Handout Bergpredigt - Goetheschule

Handout Bergpredigt
-1.große Rede Jesu im Matthäusevangelium (Kap.
5-7)
-Zusammenfassung der Lehre Jesu
-Zusagen, Angebote/radikale Forderungen
-Bruch der jüdischen Strömung des Nazareners Jesu
mit dem Judentum
-Christentum verlegt sich auf die Mission unter
Heiden
-Bergpredigt beeinflusste politische Theologie
Inhalt:
5.Kapitel:
-Seligpreisungen (geistliche Armut ,Trauer, Sanftmut, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, reinem
Herzen, Pazifismus und Leidensbereitschaft)
-Gleichnis „Salz der Erde“ / „Licht der Welt“ (5,13-16)
-Jesu Verhältnis zu „Gesetz und Propheten“ nicht Aufhebung, sondern Erfüllung
-Antithesen: Töten und Versöhnung (5,21-26), Ehebruch und Ehescheidung (5,27-32), Eid
und Wahrhaftigkeit (5,33-37), Vergeltung und Feindesliebe (5,38-48)
6.Kapitel:
-Warnungen vor Veräußerlichung und Heuchelei
-Vater Unser (6,9-13)
-Mahn- und Gleichnisworte gegen Reichtum, Sorge und mangelndes Gottesvertrauen
7.Kapitel:
-Verbot des Verurteilens anderer (7,1-5)
-„Goldene Regel“ “: Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin
besteht das Gesetz und die Propheten. (7,12)
-Abschluss: Mahnwort vom „engen Tor“ (7,13f), Warnung vor heuchlerischen
Glaubenslehrern (7,15-23) und das Gleichnis vom Hausbau auf Felsen und Sand für ein
Leben basierend auf den Grundsätzen der Bergpredigt oder gegen sie (7,24-27)
Interpretationen:
-unverbindlich, Gebote gelten nur für Jünger,Heilige und Auserwählte
(Meinung der kath. Kirche bis zum 2.Vat. Konzil)
-Nicht praktisch zu sehen, sondern gute Gesinnung des Menschen (Immanuel Kant)
-Forderungen der Bergpredigt sind nur bis zum Weltende gültig (Albert Schweizer)
-Mensch wird sich Unfähigkeit Gutes zu tun bewusst, Verweis auf Gottes Gnade/Erbarmen
(Martin Luther)
-Wörtlich zu nehmen, neue Ordnung entsteht, in der staatl. Sicherheitsorgane überflüssig sind
(Lew Tolstoj)
- Kritik an herrschender Gesellschaftsordnung, Ruf nach neuem System ( Karl Marx)
- endzeitlicher Ansporn, weist auf Bevorstehen des Reich Gottes hin (Martin Dibelus)
© I. Voßhagen / Goetheschule Essen 2007

Thema
Vom Töten
Vom Ehebruch
Von der
Ehescheidung
Vom Schwören
Von der
Vergeltung
Von der Liebe zu
den Feinden
weitere Themen
von Jesus zitierte alttestamentliche
Regel
Du sollst nicht töten. (5,21)
(Bezug auf 2. Mose 20,13 und 5. Mose 17,8-9)
Du sollst nicht die Ehe brechen.
(5,27)
(Bezug auf 2. Mose 20,14)
Wer seine Frau aus der Ehe entlässt,
muss ihr eine Scheidungsurkunde
geben. (5,31)
(Bezug auf 5. Mose 24,1)
Du sollst keinen Meineid schwören,
und: Du sollst halten, was du dem
Herrn geschworen hast. (5,33)
(Bezug auf 2. Mose 20,7 u.a.)
Auge für Auge (5,38)
(Bezug auf 2. Mose 21, 23-25 und 3. Mose 24,19-20)
Du sollst deinen Nächsten lieben
und deinen Feind hassen. (5,43)
(Bezug auf 3. Mose 19,18)
kein Hinweis auf herkömmliche
Regeln
© I. Voßhagen / Goetheschule Essen 2007
Ich aber sage euch...
3 Drohungen: „Wer mit seinem
Bruder zürnt,“ ... „wer aber zu
seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!,
der ist des Hohen Rats schuldig, wer
aber sagt: Du Narr!, der ist des
höllischen Feuers schuldig“
3 Drohungen: „Wer eine Frau auch
nur lüstern ansieht,“... „Wenn dich
dein rechtes Auge zum Bösen
verführt,“ ... „wenn dich deine
rechte Hand zum Bösen verführt,“ ...
2 Drohungen: „Wer seine Frau
entläßt,“ ... „und wer eine Frau
heiratet, die aus der Ehe entlassen
worden ist,“ ...
1 neue Forderung: „Schwört
überhaupt nicht“
4 Forderungen: „wenn dich einer auf
die rechte Wange schlägt,“ ... „wenn
dich einer vor Gericht bringen will,“
... „wenn dich einer zwingen will,
eine Meile mit ihm zu gehen,“ ...
„Wer dich bittet, dem gib, und wer
von dir borgen will, den weise nicht
ab.“
2 Forderungen: „Liebt eure Feinde
und betet für die, die euch
verfolgen,“ ... „Ihr sollt also
vollkommen sein,“ ...
Diverse Forderungen, insbesondere
in Abgrenzung zu Heuchlern, die
ihren Lohn bereits bekommen
haben. Prominentester Abschnitt
dürfte das „Vaterunser“ (6,9-13)
sein.