CLUBMEISTER SCHAFT - Golfclub Konstanz
CLUBMEISTER SCHAFT - Golfclub Konstanz
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06<br />
club meister<br />
von Frank Salaske<br />
es begann so ruhig<br />
und harmlos…<br />
Freitag, 3. September 2010<br />
Die herrliche Anlage des Golf-Club <strong>Konstanz</strong> erwartet<br />
auch 2010 wieder zahlreiche Spielerinnen und Spieler, die<br />
von Freitag bis Sonntag ihren jeweiligen Clubmeister ermitteln<br />
wollen.<br />
Nicht wie in den Vorjahren an zwei, sondern erstmals an<br />
drei Tagen, sollten die Clubmeister ermittelt werden. Neben<br />
einer zeitlichen Entspannung, insbesondere am Sonntag,<br />
brauchte man sich schlussendlich keine Gedanken um<br />
einen Cut zu machen, und damit darüber, wer die dritte<br />
Runde spielen sollte und wer nicht. Alle konnten ihre drei<br />
Runden spielen, so sie wollten; Und die meisten wollten.<br />
Clubmeisterschaften sind schließlich die Meisterschaften<br />
des gesamten Clubs, und nicht nur die einer kleinen<br />
Schar Auserwählter.<br />
Bei optimalen Wetter- und Platzbedingungen an allen drei<br />
Tagen konnten die Spiele beginnen. Herr Gollrad hat mit seiner<br />
Mannschaft den Platz jedenfalls meisterlich hergerichtet<br />
und auch interessante und herausfordernde Fahnenpositionen<br />
gesteckt. Die klassischen Ausreden für mäßiges Spiel<br />
waren damit schon hinfällig. Und los ging´s.<br />
Erstmals am Freitag eröffneten die Damen vor den Herren<br />
die Spiele. Während die Damen mit 8 Teilnehmerinnen ein<br />
übersichtliches Starterfeld abgaben, traten bei den Herren<br />
immerhin 38 Spieler an, um ihren Meister zu ermitteln. Der
schaft 2010<br />
erste Flight der Damen schlug denn auch um 12:30 Uhr<br />
pünktlich ab. Kurz darauf folgten die Herren. Schon bevor<br />
die Spieler sich auf die Runde über 18 Löcher machten,<br />
machten Tipps zu den heißesten Anwärtern auf die Titel,<br />
die allerdings deutlich kürzere Runde. Bei den Herren überraschend<br />
oft zu hören waren Namen wie: Dekorsy, Aschoff,<br />
Wood und Sauter. Bei den Damen war es der Name Füllsack,<br />
wobei immerhin zwei davon an den Start gingen. So war<br />
jeweils offen, wer welche meinte. Nach dem ersten Tag schien<br />
sich bei den Herren die Spreu vom Weizen schon zu trennen.<br />
Favoritensterben?<br />
Aber, wie im wahren Leben, so gilt offensichtlich auch beim<br />
Golf, dass die Totgesagten länger leben. Man wird noch sehen.<br />
Jedenfalls waren die ersten vier Spieler lediglich durch<br />
3 Schläge voneinander getrennt. Ulrich Aschoff führte mit<br />
einer 77 das Feld an. Es waren auch gleich Stimmen zu hören,<br />
die da wussten, dass Thomas Dekorsy sich mit 14 über<br />
nach der ersten Runde bereits aus dem Rennen abgemeldet<br />
hatte. Auch da wird man noch sehen. Bei den Damen setzte<br />
sich, fast schon überraschend, Katharina Füllsack (82<br />
Schläge) an die Spitze, dicht gefolgt allerdings von Natalie<br />
Lechermann (87 Schläge).<br />
3. - 5. September 2010<br />
Samstag, 4. September 2010<br />
Am nächsten Tag starteten dann auch die Seniorinnen und<br />
Senioren. Spiel- und wettkampferprobte Frauen und Männer,<br />
die in zwei Runden ihre Meister ermitteln sollten. Namen<br />
wie Christiana Steuber bzw. Michael Döhler oder Frieder<br />
Horsch als Favoriten zu bezeichnen, wie hinter stets vorgehaltener<br />
Hand geflüstert wurde, wäre nichts anderes, als die<br />
berühmten Eulen in das mindestens ebenso berühmte und<br />
geschichtsträchtige Athen zu tragen. Aber, man weiß ja nie<br />
und unverhofft kommt oft. Mit solchen Allgemeinplätzen<br />
lässt sich doch auch trefflich Spannung erzeugen. Nach den<br />
Senioren spielten die Damen und Herren ihre jeweils zweite<br />
Runde. Niemand wird ernsthaft überrascht sein, dass sich bei<br />
den Seniorinnen Christiana Steuber mit 89 Schlägen nach<br />
dem ersten Tag an die Spitze des Feldes setzte. Allerdings<br />
dicht gefolgt von Margot Ziemer, die mit nur 3 Schlägen<br />
Abstand die Runde beendete. Denkbar knapp ging es bei<br />
den Senioren zu. 82 zu 83 Schlägen brachten der erste und<br />
zweite der Runde ins Ziel. Heißt in Namen, Michael Döhler<br />
war dem Präsidenten Frieder Horsch ganz dicht auf den Fersen.<br />
Bei den Herren spielte Michael Sauter eine tolle 74, dicht<br />
gefolgt von Thomas Dekorsy mit 76. Und da war er wieder.<br />
Eben noch aus dem Kreis der Favoriten rausgeredet, schon<br />
war er wieder dabei. Auch, weil Ulrich Aschoff mit einer 80<br />
leicht geschwächelt hat. Aber die Rechnung kommt ja immer<br />
zum Schluß, oder wie sagt man so schön.<br />
Bei den Damen kamen die so called „Füllsack-Sisters“ auf<br />
Platz eins und zwei ins Clubhaus. Katharina mit konstanten<br />
82 (s. Tag 1). Christina hat sich mit einer 83, nach einem kleinen<br />
Ausrutscher am Freitag, deutlich nach vorne geschoben.<br />
Auf Platz 3 im Clubhaus Natalie Lechermann (88).<br />
07
08<br />
Die ergebnisse<br />
Sieger Senioren Brutto<br />
Dr. Frieder Horsch 171<br />
Michael Döhler 174<br />
Toni Sauter 181<br />
Sieger Seniorinnen Brutto<br />
Christiana Steuber 174<br />
Margot Ziemer 184<br />
Margareta Eckert 185<br />
Sieger Herren Brutto<br />
Dr. Ulrich Aschoff 236<br />
Michael Sauter 236<br />
Dr. Thomas Dekorsy 237<br />
Sieger Damen Brutto<br />
Katharina Füllsack 247<br />
Christina Füllsack 260<br />
Nathalie Lechermann 269<br />
Sonntag, 5. September 2010<br />
So ging es denn am Sonntag früh in die zweiten bzw. dritten Runden. Bei<br />
weiterhin sehr guten Bedingungen wurde auch entsprechend ansprechendes<br />
Golf gezeigt und gute Ergebnisse gespielt. Christiana Steuber festigte mit 85<br />
Schlägen über die 18 Bahnen ihre Position und damit den Anspruch auf den<br />
Titel, der ihr nach dieser Runde auch nicht mehr zu nehmen war. Insgesamt<br />
174 Schläge bedeuteten klar den Titel Clubmeisterin der Seniorinnen 2010.<br />
An zweiter Stelle festigte Margot Ziemer ihre Position mit 184 Schlägen insgesamt.<br />
Im Netto an erster Stelle beendete Margareta Eckert ihre zwei Runden mit 72 und<br />
72 Netto-Schlägen.<br />
Der zweite Tag bei den Senioren ging mit 88 Schlägen an Fritzgeorg Martin<br />
und mit 89 an Toni Sauter. Beide hatten aber mit dem Endergebnis wegen ihrer<br />
ersten Runde nichts mehr zu tun. Michael Döhler brachte am Sonntag eine 91<br />
ins Clubhaus und belegt in der Endabrechnung den zweiten Platz. Frieder<br />
Horsch aber sicherte sich mit einer 89 am Sonntag den Clubmeistertitel 2010<br />
bei den Senioren. Mit Netto-Runden von 73 und 70 wurde Toni Sauter im Netto<br />
deutlich Erster.<br />
Auch die Damen gingen am Sonntag an den Start. Für sie war es die dritte<br />
Runde. Als Favoriten gingen an den Start Katharina und Christina Füllsack.<br />
Komplettiert wurde der erste Flight durch<br />
Natalie Lechermann, die sich bislang sicher<br />
aber immer in Schlagweite zum zweiten Platz,<br />
auf dem dritten Rang bewegte.<br />
Schlussendlich, ich kann es glaube ich vorweg<br />
nehmen, sicherte sich Katharina Füllsack mit<br />
Runden von 82, 82 und 83 (wenn nicht konstant,<br />
wie dann?) unangefochten sicher und<br />
gut den Titel Clubmeisterin der Damen 2010.<br />
Dahinter platzierte sich ihre Schwester Christina<br />
mit insgesamt 260 Schlägen und an dritter<br />
Stelle Natalie Lechermann 269 Schlägen.<br />
Die dritte Runde bei den Herren musste auch<br />
hier die Entscheidung bringen. Gestartet wurde,<br />
wie immer, in umgekehrter Reihenfolge. Die<br />
Letzen waren somit am Sonntag die Ersten.<br />
Der Flight der Favoriten ging, damit auch<br />
nicht überraschend, als letzter auf die Runde.<br />
Michael Sauter und Ulli Aschoff waren durch 3<br />
Schläge getrennt, Tim Schäfer 5 Schläge hinter<br />
Michael Sauter. Dekorsy fehlten da noch 8<br />
Schläge auf den bisherigen Spitzenreiter. Tim<br />
Schäfer hatte nicht den besten Tag erwischt<br />
und hatte denn auch schnell den Anschluss an<br />
Aschoff und Sauter verloren. Dafür spielte sich<br />
Thomas Dekorsy still und leise an die Führenden<br />
heran und die Zwischenmeldungen von<br />
der Runde verhießen möglicherweise ganz<br />
spannendes. Und spannend war es tatsächlich<br />
auch, denn er entschied am Ende den dritten
Tag mit einer 75er Runde klar für sich. Die deutlich beste<br />
übrigens an diesem Tag. 4 Schläge mehr für die dritte Runde<br />
brauchte Ulrich Aschoff, 7 Schläge mehr Michael Sauter. Das<br />
bedeutete in der Endabrechnung aller drei Runden den<br />
dritten Platz für Thomas Dekorsy mit einem einzigen Schlag<br />
Rückstand. Da geht man doch noch mal die Freitagrunde<br />
durch, aber was solls, zu ändern ist´s eh nicht mehr und<br />
2011 gibt es ja wieder die Möglichkeit sich in die Siegerliste<br />
der Clubmeister einzutragen. Jedenfalls nach drei Runden<br />
schlaggleich Ulrich Aschoff und Michael Sauter mit je 236<br />
Schlägen. Stechen. „Sudden death“.<br />
Aufregung, künstlich und unnötig oder berechtigt und dringend<br />
erforderlich? Aufregend jedenfalls war es und zum Rest<br />
der Veranstaltung gibt es, jedenfalls nach Auffassung des<br />
Verfassers, nicht viel Berichtenswertes, außer – und das ist<br />
aber dann auch das Entscheidende – dass Ulrich Aschoff am<br />
zweiten Extra-Loch, der Spielbahn 11, die Clubmeisterschaft<br />
2010 für sich entschieden hatte. Er hat, wie schon einmal<br />
vor nicht so langer Zeit, die Ruhe behalten, sich nicht<br />
beirren lassen, und deshalb souverän sein Spiel gespielt<br />
und damit gewonnen. Er ist verdient Clubmeister 2010<br />
bei den Herren geworden. „Netto-Meister“ ist Andreas Höfer<br />
mit Netto-Runden von 69, 73 und 75.<br />
Persönlich ein Fazit zu ziehen ist schnell gemacht: Wir haben<br />
verdiente und würdige Clubmeister 2010 gekürt. Es wurde<br />
schönes und gutes Golf gezeigt, es war auch spannend und<br />
aufregend. Ja teilweise hat´s mich tatsächlich aufgeregt,<br />
aber auch, ich räume es ein, sehr berührt. Der Mantel der<br />
Geschichte und des Vergessens legt sich – Gott sei Dank –<br />
über ziemlich viel. Jeder muss wissen, in welcher Art und<br />
Weise er mit sich und vor allem mit anderen umgeht, auch<br />
als mögliches Vorbild, oder eben als solches besser nicht.<br />
Ich habe wieder dazugelernt und freue mich trotz allem auf<br />
die Clubmeisterschaften 2011.