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1 5$ £as Hauptquartier bes Oberbefehlshabers Oft in ftoumo Oftober 1915 bis Suli 1916<br />

311 oermalten. Gine groß3ügige, aber in ben Ctn3elteilen bod) ungemein<br />

feine 2lrbeit mar geleistet morben.<br />

VIII.<br />

2)ie ©ertdjisoerfaffung entfprad) ber i)aager £anb?riegsorbnung. 2)iefe<br />

öerlangte, bafo bie Semofmer prioatred)tlid) nad) il)ren Sanbesgefetjen 06311=<br />

urteilen finb. Gs mußte bafjer erft fcftgeftetlt merben, metdje (Sefefee über=<br />

baupt galten. Das mar bei ben oermorrenen ruffifdjen SBerpftniffen, bie aud)<br />

auf biefem ©ebtete oor bem Kriege get)errfcf)t rjaben, nicfjt leidet. 9iad)bem<br />

bie ©efetje gefunben maren, mußten fie ine Seutfdje überfefet merben,<br />

bamit bie beutfcfjen 5Kid)ter banad) *Red)t fpredjen tonnten. Qcfj glaube, fein<br />

anberes ÜBotf als bas beutfdje mirb fotdje Umftänbe mit im Kriege ge*<br />

nommenen ©ebieten madjen. Xrot3bem f)at es bie feinblidje $ropa=<br />

ganba oerftanben, uns als ^unnen in ber ga^en 2Belt berart 3U oer=<br />

fdjreien, ba$ mir nid)t bagegen aufkommen fönnen. Senaispräfibent<br />

Siratjenberg tyat in feiner ruhigen Ätarfyeit 23ortrefftid)es gefdjaffen. Der<br />

beutfdje *ftid)ter l)at t)ier in armen, oerlauften litauifdjen Stäbtd)en nad)<br />

fremben ©efe^en mit gleicher Objeftioität unb gleichem Ctrnft 9ted)t ge=<br />

fprod)en mie in ^Berlin nad) ben eigenen ©efetjen. 9Ber mad)t uns bies nad)?<br />

2Beitere 2Bol)ltaten follten ber SSeoölferung burd) bie Richtlinien für<br />

bie Scrjule gegeben merben, bie üftajor 2tltmann, 5ßortragenber Rat im<br />

preußifcfjen SMtusminifterium, entmerfen t)at. Sie finb oon l)ofjer 2ßorte<br />

gefcfjrieben unb ließen jebes SSefenntnis unb jeben Stamm 3U feinem<br />

*Red)te fommen. $)ier, mie überall, follte alles ausgefcfjfoffen merben, mas<br />

als -ftabelftidjpolitif mirfen tonnte. $ür bie Sdjule fehlte es an ßel)rern.<br />

fianbfturmleute aus bem ßefjrerftanbe Ralfen aus. Saß biefe nur beutfd)<br />

mit ben fid) freimillig einfinbenben ^inbern fpradjen, ift uns fpäter oer=<br />

übelt morben. Die ßeljrer fannten leiber feine anbere Sprache, ßitauifd)<br />

unb polnifd) fpredjenbe ßef)rfräfte ftanben nur in gan3 geringer Qatyl 3ur<br />

Verfügung. 2Iud) ber Sd)ulbüd)erfrage mürbe 2fufmerffamfeit gefdjenft;<br />

mie burd) fierjrmittel ein nationales ©mpfinben großgesogen merben<br />

fann, bas geigten mir oerfdjiebene polnifdje ßefebüdjer. Sa roaren<br />

Bansig, ©nefen, $ofen, 5ßitna potnifdje Stäbte. Siefe Xatfacfje<br />

machte auf mid) einen gleid) tiefen Ginbrucf mie bie ^otgeridjtigfeit, mit<br />

ber granfreict) feine Sugenb in är)nlid;er 2öeife in bem 9leoand)e=<br />

©ebanfen ersog. ?ßofen unb gransofen tjaben bamit ein ftarfes Rational<br />

gefül)! in fid) mad) gehalten, bas ifmen je^t fluguie fommt. 5Bir traben eine<br />

folcfje Scfjulpolitif nid)t getrieben unb leiben barunter, iia^ unfere Sugenb<br />

nidjt 3um ftarfen nationalen Denfen angehalten ift. ©in fötales ©mpfinben<br />

ift notroenbig, roenn ein ßanb ^rifen überminben mill, mie mir fie feit

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