Abschnitt 2. Spielbetrieb - Golf.de
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<strong>Spielbetrieb</strong><br />
• Platzgestaltung<br />
Auch das Platz<strong>de</strong>sign und die neue Schläger- und Balltechnologie tragen ihren<br />
Teil zum langsamen Spiel bei. So mag die Spielgeschwindigkeit negativ durch<br />
eine übermäßige Zahl von Hin<strong>de</strong>rnissen o<strong>de</strong>r stark ondulierte Grüns beeinflusst<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Abfolge von Par-3-, Par-4- und Par-5-Löchern spielt ebenfalls eine<br />
erhebliche Rolle. Als ein problematischer „Flaschenhals“ wird insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r<br />
Beginn einer Run<strong>de</strong> mit Par-5- und Par-3-Löchern angesehen. So ist ein kurzes<br />
Startintervall auf Bahn 1 kaum durchzuhalten, wenn Spieler z. B. beim zweiten<br />
Loch, einem Par 3, warten müssen, bis das Grün frei ist. Denn das Spielen eines<br />
Par-3-Lochs dauert sicherlich min<strong>de</strong>stens zehn bis zwölf Minuten. Letztlich ist es<br />
aber weniger das Par eines Loches als die Länge, die zu Problemen führen kann.<br />
Ein Par-3-Loch mit 150 Metern kann evtl. sogar in acht Minuten absolviert wer<strong>de</strong>n<br />
und ein Par-4-Loch mit 290 Metern mag in zwölf Minuten been<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können.<br />
Sind aber die Wetterbedingungen seit vielen Tagen trocken, so könnte sich<br />
das Par-4-Loch für gute Spieler wie ein Par-3-Loch spielen. Sie haben dann die<br />
Möglichkeit, das Grün mit <strong>de</strong>m ersten Schlag „anzugreifen“. Deshalb wer<strong>de</strong>n sie<br />
warten, bis das gesamte Par-4-Loch frei ist. Entsprechend sind auch die Auswirkungen<br />
<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Schlägertechnologie. Hiermit wird es einer immer größeren<br />
Zahl von Spielern möglich, lange Distanzen zu überwin<strong>de</strong>n. Während Spieler<br />
in <strong>de</strong>r Vergangenheit auf einem durchschnittlichen Par-5-Loch mit <strong>de</strong>m zweiten<br />
Schlag regelmäßig <strong>de</strong>utlich vor <strong>de</strong>m Grün en<strong>de</strong>ten und <strong>de</strong>shalb mit einer vorausspielen<strong>de</strong>n<br />
Gruppe, die auf <strong>de</strong>m Grün <strong>de</strong>sselben Lochs puttete, nicht in Konflikt<br />
kam, wird es durch mo<strong>de</strong>rne Schlägertechnologie immer leichter möglich, auch<br />
die Grüns von Par-5-Löchern mit <strong>de</strong>m zweiten Schlag zu erreichen. Die Folge ist,<br />
dass die Spielergruppe, die glaubt, das Grün erreichen zu können, <strong>de</strong>n zweiten<br />
Schlag auf <strong>de</strong>m Par-5-Loch erst ausführt, wenn das Grün frei ist. Gleiches kann<br />
bei kurzen Par-4-Löchern für <strong>de</strong>n ersten Schlag gelten.<br />
Bei <strong>de</strong>r Gestaltung von <strong>Golf</strong>plätzen ist in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren und vielleicht<br />
auch für die Zukunft folgen<strong>de</strong>r Trend zu beobachten:<br />
- Die Fairways wer<strong>de</strong>n enger und die Konturen <strong>de</strong>r Fairways unregelmäßiger.<br />
- Die Grüns weisen eine schnelle Grüngeschwindigkeit über das ganze Jahr auf.<br />
- Die Grüngröße passt nicht zur Anzahl Hin<strong>de</strong>rnisse in <strong>de</strong>r Umgebung (insbeson<strong>de</strong>re<br />
auf Par-3- und Par-5-Löchern).<br />
- Bereiche mit (leichterem) Rough rücken immer näher an die i<strong>de</strong>ale Spiellinie heran.<br />
- Platzelemente, die z. B. für das Spiel von Spitzenamateuren o<strong>de</strong>r Professionals<br />
ihre Berechtigung haben (z. B. tiefe so genannte „Topfbunker“) wer<strong>de</strong>n zunehmend<br />
auch auf <strong>Golf</strong>plätzen integriert, die im Wesentlichen von Freizeitgolfern<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.