparenz wird<br />

durch verschiedene Medien Rechnung getragen.<br />

5.4.1 Öffentlichkeitsarbeit<br />

5.4.1.1 Webseite<br />

Die Internetseite der Schule besteht seit 2000 und wird fortwährend aktualisiert. Sie ist in die Abteilungen<br />

• Informationen (Schüler/-innen, Ehemalige, Kollegium, Mitwirkungsorgane, Förderverein, Cafeteria-Verein,<br />

Mensa, Geschichte, Namensgeber, Impressum)<br />

• Aktuelles (Aufnahme 5, Termine, Klausuren, Elternbriefe, Wahlen, Rechtliches)<br />

• Jahrbuch (aktuelle Monatsübersichten, Archiv seit 2000)<br />

• Arbeitsgemeinschaften<br />

• <strong>Schulprogramm</strong> (<strong>Schulprogramm</strong> 2012, Lehrpläne)<br />

• Suchmaschine<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

66


unterteilt.<br />

5.4.1.2 Elternbriefe<br />

Seit dem Schuljahr 1999/2000 gibt die Schule ein- bis dreimal jährlich bedarfsgerecht Elternbriefe<br />

heraus, in denen die Eltern über alle relevanten schulischen Ereignisse, Gesetze, Termine o.ä. informiert<br />

werden.<br />

5.4.1.3 Broschüren<br />

Die Schule gibt je nach Anlass Informationsbroschüren heraus. In der Regel richten sie sich an interessierte<br />

Eltern, die Informationen über die Schule haben möchten. Es kann sich aber um Projektmaterialien<br />

handeln.<br />

5.4.1.4 Jahrbücher<br />

Von 1992 bis 2001 hat die Schule ein Jahrbuch herausgegeben. Diese Tradition wird seit 2000 durch<br />

das digitale Jahrbuch fortgesetzt.<br />

5.4.1.5 Festschriften<br />

Die Schule hat bisher anlässlich ihres 25-, 75-, 100-, 125- und 150-jährigen Bestehens eine Festschrift<br />

herausgegeben, in der die schulische Arbeit in größeren historischen Zusammenhängen präsentiert<br />

und kritisch reflektiert wird. Ein statistischer Anhang trägt zur vollständigen Dokumentation<br />

bei.<br />

5.4.2 Traditionspflege<br />

5.4.2.1 Traditionspflege<br />

Zur Traditionspflege gehört an oberster Stelle die Pflege des Namens der <strong>Geschwister</strong> Hans und Sophie<br />

<strong>Scholl</strong> .<br />

Obwohl die Namensgebung der Schule im Jahre 1959 durchaus kontrovers diskutierte wurde und das<br />

Lehrerkollegium damals Persönlichkeiten der deutschen Literaturgeschichte (Agnes Miegel, Annette<br />

Droste-Hülshoff, Johann Gottfried Herder) bevorzugte, steht sie heute für den Willen und die Über-<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

67


zeugung des Kollegiums, dass die Schule mit Erziehung und Aufklärung dazu beitragen muss, ein<br />

zweites Auschwitz zu verhindern, so wie Theodor W. Adorno es in seinem Text Erziehung nach<br />

Auschwitz zum Ausdruck gebracht hat.<br />

Um die Erinnerung an die <strong>Geschwister</strong> <strong>Scholl</strong> wach zu halten und junge Leute an ihrem Vermächtnis<br />

teilhaben zu lassen, versuchen wir, Hans und Sophie <strong>Scholl</strong> möglichst vielfältig in unser Schulleben<br />

zu integrieren.<br />

Dies geschieht durch Gedenkminuten und –stunden sowie Gedenkreden, z.B. anlässlich des Todestages<br />

der <strong>Geschwister</strong> <strong>Scholl</strong>, oder durch Theateraufführungen, Mahnabende und Collagen, z.B. 'Die<br />

weiße Rose' 1998 (Neue Tendenz Theater Düsseldorf); 'Die weiße Rose' 2000 (Junges Theater<br />

Bonn); Mahnabend im Juli 2003); 'Die weiße Rose' 2008 (Landestheaters Castrop Rauxel).<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben regelmäßig Gelegenheit, die Ausstellung ‚Die Weiße Rose‘ zu<br />

sehen, u.a. 1993, 1998, 2003 und 2008, oder durch den Besuch von Vortragsveranstaltungen ihr<br />

Wissen über die Widerstandsorganisation ‚Die Weiße Rose‘ zu vertiefen (z.B. im November 1996 von<br />

Professor Kolmer, Überlebender von Theresienstadt und Auschwitz; im März 2003 von Anneliese<br />

Knoop-Graf; im März 2003 von Dr. Jansen zum Thema 'Widerstand gegen den Nationalsozialismus').<br />

Während Projektwochen und Projektstunden setzten sie sich mit dem Nationalsozialismus auseinander.<br />

Etwa bei dem lokalen Projekt ‚Spurensuche zu Fuß’, bei dem lokale Gedenk-Stätten besucht<br />

wurden, oder sie setzen sich mit regionaler lokaler Geschichte im Nationalsozialismus auseinander<br />

und stellen ihre Ergebnisse anschließend aus.<br />

Auch im Rahmen von oral history Projekten beschäftigen sie sich mit dem Widerstand im Nationalsozialismus<br />

unter Berücksichtigung regionaler Bezüge und dokumentieren ihre Ergebnisse der Schulöffentlichkeit,<br />

so z.B. in dem 2008 gedrehten Film über ehemalige Schülerinnen, der in den 10. Klassen<br />

in Anwesenheit der Befragten gezeigt und diskutiert wurde. Längere Arbeiten, denen eine wissenschaftliche<br />

Recherche vorausgegangen ist, werden in Zeitschriften, auf unserer Homepage oder<br />

im Netzwerk Reise Rose veröffentlicht.<br />

Auch und besonders in fachlichen Projekten, fachübergreifenden Unterrichtseinheiten, auf Exkursionen<br />

oder Fahrten (z.B. Besuche von Gedenkstätten) werden Bezüge zu den <strong>Geschwister</strong>n <strong>Scholl</strong> und<br />

der Weißen Rose gesucht, um den Schülerinnen und Schülern die Auseinandersetzung mit ihnen zu<br />

ermöglichen.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

68


6. Schülerinnen und Schüler<br />

6.1 Selbsttätigkeit und Verantwortung als Erziehungsziele<br />

Als höchstes Ziel der Erziehung betrachten wir die Verpflichtung, aus eigener Einsicht sein bestes zu<br />

geben und gegen Unrecht anzugehen. Wenn Menschlichkeit der Einsatz für andere bei erkanntem<br />

Unrecht ist, müssen wir uns als Schule fragen, wie wir unsere Schülerinnen und Schüler darin unterstützen,<br />

diese Menschlichkeit auszubilden. i<br />

An die Stelle gegebener Verhaltensweisen und Urteile sollten nun ein individuelles Verstehen, eine<br />

entwicklungsabhängige Einsicht auf zunehmend komplexerem Niveau, eine tiefere Einsicht und ein<br />

umfassenderes Verständnis als bisher folgen.<br />

Für die Entwicklung einer solchen kognitiven und moralischen Kompetenz auf dem Boden der stärker<br />

werdenden Diversität der unterschiedlichen kindlichen Erfahrungen und kognitiven Voraussetzungen<br />

war zum anderen eine Unterrichtskompetenz der Individualisierung und Differenzierung nötig, auf<br />

die die Lehrkräfte bis in die 90er Jahre in der Regel nicht genügend vorbereitet waren.<br />

Die schulische Arbeit des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s zielt darauf ab, allen Schülerinnen und<br />

Schülern zur optimalen Entfaltung ihrer individuellen Persönlichkeit zu verhelfen. Unterricht und Erziehung<br />

vermitteln deshalb nicht nur kognitives Wissen, sondern fördern im Rahmen einer ganzheitlichen<br />

Persönlichkeitsbildung auch die sozialen, emotionalen, motivationalen und musischästhetischen<br />

Interessen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.<br />

Dies wird auch durch die Ausbildung und den Einsatz von Schülerinnen und Schülern als Sporthelferinnen<br />

und Sporthelfer, Streitschlichterinnen und Streitschlichter oder Lernbetreuerinnen und Lernbetreuer<br />

für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Französisch oder Italienisch ermöglicht.<br />

In den vergangenen zehn Jahren war die Schule einem raschen Veränderungsprozess ausgesetzt. So<br />

heißt es etwa im Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen in § 1, dass jeder junge Mensch ein<br />

Recht auf individuelle Förderung hat. Dies hat weitreichende Veränderungen in der Stundentafel und<br />

im Gebäude zur Folge gehabt und uns vor die Aufgabe gestellt, das unterrichtliche und außerunterrichtliche<br />

Lernen anspruchsvoller, problemorientierter, individueller und nach außen transparenter zu<br />

machen.<br />

Die Entfaltung von Mitmenschlichkeit verlangt die Teilhabe an Entscheidungsprozessen und die<br />

Übernahme von gemeinsam getragener Verantwortung. Damit dies im Spannungsfeld zwischen<br />

Selbstbestimmung und Partizipation auch weiterhin gelingen kann, heißt es im Leitbild der Schule<br />

aus dem Jahr 2007:<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

69


Unser Leitbild ist unseren Namensgebern Sophie und Hans <strong>Scholl</strong> verpflichtet, zwei jugendlichen Widerstandskämpfern,<br />

die als Einzelne den Mut und die Kraft hatten, sich gegen das Unrechtssystem<br />

des Nationalsozialsozialismus zu stellen. Ihr Denken orientierte sich an Aufrichtigkeit und Freiheit,<br />

Vernunft und Glauben.<br />

Hans und Sophie <strong>Scholl</strong> verkörpern den Wunsch nach einer gerechten Welt, in der sich jeder Mensch<br />

frei und würdevoll entfalten kann. Sie sind für uns das mahnende Gewissen, erkanntes Unrecht zu<br />

bekämpfen und Verantwortung zur stärksten Kraft des eigenen Tuns zu machen.<br />

Unsere wichtigste Aufgabe ist die Entwicklung offener und kritikfähiger Persönlichkeiten zu unterstützen,<br />

die in persönlicher Zufriedenheit ihre Begabungen und Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft<br />

stellen und Verantwortung für sich und andere übernehmen können und wollen.<br />

Hierfür sind Leistungszuversicht und persönliche Anstrengungs- und Durchhaltebereitschaft sowie die<br />

Befähigung zu analytischem Denken, konstruktiv-kritischem Urteilsvermögen, musisch-künstlerischer<br />

Gestaltungsfähigkeit, Kreativität und Gemeinsinn sowie Weltoffenheit unentbehrlich.<br />

Bei all dem darf aber nicht vergessen werden, dass im Vordergrund der Unterricht steht und in diesem<br />

wiederum die Problemorientierung durch ‚intelligente‘ Aufgaben, die den Lernenden dazu anleiten,<br />

wie er durch vernunftgeleitete selbstständige Entscheidungen zu einer Lösung gelangt. Dies<br />

setzt voraus, dass die Lernenden die gedanklichen Operationen des Erkennens, Vergleichens, Verstehens,<br />

Nachdenkens, Abwägens und begründeten Entscheidens zu beherrschen lernen. Nur so<br />

werden sie zu vernunftgeleitetem Handeln in einer Konfliktsituation befähigt. Wenn sie dann aus Einsicht<br />

ihr Bestes geben und sich für andere und gegen Unrecht einsetzen, trägt die Schule zu Recht<br />

ihren Namen.<br />

6.2 Lern-, Leistungs- und Kooperationsbereitschaft<br />

In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren sind die Erwartungen an die Leistungsfähigkeit Schülerinnen<br />

und Schülern durch zahlreiche Unterstützungsangebote ergänzt worden und es hat sich ein Paradigmenwechsel<br />

vom ‚Lehren‘ zum ‚Lernen‘ vollzogen.<br />

Die im Folgenden beschriebenen Erwartungen des Kollegiums an die am Schulleben beteiligten<br />

Gruppen drücken die pädagogischen Idealvorstellungen aus, wie sie bei einer Erhebung im Februar<br />

1999 seitens des Kollegiums schriftlich zum Ausdruck gebracht wurden.<br />

Die Gesprächsoffenheit auf allen schulischen Ebenen soll dazu beitragen, dass alle am Schulleben<br />

des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s Beteiligten die an sie gestellten Erwartungen kennen und sich<br />

darüber zum Wohle der Schule und der ihr anvertrauten jungen Menschen verständigen können.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Als förderliches Schülerverhalten wird erwartet:<br />

1. Lern- und Leistungsbereitschaft und gute Arbeitsorganisation, d.h. Einsatz, Fleiß, Ausdauer,<br />

Konzentration, positive Lern- und Schuleinstellung und Akzeptieren der gestellten Anforderungen,<br />

gymnasiale Leistungsfähigkeit (selbständiges und zusammenhängendes Denken auf<br />

abstraktem Niveau, selbständige Problemlösefähigkeiten, selbständiges und differenziertes<br />

Urteilsvermögen);<br />

2. Bereitschaft, sich in die Klassengemeinschaft und die Schule einzufügen, d.h. sich in Selbstdisziplin<br />

und Gewaltlosigkeit zu üben, kooperativ, unterstützend und kritikfähig zu sein und<br />

sich um ein ermutigendes Lernklima ohne Verletzungen zu bemühen, die Leistung Anderer<br />

und gemeinsam ausgehandelte schulische Regeln anzuerkennen;<br />

3. für Neues aufgeschlossen sein, d.h. Neuem gegenüber Neugier, Interesse, Offenheit und Aufnahmebereitschaft<br />

entgegen zu bringen;<br />

4. zusätzliches Engagement, d.h. über das Notwendige hinausgehender Einsatz, eigenverantwortliche<br />

Gestaltung von Räumlichkeiten (Klassenraum, Foyer, Aula), Bereitschaft zum außerschulischen<br />

Engagement, Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften und Fördermaßnahmen,<br />

Eigeninitiative und Einsatz im außerschulischen Bereich (z.B. Gemeinde, Vereine, Musikschule,<br />

Wettbewerbe);<br />

5. soziales Gewissen, d.h. Achtung und Respekt vor der Schöpfung, Anerkennung der Leistung<br />

derjenigen Menschen, die sich für die Schülerinnen und Schüler einsetzen, ohne deren Einsatz<br />

als selbstverständlich anzusehen (Eltern, Lehrer, Mitschüler), Verinnerlichung der pädagogischen<br />

Zielvorstellungen der Schule (charakterfeste und kreative Lebenstüchtigkeit, soziale<br />

Kompetenz, Verantwortung für die Schulkultur).<br />

Als eher hinderliches Schülerverhalten werden betrachtet:<br />

1. Desinteresse, d.h. Gleichgültigkeit, Interesselosigkeit, Motivationslosigkeit, Verweigerungshaltung,<br />

Schulunlust, Faulheit, Unterscheidung in „Haupt-“ und „Nebenfächer“;<br />

2. selbstbezogene Eigenschaften, d.h. Egoismus, Geltungsdrang, Einfordern von Rechten, übertriebener<br />

Ehrgeiz, Konkurrenzdenken, „Streberverhalten“, fehlende Bereitschaft, an sich zu<br />

arbeiten, Konsumhaltung, Ignorieren von Pflichten, geringe Frustrationstoleranz, Unehrlichkeit;<br />

3. Disziplinlosigkeit, d.h. unangemessene Störungen und Unruhe, Nichteinhalten von gemeinsam<br />

verabredeten Regeln, Beschmutzung und Zerstörung;<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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4. Außenorientierung, d.h. Überbetonung außerschulischer Aktivitäten und Orientierungen (z.B.<br />

materielle Werte, Nebenjobs), einseitig auf Vergnügen ausgerichtete Interessen;<br />

5. Ausgrenzung Anderer durch Gruppendruck und Mobbing, d.h. Gruppenbildung gegen Andere,<br />

Ausübung seelischer, verbaler oder körperlicher Gewalt auf Andere, Rücksichtslosigkeit, antisoziales<br />

Verhalten gegen Mitschüler und Lehrer;<br />

6. unzureichende Leistungsfähigkeit, d.h. Verweilen am <strong>Gymnasium</strong> trotz mangelnder Eignung<br />

nach der Erprobungsstufe;<br />

7. schlechte Arbeitstechniken.<br />

6.3 Auslandsaufenthalte<br />

Als intellektuelle Herausforderung und Förderung der fremdsprachlichen Kompetenz sowie Erweiterung<br />

des eigenen Horizonts ist ein Schulbesuch im Ausland ein weiterer entscheidender Schritt für<br />

die Persönlichkeitsentwicklung und wird von der Schule begleitet.<br />

Die Schule berät und betreut alle Schülerinnen und Schüler, die einen Auslandsaufenthalt gemäß § 4<br />

der Verordnung über den Bildungsgang und die Abiturprüfung in der gymnasialen Oberstufe (APO-<br />

GOSt) oder ein Auslandspraktikum planen und durchführen.<br />

Die Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen umfassen die Erstberatung durch die Schulleitung,<br />

die schulische Unterstützung bei der Vorbereitung auf eine Vorversetzung am Ende der Jahrgangsstufe<br />

9, den persönlichen Kontakt mit der Beratungslehrkraft während des Auslandsaufenthalts, die<br />

Wiedereingliederung in die deutsche Schule. Die Schülerinnen schreiben Berichte über ihren Auslandsaufenthalt<br />

und teilen ihre Erfahrungen auf Wunsch im Englischunterricht der Mittelstufe mit, so<br />

dass interessierte Aspirantinnen und Aspiranten Informationen und Motivation erhalten, selbst einen<br />

solchen Schritt zu wagen.<br />

6.4 Gastschülerinnen und Gastschüler<br />

Gastschülerinnen und Gastschüler sind an der Schule jederzeit willkommen, da wir es als kulturelle<br />

Bereicherung empfinden, Schülerinnen und Schüler aus anderen Kulturkreisen bei uns zu beherbergen.<br />

In der Regel kommen sie aus den USA, Lateinamerika oder Asien und reisen größtenteils mit einer<br />

Austauschorganisation oder einem internationalen Club. Es ist aber ebenso möglich, dass private<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Familien Gastschülerinnen oder Gastschüler aufnehmen. Die Schule ist dann bei allen Fragen bezüglich<br />

Schulrecht, Versicherung u.ä. beratend tätig.<br />

Je nach Status der Gastschülerin bzw. des Gastschülers wird individuell entschieden, ob sie/er einem<br />

Klassenverband zugeführt wird oder ein offenes Kursangebot oder eine Mischform wählen kann. Verantwortlich<br />

für die Laufbahnberatung und –betreuung sind die Klassen- oder Beratungslehrkraft und<br />

der Oberstufenkoordinator.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden während ihres Aufenthalts motiviert, sich auch an den außerunterrichtlichen<br />

Maßnahmen zu beteiligen, wie z.T. Exkursionen, Arbeitsgemeinschaften, Festen u.ä.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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7. Elternarbeit<br />

Die offene und vertrauensvolle Elternarbeit ist traditionell fest in der Schule verankert. Nur durch<br />

offene Gesprächsbereitschaft auf allen Seiten und das Bemühen um eine stete Zusammenarbeit<br />

bleibt das in die Schule gesetzte Vertrauen erhalten bzw. bleiben die Lehrkräfte motiviert, mit Eltern<br />

auf allen Ebenen zusammenzuarbeiten.<br />

7.1. Beratung und Zusammenarbeit<br />

Die Schule sucht einen engen Kontakt zu den Eltern, um diese möglichst umfassend und transparent<br />

über alle die Schule und ihr Kind betreffenden Fragen zu informieren und um mit ihnen frühzeitig<br />

Verabredungen für eine optimale individuelle Schullaufbahn und eine anregende Schulkultur zu treffen.<br />

Diese Informationen werden in der Regel schriftlich, mündlich und im Internet kommuniziert.<br />

Die Eltern erhalten von der Schule umfangreiche Informationen und Beratungsangebote über<br />

• Gymnasiale Schullaufbahn<br />

• Unterrichtsversorgung, u.a. Neueinstellungen, Referendare, Versetzungen, Abordnungen und<br />

Pensionierungen, Unterrichtsausfall, Vertretungsregelungen<br />

• Angebote der individuellen Förderung mit Förder- und Laufbahnempfehlungen, u.a. Arbeitsgemeinschaften,<br />

Begabtenförderung, Reduzierung der Sitzenbleiberquote<br />

• Projekte, Wettbewerbe, Turniere<br />

• Wahlen (Fremdsprachen, Wahlpflichtbereich, Oberstufe, Besondere Lernleistung)<br />

• Wanderfahrten, Exkursionen, Austausche, Auslandsaufenthalte<br />

• Rechtliches und Gesundheitliches<br />

• Lehr- und Lernmittel<br />

• Studien- und Berufsorientierung, insbesondere Berufspraktikum<br />

• Pädagogische Beratung<br />

• Termine und Veranstaltungen<br />

• Gebäude<br />

• Angelegenheiten des Fördervereins<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

74


• Angebote der Cafeteria und der Mensa<br />

• Angelegenheiten des Staberger Vereins zur Unterstützung außerunterrichtlicher Aktivitäten<br />

Über die Zusammenarbeit in der Schulpflegschaft, auf den Fachkonferenzen und in der Schulkonferenz<br />

hinausgehend (vgl. Kapitel 8) unterstützen viele Eltern die schulische Arbeit bei<br />

• Erziehungsproblemen<br />

• Klassen- und Schulfesten<br />

• Tagen der offenen Tür<br />

• Wanderfahrten und Exkursionen<br />

• Streichaktionen<br />

• Studien- und Berufsorientierung<br />

• Mitarbeit in der Cafeteria, dem Förderverein und dem Staberger Verein für außerunterrichtliche<br />

Aktivitäten<br />

Im Jahre 1999 beschrieb das Kollegium seine Erwartungen an die Eltern wie folgt:<br />

Als förderliches Elternverhalten wird erwartet:<br />

1. Unterstützung der schulischen Arbeit durch vertrauensvolle Zusammenarbeit und häufige Dialoge<br />

zwischen Schülern, Eltern und Lehrern in allen den Unterricht und die Erziehung betreffenden<br />

Fragen; Interesse am Schulleben und Engagement bei Schulveranstaltungen, in Mitwirkungsgremien<br />

und bei der Mitwirkung am <strong>Schulprogramm</strong>;<br />

2. gewissenhafte Erfüllung des Erziehungsauftrags, d.h. Wahrnehmung der elterlichen Vorbildfunktion<br />

bei der Charakterbildung (Vermittlung sozialer und moralischer Werte und personaler<br />

Kompetenzen), Unterstützung der Kinder in Krisensituationen, liebevolle und konsequente Erziehung,<br />

Vermittlung von Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Selbständigkeit, Schaffung und<br />

Förderung des Leistungswillens in allen Fächern;<br />

3. Aufgeschlossenheit in Beratungsgesprächen, d.h. Offenheit und Entgegennahme von Ratschlägen,<br />

Einsicht in schulische Beurteilungskriterien, Akzeptanz von Empfehlungen zum<br />

Wohle des Kindes.<br />

Als eher hinderliches Verhalten seitens der Eltern wird genannt:<br />

1. die Beeinträchtigung der schulischen Arbeit durch Gleichgültigkeit und Desinteresse gegenüber<br />

der Schule, Passivität, Abwesenheit, Notenfixierung, Schlechtmachen der Schule, Behin-<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

75


derung der schulischen Erziehungsarbeit, geringschätzige Meinung über Lehrer, misstrauische<br />

Kontrolle;<br />

2. inkonsequentes Erzieherverhalten, z.B. durch fehlendes Familienleben, Stärkung des kindlichen<br />

Egoismus, Ungeduld und Zeitmangel, Ruhelosigkeit, Hektik, Stress, Leistungsdruck, fehlende<br />

Vorbilder.<br />

7.2 Förderverein<br />

Eltern dieser Schule haben die Arbeit der Schule seit Bestehen im Jahre 1858 immer engagiert unterstützt.<br />

So haben Eltern bereits in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts sehr viel Geld gesammelt,<br />

damit der Neubau der Schule von der Stadt überhaupt bewilligt werden konnte. In ähnlicher Weise<br />

haben sie 2010 einen sehr hohen Betrag gesammelt, damit der Bau der Pausenhalle fertiggestellt<br />

werden konnte.<br />

Der Hauptzweck des Fördervereins ist es, allen Kindern die finanziellen Möglichkeit zu geben, die<br />

Angebote der Schule – wie z.B. Fahrten, zusätzliche Kosten - wahrzunehmen.<br />

In den vergangenen Jahren ist es den Mitgliedern des Fördervereins gelungen, durch Einsatzbereitschaft,<br />

kreative Ideen, Vermarktung schulischer Produkte (Weihnachtskarten, Grußkarten; Jahreskalender;<br />

Kunstkalender; Festschrift; CD; Film u.a.) ein professionelles fundraising in der Schule zu<br />

etablieren.<br />

Der Förderverein des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s unterstützt die Schule im Rahmen seiner<br />

Möglichkeiten dort, wo die Mittel des Schulträgers nicht ausreichen.<br />

Alles, was an Einnahmen verbucht wird, kommt ausschließlich den Schülerinnen und Schülern zugute.<br />

Regelmäßige Aktivitäten:<br />

• Gewinnung von Projektsponsoren<br />

• Ausstattung der Computerraums mit Hardware und Mobiliar<br />

• Ausstattung von Fachräumen mit Smartboards<br />

• Ausstattung weiterer Fach- und Klassenräume mit festinstallierten Beamern<br />

• Ausstattung des Arbeitszentrums und der Schülerbücherei<br />

• Ausstattung der naturwissenschaftlichen Räume mit wissenschaftlichem Zubehör<br />

• Unterstützung zahlreicher Fachgruppen und der Schülervertretung (SV)<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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• Unterstützung von Schul- und Grillfesten<br />

• Beiträge zu den Informationsveranstaltungen für Grundschulen<br />

• Bewirtung der Tanz- und Musik-Veranstaltungen<br />

• Durchführung von Sponsorenläufe für die Schule und soziale Einrichtungen<br />

• Finanzierung von Klassenfahrten<br />

• Gesamtfinanzierung und und Unterstützung aller Jubiläums-Veranstaltungen 2008 sowie Verkauf<br />

der Jubiläumsschrift z. 150. Geburtstag der Schule<br />

• Produktion und Verkauf von Weihnachts- und Grußkarten mit Motiven der Schülerinnen und<br />

Schüler<br />

• Produktion und Verkauf eines Kunstkalenders mit Bildern der Schülerinnen und Schüler<br />

7.3 Cafeteria-Verein<br />

Am 22. Oktober 2007 wurde eine Cafeteria im Aula-Foyer eröffnet, in der sich bis zu hundert Schülerinnen<br />

und Schüler in einer gemütlichen und familiären Atmosphäre aufhalten und stärken können.<br />

Große Tische und bequeme Stühle laden nicht nur zum Essen ein, sondern hier kann man in Freistunden<br />

zusammensitzen, mit den Hausaufgaben beginnen oder auf den Bus warten. Das Foyer kann<br />

nach wie vor multifunktional genutzt werden, da die Tische mobil und schnell zusammenklappbar<br />

sind.<br />

Als Politik und Verwaltung zu Beginn des Jahres 2007 die erforderlichen Gelder bereitstellten und der<br />

Förderverein eine Anschubfinanzierung für das Mobiliar zusagte, war dies der Startschuss für die<br />

Einrichtung der Cafeteria. Die Planung wurde von Eltern vorgenommen und mit der Zentralen Gebäudewirtschaft<br />

und dem Schulverwaltungsamt abgestimmt.<br />

Nach gründlicher Überlegung einigten sich unsere Eltern auf ein Konzept, das die Gründung eines<br />

gemeinnützigen Cafeteria-Vereins vorsah, in dem Eltern, Großeltern, Schülerinnen, Schüler und<br />

Lehrkräfte gemeinsam die Cafeteria betreiben sollten.<br />

Nach der Gründung des Cafeteria-Vereins im Juni 2007 dauerte die Eröffnung dann jedoch noch bis<br />

Oktober 2007.<br />

Getragen von der Idee, sich für die Kinder zu engagieren, meldeten sich bereits zu Beginn über vierzig<br />

Mütter, Großmütter und Großväter zur Gesundheitsbelehrung am ersten Schultag des neuen<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

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Schuljahres, dem 6. August 2007. Bereits nach zwei Jahren lag die Zahl der Helferinnen und Helfer<br />

bei knapp 100 und die Cafeteria wird sehr gut angenommen.<br />

Der Reinerlös fließt wiederum dem Förderverein und damit den Schülerinnen und Schülern zu. Seit<br />

2012 wird der Betrieb nur bis 12.00 Uhr durchgeführt, um der Mensa in der Pausenhalle keine Konkurrenz<br />

zu machen.<br />

7.4 Staberger Verein zur Förderung außerunterrichtlicher Aktivitäten<br />

Zweck des Vereins ist die Förderung der Erziehung und Bildung durch Unterstützung des Erziehungsauftrags<br />

des Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong>s Lüdenscheid und des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s Lüdenscheid<br />

sowie die Förderung der Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Zur Verwirklichung<br />

des Satzungszweckes betreibt der Verein am Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> Lüdenscheid und am <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

Lüdenscheid die Übermittagbetreuung in der Mittagspause durch ein Bewegungs-<br />

und Entspannungsangebot und die Einrichtung von offenen Förderangeboten im Nachmittagsbereich,<br />

deren Ziel die Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler ist. Der<br />

Verein hat die Aufgabe, die ordnungsgemäße Verwaltung aller Maßnahmen zur Pädagogischen<br />

Übermittagbetreuung und zum Offenen Angebot sicherzustellen.<br />

Erklärtes Ziel des Vereins ist damit die Sicherstellung eines gesunden Bewegungs- und Entspannungsangebots<br />

in der Mittagspause, welches der allgemeinen Tendenz zum Konzentrationsverlust<br />

und zur Übergewichtigkeit von Kindern und Heranwachsenden entgegenwirkt, sowie ein offenes Angebot<br />

im Nachmittagsbereich, welches der individuellen Förderung dient.<br />

Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.<br />

Die Mittel des Vereins, insbesondere die dem Verein seitens des Landes NRW zur Verfügung gestellten<br />

Mittel dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden.<br />

Gefördert werden Personalmaßnahmen zur pädagogischen Betreuung und Aufsicht in der Mittagspause<br />

für alle Schülerinnen und Schüler mit Nachmittagsunterricht sowie ergänzende Arbeitsgemeinschaften,<br />

Bewegungs-, Kultur- und Förderangebote im Rahmen von Ganztagsangeboten an Unterrichtstagen,<br />

an unterrichtsfreien Tagen und in den Ferien, soweit hierfür keine Lehrerstellen in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Der Verein bestellt eine gemeinsame Geschäftsführerin oder einen Geschäftsführer und stellt für beide<br />

Schulen je eine Hilfskraft auf 400 Euro-Basis ein, die sich vor Ort um die reibungslose Koordination<br />

aller Maßnahmen kümmert. Es ist sicherzustellen, dass alle Kinder auch bei Krankheit der Leiter/-<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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in einer Maßnahme pädagogisch betreut werden, die Materialien bereitliegen, die Räume aufgeschlossen<br />

sind und die Aufsicht gewährleistet ist.<br />

Die pädagogische Gesamtverantwortung obliegt gemäß § 9 (2) sowie § 65 (2) Satz 6 des Schulgesetzes<br />

NRW (SchulG) ausschließlich den Schulkonferenzen des Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong>s und des <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s.<br />

Pädagogische Vorgaben und Absprachen über die Verwendung der<br />

Mittel sind durch die Schulleitungen der beiden Schulen vorzunehmen.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

79


8. Mitwirkungsorgane<br />

Die Mitwirkungsorgane haben sich mit Beschluss der Schulkonferenz vom 21. November 2007 eine<br />

Wahl- und Geschäftsordnung gegeben, an die sich alle Gremien halten.<br />

8.1 Schulkonferenz und Fachkonferenzen<br />

8.1.1 Schulkonferenz<br />

Die Schulkonferenz kommt mindestens zweimal im Jahr zusammen und berät als Oberstes Mitwirkungsorgan<br />

der Schule über grundsätzliche Angelegenheiten, die in der Regel vorher allen Gremien<br />

zur Information und Diskussion vorgelegen haben.<br />

Laut § 65 SchulG NRW entscheidet die Schulkonferenz u.a. über<br />

• <strong>Schulprogramm</strong> (§ 3 Abs. 2),<br />

• Maßnahmen der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung (§ 3 Abs. 3),<br />

• Abschluss von Vereinbarungen über die Kooperation von Schulen und die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Partnern (§ 4 Abs. 3, § 5, § 9 Abs. 3),<br />

• Festlegung der beweglichen Ferientage (§ 7 Abs. 2),<br />

• Unterrichtsverteilung auf sechs Wochentage (§ 8 Abs. 1),<br />

• Einrichtung außerunterrichtlicher Ganztags- und Betreuungsangebote (§ 9 Abs. 2) sowie die<br />

Rahmenplanung von Schulveranstaltungen außerhalb des Unterrichts,<br />

• Vorschlag zur Einrichtung des Gemeinsamen Unterrichts (§ 20 Abs. 7 und 8),<br />

• Erprobung und Einführung neuer Unterrichtsformen (§ 29 Abs. 2),<br />

• Einführung von Lernmitteln (§ 30 Abs. 3) und Bestimmung der Lernmittel, die im Rahmen des<br />

Eigenanteils zu beschaffen sind (§ 96),<br />

• Grundsätze für Umfang und Verteilung der Hausaufgaben und Klassenarbeiten,<br />

• Grundsätze zum Umgang mit allgemeinen Erziehungsschwierigkeiten sowie zum Abschluss<br />

von Bildungs- und Erziehungsvereinbarungen (§ 42 Abs. 5),<br />

• Information und Beratung (§ 44),<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

80


• Grundsätze für die Betätigung von Schülergruppen (§ 45 Abs. 4),<br />

• Grundsätze über Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhalten in Zeugnissen (§ 49 Abs. 2),<br />

• Wirtschaftliche Betätigung, Geldsammlungen (§ 55) und Sponsoring (§ 99 Abs. 1),<br />

• Schulhaushalt (§ 59 Abs. 9),<br />

• Wahl der Schulleiterin oder des Schulleiters (§ 61 Abs. 1 und 2), ergänzende Verfahrens- und<br />

Wahlvorschriften (§ 63 Abs. 6 und § 64 Abs. 5),<br />

• Einrichtung und Zusammensetzung von Fachkonferenzen oder Bestellung einer Vertrauensperson<br />

(§ 70 Abs. 5), Teilkonferenzen und des Vertrauensausschusses (§ 67 Abs. 1 und 2),<br />

• besondere Formen der Mitwirkung (§ 75),<br />

• Erlass einer Schulordnung,<br />

• Ausnahmen vom Alkohol- und Rauchverbot (§ 54 Abs. 5),<br />

• Erhöhung der Zahl der Vertretungen der Eltern in Fachkonferenzen und Bildungsgangkonferenzen<br />

(§ 70 Abs. 1),<br />

• Empfehlung zum Tragen einheitlicher Schulkleidung (§ 42 Abs. 8).<br />

Die Beschlüsse der Schulkonferenz werden der Schulöffentlichkeit zeitnah bekannt gemacht.<br />

8.1.2 Fachkonferenzen<br />

Laut § 70 SchulG NRW sind alle Lehrkräfte, die die Lehrbefähigung für ein entsprechendes Fach besitzen<br />

oder darin unterrichten, Mitglied der Fachkonferenz.<br />

Die Fachkonferenz berät über alle das Fach betreffenden Angelegenheiten. Sie trägt Verantwortung<br />

für die schulinterne Qualitätssicherung und -entwicklung der fachlichen Arbeit und berät über Ziele,<br />

Arbeitspläne, Evaluationsmaßnahmen und -ergebnisse und Rechenschaftslegung.<br />

Die Fachkonferenz entscheidet in ihrem Fach insbesondere über<br />

1. Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit,<br />

2. Grundsätze zur Leistungsbewertung,<br />

3. Vorschläge an die<br />

Für die Oberstufe werden gemeinsam mit dem Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> durchgeführt.<br />

8.2 Lehrerkonferenz, Lehrerrat<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

81


8.2.1 Lehrerkonferenz<br />

Die Lehrerkonferenz hat sich am 08.08.2008 eine eigene Geschäftsordnung gegeben, in der u.a.<br />

Dauer der Lehrerkonferenz und Pausenlänge festgelegt sind.<br />

Laut § 68 SchulG NRW sind die Lehrerinnen und Lehrer sowie das pädagogische und sozialpädagogische<br />

Personal gemäß § 58 Mitglieder der Lehrerkonferenz Den Vorsitz führt die Schulleiterin oder der<br />

Schulleiter.<br />

Die Lehrerkonferenz berät über alle wichtigen Angelegenheiten der Schule; sie kann hierzu Anträge<br />

an die Schulkonferenz richten.<br />

Die Lehrerkonferenz entscheidet über<br />

• Grundsätze für die Unterrichtsverteilung und die Aufstellung von Stunden-, Aufsichts- und<br />

Vertretungsplänen,<br />

• Grundsätze für die Verteilung der Sonderaufgaben auf Vorschlag der Schulleiterin oder des<br />

Schulleiters,<br />

• Grundsätze für die Lehrerfortbildung auf Vorschlag der Schulleiterin oder des Schulleiters,<br />

• Grundsätze für die Festsetzung der individuellen Pflichtstundenzahl der Lehrerinnen und Lehrer<br />

auf Vorschlag der Schulleiterin oder des Schulleiters,<br />

• die Teilnahme einer Schule an der Erprobung neuer Arbeitszeitmodelle gemäß § 93 Abs. 4 auf<br />

Vorschlag der Schulleiterin oder des Schulleiters,<br />

• Vorschläge an die Schulkonferenz zur Einführung von Lernmitteln,<br />

• weitere Angelegenheiten, die ausschließlich oder überwiegend unmittelbar die Lehrerinnen<br />

und Lehrer und das pädagogische und sozialpädagogische Personal betreffen.<br />

Die Lehrerkonferenz wählt die Vertreterinnen und Vertreter der Gruppe der Lehrerinnen und Lehrer<br />

für die Schulkonferenz. Gewählte sind verpflichtet, die Wahl anzunehmen, wenn nicht ein wichtiger<br />

Grund entgegensteht.<br />

Die Lehrerkonferenz kann auch pädagogische oder sozialpädagogische Fachkräfte wählen, die im<br />

Rahmen außerunterrichtlicher Angebote tätig sind und nicht der Schule angehören.<br />

Die Lehrerkonferenz kann die Einrichtung von Teilkonferenzen beschließen und ihnen Angelegenheiten<br />

ihres Aufgabenbereichs ganz oder teilweise übertragen. § 67 Abs. 1 und 6 gilt entsprechend.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

82


Wenn die weiblichen Mitglieder der Lehrerkonferenz dies beschließen, bestellt die Schulleiterin oder<br />

der Schulleiter eine Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen.<br />

8.2.2 Lehrerrat<br />

Gemäß § 69 SchulG wählt die Lehrerkonferenz in geheimer und unmittelbarer Wahl für die Dauer<br />

von vier Schuljahren einen Lehrerrat. Ihm gehören mindestens drei, höchstens fünf Lehrerinnen und<br />

Lehrer oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemäß § 58 an.<br />

Die Lehrerkonferenz bestimmt für die Wahl eine Wahlleiterin oder einen Wahlleiter. Die Schulleiterin<br />

oder der Schulleiter ist von der Vorbereitung und Durchführung der Wahl ausgeschlossen; sie oder er<br />

ist nicht wahlberechtigt und nicht wählbar. Der Lehrerrat wählt aus seiner Mitte eine Person für den<br />

Vorsitz und eine Stellvertretung.<br />

Soweit der Schulleiterin oder dem Schulleiter nach näherer Bestimmung durch Gesetz und Rechtsverordnung<br />

Aufgaben des Dienstvorgesetzten übertragen worden sind, gelten die Schulen als Dienststellen<br />

im Sinne des Landespersonalvertretungsgesetzes. Ein Personalrat wird nicht gebildet. An seine<br />

Stelle tritt der Lehrerrat.<br />

Für die Beteiligung des Lehrerrats an den Entscheidungen der Schulleiterin oder des Schulleiters gemäß<br />

Absatz 3 gelten §§ 62 bis 77 des Landespersonalvertretungsgesetzes entsprechend. Kommt<br />

eine Einigung über eine von der Schulleiterin oder dem Schulleiter beabsichtigte beteiligungspflichtige<br />

Maßnahme nicht zustande oder hält sie oder er an der Maßnahme fest, so kann die Maßnahme<br />

unabhängig von der Beachtlichkeit der Ablehnungsgründe des Lehrerrats der jeweils nach § 89 Abs.<br />

1 in Verbindung mit § 92 Satz 1 Nr. 2 des Landespersonalvertretungsgesetzes durch Rechtsverordnung<br />

bestimmten Dienststelle zur Durchführung eines Beteiligungsverfahrens vorgelegt werden.<br />

Dasselbe gilt für eine vom Lehrerrat beantragte, in der Entscheidungskompetenz der Schulleiterin<br />

oder des Schulleiters liegende mitbestimmungspflichtige Maßnahme, wenn ihr nicht entsprochen<br />

wird. §§ 7 Abs. 1, 33, 37 und § 85 Abs. 4 des Landespersonalvertretungsgesetzes sind entsprechend<br />

anzuwenden.<br />

Der Lehrerrat hat einmal im Schuljahr in der Lehrerkonferenz über seine Tätigkeit zu berichten.<br />

Mitglieder des Lehrerrats sollen unter Berücksichtigung ihrer Aufgaben im Sinne des Absatzes 3 von<br />

der Unterrichtsverpflichtung angemessen entlastet werden. Näheres regelt die Verordnung zur Ausführung<br />

des § 93 Abs. 2 Schulgesetz. Den Mitgliedern des Lehrerrats ist die Teilnahme an geeigneten<br />

Fortbildungsmaßnahmen zu ermöglichen.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

83


Das Kollegium hat seine Erwartungen an den Lehrerrat 1999 in einer schriftlichen Form zum Ausdruck<br />

gebracht:<br />

Als förderliches Verhalten des Lehrerrats wird die Unterstützung der Interessen des Kollegiums<br />

bei der Schulleitung, die Vermittlung und Schlichtung zwischen Kollegen und zwischen Schulleitung<br />

und Kollegium in Krisensituationen, das Schaffen eines guten und vertrauensvollen Betriebsklimas<br />

und einer positiven Arbeitsatmosphäre sowie die Förderung der Zusammenarbeit mit den Nachbargymnasien<br />

erwartet. Der Lehrerrat soll aufgabenorientiert, ausgleichend, kompromissbereit, einsatzfreudig<br />

und teamfähig sein.<br />

Als eher hinderliches Verhalten seitens des Lehrerrats wird die Verhinderung der Vermittlungsfunktion<br />

durch Parteilichkeit (z.B. durch Kungelei, dauerhaftes Nachgeben gegenüber der Schulleitung,<br />

Vertretung partikularer Interessen, Verfolgung eigener Ziele), mangelndes Feingefühl hinsichtlich<br />

der Stimmung im Kollegium, Beschränkung auf Organisation von Feierlichkeiten oder zu starke<br />

Unterstützung außerunterrichtlicher Aktivitäten angesehen.<br />

Für die Sicherung dieses gemeinsamen kollegialen Selbstverständnisses sowohl im Sinne eines konstruktiven<br />

Miteinanders als auch im Sinne der persönlichen Weiterentwicklung der Lehrkräfte sind die<br />

Bereiche Personalgewinnung, Personalauswahl und Personaleinsatz von Bedeutung. Es ist zu gewährleisten,<br />

dass Lehrkräfte stärkenorientiert arbeiten und ihre Kompetenzen systematisch weiterentwickeln<br />

können. Dies wird auf der Basis des Leitbildes der Schule und des Organisations-, Geschäftsverteilungs-<br />

und Stellenbesetzungsplanes in Einstellungs-, Mitarbeiter- und Beurteilungsgespräche<br />

mit allen Lehrkräften abgesprochen.<br />

8.3 Schulpflegschaft<br />

Gemäß § 72 SchulG sind die Vorsitzenden der Klassenpflegschaften sowie die von den Jahrgangsstufen<br />

gewählten Vertreterinnen und Vertreter Mitglieder der Schulpflegschaft. Ihre Stellvertreterinnen<br />

und Stellvertreter können, die Schulleiterin oder der Schulleiter soll beratend an den Sitzungen teilnehmen.<br />

Zwei vom Schülerrat gewählte Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 können mit beratender Stimme<br />

teilnehmen. Die Schulpflegschaft wählt eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden und bis zu drei<br />

Stellvertreterinnen oder Stellvertreter. Wählbar sind neben den Mitgliedern der Schulpflegschaft die<br />

stellvertretenden Vorsitzenden der Klassen- und Jahrgangsstufenpflegschaften; sie werden mit der<br />

Wahl Mitglieder der Schulpflegschaft.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

84


Die Schulpflegschaft vertritt die Interessen der Eltern bei der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit<br />

der Schule. Sie berät über alle wichtigen Angelegenheiten der Schule. Hierzu kann sie<br />

Anträge an die Schulkonferenz richten. Die Schulpflegschaft wählt die Vertretung der Eltern für die<br />

Schulkonferenz und die Fachkonferenzen. Die Eltern können über die Bildungs- und Erziehungsarbeit<br />

auch unter sich beraten.<br />

Die Schulpflegschaft kann eine Versammlung aller Eltern einberufen. Die Elternversammlung lässt<br />

sich über wichtige Angelegenheiten der Schule unterrichten und berät darüber.<br />

Schulpflegschaften können auf örtlicher und überörtlicher Ebene zusammenwirken und ihre Interessen<br />

gegenüber Schulträger und Schulaufsicht vertreten.<br />

8.4 Schülervertretung<br />

Gemäß § 74 SchulG nimmt die Schülervertretung die Interessen der Schülerinnen und Schüler wahr.<br />

Sie vertritt insbesondere deren Belange bei der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit der<br />

Schule und fördert ihre fachlichen, kulturellen, sportlichen, politischen und sozialen Interessen. Sie<br />

kann sich durch die Mitwirkung in den Gremien an schulischen Entscheidungen beteiligen sowie im<br />

Rahmen des Auftrags der Schule übertragene und selbstgewählte Aufgaben durchführen und schulpolitische<br />

Belange wahrnehmen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse, des Kurses und der Jahrgangsstufe wirken in ihrem Bereich<br />

an der Bildungs- und Erziehungsarbeit mit. Sie wählen von der fünften Klasse an ihre Sprecherinnen<br />

und Sprecher und deren Stellvertretungen. Die Schülerschaft der Vollzeitschulen kann im Monat, die<br />

Schülerschaft der Teilzeitschulen im Quartal eine Stunde während der allgemeinen Unterrichtszeit für<br />

Angelegenheiten der Schülervertretung (SV-Stunde) in Anspruch nehmen.<br />

Der Schülerrat vertritt alle Schülerinnen und Schüler der Schule; er kann Anträge an die Schulkonferenz<br />

richten. Mitglieder des Schülerratssind die Sprecherinnen und Sprecher der Klassen und 20 Personen,<br />

wählt die Jahrgangsstufe für je weitere 20 Personen eine weitere Vertretung für den Schülerrat.<br />

Der Schülerrat wählt eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden (Schülersprecherin oderSchülersprecher)<br />

und bis zu drei Stellvertretungen. Auf Antrag von einem Fünftel der Gesamtzahl der Schülerinnen<br />

und Schüler wird die Schülersprecherin oder der Schülersprecher von der Schülerversammlung<br />

gewählt.<br />

Der Schülerrat wählt die Vertretung der Schülerschaft für die Schulkonferenz, die Schulpflegschaft<br />

und die Fachkonferenzen sowie Delegierte für überörtliche Schülervertretungen.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

85


Der Schülerrat kann im Benehmen mit der Schulleiterin oder dem Schulleiter eine Versammlung aller<br />

Schülerinnen und Schüler (Schülerversammlung) einberufen. Die Schülerversammlung lässt sich<br />

über wichtige Angelegenheiten der Schule unterrichten und berät darüber. Auf Antrag von einem<br />

Fünftel der Schülerinnen und Schüler ist sie einzuberufen. Die Schülerversammlung kann bis zu<br />

zweimal im Schuljahr während der allgemeinen Unterrichtszeit stattfinden. Für Versammlungen der<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassen oder Jahrgangsstufen gilt Satz 4 entsprechend.<br />

Zusammenkünfte von Mitwirkungsgremien der Schülerinnen und Schüler auf dem Schulgelände sowie<br />

die SV-Stunde sind Schulveranstaltungen. Sonstige Veranstaltungen der Schülervertretung auf<br />

dem Schulgelände oder außerhalb des Schulgeländes sind Schulveranstaltungen, wenn die Schulleiterin<br />

oder der Schulleiter vorher zugestimmt hat.<br />

Schülerinnen und Schüler dürfen wegen ihrer Tätigkeit in den Mitwirkungsgremien weder bevorzugt<br />

noch benachteiligt werden. Auf Antrag ist die Tätigkeit im Zeugnis zu vermerken.<br />

Verbindungslehrerinnen und Verbindungslehrer unterstützen die Arbeit der Schülervertretung. Der<br />

Schülerrat wählt je nach Größe der Schule bis zu drei Verbindungslehrerinnen und Verbindungslehrer.<br />

Schülervertretungen können auf örtlicher oder überörtlicher Ebene zusammenwirken und ihre Interessen<br />

gegenüber Schulträger und Schulaufsicht vertreten.<br />

Die Schülermitwirkung ist an der Schule seit vielen Jahren sehr aktiv und nimmt ihre Verantwortung<br />

sehr ernst. So gibt es z.B. kaum eine Steuergruppe, in der nicht auch Schülervertreterinnen und –<br />

vertreter beteiligt sind.<br />

Die Schülervertetung hat sich in den letzten zehn Jahren vor allem in folgender Weise engagiert:<br />

• Fußballturniere für die Klassen 5/6 sowie 8/9<br />

• Karnevalsfeiern für die Erprobungsstufe<br />

• Menschenrechte in China (Amnesty International)<br />

• Aktionen zum Welt-Aids-Tag<br />

• Terrorismus (Vortrag und Podiumsdiskussion)<br />

• Teilnahme an Demonstration gegen den Irak-Krieg<br />

• Eine Rose für Dich<br />

• Red Nose Day<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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• Sponsorenläufe (Rechte Gewalt, Informatikraum, Kindergarten Rathmecke, Kunstraum, SV-<br />

Raum, Arbeitszentrum u.a.)<br />

• Projektstunden gegen Rechte Gewalt, Mobbing, Burnout<br />

• Erdbebenhilfe Indien<br />

• Informationsveranstaltungen zum Auslandsaufenthalt<br />

• Tsunami-Hilfe (Unterstützung der UNICEF-Aktion 'Schule in der Kiste' für Sri Lanka)<br />

• Unterstützung verschiedener lokaler Beratungs- und Hilfseinrichtungen<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

87


9. Schulgebäude<br />

Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> hat seinen jetzigen Standort 1959 bekommen, nachdem es zuvor<br />

seit 1858 sechs verschiedene Standorte hatte.<br />

Das Gebäude ist für zweieinhalb Züge ausgelegt. Für derzeit 739 Schüler/-innen sowie 62<br />

Kollegiumsmitglieder ist die Gebäude-und Raumsituation trotz erheblicher Verbesserungen im Bereich<br />

des Lehrer- und Verwaltungstrakts insgesamt noch unzureichend. Nach Verabschiedung des<br />

letzten G9-Jahrgangs im Jahr 2013 wird diese Situation jedoch deutlich verbessert, da so über eine<br />

Erweiterung der Fachräume nachgedacht werden kann.<br />

9.1 Unterrichts- und Fachräume, Flure und Treppenhäuser<br />

Unterrichts- und Fachräume entsprechen hinsichtlich ihrer Ausstattung den Anforderungen. Viele<br />

Klassenräume sind jedoch sehr klein, so dass das Arbeiten in Kleingruppen erschwert wird.<br />

Kurse der Sekundarstufe II haben Unterricht in Klassenräumen der Erprobungsstufe und der Mittelstufe.<br />

In diesen Räumen sind die für die oberen Jahrgänge notwendigen modernen Unterrichtsmedien<br />

z.T. nicht vorhanden.<br />

Der Fachraummangel hat zur Auslagerung von Unterricht in externe Räume auch für Klassen der<br />

Sekundarstufe I geführt (Sport, Kunst).<br />

Wünschenswert wären Fachräume für alle Fächer, insbesondere Geschichte, Latein, Religion, Erdkunde,<br />

Mathematik und Englisch, Italienisch und Spanisch, in denen die fachspezifischen Unterrichtsmaterialien,<br />

Medien und Handapparate bereitgehalten werden können.<br />

Dennoch entspricht die mediale Ausstattung in den Unterrichtsräumen hohen Ansprüchen dank der<br />

großen finanziellen Unterstützung durch den Förderverein. So konnten nicht nur alle Fachräume mit<br />

Beamern ausgestattet, sondern zusätzlich zwei Smartboards sowie fest installierte Deckenbeamer<br />

und Lautsprecher für neun Oberstufenräume und vier Unter- und Mittelstufenräume angeschafft<br />

werden. Zudem wurden mobile Beamer-Laptopkoffer finanziert.<br />

Auch wurden alle Klassenräume und Flure im Jahr 2012 im Auftrag der Zentralen Gebäudewirtschaft<br />

gestrichen, Klassentüren und Böden erneuert sowie neue Waschzellen in den Klassenräumen installiert.<br />

Im Fachraum Physik konnten 2012 letzte Renovierungsarbeiten beendet werden.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

88


9.2 Lehrerzimmer, Verwaltungszentrum<br />

Die Schule verfügt seit 2009/10 über ein gut ausgestattetes Lehrerzimmer mit WLAN und einen<br />

räumlich und sächlich angemessen Verwaltungstrakt.<br />

9.3 Arbeitszentrum, Oberstufenraum, Cafeteria, Pausenhalle, Mensa<br />

Die Schule verfügt seit 2007/08 über ein gut ausgestattetes Lern- und Arbeitszentrum sowie über<br />

eine Cafeteria, die von Eltern ehrenamtlich im Aula-Foyer betrieben wird.<br />

Im November 2011 konnte eine große Pausenhalle für das Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> und das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

mit einer Mensa und einer Aufenthalts-Empore für die Oberstufe eingeweiht<br />

werden, die von den Schülerinnen und Schülern gut angenommen wird.<br />

Es ist beabsichtigt, dringend erforderliche Bewegungsflächen für den Pausensport ab 2013 zu nutzen.<br />

9.4 Sauberkeit und Instandhaltung<br />

Das <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> und das Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong> werden als sog. ‚Staberger Gymnasien‘<br />

von zwei Hausmeisterinnen im Schichtdienst betreut.<br />

Innerhalb der Schule gibt es für jeden Raum eine raumverantwortliche Lehrkraft, deren Aufgabe es<br />

ist, Sauberkeit und Instandhaltung mit zu beaufsichtigen, einen Ordnungsdienst zu installieren und<br />

Schäden zu melden bzw. deren Reparatur nachzuhalten. Die Raumverantwortlichkeiten werden von<br />

einem Gebäudeverantwortlichen koordiniert.<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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10. Kooperationspartner<br />

Die Schule arbeitet mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammen, um den Schülerinnen und<br />

Schülern möglichst viele reale Lernsituationen anzubieten, in denen sie anwendungsorientiert arbeiten<br />

können.<br />

10.1 Schulen<br />

Der wichtigste Kooperationspartner ist das Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong>, mit dem die Schule seit 1971 vollständig<br />

in der Oberstufe und zum Teil im Wahlpflichtbereich kooperiert. Seit dem Schuljahr 2008/09<br />

ist diese Zusammenarbeit um die Koordinierung der außerunterrichtlichen Aktivitäten zur Übermittagbetreuung<br />

und der Arbeitsgemeinschaften erweitert worden (vgl. 7.4)<br />

Schon vor der Vereinbarung der Kultusministerkonferenz über eine Neugestaltung der gymnasialen<br />

Oberstufe im Jahre 1972 hatten die Lehrerkonferenzen des Zeppelin- und <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s beschlossen, in eine gemeinsame "hauseigene" Oberstufenreform einzutreten. Gemeinsam<br />

wurde ein Modell erarbeitet, dass den Schülern die Festlegung individueller Schwerpunkte ermöglichte.<br />

Die Erfahrungen mit dem "hauseigenen" Modell erleichterten den Einstieg in das von der<br />

Kultusministerkonferenz vereinbarte und verbindlich gewordene Modell der reformierten Oberstufe<br />

zu Beginn des Schuljahres 1972/73. Die räumliche Nähe der beiden Schulen begünstigte das "Wandern"<br />

der Schüler und Lehrer von Stunde zu Stunde und von Raum zu Raum.<br />

Die Kooperation brachte und bringt für die Schüler erhebliche Vorteile: durch die nunmehr großen<br />

Jahrgänge sind ein breites Unterrichtsangebot und - damit verbunden - eine Vielfalt von Wahlmöglichkeiten<br />

möglich.<br />

Gleichzeitig verstärkte sich die Kooperation zwischen den beiden Kollegien, insbesondere im Bereich<br />

der gemeinsamen Fachkonferenzen, die jedoch seit 2010 aus rechtlichen Gründen wieder getrennt<br />

tagen müssen.<br />

Seit der Neuordnung des Wahlpflichtbereiches (Differenzierungsbereich der Jgst. 8 und 9) mit Beginn<br />

des Schuljahres 1993/94 kooperieren <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong> und Zeppelin-<strong>Gymnasium</strong><br />

auch in diesem Bereich.<br />

"Oberstes" Organisationsgremium ist der Koordinations-Ausschuss. Er setzt sich aus den beiden<br />

Schulleitern bzw. Schulleiterinnen, deren Stellvertretern bzw. Stellvertreterinnen, den jeweiligen<br />

Sek. II - und Sek. I – Koordinatoren und -Koordinatorinnen sowie den jeweiligen Jahrgangsstufen<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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leitern und –leiterinnen der Jahrgangsstufen EF – Q2 zusammen. Hinzu kommen die jeweiligen Verantwortlichen<br />

für die berufsberatenden Veranstaltungen.<br />

Der Koordinationsausschuss trifft sich bei wechselndem Vorsitz mindestens einmal zu Beginn eines<br />

jeden Schulhalbjahres. Im Wesentlichen geht es um die Absprache, Festlegung und Verabschiedung<br />

von Terminen, soweit sie nicht der Zustimmung anderer Organe der Mitwirkung bedürfen.<br />

Es sind dies im Einzelnen Absprachen über<br />

• Klausuren in der Sek. II und im Wahlpflichtbereich,<br />

• Schüleraustauschprogramme in der Sek. I und der Sek. II,<br />

• Tage der Berufsberatung,<br />

• das Praktikum in der EF,<br />

• Betriebsbesichtigungen in Klasse 9,<br />

• Studienfahrten in der Qualifikationsphase,<br />

• Klassenfahrten in der SI,<br />

• Elternsprechtage,<br />

• die Bundesjugendspiele,<br />

• Exkursionstage,<br />

• Zeugniskonferenzen,<br />

• die Organisation des gemeinsamen Abiturs,<br />

• die Informationsveranstaltungen zu den jeweiligen Wahlen (Wahlpflichtbereich, Jahr<br />

gangsstufen EF und Q1).<br />

Weitere Felder der Kooperation sind<br />

• Prüfungskommissionen im Abitur, die immer mit Lehrern und Lehrerinnen beider Schulen besetzt<br />

sind,<br />

• das gemeinsame Angebot und die Informationsveranstaltungen zum Wahlpflichtbereich,<br />

• die gemeinsamen berufsberatenden Veranstaltungen,<br />

− Betriebsbesichtigungen (Jgst. 9)<br />

− Betriebspraktikum (EF)<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

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− Vorstellung von Ausbildungsberufen (Q1)<br />

− Vorstellung von Studienberufen (Q2)<br />

• die gemeinsame Planung und Durchführung von Schüleraustauschprogrammen,<br />

• die gemeinsame Information und Beratung über die Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes<br />

im Rahmen der Einführungsphase,<br />

• die gemeinsame Planung und Durchführung von Projektwochen,<br />

• die gemeinsame Entlassungsfeier der Abiturienten und Abiturientinnen,<br />

• die Planung und Durchführung eines gemeinsamen Grillabends zum Schuljahresende.<br />

Darüberhinaus kooperiert die Schule mit dem Bergstadt-<strong>Gymnasium</strong> im Rahmen einer gemeinsamen<br />

Leistungskursschiene in Q1 und Q2.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Grundschulen ist seit Fortfall der Schuleinzugsbezirke weniger intensiv<br />

als sie es bis 2001 war. Dennoch bleibt es bei Absprachen bezüglich der Aufnahme, gemeinsam Hospitationen<br />

und der Teilnahme der Grundschullehrkräfte an der ersten Erprobungsstufenkonferenz im<br />

Schuljahr. Wünschenswert wären hier verstärkte Hospitationen.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Real- und Hauptschulen geschieht bei gemeinsamen Projekten, Übergangsgesprächen<br />

und bei der Entwicklung der ‚Pädagogischen Übermittagsbetreuung‘.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Förderschulen erstreckt sich auf Hospitationen und Beratung im Rahmen<br />

der sonderpädagogischen Maßnahmen.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Berufskollegs ist intensiviert worden.<br />

10.2 Regionale Kultureinrichtungen<br />

Die Schule arbeitet sehr eng mit den Kultureinrichtungen der Stadt zusammen, allen voran dem Kulturhaus,<br />

der Stadtbücherei und dem Museum.<br />

Die Theatervorstellungen werden bezüglich des Jugendabonnements mit Vertreterinnen und Vertretern<br />

der Schule beraten, zu bestimmten Anlässen werden spezielle Schulvorführungen organisiert –<br />

etwa ‚Die Weiße Rose‘ anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Schule - oder englischsprachige<br />

Theaterstücke, die wiederum auf das Zentralabitur vorbereiten.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben in der schulnahen Stadtbücherei ein umfangreiches Literaturund<br />

Fachbuchangebot, das sie für den Unterricht und die außerunterrichtliche Recherche nutzen<br />

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

92


können. In der Stadtbücherei wird die Einführungsphase auf Recherchen zur Facharbeit vorbereitet,<br />

dort finden Lesewettbewerbe und Lesungen statt und es werden Filme gezeigt.<br />

Mit dem Museum arbeitet die Schule im Rahmen von Ausstellungen zusammen. Die dort angesiedelte<br />

Städtische Galerie ermöglichte es, dass die Schülerinnen und Schüler dieser Schule ggf. eine eigene<br />

Ausstellung dort haben.<br />

Kunstausstellungen der Oberstufe werden aber auch in Banken, Krankenhäusern und Einrichtungen<br />

der Stadt gezeigt.<br />

Mit der Musikschule der Stadt Lüdenscheid kommt es partiell zu Kooperationen. So ist 2007 ein gemeinsames<br />

Theater-Musikprojekt durchgeführt worden. Die Gründung einer Musikklasse ist derzeit<br />

nicht geplant.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Märkischen Jugendsymphonieorchester umfasst Schulkonzerte und<br />

den kollegialen Austausch zwischen den Orchesterleitungen.<br />

Eine besonders enge Zusammenarbeit findet mit dem Science Center Phänomenta statt, da der interaktive<br />

und erfahrungsbezogene Ansatz insbesondere im Physikunterricht der Erprobungsstufe gut<br />

für den Unterricht genutzt werden kann. Bei Projektwochen können Projekte auch in der Phänomenta<br />

selbst stattfinden.<br />

10.3 Beratungs- und Pflegeeinrichtungen<br />

Im Einzelfall arbeiten wir sehr eng mit verschiedenen Erziehungsberatungsstellen, der Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, dem Märkischen Kinderschutz-Zentrum, der Kinderklinik sowie dem Jugendamt<br />

und Einrichtungen der Jugendhilfe zusammen.<br />

In der Regel ist das Märkische Kinderschutz-Zentrum dabei die erste Anlaufstelle. Darüber hinaus<br />

besteht eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Pflegeeinrichtungen, u.a. Haus Elisabeth oder der<br />

REHA-Station der Märkischen Kliniken sowie Seniorenzentren.<br />

10.4 Industrie und Wissenschaft<br />

Wie bereits ausführlich in Kapitel 4 dargestellt, arbeitet die Schule im Bereich der Berufs- und Studienorientierungsmaßnahmen<br />

sehr eng mit zahlreichen Partner aus der Wirtschaft, der Hochschule und<br />

der Bundesagentur für Arbeit zusammen. Zu nennen sind hier besonders die Management-AG, die<br />

Angebote zur Ausbildungs- und Studiumsbörse, die Betriebspraktika, der Kooperationsvertrag mit<br />

© <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Lüdenscheid 2012<br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

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der Bundesagentur für Arbeit sowie die Informationsveranstaltungen zur Studienfinanzierung und zur<br />

Hochschulausbildung.<br />

Bei der Evaluation der Management-AG lagen die Bewertungen im Schuljahr 2007/08 zwischen 8<br />

und 10 (von max. 10). Als besonderes Angebot erleben die Schülerinnen und Schüler die vielen Exkursionen<br />

in Unternehmen, Kanzleien und Krankenhäuser der Region und die Möglichkeiten der Praktika<br />

dort.<br />

Seit 2011 besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Siegen und der SWFH<br />

Iserlohn, die ebenfalls in Kapitel 4 ausführlich dargestellt ist.<br />

Die Schule arbeitet eng mit dem Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität Hagen,<br />

Universitäten und Fachhochschulen sowie Netzwerken und Stiftungen (u.a. Gütesiegelschulen, Weiße<br />

Rose) zusammen.<br />

Daneben bestehen Kooperationsverträge mit dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid sowie Lüdenscheider<br />

Firmen, die sich auf gemeinsame Projekte, Exkursionen, Facharbeiten u.a. in den Naturwissenschaften<br />

erstrecken.<br />

Mit dem bei der Südwestfälischen Elektroindustrie angesiedelten Arbeitskreis Schule und Wirtschaft<br />

besteht ebenfalls seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit. Diese umfasst die Finanzierung von<br />

Vorträgen und naturwissenschaftlichen Anschaffungen.<br />

Seit 2012 ist die Schule Stützpunktschule des Deutschen Fußball-Bundes und hat sich verpflichtet,<br />

besonders talentierte Kinder und Jugendliche in zusätzlichen Trainingseinheiten zu fördern.<br />

Der Förderverein der Schule hat in den letzten 20 Jahren eine Reihe an Privatsponsoren gefunden,<br />

die für sie interessante Projekte ganz oder teilfinanzieren. Dieses offene Projektsponsoring hat sich<br />

für die Schule bewährt.<br />

i Zum Begriff der Tugend: Volker Gerhardt: Selbstbestimmung, Stuttgart 1999 7 , S. 28<br />

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