Spiel- & Wettspielhandbuch 2012 - Golf.de
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Personen und Ausschüsse im <strong>Spiel</strong>betrieb<br />
Ganz im Gegenteil kann es sich je nach organisatorischen Gegebenheiten beim Veranstalter<br />
empfehlen, die nicht zwingend <strong>de</strong>r spielleitung vorbehaltenen aufgaben (z. b. rahmenprogramm)<br />
in separater Verantwortung einer person o<strong>de</strong>r einem ausschuss zu übertragen.<br />
Geübte praxis ist es, z. b. platzrichter gleichzeitig als mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r spielleitung zu<br />
bestimmen, da damit ein einheitlicher Wissensstand hinsichtlich Wettspielausschreibung,<br />
platzregeln und sonstigen bestimmungen sichergestellt ist und die einheitlichkeit<br />
von entscheidungen gewahrt wird.<br />
starter, beobachter, marshal usw. in die spielleitung aufzunehmen, bedarf gewissenhafter<br />
prüfung. natürlich kann ein spielleitungsmitglied z. b. auch starter o<strong>de</strong>r marshal<br />
sein, aber ob eine person, die üblicherweise ein noch so guter starter o<strong>de</strong>r marshal<br />
sein mag, auch für die tätigkeit in <strong>de</strong>r spielleitung qualifiziert ist, ist immer eine einzelfallentscheidung.<br />
Ggf. hat ein starter auch nur für die Dauer <strong>de</strong>s starts Zeit und möchte<br />
gar nicht <strong>de</strong>n ganzen tag spielleitungsaufgaben wahrnehmen.<br />
Das sekretariat nimmt üblicherweise aufgaben <strong>de</strong>r spielleitung (erstellen <strong>de</strong>r startliste,<br />
Vorgabeneintrag, Vorgabenverteilung, Zählkartenausgabe, Zusammenzählen <strong>de</strong>r<br />
scores usw.) wahr, erledigt aber vielfach nur <strong>de</strong>n technischen teil und kann nicht<br />
eigenständig als spielleitung han<strong>de</strong>ln. es empfiehlt sich jedoch, bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />
sachkenntnis <strong>de</strong>s mitarbeiters im sekretariat, diesen in die spielleitung zu berufen,<br />
um <strong>de</strong>n spielern während <strong>de</strong>r ganzen Dauer <strong>de</strong>s Wettspiels einen verantwortlichen<br />
ansprechpartner zur Verfügung zu stellen.<br />
Irrtümer o<strong>de</strong>r Versehen <strong>de</strong>r <strong>Spiel</strong>leitung bei <strong>de</strong>r Abwicklung eines Wettspiels<br />
Keiner zeitlichen beschränkung unterliegt die Korrektur von Fehlern <strong>de</strong>r spielleitung, die<br />
nicht auf regelentscheidungen beruhen. so ist z. b. ein tippfehler bei <strong>de</strong>r eingabe eines<br />
ergebnisses o. ä. auch nach beendigung <strong>de</strong>s Wettspiels zu korrigieren, selbst wenn sich<br />
dadurch ein an<strong>de</strong>rer sieger ergibt und damit preise, die schon vergeben wur<strong>de</strong>n, neu<br />
zugeordnet wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Falsche auskünfte <strong>de</strong>r spielleitung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s sekretariats bei <strong>de</strong>r abwicklung von Wettspielen<br />
(Jahresmatchplay o. ä.) führen gelegentlich dazu, dass eine falsche Vorgabe von<br />
<strong>de</strong>n spielern angewandt wird o<strong>de</strong>r dass ein spieler eine platzregel falsch anwen<strong>de</strong>t,<br />
weil ihm diese falsch erklärt wird. in <strong>de</strong>r Folge davon reklamiert <strong>de</strong>r unterlegene spieler<br />
oft zu recht, dass nur die falsche auskunft <strong>de</strong>r spielleitung zu seiner nie<strong>de</strong>rlage geführt<br />
hat. Hier gibt es keine ein<strong>de</strong>utige Verfahrensweise, solche Fälle zu lösen. Die entscheidung<br />
33-1/12 sieht in einem solchen Fall beispielhaft vor, dass die spielleitung dann<br />
auf die art und Weise entschei<strong>de</strong>n soll, die sie für die gerechteste hält.