Goethe und das Nibelungenlied - Das Goethezeitportal
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GRIMM: <strong>Goethe</strong> <strong>und</strong> <strong>das</strong> <strong>Nibelungenlied</strong>. Seite 24 von 36<br />
1813<br />
Tagebuch August<br />
25. Früh spatzieren nach der Schwedenschanze zu. Gezeichnet. Spät nach Hause gekommen.<br />
Naturhistorisches Museum <strong>und</strong> dessen Neu-Arrangement. Wernerische Geognosie.<br />
Major von Knebel <strong>und</strong> Dr. Seebeck. Optische Versuche, besonders die paroptischen Farben<br />
betreffend. Sächsische Suite durchgesehen. Abends zu Knebel. Gezeichnet. Dr. Voigt<br />
<strong>und</strong> Prof. Luden kamen hin. Neuer Katechismus für die sämmtlichen französischen<br />
Christen. Dort gegessen. Den Inhalt der Niebelungen erzählt.<br />
C reatus<br />
A d<br />
N ullum<br />
O fficium<br />
N isi<br />
I n<br />
C uram<br />
V entris<br />
S ui […]<br />
[WA III, 3, S. 163 f.]<br />
1814<br />
Tagebuch Juni<br />
17. Dictirt. Gebadet. Mittags zu drey. Nachmittag der Hauptmann. Riemer welcher<br />
Zeichnungen aus den Nibelungen von Cornelius zeigte. Gegen Abend spatzieren. Der<br />
Organist auf dem Clavier vorgespielt.<br />
[WA III, 5, S. 113]<br />
Johann August Zeune, 1814/1817<br />
Ich gab nun 1814 in der Maurerschen Buchhandlung meine neudeutsche Übertragung des<br />
Nibelungen-Liedes in ungeb<strong>und</strong>ener Rede heraus, welcher <strong>Goethe</strong> die Ehre erwiesen hat,<br />
sie einem kleinen gewählten Kreise vorzulesen, wie ich überzeugt bin, nicht wegen ihrer<br />
Vorzüge vor anderen Erneuerungen, sondern weil jener Dichter-Meister Übertragungen<br />
in ungeb<strong>und</strong>ener Rede für treuer hielt, worüber er später 1816 in Weimar viel Lehrreiches<br />
mit mir sprach <strong>und</strong> auf meine Frage, ob wir vielleicht von ihm eine ähnliche dichterische<br />
Überarbeitung zu erwarten hätten, wie vom Reineke Fuchs, nur antwortete, man müsse<br />
nicht viel an solchen alten Sachen rühren.<br />
[<strong>Goethe</strong>-Gespr. 2, S. 389]<br />
An Carl Ludwig von Knebel, Brief vom 9. November 1814<br />
Jeder sucht <strong>und</strong> wünscht wozu ihm Schnabel oder Schnauze gewachsen ist. Der will’s aus<br />
der enghalsigen Flasche, der vom flachen Teller, einer die rohe, ein anderer die gekochte<br />
Speise. Und so hab ich mir denn auch, bey dieser Gelegenheit, meine Töpfe <strong>und</strong> Näpf-<br />
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