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Meue Dimensionen 2012

Das Magazin der Rhomberg Gruppe

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ENERGIE<br />

Ob groß oder klein, ob alt oder jung: Energie betrifft uns alle.<br />

Jede Frau und jeder Mann hält die Zukunft der Erde in ihren und<br />

seinen Händen. Als Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter von Rhomberg<br />

beschäftigt uns das Thema Energie auf mehreren Ebenen:<br />

Durch den bedachten Verbrauch im Arbeitsalltag und in der Freizeit<br />

tragen wir persönlich zu einer besseren Energieeffizienz bei.<br />

Aber auch mit der Art und Weise wie und was wir bauen, können<br />

wir einen Beitrag leisten – damit Rhomberg Kunden die Energie<br />

verantwortungs bewusst einsetzen und die Ressourcen schonen.<br />

www.rhomberg.com


neue<br />

dimensionen<br />

Das Magazin der Rhomberg Gruppe<br />

ENERGIE<br />

<strong>2012</strong><br />

ÜBERFLUSS IN EINER WELT<br />

DES MANGELS 6<br />

Gunter Pauli über den Schutz<br />

des Ökosystems<br />

SINN SUCHEN UND FINDEN 10<br />

Hubert Rhomberg im Gespräch<br />

RHOMBERG WOHNBAU 22<br />

Bereit für den E-Fahrzeug-Boom


klimaneutral<br />

gedruckt<br />

Zertifikatsnummer:<br />

250-53385-1211-1094<br />

www.climatepartner.com<br />

Inhalt<br />

Editorial 3<br />

Kurz und bündig 4 – 5<br />

Energie<br />

Energie im Überfluss in einer Welt des Mangels 6 – 7<br />

Statements zur Energie 8 – 9<br />

Sinn suchen und finden 10<br />

Habe ich Energie zu verschenken? 11<br />

Neues vom Lebenszyklusoptimierer 12<br />

Nachhaltiges Bauen beginnt beim Rohstoff 13<br />

Facility Management bei Rhomberg 14 – 15<br />

Bauen im Bestand: Alte Werte neu interpretiert 16 – 17<br />

Nachhaltigkeit 18<br />

Immobilienmanagement 18<br />

Generalunternehmer Wohnbau: Ein starkes Team 19<br />

Projektentwicklung: Aktuelle Bauvorhaben 20 – 21<br />

Wohnbau Vorarlberg: Neues und Projekte 22 – 23<br />

Hoch- und Tiefbau Projektberichte 24 – 25<br />

Recycling und Ressourcen Center Rheintal 26<br />

10 Jahre Goldbeck Rhomberg 27<br />

Cree errichtet den ersten LifeCycle Tower 28 – 29<br />

Strategieprozess bei Human Resources 30 – 31<br />

Rhomberg Rail Consult fährt um die Welt 32<br />

Energieschub für RTE Salzburg 32<br />

Bahntechniktochter RK safetec GmbH 33<br />

Rohmberg Bahntechnik: Einstieg in Deutschland 34<br />

Eisenbahnverkehrsunternehmen 35<br />

Rhomberg Rail UK 35<br />

Bahntechnik auf Erfolgskurs 36 – 37<br />

Neues aus Australien 38 – 39<br />

Erfolgsgeschichte Rhomberg-Kalebozan 40<br />

Bahntechnik Schweiz mit neuer Leitung 40<br />

Bahnbau Wels mit neuer Infrastruktur 41<br />

Menegola AG auf Erfolgskurs 42<br />

Neues Bürohaus für Rhomberg Schweiz 43<br />

Wohnbauprojekte in der Schweiz 44 – 45<br />

Mobilitätsaktion 2011 46 – 47<br />

Markenbotschafter 48<br />

Chancen-Risiko-Management 49<br />

Neue Firmen und neue Zertifizierungen 50<br />

Sicherheits- und Gesundheits-Management 51<br />

Rückblick Veranstaltungen 2011 52 – 55<br />

20<br />

25<br />

39<br />

IMPRESSUM | Herausgeber Rhomberg Gruppe, Mariahilf straße 29, 6900 Bregenz/AT, Tel +43 5574 / 403-0,<br />

Fax +43 5574 / 403-309, info@rhombergbau.at, www.rhomberg.com Fotos Shutterstock (Cover ), Dietmar Walser Fotografie,<br />

Klaus Andorfer, Markus Tretter, Rhomberg Gruppe Für den Inhalt ver antwortlich Gabi Schnell Chefredaktion Gabi Schnell<br />

Redaktionsteam Carmen Bösch, Susanne Dünser, Elisabeth Frener, Simone Grabher, Elisabeth Immler, Ottilie Juen, Diana<br />

Koplenig, Elisabeth Kostal, Sarah Krenkel, Christina Mathis, Elke Meisinger, Michaela Mölgg, Madeleine Sargant, Laura<br />

Schmidt, Gabi Schnell, Yvonne Sennhauser , Milena Simonovic Konzeption und Gestaltung die3, Agentur für Werbung und<br />

Kommunikation, Dornbirn /AT Gedruckt auf Balance Silk Offen legung nach § 25 Mediengesetz Neue <strong>Dimensionen</strong> erscheint<br />

1 x jährlich in einer Auflage von 4.000 Stück deutsch und 1.000 Stück englisch Hinweis In den Neuen <strong>Dimensionen</strong> von<br />

Rhomberg ist die weibliche Sprachform der männlichen gleichgestellt; lediglich aus Gründen der Vereinfachung von Inhalten<br />

wird oft nur die männliche Form verwendet.


26<br />

Energie<br />

ganzheitlich denken<br />

„Man kann also die Energie als die Grundsubstanz, als den Grundstoff der<br />

Welt betrachten.“ (Werner Heisenberg, Physiker 1901 – 1976)<br />

Es steckt viel Energie in den Projekten, die die Rhomberg Gruppe im vergangenen<br />

Jahr umgesetzt hat: die kreative und schöpferische Energie unserer<br />

Mitarbeiter, die Entschlossenheit und Kraft unserer Partner wie Kunden und die<br />

stützende Energie unserer Familien und Freunde. Auch 2011 haben wir<br />

gemeinsam für das Wachstum und den wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe<br />

gearbeitet und damit das Fundament gestärkt, auf dem Rhomberg baut:<br />

nachhaltiges Denken und verantwortungsvolles Handeln in unserem Kerngeschäft<br />

und darüber hinaus.<br />

Ganzheitliche Betrachtung. „Sinn“ zu machen und zu stiften ist unser Antrieb.<br />

So betrachten wir das Thema Energie von einer ganzheitlichen Perspektive .<br />

Energie beginnt nicht mit der Energie aus einer Steckdose und auch nicht im<br />

Generator. Schon die Gewinnung von Energie setzt Ressourcen voraus: Die<br />

„Graue Energie“, also alles, was in den Bau von Kraftwerken, ihre Versorgung<br />

mit Ressourcen und in die damit einhergehenden Transporte fließt, muss in die<br />

Betrachtungen miteinbezogen werden. Es wäre sinnlos, Energie von Ressourcen<br />

zu trennen.<br />

Reduktion des Energieverbrauchs. Bevor wir über Energiegewinnung und<br />

erneuerbare Energieträger nachdenken, legen wir den Fokus auf die Art und<br />

Menge unseres Energieverbrauchs. Die Energie­Nachfrage bestimmt nämlich<br />

maßgeblich das Angebot. Insofern ist es vor allem die Energie, die nicht<br />

verbraucht wird, die den großen Unterschied macht: auf unserer Stromrechnung<br />

und in unserer persönlichen Ökobilanz.<br />

Energieeffizienz. Bei Rhomberg Bau erstellen wir teilweise bereits in der<br />

Planung eine Ökobilanz für die Gebäude, die wir entwickeln. Im Rahmen der<br />

Lebenszyklusbetrachtung starten wir mit Ressourcenoptimierung und Energieeffizienz<br />

schon bei der Lieferung und dem Transport. In der Umsetzung von<br />

Bauprojekten setzen wir neue Standards und planen die Nutzung des Gebäudes<br />

sowie seinen Abbruch und die Verwertung der verbauten Materialien von<br />

Beginn an mit ein. Wir sorgen dafür, dass der ökologische Fußabdruck unserer<br />

Gebäude nicht so groß ist, wie der von anderen Bauten. Damit helfen wir<br />

unseren Kunden, selbst Energie und Kosten zu sparen.<br />

Erneuerbare Energien. Wir sind davon überzeugt: Wenn wir es gemeinsam<br />

schaffen, durch effizienteren Verbrauch den Energie bedarf zu minimieren, wird<br />

es möglich sein, diesen mit erneuerbaren Energien zu decken. Nicht nur in<br />

Vorarlberg, sondern weltweit. In Europa stehen bereits ausreichend Energiequellen<br />

zur Verfügung, um den Kontinent mit erneuerbarer Energie zu versorgen*.<br />

Eine Energiewende ist möglich, wenn wir alle unseren Teil beitragen.<br />

Sonst haben wir unseren Kindern eines Tages zu erklären, warum wir mit dem<br />

„Grundstoff der Welt“ nicht nachhaltiger umgegangen sind. Sie sind es schließlich,<br />

denen wir eine lebenswerte Welt hinterlassen wollen.<br />

Hubert Rhomberg<br />

* Quelle: „Österreich 2025 – Trend­ und Chancenfelder in und für Österreich“, 2011,<br />

Österreichisches Zukunftsinstitut<br />

EDITORIAL<br />

XXX | NEUE DIMENSIONEN<br />

3


Kurz und bündig<br />

Was unsere Mitarbeiter 2011 mit Energie versorgt<br />

GESUNDE KÜCHE LEICHT GEMACHT<br />

ENGLISH FRESH-UP YES PLEASE<br />

Englisch sprechen in lockerer Atmosphäre,<br />

das findet beim beliebten<br />

„English Lunch“ statt. Beim gemeinsamen<br />

Essen werden die Englisch-<br />

Kenntnisse aufgefrischt und erweitert.<br />

Mit der Nativespeakerin Hester<br />

werden auch imaginäre Reisen in ferne<br />

Länder, wie ihr Heimatland Südafrika,<br />

unternommen – natürlich auf Englisch.<br />

See you next time.<br />

AUSSTELLUNG WOHNPARK SANDGRUBENWEG ZUHAUSE IN DER WELT<br />

BUSINESS RUN WIR WAREN DABEI<br />

4 NEUE DIMENSIONEN | KURZ & BÜNDIG<br />

Am Freitag, den 16. September 2011<br />

trafen sich 315 sportbegeisterte Läufer<br />

aus den verschiedensten Branchen.<br />

Unter Gleichgesinnten konnten sie<br />

sich auf einer Strecke von 5,4 km im<br />

Laufen messen. Den Kurs rund um die<br />

Messehalle Dornbirn absolvierten die<br />

Sportler dreimal.<br />

Im Mai 2011 holten sich15 Mitarbeiter<br />

unter professioneller Anleitung<br />

neue Inspirationen für eine gesunde<br />

Ernährung. Im Kurs „Energie geladen<br />

durch den Alltag – vom kraftvollen<br />

Frühstück bis zum vitalen Abendmenü“,<br />

den die Rhomberg Akademie<br />

anbot, wurde gmein sam gekocht und<br />

probiert. Da der Kurs so viel Spaß<br />

machte, fand er im Herbst ein zweites<br />

Mal statt.<br />

Das nachhaltige Wohnkonzept unseres<br />

Vorzeigemodells begeistert in Frankreich,<br />

Kairo und Sao Paulo. Es zeigt<br />

eine Bau- und Lebensart, die vor allem<br />

für Großstädte zukunfts weisend ist. Als<br />

Mittelpunkt der Ausstellung „Habiter<br />

écologique“, die auch in Taiwan hält,<br />

startete die Reise rund um den Globus<br />

2009 in Paris.<br />

Von Rhomberg waren zehn Läufer am<br />

Start. Für jeden Läufer wurden fünf<br />

Euro vom Nenngeld an die Spendenaktion<br />

„Afrika in Not“ übermittelt.<br />

Nach getaner Arbeit ließen sich alle<br />

Beteiligten die Käsknöpfle schmecken.<br />

Eine Band sorgte für die ausgelassene<br />

Stimmung.


AUSVERKAUFT EINZIGARTIGES WOHNBAUPROJEKT AM SEE<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNGSWECHSEL BEI EXPRESS BETON<br />

Das Unternehmen Express Beton<br />

beschäftigt 12 Mitarbeiter. Zwei Werke<br />

in Lauter ach und Dornbirn liefern<br />

durchschnittlich 100.000 m³ Beton pro<br />

Jahr. Drei Mischmeister kümmern sich<br />

um die richtige Dosierung der über<br />

300 Betonsorten. Die steigenden<br />

Ansprüche der Kunden zu erfüllen und<br />

die Marktposition zu sichern, das sind<br />

die erklärten Ziele des Betonspezialisten.<br />

Damit diese nach der Pensionierung<br />

von Alfred Plasinger weiterhin<br />

umgesetzt werden, zeigt sich seit<br />

Juli 2011 Anita Helbig verantwortlich.<br />

EINFACH MAL IN DEN ARBEITSALLTAG SCHNUPPERN<br />

Die Entwicklung und Förderung von Mit -<br />

arbeitern und Praktikanten sind fixer<br />

Bestandteil der Unternehmensstrategie.<br />

Im Jahr 2011 hat Rhomberg wieder<br />

44 Praktikanten die Möglichkeit geboten<br />

im Berufsleben Fuß zu fassen. Gute<br />

Beispiele sind Dominic Rieger, der ein<br />

Zertifizierungsprogramm nach ÖGNI für<br />

nachhaltige Baustoffe entwickelte oder<br />

Lisi Kostal, die für die Firmenchro nik der<br />

Rhomberg Gruppe recherchierte.<br />

ÖGNI-ZERTIFIZIERUNG IN SILBER FÜR RHOMBERG BÜROHAUS ERHALTEN<br />

Seit Anfang 2010 beschäftigen wir<br />

uns intensiv mit dem Thema „Zertifizierung<br />

nach ÖGNI“. Ziel der ÖGNI ist<br />

es, Lösungen für nachhaltiges Planen,<br />

Bauen und den Nutzen von Bauwerken<br />

zu finden und dieses im Dialog mit<br />

allen am Bauen beteiligten Parteien zu<br />

finden und zu fördern. Um die Zertifizierung<br />

und deren Verwendung rasch<br />

voranzutreiben, wurde die Möglichkeit<br />

geschaffen, bestehende Gebäude<br />

nachträglich zu zertifizieren: Wir haben<br />

unser Bürohaus in Bregenz geprüft und<br />

eine SILBER Zertifizierung erhalten.<br />

Die Bewertung zeigt, dass Rhomberg<br />

bereits vor über 10 Jahren ein besonderes<br />

Augenmerk auf die Nachhaltigkeit<br />

legte.<br />

Aufgrund der einzigartigen Lage und<br />

der hohen Projektqualität war die<br />

Nachfrage nach den attraktiven Eigentumswohnungen<br />

bei unserem Projekt<br />

DIE NEUE SEESCHANZE Lochau<br />

enorm. Das Bauvorhaben besteht aus<br />

sechs Punktbauten, die sich harmonisch<br />

in die Parklandschaft am Pfänder<br />

einfügen. Die gehobene Ausstattung,<br />

die nachhaltige Bauweise und<br />

die hochwertige Freiraumgestaltung<br />

sichern höchsten Wohnkomfort. In nur<br />

zehn Monaten konnten alle 95 Einheiten<br />

verkauft werden. Die Gesamtfertigstellung<br />

ist für Frühjahr 2013 geplant.<br />

KURZ & BÜNDIG | NEUE DIMENSIONEN<br />

5


Energie im Überfluss in einer Welt des Mangels<br />

Gunter Pauli initiierte das Konzept „The Blue Economy“ zum Schutze des Ökosystems<br />

Nachhaltigkeit wurde definiert als „die<br />

Fähigkeit, die Grundbedürfnisse aller<br />

Menschen mit den vorhandenen Mitteln<br />

zu befriedigen“. Wenn wir diese Logik<br />

auf die Energie anwenden, sind wir<br />

gezwungen, über unser gegenwärtiges<br />

Modell neu nachzudenken. In der Tat<br />

wurden, nachdem sich vor mehr als<br />

einem Jahrhundert das Konzept einer<br />

zentralisierten Erzeugung und Verteilung<br />

von Elektrizität durchgesetzt hatte,<br />

potenzielle lokale Energiequellen nur<br />

noch selten berücksichtigt. Wenn wir<br />

dieses Portfolio von Energien vernachlässigen,<br />

werden wir weiterhin einen<br />

hohen Preis zahlen – in Form von<br />

Kosten und Umweltzerstörung. Wenn<br />

wir aber unsere Einstellung ändern<br />

und verschiedene lokale Energie-<br />

und Wärmequellen integrieren, dann<br />

könnten wir unsere Energiebilanz vom<br />

Mangel zum Überfluss wenden – bei<br />

niedrigeren Kosten und gesteigerter<br />

Flexibilität – und dabei gleichzeitig die<br />

Umweltverschmutzung verringern. Der<br />

Überraschungseffekt könnte sogar in<br />

niedrigeren Abgaben bestehen.<br />

KOSTET GRÜNE ENERGIE<br />

WIRKLICH MEHR?<br />

Irgendwie haben es die Energieproduzenten<br />

und -verteiler geschafft,<br />

sowohl die Verbraucher als auch die<br />

Regierenden davon zu überzeugen,<br />

dass alles, was gut für die Gesundheit<br />

und die Umwelt ist, einen Aufpreis<br />

kostet. Das Management-Gerede von<br />

„Kerngeschäft“ und „Kernkompetenz“<br />

führte dazu, dass uns die Wirtschaft<br />

der Skaleneffekte auferlegt wurde:<br />

Die Energiequellen wurden auf einige<br />

6 NEUE DIMENSIONEN | ENERGIE<br />

wenige reduziert und die Kosten pro<br />

Kilowattstunde für den Erzeuger reduziert.<br />

Der heutige Energiemix entspricht<br />

dem Wunsch, Grundlast und Spitzenbedarf<br />

zu vorhersagbaren Preisen<br />

mit garantierten Gewinnspannen zu<br />

decken – die Zusatzkosten werden<br />

auf den Kunden abgewälzt. Dies führte<br />

dazu, dass Atomenergie, Kohle, Erdöl<br />

und Erdgas als Haupt-Energiequellen<br />

gewählt wurden. Erneuerbare Energiequellen<br />

wurden typischerweise abqualifiziert,<br />

weil – so lautet das Argument<br />

– die Sonne nur fünf Stunden am Tag<br />

scheint und der Wind unzuverlässig ist.<br />

Außerdem brauche man für erneuerbare<br />

Energien Reservesysteme und<br />

Speicher. Dies steigere die vom Kunden<br />

zu tragenden Kosten oder mache<br />

Subventionen erforderlich, welche am<br />

Ende ebenfalls von den Bürgern in<br />

Form höherer Steuern bezahlt werden.<br />

DIE LOGIK HINTERFRAGEN<br />

Es gibt zwei Leitprinzipien der Blue<br />

Economy, welche die Identifizierung<br />

eines neuen Energiemix jenseits von<br />

grüner Energieversorgung bestimmen.<br />

Erstens: Nutze, was du hast. Zweitens:<br />

Suche nach Mehrfachnutzen. Damit<br />

dieses Vorhaben erfolgreich sein<br />

kann, ist eine Änderung der Spielregeln<br />

erforderlich. Es wurde bisher<br />

weithin übersehen, dass unser heutiges<br />

Leitungs netz Wechselstrom von<br />

240 Volt liefert. Praktisch die gesamte<br />

erneuer bare Energie wird aber als<br />

Gleichstrom erzeugt. Für die Einspeisung<br />

von Gleichstrom in das Leitungsnetz<br />

wird zusätzliches Kapital benötigt.<br />

Wenn wir lokale Leitungsnetze mit<br />

12 Volt Gleichstrom schaffen könnten,<br />

würden viele wohlbekannte, aber wenig<br />

genutzte erneuerbare Energiequellen<br />

ohne größere Investitionen sofort wirtschaftlich<br />

nutzbar.<br />

Das Wechselstrom-Paradoxon hat uns<br />

veranlasst, das Potenzial aller erneuerbaren<br />

Energiequellen zu vernachlässigen.<br />

Solarzellen werden auf nur<br />

einer Seite genutzt, obwohl sie mehr<br />

Leistung erzeugen könnten, wenn<br />

beide Seiten dem Sonnenlicht ausgesetzt<br />

wären und die CSP-Technologie<br />

(Concentrated Solar Power, nützt<br />

beispielsweise Spiegel oder Linsen<br />

auf der Zellenunterseite) angewendet<br />

würde. Würde diese Energie direkt in<br />

ein lokales 12-Volt-Gleichstromnetz<br />

eingespeist, wäre sie der vom überregionalen<br />

Netz gelieferten Energie im<br />

Wettbewerb überlegen. Unglücklicherweise<br />

sind Elektro-Ingenieure aber mit<br />

der Wechselstromlogik groß geworden.<br />

Häuser oder Gemeinschaften,<br />

die nicht an das Netz angeschlossen<br />

sind, werden als gleichbedeutend mit<br />

Investi tionen in Pufferbatterien angesehen.<br />

Nach der Wechselstrom-Logik<br />

treibt dies die Kosten für die Verbraucher<br />

unvernünftig in die Höhe. Nur sehr<br />

grüne und wohlhabende Bürger<br />

könnten sich diese Option leisten.<br />

Wer sich erneuerbare Energie auf die<br />

Fahnen geschrieben hat, produziert<br />

überwiegend Gleichstrom, der dann<br />

in Wechselstrom umgewandelt und<br />

ins Netz eingespeist wird, um an der<br />

Verbrauchsstelle wieder in Gleichstrom<br />

zurückverwandelt zu werden. Ist uns


eigentlich klar, wie ineffizient und teuer<br />

das ist? Die Elektronik-Ingenieure<br />

haben Gleichstrom zum Standard<br />

gemacht. Mehr als 80 Prozent der mit<br />

Mikroelektronik bestückten Haushalts-<br />

und Bürogeräte werden mit Gleichstrom<br />

betrieben. Führen wir uns die<br />

Anzahl der im Haus verteilten Ladegeräte<br />

– eigentlich sind das Gleichstromin-Wechselstrom-Wandler<br />

– vor Augen,<br />

so wird klar, welches Ausmaß an Ineffizienz<br />

wir stillschweigend tolerieren.<br />

DEN WECHSELSTROM-<br />

STANDARD ÜBERDENKEN<br />

Vor mehr als einem Jahrhundert wurde<br />

der Wechselstrom-Standard beschlossen.<br />

Lokale Gleichstromnetze, die an<br />

lokale Stromquellen angebunden sind,<br />

stellen ein neues wettbewerbsfähiges<br />

Modell mit hoher Effizienz dar. Sie können<br />

helfen, den Energiebedarf um bis<br />

zu 60 Prozent zu verringern, ohne dass<br />

Leistungsfähigkeit oder Komfort beeinträchtigt<br />

werden. Ein lokales Gleichstromnetz<br />

wirkt sich auch positiv auf<br />

die Gesundheit und die Sicherheit aus.<br />

Es verringert die Gefahren durch Feuer<br />

und Stromschlag , reduziert Verkabelung,<br />

Metallverbrauch und Wartung.<br />

Der Wechsel zu einem lokalen Portfolio<br />

von Gleichstromquellen ist lediglich ein<br />

erster Schritt. Weitere Anpassungen<br />

werden erforderlich sein, einschließlich<br />

einer intelligen teren Nutzung der<br />

verfügbaren Quellen.<br />

UNSERE CHANCE: EINE<br />

BESSERE WASSERWIRTSCHAFT<br />

Es überrascht immer wieder, wie wenig<br />

Anstrengungen die Gebäudeplaner<br />

unternehmen, die Gesetze der Physik<br />

dazu zu nutzen, die Lebens qualität im<br />

Allgemeinen und die Energie effizienz<br />

im Besonderen zu verbessern. Ein<br />

frischer Blick auf das Wasser könnte<br />

Gunter Pauli veröffentlichte<br />

2010 das Buch<br />

„The Blue Economy.<br />

10 years, 100 innovations,<br />

100 million jobs.“<br />

das ändern. Ein Thermo syphon zum<br />

Beispiel funktioniert das ganze Jahr<br />

über, wobei das heiße Wasser – vorhersehbarerweise<br />

– nach oben steigt.<br />

Heute werden Pumpen dafür eingesetzt,<br />

das erhöht die Kosten und den<br />

Energieverbrauch. Wenn die Sonnenenergie<br />

oder einfach nur die Lumineszenz<br />

genutzt würden, um Elektrizität<br />

zu erzeugen und Wasser zu erhitzen<br />

– unter Ausnutzung beider Seiten<br />

spezieller Solarmodule , wie sie von<br />

dem schwedischen Innovationsunternehmen<br />

Solarus AB geliefert werden<br />

– dann reichen vier bis sechs Paneele<br />

aus, um ein Einfamilien haus mit Elektrizität,<br />

Warmwasser und Kühlung zu<br />

versorgen.<br />

Während der Thermosyphon Wasser<br />

nach oben ins Gebäude transportiert,<br />

könnte das absinkende Wasser –<br />

mit Präzision vorhersagbar – Strom<br />

erzeugen und gleichzeitig mehrere<br />

zusätzliche Vorteile bringen. Zum Beispiel<br />

könnte die Strömung die Energie<br />

liefern, um an Ort und Stelle aus dem<br />

im Wasser gelösten Sauerstoff Ozon<br />

zu erzeugen und elementares Chlor<br />

zu zerstören. Wenn das Wasser bei 80<br />

oder sogar 90 °C oben im Gebäude<br />

gespeichert wird, kann Wasser mit 38<br />

bis 40 °C bereitgestellt werden, wobei<br />

zusätzlich über einen Festkörper-<br />

Wärme tauscher, der den Unterschied<br />

von 40 bis 50 °C nutzt, Gleichstrom<br />

gewonnen wird.<br />

WIEDERVERWERTUNG VON<br />

ABWÄSSERN UND FESTEN<br />

ABFÄLLEN<br />

Wir können die Logik des „Nutze, was<br />

du hast, um vielfältigen Nutzen zu<br />

haben“ auch auf die Behandlung von<br />

Abwässern und festen Abfällen ausweiten.<br />

Eine zentrale Sammelstelle und<br />

das Wissen um biochemische Reaktionen<br />

von Schwarzwasser-Schlamm und<br />

festen organischen Ab fällen ermöglichen<br />

es, viermal mehr Methangas<br />

zu produzieren als zuvor für möglich<br />

gehalten wurde. Diese Abfallströme –<br />

die es garantiert geben wird, solange<br />

es Menschen gibt – bieten eine stabile<br />

und billige Quelle für Methan. Wenn<br />

man die von Scandinavian Biogas Chemie<br />

angebotene smarte Chemie mit<br />

der Vortex-Technologie von AgroPlas<br />

aus Großbritannien kombiniert, hat man<br />

ganz nach Bedarf Zugang zu lokalem<br />

Wasserstoff für den Betrieb von<br />

Brennstoffzellen. Darüber hinaus hat<br />

man als einzigen Rückstand kommerziell<br />

verwertbares Kohlenstoff pulver.<br />

Wenn es auch klingt, als sei es zu<br />

schön um wahr zu sein, so ist es doch<br />

Wirklichkeit.<br />

NEUES DENKEN ERLERNEN<br />

Die größte Herausforderung besteht<br />

darin, dass zu wenige Gebäudeplaner<br />

und Energieexperten darin geschult<br />

sind, in diese Richtung zu denken.<br />

Darüber hinaus fehlt den Wenigen,<br />

die über diese Fähigkeit verfügen, der<br />

Zugang zu den notwendigen Werkzeugen.<br />

Die hier beschriebenen Chancen<br />

und Optionen – sowie viele andere , die<br />

sich auf www.blueeconomy.de finden<br />

– sind als nicht umsetzbar, futuristisch<br />

oder mindestens zu teuer abgewiesen<br />

worden. Die Zeit ist reif, um von der<br />

Fantasie zu einer auf Wissenschaft<br />

beruhenden Vision zu gelangen, damit<br />

diese Chancen bald All gemeingut<br />

werden. Das erfordert, dass wir bereit<br />

sind, unsere Komfortzone zu verlassen<br />

und es als Notwendigkeit sehen, die<br />

Wirtschaft und die Gesellschaft auf<br />

Nachhaltigkeitskurs zu bringen – mit<br />

dem, was wir haben.<br />

Gunter Pauli<br />

ENERGIE | NEUE DIMENSIONEN<br />

7


„Woher kommt<br />

deine Energie?“<br />

Eine Frage, zehn Antworten.<br />

8 NEUE DIMENSIONEN | ENERGIE<br />

2 „Meine Energie beziehe ich aus meinem harmonischen<br />

familiären Umfeld und der Natur. Ein spontaner<br />

Kurzurlaub mit viel Kultur oder auch ein schönes Konzert<br />

geben mir Kraft. Antreibend sind für mich positive<br />

Erlebnisse in Freizeit und Beruf wie anspruchsvolle<br />

Aufgaben, an die sich andere nicht heranwagen. Auch<br />

positiver Stress und Erfolgserlebnisse mit Mitarbeitern<br />

treiben an. Zusätzliche Motivation gibt mir Lob und<br />

Anerkennung vom Vorgesetzten oder auch die kritische,<br />

positive Selbstbeurteilung.“<br />

Peter Greußing, Geschäftsführer Rhomberg Bau GmbH<br />

3 „Die erste Stunde des Tages widme ich meiner buddhistischen<br />

Meditation. Aufgetankt und gesammelt, erlebe ich dadurch den Tag mit<br />

mehr Freude und kann meinen Mitmenschen mit mehr Freundlichkeit<br />

begegnen. Mit den Jahren hat sich meine Verbindung zur ureigentlichen<br />

Natur des Menschen, der Glückseligkeit, vertieft. Jeder Mensch sollte<br />

erfahren, wie nahe das Glück ist. Es wohnt in der eigenen Brust.“<br />

Guntram Ferstl, „Yogi“<br />

4 „Mir ist es wichtig für Unternehmungen zu arbeiten, die mich<br />

persönlich mit Energie aufladen. Wenn man etwas tut, soll dies<br />

aus Überzeugung und mit Herz erfolgen! Deshalb bin ich seit<br />

35 Jahren überzeugter Vegetarier. Ich glaube fest an eine ausgewogene<br />

Work-Life-Balance und versuche mich durch Sport<br />

fit zu halten. In einem positiven Umfeld zu arbeiten, erzeugt für<br />

mich Energie. Der Erfolg von Rhomberg Rail Australia gibt mir<br />

Motivation für mein Leben, was wiederum notwendig ist, um<br />

einer positiven Entwicklung des Unternehmens beizusteuern.“<br />

Michael Match, Rhomberg Rail Australia<br />

5 „Meine Energie nehme ich unter anderem aus der Sonne, der<br />

frischen Luft und Ruhe. Ob aktiv oder passiv, in der Natur kann ich<br />

meine Batterien wieder aufladen. Nette Menschen und Freunde in<br />

meiner Umgebung beeinflussen mich ebenso positiv. Große, aber<br />

auch kleine Erfolgserlebnisse geben mir immer wieder Kraft und sind<br />

meine Motivation für neue Herausforderungen.“<br />

Monika Mandl, Bauleiterin Rhomberg Bau GmbH<br />

1 „Energie gibt mir meine Familie und der Freundeskreis.<br />

Auch erfolgreich abgeschlossene Projekte<br />

geben Energie und lassen mich mit neuem Antrieb<br />

und Elan an weitere Projekte gehen. Wichtig ist ein<br />

konstruktives Team mit einem guten Arbeitsklima,<br />

in dem man sich wohl fühlt und somit auch gerne<br />

Leistung bringt. Generell gilt: Wer rastet, der rostet.<br />

Darum muss man immer am Ball bleiben – ob beruflich<br />

oder privat.“<br />

Sebastian Häckl, Teamleiter IT Rhomberg Bau GmbH<br />

2 1<br />

3 5<br />

6 „In der Freizeit tanke ich Energie mit<br />

Jin Shin Jyutsu und dem Wandern in<br />

den Bergen. Auch meine Verbindung<br />

mit Gott gibt mir Kraft. Im Alltag finde<br />

ich meine Energiequellen in der Freude<br />

an der positiven Entwicklung der Kinder<br />

und in der guten Zusammenarbeit mit<br />

meinen Mitarbeitern. Mein täglicher<br />

Antrieb ist es, den mir anvertrauten<br />

Kindern das Vertrauen, die Stabilität<br />

und den nötigen Raum für eine gute<br />

Entwicklung zu geben.“<br />

Margit Schwärzler, Kinderdorfmutter<br />

Vorarlberger Kinderdorf<br />

1<br />

4 6 7


11<br />

8<br />

7<br />

11 „Meine Lebensenergie wird von vielen Quellen gespeist. Da gibt es auf<br />

der einen Seite die Geborgenheit und Erfüllung aus dem familiären Bereich,<br />

andererseits auch aus den vielfältigen und spannenden Aufgaben in meinem<br />

Beruf. Dort geht es um konkrete Kilowattstunden, aber in den unterschiedlichsten<br />

Formen: als Fakt bei Berechnungen, als Hilfestellung bei Beratungen,<br />

als Konzept für die nächste Kampagne oder in Form eines Beitrages für<br />

irgendeine Zeitschrift. Und dann gibt es noch das Dazwischen – den Weg<br />

von zu Hause zur Arbeit und zurück. Diesen genieße ich zu jeder Jahreszeit<br />

mit Rad und Bahn. Die Dualität dieses Dazwischen ist spannend: Einerseits<br />

braucht dieses Mobilsein Energie, andererseits gibt es Energie. Interessant<br />

ist: Der Weg mit dem Rad gibt mehr Lebensenergie als er braucht.“<br />

Josef Burtscher, Geschäftsführer Energieinstitut<br />

10<br />

9<br />

7 „Werte sind für mich ein großer Energiespender. Meine harmonische<br />

Partnerschaft und das aktive Familienleben mit den Kindern<br />

und meinen Enkeln schenken viel Freude und Energie. Aber auch<br />

in der Natur kann ich sehr gut auftanken. Ich arbeite gerne im<br />

Garten, schwimme frühmorgens im Bodensee und genieße die<br />

Sonnenuntergänge. Ruhepausen und Innehalten sind aus meiner<br />

Sicht gerade in der heutigen Zeit wichtig, um zu entschleunigen.“<br />

Edith Rhomberg, Olympia Silbermedailliengewinnerin und Mutter<br />

von drei Kindern<br />

10 „Ein Kind zu einem interessierten, positiven Menschen<br />

heranwachsen zu sehen. Einen Beruf zu haben, der Sinn und<br />

Freude macht. Das gibt mir Energie. Am wohlsten fühle ich<br />

mich – als Wohnfreak – zu Hause, allein, mit Familie, mit Freunden.<br />

Als Kommunikationsfrau auch in meinem Arbeitsumfeld mit<br />

vielen interessanten Kontakten. Schließlich muss man die Kraft<br />

in sich selber finden. Und nicht zuletzt treibt mich die Hoffnung<br />

an, durch Information über Nachhaltigkeit etwas dazu beizutragen,<br />

dass auch die nächste Generation noch eine lebenswerte<br />

Welt vorfindet.“<br />

Sigrid Hanke, Kommunikationsfrau, Chefredaktorin des<br />

Schweizer Energiefachbuchs<br />

9 „Es ist wohl die Freude am Schönen, besonders aber die Verantwortung den Nachkommenden<br />

gegenüber, die mich bewegt – und dabei abzuschätzen, was unser Tun für<br />

Wirkungsfolgen hat. Ich betrachte es als großes Glück, immer noch so viele sinnvolle Aufgaben<br />

zu haben! Und mit Glaubwürdigkeit und freundlicher Beharrlichkeit meine Anliegen<br />

und Überzeugungen zu vertreten. Meine Energie setze ich größtenteils für den Naturschutz<br />

oder Erneuerbare Energien ein und seit Jahrzehnten auch gegen die Atomkraft.<br />

Privat kann ich mich an so vielen „kleinen Dingen des Alltags“ freuen. Besonders viel<br />

geben mir Bergwanderungen, Radeln am und Schwimmen im Bodensee, Konzert-,<br />

Theater- und Ausstellungsbesuche. Vor allem aber: Immer offen und lernwillig sein!“<br />

Hildegard Breiner, Vizepräsidentin des Österr. Naturschutzbundes,<br />

Obfrau des Naturschutzbundes Vorarlberg<br />

8 „Meine Powerstation ist ganz eindeutig das Kunsthaus Bregenz:<br />

die wunderbar kraftvolle Architektur, das engagierte Team und<br />

natürlich die immer wieder für viel Diskussion sorgende Kunst,<br />

die in den herrlichen Räumen von Peter Zumthor so gut zur<br />

Geltung kommt. Darüber hinaus bilden die Gespräche mit den<br />

Künstlerinnen und Künstlern die größte Motivation. Überhaupt die<br />

Auseinander setzung mit Menschen, deren Ideen und Anliegen.<br />

Ansonsten tanke ich Energie beim Schwimmen im Bodensee und<br />

beim Marsch auf den Pfänder.“<br />

Yilmaz Dziewior, Direktor Kunsthaus Bregenz<br />

ENERGIE | NEUE DIMENSIONEN<br />

9


Ein Gebäude lebt 80 Jahre und länger. Es zu<br />

bauen, heißt Verantwortung übernehmen.<br />

Herr Rhomberg, was treibt Sie an?<br />

Was mich in erster Linie antreibt, ist,<br />

die Möglichkeiten zu nutzen, die mir –<br />

so wie jedem anderen auch – gegeben<br />

sind, eine lebenswertere Welt zu schaf -<br />

fen. Wir leben in einer Zeit, in der die<br />

vorhandenen Systeme an ihre Grenzen<br />

stoßen: Das grenzenlose Wachstum hat<br />

in unserer endlichen Ökosphäre keinen<br />

Platz. Ich möchte meinem Leben einen<br />

Sinn geben, indem das Unternehmen<br />

einen Sinn hat. Dabei geht es nicht<br />

darum, was jemand tut, sondern wie er<br />

es tut und vor allem: warum er es tut.<br />

Schon seit Jahren setzen Sie sich für<br />

mehr Ressourcen- und Energieeffizienz,<br />

generell für die Nachhaltigkeit im<br />

Bausektor ein. Wie kam es dazu?<br />

Ich habe mich immer schon, vor allem<br />

auch während meines Studiums, mit<br />

allen möglichen Dingen beschäftigt:<br />

Mit Ökologie, Ressourcenknappheit,<br />

dem Wachstum unserer Zeit, mit<br />

Nachhaltigkeit – eben den Fragen,<br />

die man sich als junger Mensch stellt.<br />

Als ich dann ins Unternehmen eintrat,<br />

stand ich vor einer ganz anderen Frage:<br />

Wie kann man in einem so erfolgreichen<br />

Unternehmen eine Nachfolge<br />

antreten?<br />

Ich habe in einem intensiven Zielfindungsprozess<br />

gut und gerne ein Jahr<br />

darauf verwendet, für mich selbst und<br />

das Unternehmen Zielklarheit zu<br />

entwickeln. Danach haben wir mit der<br />

gesamten Rhomberg-Führungsriege<br />

einen Strategieprozess begonnen,<br />

um das Unternehmen im Sinne einer<br />

ganzheitlichen Denke auszurichten.<br />

Die Energie- und Ressourcenfrage<br />

10 NEUE DIMENSIONEN | STRATEGIE<br />

Hubert Rhomberg ist seit 2010, gemeinsam mit Ernst Thurnher, Geschäftsführer der Rhomberg Holding.<br />

Sinn suchen und finden<br />

Hubert Rhomberg über seinen Antrieb, Nachhaltigkeit in der Baubranche und über<br />

die Verantwortung, die das Unternehmertum mit sich bringt.<br />

stellte sich natürlich damals schon.<br />

Und das nicht aus einer Öko-Romantik<br />

heraus … wobei ich zum Teil sicher<br />

Öko romantiker bin (lacht) … sondern<br />

vielmehr aus dem Antrieb, das Unternehmen<br />

langfristig auszurichten.<br />

Rhomberg ist ein Familienunternehmen,<br />

ist es immer gewesen – da spielt<br />

Langfristigkeit eine übergeordnete<br />

Rolle.<br />

Erfolg vermutlich auch …<br />

Dass das Unternehmen erfolgreich ist,<br />

hilft sehr bei der Umsetzung unserer<br />

Ziele – dabei, Verbesserungen auf der<br />

Erde zu erreichen. Man löst mit Erfolg<br />

ja immer auch etwas aus, stößt andere<br />

an, es einem gleich zu tun. Wir müssen<br />

auch erfolgreich sein, um überhaupt<br />

Investitionen und Innovationen leisten<br />

zu können. Insofern hat die Führung<br />

eines Unternehmens auch immer die<br />

Aufgabe, der Entwicklung des Umfeldes<br />

und der Welt vorzugreifen, Veränderungen<br />

zu antizipieren.<br />

War es nicht schwierig, in der tradierten<br />

Baubranche mit dem Thema<br />

„Nachhaltigkeit“ anzukommen?<br />

Die Widerstände waren vor allem auch<br />

intern spürbar. Zu Recht: Wir waren ja<br />

schon damals sehr erfolgreich. Viele<br />

haben sich gefragt, warum man diesen<br />

erfolgreichen Weg überhaupt ändern<br />

soll. Dazu kam, dass die meisten<br />

Führungskräfte über das Geschäft<br />

mehr wussten als ich. Aber natürlich<br />

hat das auch Vorteile: Als unwissender<br />

„Neuling“ traut man sich an Fragen, die<br />

sonst längst keiner mehr stellt.<br />

Vor zwölf Jahren waren die ganzen<br />

Themen, Ressourcenknappheit und<br />

Energieverbrauch, auch noch so weit<br />

weg – zumindest hatte es den Anschein.<br />

Es war fast abwegig, darüber nachzudenken.<br />

Für unser Unternehmen ist eine nachhaltige<br />

Ausrichtung aber maßgeblich –<br />

gerade die Baubranche spielt ja eine<br />

zentrale Rolle für die Ökosphäre: Sie<br />

verursacht 40 Prozent des Ressourcen-<br />

und Energieverbrauchs, darüber hinaus<br />

verantwortet sie auch 40 Prozent des<br />

Abfallaufkommens und 60 Prozent des<br />

Verkehrsaufkommens in t/km. Deshalb<br />

nutzen wir bei Großbaustellen wenn<br />

möglich die Schiene, um möglichst<br />

wenig Transporte auszulösen, achten<br />

darauf, unsere Bauprojekte ganzheitlich<br />

zu planen – sowohl Infrastruktur- als<br />

auch Lebenszyklus-optimiert.<br />

Inzwischen ist ein Umdenken spürbar:<br />

Vor zehn Jahren ist noch kein Mensch<br />

auf die Idee gekommen, ein Gebäude<br />

mit einem Nachhaltigkeits-Zertifikat zu<br />

versehen. Heute verkauft man an<br />

Investoren nur noch mit Zertifizierung.<br />

Der Begriff Nachhaltigkeit wird inzwischen<br />

inflationär verwendet – wie füllen<br />

Sie ihn für sich mit Leben?<br />

Wir haben so viele Geschäftsbereiche,<br />

die unterschiedliche Beiträge leisten<br />

können – planerisch, gestalterisch und<br />

in der Umsetzung. Wir sind das einzige<br />

Unternehmen in Vorarlberg, das über die<br />

gesamte Wertschöpfung alles macht:<br />

Projektentwicklung, Planung von<br />

Gebäuden, Hoch-/Tiefbau, wir sind<br />

Generalunternehmer, haben unseren<br />

eigenen Steinbruch, unsere Asphalt-<br />

und Beton-Baugesellschaften, und


ecyclen unseren Bauschutt im<br />

eigenen Verwertungszentrum. Sie<br />

müssen denken: Ein Gebäude lebt<br />

80 Jahre und länger – entsprechend<br />

hoch ist die Verantwortung. Wir haben<br />

bereits vor zehn Jahren als erstes Bauunternehmen<br />

überhaupt angefangen,<br />

den Lebenszyklus von Gebäuden zu<br />

betrachten. Jede Entscheidung von<br />

uns als Mitgestalter beeinflusst extrem<br />

viele Bereiche: die Infrastruktur, den<br />

Verkehr …<br />

Was leistet Rhomberg für die<br />

Gesellschaft ?<br />

Für mich ist diese Frage gleichbe deutend<br />

mit jener nach dem Sinn von<br />

Rhomberg. Als Familienunternehmen<br />

in der vierten Generation geht es<br />

natürlich um eine langfristige Planung<br />

im Sinne des Unternehmens und<br />

darüber hinaus im Sinne der Region,<br />

in der es wirtschaftet. Meiner Ansicht<br />

nach sollte jeder das tun, was er zu tun<br />

in der Lage ist. Was wir alles tun,<br />

haben wir nun auch erstmals zu Papier<br />

gebracht – in unserem „SinnEntFalter“<br />

wollen wir genau diesen Sinn von<br />

Rhomberg darstellen.<br />

Wir sind als erfolgreiches Bau- und<br />

Bahntechnikunternehmen in der<br />

glücklichen Lage, die Aufmerksamkeit<br />

auf Zukunftsthemen lenken zu können.<br />

Unser Erfolg liegt am Ende nicht nur<br />

darin, weiterhin das tun zu können, was<br />

wir tun, sondern auch in der Multiplikation<br />

unserer Werte. Wenn andere<br />

das Gleiche tun, oder es sogar besser<br />

machen, haben wir viel mehr erreicht,<br />

als wir alleine zu schaffen imstande<br />

wären.<br />

Das Interview mit Hubert Rhomberg führte<br />

Laura Schmidt.<br />

LEBENSLAUF HUBERT RHOMBERG<br />

Geboren 1967<br />

Familie Verheiratet mit Nadja; eine Tochter,<br />

zwei Söhne<br />

Ausbildung Bauingenieurwesen an der techn.<br />

Hochschule Wien; Diplomstudium in Unternehmensführung<br />

an der HSG St. Gallen; Baumeisterprüfung<br />

Laufbahn Operative Leitung der Abteilungen<br />

Tiefbau, Bahntechnik; ab 2002 Geschäftsführer<br />

aller operativen Geschäftsbereiche der<br />

Rhomberg Gruppe; seit 2010 strategische<br />

Geschäftsführung der Rhomberg Holding<br />

HABE ICH ENERGIE ZU VERSCHENKEN?<br />

Es gibt Fragen, die sich jeder stellen sollte. Und solche, die man sich<br />

stellen könnte, wenn man denn Zeit hätte. Welche Fragen man sich<br />

stellen müsste, wenn man „Energie“ auch aus ungewohnten<br />

Blickwinkeln betrachten möchte, hat die Redaktion der „Neuen<br />

<strong>Dimensionen</strong>“ für Sie recherchiert:<br />

Ist Energie angeboren? Kommt der Strom wirklich aus der<br />

Steckdose? Hätte ich mehr Energie, wenn ich mehr mit dem<br />

Fahrrad fahren würde? Woher kommt der Begriff Energie?<br />

Sollte ich mir ein Windrad anschaffen? Hilft Energie beim<br />

Denken? Ist Energie wirklich gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit<br />

hoch zwei? Wie viel Strom verbraucht mein Toaster?<br />

Warum ist mein Kollege so fröhlich? Wann habe ich eigentlich<br />

das letzte Mal aus dem Fenster geschaut?<br />

Ist Glück gleich Energie hoch X? Wie sieht die Energie der<br />

Zukunft aus? Sollte ich mir eine Katze zulegen? Wer hat meine<br />

Batterien geleert? Wie viel Geld würde ich mir sparen, wenn ich<br />

ein Elektroauto hätte? Hätte ich weniger Energie, wenn ich<br />

meinen Mitarbeitern, Freunden, Familienmitgliedern mehr<br />

Aufmerksamkeit schenken würde? Wie wichtig wird Energie<br />

2050 sein? Ist Energie eine Frage der Kultur? Wie kann<br />

negative in positive Energie umgewandelt werden?<br />

Besitzt jeder Mensch dieselbe Energie? Tanke ich gute Laune<br />

im Sonnenschein? Lässt sich alle Energie auf Erden aufbrauchen?<br />

Haben Kinder eine andere Energie als Erwachsene?<br />

Verbreite ich negative Energie? Kann Energie überhaupt<br />

negativ sein? Hat Energie etwas mit energisch zu tun? Kann<br />

man auch mit kaltem Wasser warmes Essen kochen? Würde<br />

sich mein Hund als Schlittenhund eignen? Woher bekomme ich<br />

heute Energie?<br />

Sollte ich mir wegen meiner Stromrechnung Gedanken<br />

machen ? Wo könnte ich mir einen Staubsauger ausleihen? Und<br />

wer misst meine Energie? Schaffe ich es die Stiegen hoch?<br />

Kann man Energie lernen? Verfügen Genies über eine spezielle<br />

Energie? Kann man Energie in der Stimme eines Menschen<br />

erkennen? Brauche ich mein Nachtlicht wirklich noch? Versteckt<br />

sich ein Monster unter meinem Bett? Woher nimmt<br />

meine Familie nur die Energie, mich zu ertragen? Wann bin ich<br />

endlich fertig?<br />

Wieviel Energie steckt in der Wirtschaft? Wenn ich meinen<br />

Willen in Lichtgeschwindigkeit aussende, kann er dann Berge<br />

versetzen? Bekommt meine Topfpflanze genug Licht? Wer<br />

stiehlt mir meine Zeit? Gibt es in unserem Körper einen<br />

Energie speicher? Wieviel Energie steckt in einer Kalbsbratwurst?<br />

Warum können Hummeln fliegen? Könnte ich es mit<br />

dem Fahrrad nach Innsbruck schaffen? Ist Energie mit Erfolg<br />

gekoppelt? Ist Überleben energieabhängig? Was treibt meinen<br />

Partner/meine Partnerin an? Wieviel Energie fehlt mir zu<br />

meinem Glück?<br />

STRATEGIE | NEUE DIMENSIONEN 11


Andreas Karg<br />

Was sagt der HAUS-Verstand?<br />

Gedankenanstoß zum Themen-Schwerpunkt „Energie“<br />

Zunehmende Komplexität des Alltags und die daraus ableitende Spezialisierung lässt uns oft vergessen, das Gesamte<br />

zu beachten und die Dinge fertig zu denken. In dieser Kolumne versuchen wir den Blick für das Ganze wieder mehr zu<br />

fördern – so wie wir in unseren Projekten den Lebenszyklus optimieren: mit ein wenig Hausverstand.<br />

• Ergebnisse beim Suchbegriff „Energie“ bei Google.com 236 Millionen<br />

• Ergebnisse beim Suchbegriff „Energieeffizienz“ bei Google.com 16,6 Millionen<br />

• Ergebnisse beim Suchbegriff „erneuerbare Energie“ bei Google.com 4,5 Millionen<br />

• Ergebnisse beim Suchbegriff „Energiekosten“ bei Google.com 3,6 Millionen<br />

• Jahresdurchschnittspreis für Heizöl schwer im Jahr 2003 198 Euro<br />

• Jahresdurchschnittspreis für Heizöl schwer im Jahr 2009 351 Euro<br />

• Gesamtenergieverbrauch in Österreich im Jahr 2009 294 Millionen MWh<br />

• Energetischer Endverbrauch Strom in Österreich im Jahr 2009 57 Millionen MWh<br />

• Energetischer Verbrauch für Heizung und Klimaanlagen in Österreich 85 Millionen MWh<br />

• Anteil erneuerbarer Energie für Heizung und Klimaanlagen in Österreich 22 Millionen MWh<br />

• Mineralwasserimport in Österreich im Jahr 2000 30 Millionen Liter<br />

• Mineralwasserimport in Österreich im Jahr 2005 89 Millionen Liter<br />

• Anteile der Verpackung von Trinkwasser in PET-Einwegflaschen im Jahr 2009 39,8 Prozent<br />

• Anteile der Verpackung von Trinkwasser in PET-Einwegflaschen im Jahr 2010 41,8 Prozent<br />

• Umweltfaktor von sprudelndem Mineralwasser in Einwegflasche gegenüber Leitungswasser 3,5<br />

• CO 2 -Emissionen pro Kilogramm Käse 8.340 Gramm<br />

• CO 2 -Emissionen pro Kilogramm Rindfleisch 6.430 Gramm<br />

• CO 2 -Emissionen pro Kilogramm Kartoffeln 200 Gramm<br />

• Entsorgte Lebensmittel in den Industrienationen pro Jahr 222 Millionen Tonnen<br />

• Produzierte Lebensmittel in Zentral- und Südafrika pro Jahr 230 Millionen Tonnen<br />

Alle Zahlen stammen aus eigenen Projekten und Berechnungen, der Presse sowie internationalen Studien.<br />

12 NEUE DIMENSIONEN | LEBENSZYKLUSOPTIMIERER


Wie Tomaten aus dem Garten<br />

Nachhaltiges Bauen beginnt beim Rohstoff<br />

Bei Tomaten aus dem eigenen Garten wissen wir mit<br />

Sicherheit, was wir ernten. Sie schmecken einfach besser<br />

und das aus gutem Grund: Es lässt sich genau nachvollziehen,<br />

ob und welche Dünge- oder Schädlingsbekämpfungsmittel<br />

eingesetzt wurden. Der Weg, den das Gemüse<br />

zurücklegen musste um auf unsere Teller zu gelangen, ist<br />

kontrollierbar. Bei gekauften Lebensmitteln besteht diese<br />

Möglichkeit meistens nicht, obwohl sich der Trend in Richtung<br />

Transparenz bewegt.<br />

Stellen wir uns nun vor, dass wir auch bei unserem Haus<br />

wissen möchten, was drinnen ist. Wer beantwortet die<br />

Frage, ob die eingesetzten Materialien für uns gesund und<br />

alle Bauteile ökologisch sind?<br />

Die Bauwirtschaft verantwortet rund 40 % des heutigen<br />

Energie- und Ressourcenverbrauchs. Sie verursacht somit<br />

40 % des Abfallaufkommens und CO 2 -Ausstoßes. Die<br />

Zahlen lassen erkennen, dass diese Mengen nicht alleine<br />

durch das Heizen verursacht werden und das Dämmen von<br />

Gebäuden alleine die Lösung darstellen könnte.<br />

Ein Großteil des Verbrauchs resultiert aus der Herstellung<br />

der Baustoffe. Weil Baustoffe aber nicht im Garten wachsen<br />

und die Produktion ein ausgesprochen vielschichtiger<br />

Prozess ist, wird eine Analyse zu einer umfassenden und<br />

herausfordernden Angelegenheit.<br />

WELCHES SIND DIE ÖKOLOGISCH UND<br />

WIRTSCHAFTLICH BESSEREN BAUSTOFFE?<br />

Um diese Frage zu beantworten, investierten wir schon im<br />

Vorfeld sehr viel Aufbauarbeit: Wir sammelten Informationen<br />

über Materialien, über die Berechnungsmethoden<br />

und Bewertungen von ökologischen Auswirkungen in der<br />

Gewinnung, Nutzung und Entsorgung von Stoffen. Basis<br />

für die Bewertung der Nachhaltigkeit ist eine umfassende<br />

Mengenermittlung der verbauten Baustoffe: So analysieren<br />

wir beispielsweise bei Brandschutztüren neben der Anzahl<br />

und Funktion auch, wie viel Kilogramm Glas, Metall oder<br />

andere Materialien in jeder einzelnen Türe stecken. Aufbauend<br />

auf dieser Mengenermittlung untersuchen wir die<br />

verwendeten Baustoffe eines Gebäudes auf ihre globalen<br />

ökologischen Wirkungen und bewerten sie somit von<br />

der „Wiege bis zur Bahre“. Um die einzelnen Projekte und<br />

Baustoffe dabei richtig vergleichen zu können, greifen wir<br />

auf die vom deutschen Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung empfohlene Datenbank zurück.<br />

Die berechneten Ergebnisse – wie der primäre Energieverbrauch<br />

oder der Anteil erneuerbarer Materialien –<br />

schaffen eine Aussage über die wahre Gebäudeökologie in<br />

Bau und Betrieb.<br />

Die Kalkulation der Baukosten sowie die Berechnung der<br />

Folge- und Betriebskosten sind Grundlage unseres Kerngeschäftes.<br />

In Kombination der beiden Werkzeuge verfügen<br />

wir erstmals über das Wissen, bereits in einer frühen Phase,<br />

Projekte wirtschaftlich und ökologisch über den Lebenszyklus<br />

zu bewerten. Diese Bewertung der Ökologie, der<br />

Investitions- und Folgekosten schafft für unsere Bauherren<br />

die Entscheidungsgrundlage, wirklich die ökonomisch sinnvollste<br />

Lösung zu treffen – und dies auch noch mit einem<br />

guten Gewissen.<br />

Andreas Karg<br />

Ein Beweis für nachhaltiges Denken bei Rhomberg: Dominic Rieger und<br />

Andreas Karg (Mitte) übernehmen für Rhomberg das Nachhaltigkeits-Gütesiegel<br />

aus der Hand von Mag. Christine Oppitz-Plörer (Bgm. Innsbruck)<br />

und Philipp Kaufmann (ÖGNI).<br />

BUILDING SOLUTIONS | NEUE DIMENSIONEN 13


Drehscheibe für Information<br />

Empfangsteam Bregenz ist die Anlaufstelle für Kunden und Mitarbeiter<br />

Nach außen verstehen wir uns als Visitenkarte für Kunden, Lieferanten<br />

und Partner. Intern sind wir die zentrale Anlaufstelle für Mitarbeiter. Das<br />

Empfangsteam Bregenz von links: Denise Ulmer-Nagel, Sonja Troy und<br />

Claudia Beer.<br />

Jung, dynamisch und motiviert<br />

Praxisnahe Ausbildung für angehende Facility Manager<br />

Traineeprogramme bieten Berufs einsteigern die Möglichkeit,<br />

verschiedene Abteilungen und Bereiche eines<br />

Unternehmens kennenzulernen und erste Berufserfahrungen<br />

zu sammeln. Für Studenten besteht seit kurzem<br />

die Möglichkeit, das Geschäftsfeld Facility Management<br />

als Fach-Trainee zu unter stützen. Der Trainee sammelt in<br />

den Bereichen Consulting und Immobilien betrieb erste<br />

Erfahrungen und arbeitet bei verschiedenen Projekten mit.<br />

So wird das theoretische Wissen, das Studenten sich im<br />

berufsbegleiteten Hochschulstudium aneignen, parallel<br />

mit Praxis untermauert. Im Sommer 2011 unterstützte<br />

Christoph Ölz als Praktikant das Facility Management und<br />

testete so als Erster des Traineeprogramm.<br />

Stephanie Bestle<br />

14<br />

NEUE DIMENSIONEN | FACILITY MANAGEMENT<br />

HERZLICH WILLKOMMEN!<br />

Für Besucher bei Rhomberg gibt es neben der freundlichen<br />

und prompten Auskunft täglich frische Bodenseeäpfel und<br />

seit kurzem auch Getränke in der Erfrischungsecke. So<br />

verkürzt sich die Wartezeit auf angenehme Art und Weise.<br />

IN VERBINDUNG BRINGEN<br />

Per Telefon, auf dem Postweg oder per E-Mail – wir<br />

ver netzen Menschen miteinander und sorgen für den<br />

Informationsfluss. Partnerbetrieben händigen wir am<br />

Empfang gerne die Bauschlüssel aus.<br />

NACHHALTIGE MOBILITÄT<br />

Wir sind Ansprechpartner für das Elektroauto VLOTTE<br />

und den flinken Elektroroller sowie die Verwaltung des<br />

gesamten Autopools. Rhomberg Mitarbeiter nutzen unsere<br />

Poolfahrräder in der Mittagspause oder für Geschäftswege.<br />

Das gibt neue Energie für den Alltag.<br />

Claudia Beer, Sonja Troy und Denise Ulmer-Nagel<br />

„Vor meinem Praktikum in der Abteilung<br />

Facility Management hatte ich keine<br />

genaue Vorstellung von den Aufgabenbereichen.<br />

Dies änderte sich in der Zeit<br />

von April bis August 2011, als ich einen<br />

Gesamtüberblick über die Tätigkeiten der verschiedenen<br />

Teams erhalten und insbesondere an zwei Projekten<br />

mitarbeiten durfte.<br />

Das Betriebsteam unterstützte ich bei der Suche nach<br />

Einsparungs maßnahmen für das Mitarbeiterwohnheim<br />

Hohenems, das Consulting-Team bei der Ausarbeitung<br />

einer Gesamtmieterliste für alle Objekte in der Investorenbetreuung.<br />

Sehr abwechslungsreich und interessant fand<br />

ich externe Dienstgänge, wie etwa eine Wohnungsbesichtigung<br />

und eine Vor-Ort-Besprechung mit Reinigungsfirmen.“<br />

Christoph Ölz, Praktikant in der Abteilung Facility Management


Investoren können nun bei Rhomberg auf die Unterstützung eines Immobilientreuhänders zählen.<br />

Neue Energie dank neuem Partner<br />

Immobilientreuhand reduziert Aufwand für Investoren<br />

Im Geschäftsfeld Facility Management wird seit 2011<br />

das Produkt Immobilientreuhand für Investoren angeboten.<br />

Unser Immobilientreuhänder übernimmt die gesamte<br />

Betreuung und Verwaltung des Immobilienbestands. Somit<br />

befindet sich das Produkt in professionellen Händen.<br />

Der Investor kann sich, dank der fundierten Ermessensvorlage,<br />

vollständig auf die zu fällenden Entscheidungen<br />

konzentrieren und die damit frei werdende Energie in neue<br />

Projekte investieren. Aktuell umfasst der betreute Bestand<br />

in etwa 25 Immobilien im Gesamtwert von zirka 60 Millionen<br />

Euro.<br />

Stephanie Bestle<br />

Rund um die Uhr im Einsatz<br />

Leistungsstarkes Gebäudemanagement<br />

Das Gebäudemanagement ist im Geschäftsfeld Facility<br />

Management untergebracht und umfasst verschiedene<br />

Aufgaben bereiche. Neben kauf männischen Leistungen<br />

rund um die Immobilie zählen der technische Gebäudebetrieb<br />

sowie die infra strukturellen Agenden zu unseren<br />

Kernkompetenzen. Mit motivierten Mitarbeitern aus den<br />

unterschiedlichen Fachbereichen betreuen wir knapp<br />

KAUFMÄNNISCHE LEISTUNGEN<br />

Eigenleistungen durch<br />

Rhomberg Facility Management<br />

• Immobilienverwaltung<br />

• Mietverrechnung<br />

• Betriebskostenabrechnung<br />

• Vertragsmanagement<br />

• Laufendes Controlling<br />

150.000 m² Nutz fläche sowie zirka 650 Mieter und<br />

Eigentümer. Über eine 24h-Hotline (05574/403-403)<br />

sind wir jederzeit für unsere Kunden erreichbar und um<br />

eine kompetente wie auch rasche Lösung der Anliegen<br />

bemüht.<br />

Lucia Mündle<br />

GEBÄUDEMANAGEMENT AUS EINER HAND<br />

TECHNISCHE LEISTUNGEN<br />

Eigenleistung durch Rhomberg Facility<br />

Management und kompetente Partner<br />

• Technischer Gebäudebetrieb<br />

• Gebäudeinbetriebnahmen<br />

• Verbrauchsoptimierung<br />

• Wartungs- und Prüfcontrolling<br />

• Kleinreparaturen<br />

• Instandhaltung<br />

LEISTUNGEN IMMOBILIENTREUHAND<br />

• Organisation und Überwachung der Vermietung und Verwaltung<br />

• Eigentümervertretung bei Behörden, Versammlungen, Banken<br />

• Ganzheitliche Strategieentwicklung und -umsetzung<br />

• Periodisches Reporting (Budgetierung, Soll-Ist-Vergleich, Rendite-<br />

Entwicklung)<br />

• Strategisches und operatives Controlling<br />

• Laufende Übersicht der Liquidität<br />

• Planung der langfristigen dynamischen Entwicklung<br />

• Chancen-Risiko-Management<br />

• Sonderleistungen (Immobilienbewertung oder Steuerung von Neu-<br />

und Umbauten)<br />

INFRASTRUKTURELLE LEISTUNGEN<br />

Eigenleistung durch Rhomberg Facility<br />

Management und kompetente Partner<br />

• Objektbetreuung<br />

• Gebäude- und Fassadenreinigung<br />

• Pflege der Außenanlagen<br />

• Hausmeisterleistungen<br />

• Raum-, Flächen- und Umzugsmanagement<br />

FACILITY MANAGEMENT | NEUE DIMENSIONEN 15


Den charmanten Flair der 20er-Jahre versprüht die Stadtvilla in Bregenz. Die Gäste im Ferienhaus genießen den energieeffizienten Luxus.<br />

Alte Werte neu interpretiert<br />

Sanierungen sind individuelle Herausforderungen<br />

Eine Herausforderung gefällig? Ja, bitte! Denn jede Sanierung ist durch den Charakter ihres Gebäudes eine ganz individuelle<br />

Aufgabe. „Es gilt, alte Werte zu erhalten und dabei zeitgemäße Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen“, erklärt Gerhard<br />

Vonbank, Leiter der Abteilung Bauen im Bestand bei Rhomberg Bau. Zu Beginn steht jedoch neben den Wünschen des<br />

Bauherrn die Prüfung der Möglichkeiten. Das Projekt wird dabei in seiner Gesamtheit unter die Lupe genommen. „Es geht<br />

dabei nicht nur um die Sanierung selbst, sondern auch um die Folgekosten“, betont der Experte.<br />

Rhomberg Bau begleitet die Bauherrschaft daher von der Projektierung über die Planung und Umsetzung und darüber<br />

hinaus. Das Hauswartungsbuch, das nach der Fertigstellung überreicht wird, enthält unter anderem einen Instandsetzungsplan<br />

mit allen Terminen für Inspektionen und Wartungsarbeiten, informiert welche Handwerker an der Sanierung beteiligt<br />

waren und gibt Auskunft darüber, wo man sich im Bedarfsfall hinwenden kann. So werden Gebäude über den gesamten<br />

Lebenszyklus optimiert. Das gilt für private Häuser ebenso wie für Wohnanlagen, historische Gebäude oder gewerbliche<br />

Objekte.<br />

Gerhard Vonbank<br />

DER EDLE CHARME EINER STADTVILLA<br />

Wer 90 Jahre alt ist, darf seine Lebensspuren zeigen. Wenn das in die Jahre<br />

gekommene Gebäude zudem, wie im Fall der alten Stadtvilla in der Bregenzer<br />

Kolumbanstraße, das Flair der 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts versprüht,<br />

wirkt es besonders charmant. Die verspielten und liebevollen Details aus der<br />

Errichterzeit erheben die Fassade zu einem Kunstwerk, das auch vom Land<br />

Vorarlberg als erhaltenswert eingestuft wird. Zur Unterstützung gibt es spezielle<br />

Förderungen für Fassadens anierung und Fenstertausch.<br />

Was an der Außenseite besonders reizvoll wirkt, setzt sich im Inneren fort. So<br />

werden bei der Sanierung der leerstehenden Doppelhaushälfte die Fenster,<br />

Zimmer türen sowie Parkettböden originalgetreu nach- und wieder eingebaut.<br />

Die großzügige Aufteilung in zwei voneinander getrennte Wohneinheiten mit<br />

jeweils drei Zimmern ermöglicht ein attraktives Wohnen in Toplage inklusive<br />

eines großen Gartens.<br />

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT<br />

Während der Generalsanierung des Ferienwohnhauses Hubert in Zürs scheint<br />

es, als würde ein Film im Zeitraffer rückwärts laufen. Denn um zwei Einheiten<br />

zu einer großen Wohnung mit etwa 125 m 2 zusammenzulegen, wird das fertige<br />

Gebäude bis in den Rohbau zurückgeführt. Wie heißt es doch so treffend: Zurück<br />

in die Zukunft. Boden, Estrich und teilweise Wände werden dabei abgetragen,<br />

Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallationen komplett neu verlegt. Innerhalb<br />

von Wochen entsteht eine komplett neue Wohneinheit, die Urlaubskomfort und<br />

ressourcenschonenden Energieeinsatz vereinen.<br />

16<br />

NEUE DIMENSIONEN | BAUEN IM BESTAND<br />

„Sanierungen<br />

historischer<br />

Bausubstanz erfordernSensibilität<br />

im Umgang<br />

mit allen Beteiligten. Denn wer<br />

auf alte Werte baut, sich dem<br />

Modernen aber nicht verschließt,<br />

schafft Neues für Generationen.“<br />

Gerhard Vonbank<br />

„Die Professionalität<br />

und die<br />

Verlässlichkeit in<br />

der Terminplanung<br />

geben mir<br />

Sicherheit, weil ich mich darauf<br />

verlassen kann, dass alles perfekt<br />

funktioniert.“<br />

Antonella Rupp, Architektin


Eine Wohnanlage erstrahlt in neuem Glanz.<br />

UMFASSENDE SANIERUNG EINER WOHNANLAGE<br />

Manchmal ist das Ächzen und Stöhnen von Wohnungseigentümern größer als<br />

jenes des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Die Frage: „Was kommt bei<br />

einer Sanierung alles auf uns zu“, steht den Bewohnern ins Gesicht geschrieben.<br />

Ebenso wie im Zusammenhang mit der Unwissenheit stehenden Ängste und<br />

der daraus resultierenden Abwehrreaktion, gefolgt von einem oft einstimmigen<br />

„Nein“.<br />

Gerhard Vonbank, Leiter der Abteilung Bauen im Bestand, hat bereits<br />

150 Wohnanlagen bearbeitet und die daraus gewonnene Erfahrung in einem<br />

eigenen Sanierungsratgeber zusammengefasst. Der Experte weiß, dass mangelhafte<br />

Information einer der Hauptgründe ist, warum Wohnanlagen nicht saniert<br />

werden. „Sanierungen sind daher eben immer auch die Auseinandersetzung mit<br />

dem Menschen“, erklärt Vonbank, „nur wer weiß, was Sache ist, kann eine Entscheidung<br />

treffen.“ Und genau das ist es, was der Hausverwalter Herbert Jost<br />

auch besonders schätzte. Und auch die 19 Parteien der Wohnanlage Bahnhofstraße<br />

26 in Hohenems sind sich einig: „Wir bekommen nicht nur ein schönes<br />

Haus, sondern sparen auch noch jede Menge Energiekosten.“<br />

GEBÄUDE REPRÄSENTIEREN UNTERNEHMEN<br />

Zu einem modernen und erfolgreichen Unternehmen gehört auch die optimale<br />

Gebäudestrategie. Dazu zählt eine möglichst hohe Energieeffizienz, aber auch<br />

der Lebenszyklus eines Hauses. Langfristiges Firmendenken ist deshalb eng<br />

mit jenen Räumlichkeiten verbunden, in denen sich die Mitarbeiter wohl fühlen<br />

sollen. Ein perfektes Arbeitsumfeld motiviert und wirkt sich auch auf die Kunden<br />

positiv aus. Gerade während einer Sanierung oder Erweiterung ist es entscheidend,<br />

sich Profis anzuvertrauen, die von Anfang an wissen, was Sache ist. Bei<br />

Rhomberg Bau spielen dabei die ökonomischen Grundsätze wie die Senkung<br />

der Lebenszykluskosten ebenso eine große Rolle wie die ökologischen Ziele,<br />

die ganz klar auf die Schonung der natürlichen Ressourcen und den Einsatz<br />

von nachwachsenden Rohstoffen abzielen. Das Huber Areal in Mäder ist nur ein<br />

Beispiel von vielen, was die Abteilung Bauen im Bestand alles möglich macht.<br />

Beim Wäschehersteller aus Mäder waren es beispielsweise der Büroeinbau in<br />

die bestehende Produktionshalle oder die komplette Neugestaltung der Außenanlage.<br />

Bei Huber Tricot wird ein Büro in die bestehende Produktions halle eingebaut.<br />

„Rhomberg Bau hat<br />

sich von Anfang bis<br />

zum Ende hervorragend<br />

engagiert.<br />

Selbst beim Administrativen<br />

wie den Förderanträgen<br />

oder der Einreichung beim Bauamt<br />

erhielten wir volle Unterstützung.“<br />

Herbert Jost, Hausverwalter<br />

„In erster Linie ist es<br />

die Pünktlichkeit und<br />

die termingerechte<br />

Fertig stellung, die<br />

Rhomberg Bau zu<br />

einem zuverlässigen Partner macht.<br />

Zudem zeichnet sich das Bau unternehmen<br />

durch ein faires Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis und durch eine<br />

ausgesprochen saubere und sorgfältige<br />

Ausführung aus. Uns steht<br />

mit Daniel Mohr ein kompetenter<br />

und immer erreichbarer Bauleiter als<br />

Ansprechpartner zur Verfügung.“<br />

Robert Rubenthaler, Huber Tricot<br />

BAUEN IM BESTAND | NEUE DIMENSIONEN 17


Nachhaltigkeit<br />

Modehype oder Bewusstseinswandel?<br />

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist in aller<br />

Munde. Das Wort ist abgedroschen,<br />

wir können es nicht mehr hören und<br />

dennoch ist es schwierig, zum Thema<br />

selbst etwas zu sagen, ohne den<br />

Begriff zu verwenden. Ich habe es<br />

dennoch versucht:<br />

Handelt es sich nur um einen Modehype<br />

oder schaffen wir einen wirklichen<br />

Bewusstseinswandel? Die<br />

Tatsache, dass das Thema starke Verbündete<br />

hat, stimmt mich optimistisch.<br />

Der stattfindende gesellschaftliche<br />

Wertewandel, der durch die demografische<br />

Entwicklung begünstigt wird,<br />

ist so ein Verbündeter. Der bewusste<br />

Konsum wird zunehmend zum Mainstream.<br />

Das Zauberwort lautet LOHAS:<br />

Lifestyle of Health and Sustainability<br />

– ein auf Gesundheit und Dauerhaftigkeit<br />

ausgerichteter Lebensstil. Für<br />

ihn sind Technikaffinität und grünes<br />

Gewissen oder Konsum freude und<br />

Dauerhaftigkeit keine Widersprüche<br />

mehr. Dieser Wertewandel schafft<br />

Um unseren Kunden verstärkt<br />

Vorteile im Ablauf und der Betreuung<br />

ihrer Immobilien bieten zu können,<br />

lag der Entschluss nahe, das langjährig<br />

erfahrene und versierte Team<br />

neue Märkte für ökologische Produkte,<br />

die ein gutes Gewissen mitliefern.<br />

Dank höherer Lebenserwartung umfasst<br />

auch unser Denken eine längere<br />

Zeitspanne. Auch bereits Fünfzigjährige<br />

planen noch einige Jahrzehnte<br />

Lebenszeit ein. Das Planen und Denken<br />

ist dadurch automatisch auf Dauer<br />

und Zukunftsfähigkeit ausgerichtet.<br />

Die Gesundheit ist einer der zentralen<br />

Wertbegriffe unserer Gesellschaft.<br />

Durch die Verknüpfung der eigenen<br />

Gesundheit mit langfristig orientiertem<br />

Handeln braucht es keine idealistischen<br />

Motive mehr, um sich für eine<br />

bessere Nachwelt einzusetzen. Das<br />

Engagement erfolgt aus diesem Blickwinkel<br />

in purem Eigennutz.<br />

Der Konsum und der materielle Fortschritt<br />

sind in unseren Breitengraden<br />

an einem Punkt der absoluten Sättigung<br />

angelangt. Das „Immer-mehrwollen“,<br />

zeigt keine Befriedigung mehr.<br />

Die zentralen Bedürfnisse nach Iden-<br />

18 NEUE DIMENSIONEN | NACHHALTIGKEIT, IMMOBILIENMANAGEMENT<br />

tität, Orientierung und Sinn müssen<br />

anderswo gesucht werden. Der Trend<br />

geht von materiellen zu immateriellen<br />

Werten und damit von Quantität zu<br />

Qualität. Anstatt nach einem höheren<br />

Lebensstandard zu streben, rückt der<br />

Wunsch nach einer besseren Lebensqualität<br />

in den Mittelpunkt. Dieses<br />

Thema umfasst viele Aspekte, zu<br />

denen auch eine gesunde, beständige,<br />

dauerhafte Umwelt zählt.<br />

Das ist verantwortungsbewusst und<br />

motiviert, unseren Kindern und Kindeskindern<br />

eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.<br />

Alles in allem bin ich überzeugt,<br />

dass wir von einem Bewusstseinswandel<br />

sprechen können . Eine<br />

bessere Welt, die nicht durch Verzicht,<br />

sondern durch bessere Ideen, effizien<br />

tere Technologien und aktiven<br />

Gemeinsinn erreicht wird, liegt in greifbarer<br />

Nähe. Die Impulse und Lösungen<br />

sind in den Köpfen vorhanden, wir<br />

müssen diese nur noch konsequent<br />

zur Umsetzung bringen.<br />

Immobilienmanagement – Es geht um mehr<br />

Mit gebündelten Kräften auf dem Weg zum Vorarlberger Marktführer<br />

Besuchen Sie unser Team ab Jänner <strong>2012</strong><br />

in Rhomberg’s Fabrik in Dornbirn.<br />

der S-Immobilien und Teile des<br />

jungen , tatkräftigen Facility Managements<br />

in einer Tochtergesellschaft<br />

zu einer starken Einheit zusammenzuschließen.<br />

Unsere Mission:<br />

„Wir kümmern uns um das Wertvollste<br />

des Kunden – seine Immobilie!“<br />

Unser Plus:<br />

Unser Team ist nicht nur professionell<br />

im Bereich Verwaltung und Vermietung,<br />

es geht auch um mehr Aktivität,<br />

bessere Erreichbarkeit und Service<br />

sowie mehr Kompetenz – zum Vorteil<br />

unserer Kunden.<br />

Andrea Moosbrugger<br />

Martin Summer über die Nachhaltigkeit.<br />

Unsere neue starke Marke ab 1. Januar <strong>2012</strong><br />

WIR BIETEN UNSEREN KUNDEN<br />

• aktives, vorausschauendes Immobilienmanagement<br />

• professionelle Haus- und Mietenverwaltung<br />

• 24-Stunden-Erreichbarkeit durch unsere<br />

Service-Hotline<br />

• mehr Service als andere Gebäudeservice-<br />

Dienstleister<br />

• der Ansprechpartner für Vorarlberger<br />

Investoren im Bereich Asset Management<br />

für Wohnungseigentumsanlagen, Endkunden,<br />

Investoren sowie Unternehmen mit einem<br />

umfassenden Immobilienbestand


Ein starkes Team<br />

Sarah Krenkel im Gespräch mit Christian Jauk, Leiter der Abteilung GU-Wohnbau<br />

GU-Wohnbau, GU-Projektgeschäft, Bauen im Bestand,<br />

Wohnbau, Projekt entwicklung, Hochbau, Tiefbau, Bahntechnik<br />

– die Rhomberg Gruppe wächst stetig und es ist nicht<br />

immer klar, welche Abteilung welche Bereiche abdeckt. Im<br />

Gespräch mit Christian Jauk wollen wir unsere Abteilung<br />

genauer vorstellen.<br />

Was sind die konkreten Leistungen der<br />

Abteilung GU-Wohnbau?<br />

Innerhalb der Rhomberg Gruppe sind<br />

wir für den Schlüsselfertigbau (d. h.<br />

Generalunternehmer) von Wohnanlagen<br />

zuständig. Unser Kernmarkt ist Vorarlberg. Ziel der<br />

GU-Wohnbau Abteilung ist es, den Kunden ein „rundum-sorglos-Paket“<br />

anzubieten. Dieses Paket können wir<br />

dank der engen Zusammenarbeit mit anderen Rhomberg<br />

Geschäftsfeldern sowie dem tollen Einsatz der Mitarbeiter<br />

anbieten.<br />

Was zeichnet deine Mitarbeiter aus?<br />

Zu unseren Stärken zählen unter anderem: Teamfähigkeit,<br />

Belastbarkeit, Engagement, Flexibilität, technisches<br />

Wissen sowie Kritikfähigkeit. Durch die Stärken jedes Einzelnen<br />

bilden wir ein sehr harmonisches Team. Bei uns ist<br />

jeder ein aktiver Teil der Gemeinschaft.<br />

Wer zählt zu euren Kunden und wo realisiert ihr Projekte?<br />

Wir bauen nicht nur für Rhomberg sondern immer mehr<br />

für private Investoren und pflegen auch eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern.<br />

Die meisten Projekte befinden sich im unteren Rheintal<br />

zwischen Bregenz und Feldkirch. Vereinzelt werden aber<br />

auch Projekte im Oberland umgesetzt, beispielsweise in<br />

Partenen.<br />

Welche Trends gibt es in der Haus- und Bautechnik bei<br />

Mehrwohnungsbauten?<br />

Momentan werden die Trends noch stark von der Wohnbauförderung<br />

Vorarlberg vorgegeben, das heißt Niedrigenergiehäuser<br />

mit Solaranlage und Passivhauswohnanlagen.<br />

Was sind die Herausforderungen der Zukunft, um weiterhin<br />

leistbaren Wohnraum sicherzustellen?<br />

Dafür müssen wir zwischen drei wichtigen Faktoren<br />

unterscheiden:<br />

Faktor 1 umfasst ÖNORM, Gesetze, Richtlinien oder<br />

auch Wohnbauförderungsanspruch. Hier muss mit dem<br />

Gesetzgeber ein Konsens gefunden werden, dass die<br />

jeweiligen Vorschriftsänderungen nicht immer zu Kostenerhöhungen<br />

führen.<br />

Fakor 2 betrifft Ausstattung, Materialisierung und Qualität.<br />

Das GU-Wohnbau Team um Christian Jauk.<br />

Hier muss auf die Bedürfnisse der Wohnungswerber<br />

eingegangen werden, das heißt wir müssen den Kunden<br />

die Möglichkeit von „Low-Budget-Wohnungsbau“ anbieten<br />

können, der später gegebenenfalls zu einem besseren<br />

Standard umgebaut werden kann.<br />

Faktor 3 sind die Betriebs- und Energiekosten. Auf die<br />

Lebensdauer eines Wohngebäudes bezogene Hochrechnungen,<br />

müssen dem Wohnraumwerber die unterschiedlichen<br />

Möglichkeiten mit den entsprechenden Kostenauswirkungen<br />

aufzeigen.<br />

Wie hat sich die Bautechnik in den letzten Jahren verändert?<br />

Die Gebäudehüllen haben sich infolge der Wärmedämmstärken,<br />

Wärmebrückenfreiheiten sowie der Verglasung<br />

wesentlich verbessert. Die Bauumsetzung mit allen<br />

gesetzlichen Vorschriften ist sehr komplex und intensiv<br />

geworden. Die Haustechnik mit all ihren Möglichkeiten<br />

wie beispielsweise Solar, Erdwärme, kontrollierte Be- und<br />

Entlüftung oder Photovoltaik ist so umfangreich, dass die<br />

Umsetzungsentscheidungen immer schwieriger werden.<br />

Was unterscheidet euch von den Mitbewerbern?<br />

Eine unserer Stärken ist, dass wir aufgrund unserer<br />

jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen im Wohnbau<br />

immer kostenoptimierte Lösungen für unsere Kunden<br />

anbieten können – ohne Verlust von Qualität und unter<br />

Einbezug ökologischer Baustoffe.<br />

Mängel bei Bauvorhaben gibt es immer wieder – wie geht<br />

ihr damit um?<br />

Schon zur Vermeidung von Mängeln werden in der<br />

Projektvorbereitungsphase mit allen Projektanten durchdachte<br />

Details entwickelt. In der Umsetzungsphase arbeiten<br />

wir hauptsächlich mit uns bekannten, heimischen und<br />

verlässlichen Handwerkern zusammen. Schulungen und<br />

die Erfahrungen von unseren Mitarbeitern stellen parallel<br />

noch sicher, dass dennoch auftretende Mängel schnell,<br />

kompetent und unkompliziert behoben werden.<br />

GU-WOHNBAU | NEUE DIMENSIONEN 19


Projektentwicklung<br />

So leben und wohnen wir in Zukunft<br />

SEECARRÉ FISCHBACH IN FRIEDRICHSHAFEN:<br />

SEE. STADT. SONNE. SICHT. STRAND<br />

Das Seecarré wird das neue Zentrum des Stadtteils Fischbach in Friedrichshafen.<br />

Es entstehen 95 Wohnungen sowie zahlreiche Flächen für Geschäfte und Dienstleister.<br />

„Mehr als die Vergangenheit interessiert<br />

mich die Zukunft, denn in ihr<br />

gedenke ich zu leben.“<br />

Albert Einstein, Physiker<br />

In partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt Friedrichshafen wird<br />

auf dem ehemaligen Grundstück der<br />

MTU das neue Stadtteilzentrum von<br />

Friedrichs hafen Fischbach entstehen.<br />

Der Stadtteil Fischbach, am Friedrichshafener<br />

Westend gelegen, zeichnet<br />

sich vor allem durch seine hohe<br />

Wohnqualität und seine zentrale und<br />

unmittelbare Lage am Bodensee aus.<br />

Das neue Stadtteilzentrum wird nicht<br />

nur Wünsche und Bedürfnisse des<br />

täglichen Bedarfs abdecken, sondern<br />

für die Menschen auch zu einem Ort<br />

der lebendigen Gemeinschaft werden.<br />

Durch die Neugestaltung des<br />

Stadt teilzentrums soll ein vielfältiges,<br />

nachhaltig beliebtes und belebtes<br />

20 NEUE DIMENSIONEN | PROJEKTENTWICKLUNG<br />

Stadtquartier für verschiedenste<br />

Nutzer gruppen und Ansprüche entstehen.<br />

Neben diversen Nahversorgern<br />

werden sich Dienstleister aus den<br />

Bereichen Wirtschaft und Gesundheit<br />

ansiedeln. In den Obergeschoßen<br />

werden attraktive Eigentumswohnungen<br />

das Gesamtkonzept ergänzen und<br />

maßgeblich mitgestalten.<br />

Das Seecarré besteht im Wesentlichen<br />

aus einer zusammenhängenden Verbau<br />

ung des Unter-, Hang- und Erdgeschoßes.<br />

Darüber hinaus werden auf<br />

dem Erdgeschoß fünf solitäre Bau -<br />

körper mit unterschiedlicher Höhenausdehnung<br />

entstehen. Sowohl durch<br />

die Gliederung der einzelnen Baukörper,<br />

als auch durch die Südwestausrichtung<br />

der Häuser wird eine<br />

optimale Lichtsituation für das entstehende<br />

Quartier geschaffen.<br />

Das Wohnungsangebot reicht von<br />

attraktiven Terrassen wohnungen im<br />

ECKDATEN<br />

SEECARRÉ FISCHBACH<br />

FRIEDRICHSHAFEN/D<br />

Lage Friedrichshafen Fischbach teilweise mit<br />

See- und Bergsicht<br />

Nutzung Wohnen, Handel und Dienstleistung<br />

Next Step Bebauungsplan<br />

Geplanter Verkaufsstart Frühjahr <strong>2012</strong><br />

Geplanter Baubeginn Winter <strong>2012</strong><br />

Planung Architekturbüro Allgayer, Ravensburg<br />

Projektentwicklung Rhomberg Bau<br />

Bauträger Rhomberg Bau<br />

Grundstücksfläche etwa 6.000 m²<br />

Wohnnutzfläche etwa 7.000 m²<br />

Gewerbefläche etwa 2.000 m²<br />

Tiefgarage 180 Stellplätze<br />

Wohneinheiten etwa 95<br />

Wohnungsaufteilung 1- bis 6-Zimmer-<br />

Wohnungen<br />

Handel und Dienstleistung Supermarkt, Bank,<br />

Bücherei, Bäcker, Apotheke, Ärzte und mehr<br />

Projektvolumen 25 Mio. Euro<br />

Kontakt info@rhombergbau.at<br />

Projektleitung Tobias Kiechle<br />

Homepage www.seecarre-fischbach.de<br />

Erdgeschoß über 1- bis 6-Zimmer-<br />

Eigentumswohnungen in den<br />

weiteren Geschoßen bis hin zu<br />

einzigartigen Penthäusern mit Blick<br />

auf den Bodensee und ins Säntisgebiet.<br />

Optional können im ersten<br />

Obergeschoß moderne Büro- und<br />

Praxisflächen entstehen. Von der<br />

gemeinsamen Tiefgarage gelangt<br />

man durch eine komfortable<br />

Erschließung bequem mit dem Aufzug<br />

in die einzelnen Wohnebenen. Im<br />

Bereich des Erd geschoßes entsteht<br />

der „Neue Marktplatz“ – ein kommunikativer<br />

und attraktiver Treffpunkt,<br />

an dem zukünftig verschiedenste<br />

Geschäfte und Dienstleistungen<br />

ihren Platz finden werden. Das<br />

Hanggeschoß wird neben einem<br />

Supermarkt der Edeka Südwest<br />

(Treff 3000) auch öffentliche Parkplätze<br />

beherbergen.<br />

Tobias Kiechle


BAUBEGINN AM STORCHENGRUND IN WIEN:<br />

EIN NEUER STANDORT FÜR DIE STAR INN HOTEL GRUPPE UND SPAR<br />

Das gesamte Projekt am Storchengrund stellt einen starken Impuls für die gesamte Umgebung dar. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2013 geplant.<br />

Im Oktober 2007 wurde von der<br />

Storchen grund GmbH & Co KG ein<br />

etwa 3.700 m² großes Grundstück an<br />

der Linken Wienzeile gekauft. Gemeinsam<br />

mit dem Eigentümer der Nachbargrund<br />

stücke wurde ein Gesamtpro jekt<br />

entwickelt. Jener Teil der Storchengrund-Gesellschaft<br />

wird nun gemeinsam<br />

mit der PORR Solutions realisiert.<br />

Es entstehen ein 3-Sterne-Plus-Hotel<br />

der Star Inn Gruppe, ein SPAR Markt<br />

sowie eine Garage mit über 200 Stellplätzen.<br />

Der Standort zeichnet sich<br />

durch die hervorragende Lage an einer<br />

der wichtigsten Verkehrsachsen Wiens<br />

aus, die sowohl den Individualverkehr,<br />

als auch den öffentlichen Verkehr be-<br />

In zentraler Lage in Kempten im<br />

Allgäu errichtet Rhomberg Bau eine<br />

attraktive Wohnanlage mit rund 930 m²<br />

Wohnfläche, die durch eine moderne,<br />

auffallende Architektur und eine<br />

hochwertige Ausstattung überzeugt.<br />

Die insgesamt elf Wohneinheiten<br />

bieten den künftigen Bewohnern<br />

hervorragende Wohnqualität für jeden<br />

Lebenszyklus. Neben Garten- und<br />

Penthauswohnungen sind variable 2-<br />

bis 4-Zimmer-Wohnungen mit großzügigen<br />

Terrassen oder Balkon geplant.<br />

Natürliches Tageslicht spielt in der<br />

günstigt. Die Nähe zur Westautobahn<br />

und der benachbarte U-Bahn-Knoten<br />

Längenfeldgasse (U4 und U6) sowie<br />

mehrere Busstationen ermöglichen die<br />

komfortable An- und Abreise.<br />

Joachim Nägele<br />

„Hochwertige<br />

Architektur, gepaart<br />

mit modernster<br />

Technik, idealer Lage<br />

und einem erfahrenen<br />

Hotelbetreiber tragen das Projekt.“<br />

Ludwig Badura, Geschäftsführer<br />

Storchengrund GmbH & Co KG<br />

NOVUM 16 IN KEMPTEN: WOHN(T)RÄUME GENIESSEN<br />

geplanten Architektur eine wichtige<br />

Rolle – deshalb werden möglichst alle<br />

Küchen und Bäder Fenster haben.<br />

Im Außenbereich ist eine ansprechende<br />

Gartengestaltung vorgesehen.<br />

Energieerzeugung über eine moderne<br />

Solaranlage ist ebenfalls ein Thema.<br />

Der Verkaufsstart soll noch Anfang<br />

<strong>2012</strong> erfolgen. Der Baustart ist für<br />

Sommer <strong>2012</strong> geplant.<br />

Bernd Bischofberger<br />

ECKDATEN<br />

STORCHENGRUND WIEN/A<br />

Eigentümer und Investor Storchengrund<br />

GmbH & Co KG, eine Tochtergesellschaft von<br />

PORR Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte<br />

GmbH und Rhomberg Bau GmbH<br />

Architektur bis Einreichplanung Schluderarchitektur<br />

in Zusammenarbeit mit Dietrich |<br />

Untertrifaller<br />

Ausführungs- und Detailplanung PORR<br />

Solutions Immobilien- und Infrastruktur -<br />

projekte GmbH<br />

Baubeginn Frühjahr 2011<br />

Fertigstellung Frühjahr 2013<br />

Grundstück 3.711 m²<br />

Bruttogeschoßfläche etwa 12.700 m²<br />

Geschoße über Niveau 8<br />

Geschoße unter Niveau 3<br />

Hotel 283 Zimmer in unterschiedlicher Größe,<br />

204 Tiefgaragenplätze<br />

Handelsflächen SPAR Markt, rund 1.000 m²<br />

ECKDATEN<br />

SCHWAIGHAUSER WEG KEMPTEN/D<br />

Lage Kempten, Innenstadt<br />

Nutzung Wohnen<br />

Planung Architekturbüro Dengg, Kempten<br />

Geplaner Verkaufsstart Anfang <strong>2012</strong><br />

Geplanter Baubeginn Sommer <strong>2012</strong><br />

Grundstücksfläche 820 m²<br />

Wohnfläche 930 m²<br />

Tiefgarage 11 Stellplätze<br />

PROJEKTENTWICKLUNG | NEUE DIMENSIONEN 21


Jeder Tiefgaragenplatz in der Wohnanlage Höchsterstraße Dornbirn ist mit einer schaltbaren Steckdose zur Aufladung des Elektroautos ausgestattet.<br />

Bereit für den E-Fahrzeug-Boom<br />

Ausstattung Tiefgaragenplätze mit Stromtankstellen<br />

Was in Privathäusern normalerweise<br />

problemlos möglich ist, kann in<br />

einer Wohnanlage ein gravierendes<br />

Hindernis für die Anschaffung eines<br />

Elektro-Autos oder Elektro-Rollers<br />

darstellen – nämlich die Möglichkeit,<br />

sein E-Fahrzeug an das Stromnetz<br />

anzuschließen.<br />

In der Wohnanlage Dornbirn Höchsterstraße<br />

wurden alle 12 Tiefgaragenplätze<br />

mit einzeln schaltbaren Steckdosen<br />

ausgestattet. Somit hat jeder<br />

Tiefgaragenplatzbesitzer die Möglichkeit,<br />

ein Elektro-Fahrzeug aufzuladen.<br />

In der Regel stehen in den Tiefgaragen<br />

nur allgemeine Steckdosen zur Verfügung,<br />

welche bei privater Nutzung zu<br />

Unmut bei den Miteigentümern oder zu<br />

komplizierten Abrechnungen der bezogenen<br />

Leistungen aus der Allgemeinsteckdose<br />

führt. Die Nachrüstung<br />

22 NEUE DIMENSIONEN | WOHNBAU<br />

eines privaten Anschlusspunktes in<br />

einer Tiefgarage ist aber oft kompliziert<br />

und daher teuer.<br />

Die Schalter für die Steckdosen befinden<br />

sich im jeweiligen, dem Top zugeordneten,<br />

abgeschlossenen Kellerabteil<br />

und sind somit vom jeweiligen<br />

Top-Besitzer frei zu bedienen. Dadurch<br />

wird eine Benutzung durch andere<br />

Wohnungseigentümer ausgeschlossen.<br />

Die Abrechnung des konsumierten<br />

Stroms erfolgt bequem über die Top-<br />

Stromabrechnung und nicht über den<br />

Allgemeinstrom. Die klare Abrechnung<br />

fördert ein harmonisches Zusammenleben<br />

unter den Wohnungseigentümern.<br />

Der Tiefgaragenplatzbesitzer kann<br />

damit ohne Aufwand auf Elektromobilität<br />

umsteigen.<br />

Die Umsetzung der Ladestationen<br />

soll künftig bei neuen Wohnanlagen<br />

forciert werden. Damit werden die<br />

Voraussetzungen zur Nutzung von<br />

E-Mobilität großflächig geschaffen. Die<br />

Lademöglichkeit baulich bereits in der<br />

Planungsphase zu berücksichtigen, ist<br />

zudem nachhaltiger und ressourcenschonender<br />

als eine spätere<br />

Nachrüstung .<br />

Langfristig betrachtet ist Rhomberg<br />

Bau Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit.<br />

Katharina Böhler


Vorstellung neuer Wohnbauprojekte<br />

Im Jahr 2011 haben wir die Basis für attraktive Wohnanlagen geschaffen, die in den<br />

kommenden Jahren entstehen werden.<br />

BREGENZ RIEDEN<br />

Gemeinsam mit Schertler-Alge wird<br />

ein neues Bauvorhaben in der Gesellschaft<br />

„Wohnen am See Bauträger<br />

GmbH“ verwirklicht, in welchem die<br />

Rhomberg Bau zur Hälfte beteiligt ist.<br />

In der Feldmoosgasse im Stadtteil Bregenz<br />

Rieden entstehen vier Bau körper<br />

mit gesamt zirka 70 Wohnungen.<br />

DORNBIRN KEHLERAU<br />

In Dornbirn Kehlerau haben wir ein<br />

über 4.000 m² großes Grundstück hinter<br />

der Firma FM Hämmerle erworben.<br />

Hier entstehen 36 Wohnungen, auf<br />

drei Baukörper aufgeteilt. Für die Planung<br />

des Areals fand ein Architektenwettbewerb<br />

mit vier Architekten statt,<br />

bei dem Baumschlager, Hutter und<br />

Partner als Sieger hervorging.<br />

Im letzten Jahr haben sich in unserem<br />

Wohnbauteam einige Änderungen<br />

ergeben. Martin Summer, ehemaliger<br />

Wohnbau Leiter, ist nun Geschäftsführer<br />

und Geschäftsbereichsleiter für<br />

die Projekt- und Standortentwicklung.<br />

Katharina Böhler hat die Geschäfts-<br />

FELDKIRCH<br />

ARDETZENBERGSTRASSE<br />

In Feldkirch haben wir am Fuße des<br />

Ardetzenbergs ein Grundstück mit<br />

4.500 m² gekauft. Das Besondere<br />

dabei ist die Zentrumslage mit Bahnhofsnähe.<br />

HARD EICHELEWEG<br />

In Hard Eicheleweg/Hölzelestraße entstehen<br />

auf gut 3.000 m² 24 Wohnungen<br />

in drei Baukörpern. Als Architekt<br />

wurde Juri Troy beauftragt.<br />

LOCHAU TANNENSTRASSE<br />

Neben der bereits realisierten Wohnanlage<br />

Bahnhofstraße, haben wir mit<br />

dem Bau der Wohnanlage Tannenstraße<br />

begonnen. Kurz nach Verkaufsstart<br />

wurden bereits über 50 Prozent<br />

der Wohnungen verkauft.<br />

Neuerungen Wohnbauteam<br />

Motivation für die optimale Betreuung<br />

Katharina Böhler leitet seit Jänner 2011 das<br />

Geschäftsfeld Wohnbau.<br />

feldleitung des Wohnbaus im Jänner<br />

2011 übernommen. Daniel Leitinger<br />

ist seit Juni 2011 Projektentwickler im<br />

Wohnbau. Stefan Mittersteiner ist als<br />

neuer Techniker für beide Geschäftsfelder<br />

– Wohnbau und Projektentwicklung<br />

– zuständig.<br />

Uns im Wohnbauteam ist es ein<br />

zentrales Anliegen, den Kunden vom<br />

Kauf bis zur Wohnungsübernahme und<br />

darüber hinaus optimal zu betreuen.<br />

Mit der neuen Organisation sind wir<br />

für die künftigen Aufgaben optimal<br />

gerüstet.<br />

Katharina Böhler<br />

AKTUELLE WOHN-PROJEKTE<br />

• Bregenz, Benger-Park West und Rieden<br />

• Dornbirn, Höchsterstraße, Kehlerau und<br />

Rohrbach Park<br />

• Feldkirch, Ardetzenbergstraße und<br />

Frauensteinweg<br />

• Hard, Eicheleweg<br />

• Lochau, Tannenstraße<br />

• Schwarzach, Baumgartstraße<br />

WIR SUCHEN LAUFEND<br />

GRUNDSTÜCKE<br />

im Rheintal und sichern im Gegenzug<br />

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Abwicklung zu.<br />

Um unsere Anleger und Investoren<br />

noch besser beraten zu können,<br />

haben wir ein Investorenkonzept<br />

entwickelt, welches individuell auf<br />

die Bedürfnisse unserer Kunden mit<br />

Unterstützung von externen Experten<br />

angepasst wird.<br />

Wir beraten Sie gerne:<br />

Hans-Peter Sohm<br />

Tel.+43 (0)5572 / 22323-11<br />

Mobil +43 (0)664 / 103 3443<br />

hanspeter.sohm@rhombergbau.at<br />

Unsere Projekte finden Sie auch im<br />

Internet unter<br />

www.rhombergbau.at<br />

oder auf unserer Facebookseite<br />

facebook.com/rhombergwohnbau<br />

WOHNBAU | NEUE DIMENSIONEN 23


Internationale Rheinregulierung Lustenau<br />

Umbau von Museum und Wartehalle<br />

Bei den Umbauarbeiten der Halle 2 stellten<br />

Rhomberg Mitarbeiter ihr großes handwerkliches<br />

Können unter Beweis.<br />

24 NEUE DIMENSIONEN | TIEFBAU, HOCHBAU<br />

Die Internationale Rheinregulierung<br />

beauftragte das Rhomberg Hochbau-<br />

Team mit den Abbruch- und Baumeisterarbeiten<br />

für die Halle 2. Die Arbeiten<br />

verlangten höchste Präzision und<br />

Sauberkeit von unserem Polierteam.<br />

Im Zuge der Abbrucharbeiten versetzte<br />

das Team im Gebäudeinneren bis zu<br />

10 m lange Stahlträger von Hand.<br />

Sichtbetonwände im Gebäudekern<br />

wurden ebenfalls händisch geschalt<br />

und betoniert. Auch sämtliche Verputzarbeiten<br />

führten die Mitarbeiter des<br />

Bereichs Kleinbaustellen aus.<br />

Herbert Zitz<br />

Ausbau Kanalnetze Lustenau<br />

ARGE OK Lustenau „Am Kanal – Mühlefeld“<br />

Bereits im Dezember 2010 wurde mit<br />

den Ausbauarbeiten des Kanalnetzes<br />

Lustenau im Bereich Mühlefeld- und<br />

Sägerstraße begonnen.<br />

Der Auftrag umfasst sowohl die<br />

Neu-Errichtung der Schmutz- und<br />

Regenwasserkanäle, die zum größten<br />

Teil auf 8 m langen Piloten gegründet<br />

sind, als auch die Mitverlegung der<br />

Trinkwasserversorgung und sämtlicher<br />

Infrastruktureinrichtungen. Ein Teil der<br />

bestehenden Wasserleitung wurde<br />

mittels Berstliningverfahren saniert.<br />

Das heißt, die Rohre wurden in diesen<br />

Bereichen erneuert, ohne das Erdreich<br />

aufzugraben.<br />

Im Zuge der Arbeiten baute das Team<br />

zudem die Mühlefeldstraße aus. Die<br />

Sägerstraße, mit dem bereits vorhandenen<br />

Rad- und Gehweg, wurde nach<br />

den Kanalarbeiten wieder hergestellt.<br />

Rhomberg erweiterte das Projekt mit<br />

der Erschließung eines 19.000 m²<br />

großen Siedlungsgebietes.<br />

Markus Folie<br />

ECKDATEN KANALNETZ LUSTENAU<br />

Bauherr Marktgemeinde Lustenau<br />

Planung Zivilingenieurbüro Adler+Partner<br />

Bauzeit Dezember 2010 bis September 2011<br />

ARGE Partner Nägelebau<br />

Auftragsvolumen 2,0 Mio. Euro<br />

Materialbewegung 15.000 m³ Gesamtkubatur<br />

Bauleitung Markus Folie<br />

Partie Karl Schmid<br />

ECKDATEN INTERNATIONALE<br />

RHEINREGULIERUNG<br />

Bauherr Internationale Rheinregulierung<br />

Planung Architekt DI Reinhard Rinderer,<br />

Dornbirn<br />

Bauzeit April bis August 2011<br />

Auftragsvolumen 170.000 Euro<br />

Örtliche Bauaufsicht Ingenieurkonsulenten<br />

für Bauwesen – gbd ZT GmbH<br />

Bauleitung Herbert Zitz<br />

Partie Michael Sponsel<br />

UMSTRUKTURIERUNG IM<br />

BEREICH HOCH- UND TIEFBAU<br />

SOWIE BAUHOF<br />

In den Geschäftsbereichen Bau<br />

und Ressourcen hat sich in den<br />

vergangenen Monaten viel bewegt.<br />

Die Struktur wur de angepasst, um<br />

so den stärkenorientierten Einsatz<br />

aller Mitarbeiter in den Mittelpunkt<br />

zu rücken. Dadurch wird das<br />

gesamte Geschäftsfeld effizienter<br />

arbeiten können . Nach dem Austritt<br />

von Walter Hermann übernimmt<br />

Geschäftsführer Peter Greußing<br />

auch die Geschäftsbereichsleitung.<br />

Hoch- und Tiefbau wurden zusammengelegt.<br />

Der Geschäftsfeldleiter<br />

Dietmar Oprießnig wird von Roland<br />

Marte unterstützt, der schwerpunktmäßig<br />

die Tief bau bauleiter<br />

führt. Der Verantwortungsbereich<br />

von Dietmar Oprießnig wird um<br />

den Bauhof ergänzt. Dort leitet<br />

Christian Düringer das Team. Die<br />

gesamten finanziellen Agenden<br />

werden wie bisher von Johannes<br />

Nußbaumer geführt.<br />

Dietmar Oprießnig


Das Vorarlberger Landesmuseum baut in Zukunft auf die Verbindung von Alt und Neu. Die Betonfassade wird zum Blickfang des neuen<br />

Vorarlberger Landesmuseums.<br />

Um- und Zubau Vorarlberger Landesmuseum<br />

Wir verbinden Vergangenheit und Zukunft<br />

Das Landesmuseum in Bregenz wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet<br />

und in den 60er-Jahren angepasst. Für die neue Gesamtlösung wird nun der<br />

denkmal geschützte Bereich in einen Neubau integriert. Die ARGE Tiefbau führte<br />

sämtliche Spezialtiefgründungen wie Spundwände mit horizontaler Gurtung,<br />

Großbohrpfähle DN900 und Hochdruck injektionen durch. Das Team der ARGEn<br />

erhöht den Bestand um zwei Geschoße, Richtung Kornmarktplatz entsteht ein<br />

fünfgeschoßiger Zubau. Trotz der erschwerten Bedingungen und Auflagen im<br />

innerstädtischen Bereich, konnten die Arbeiten termingerecht und zur vollsten<br />

Zufriedenheit des Auftraggebers ausgeführt werden. Der Um- und Neubau des<br />

Vorarlberger Landesmuseums stellt auch an die ausführende ARGE Hochbau<br />

größte Ansprüche. Die denkmalgeschützte Fassade der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft<br />

muss erhalten bleiben, was einen abschnittsweisen Abbruch<br />

und Neubau aller Geschoßdecken erfordert. Dadurch wird der Umbau nach den<br />

Plänen des Architekten erheblich erschwert. Neu an dem Gebäude ist die Aufstockung<br />

um zwei Geschoße mit einer vorgehängten Betonfassade. Diese wurde<br />

vor Ort erstellt und wird mit den eingearbeiteten Abdrücken von Flaschenböden<br />

zum Blickfang. Durch die kompakte Form der Baukörper und die hochwertige<br />

Dämmung aller Bauteile wird ein Passivhaus-Standard erreicht.<br />

Roland Marte und Monika Mandl<br />

ECKDATEN VORARLBERGER<br />

LANDESMUSEUM<br />

Auftraggeber Land Vorarlberg<br />

Planung Cukrowicz-Nachbaur Architekten<br />

Örtliche Bauaufsicht Albrecht Bau & Projektmanagement<br />

TIEFBAU<br />

ARGE-Partner Schertler-Alge<br />

Auftragsvolumen 1,0 Mio. Euro<br />

Bauleitung Roland Marte<br />

HOCHBAU<br />

ARGE-Partner Schertler-Alge, Jäger,<br />

Hilti & Jehle<br />

Auftragsvolumen 6,7 Mio. Euro<br />

Betonmenge etwa 5.000 m³<br />

Bewehrung etwa 500 Tonnen<br />

Fassadenfläche (neu) 2.000 m²<br />

Polierpartie Karl Fussenegger und Karl Leipold<br />

TIEFBAU, HOCHBAU | NEUE DIMENSIONEN<br />

25


Die Rhomberg Recycling GmbH hat neue<br />

Aufträge an Land gezogen und investiert<br />

in neue Geräte.<br />

Mit seinen vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

kommt der werkseitig<br />

gefüllte und gerüttelte Steinkorb in<br />

verschiedenen Anwendungsbereichen<br />

zum Einsatz. Er eignet sich ideal zum<br />

Gestalten und Strukturieren des<br />

Außenbereichs. Architekten und<br />

Bau herren setzen ihn gerne als<br />

Stützwände, Lärm- oder Sichtschutz<br />

ein. RAWE-Steinkörbe werden mit<br />

26 NEUE DIMENSIONEN | RECYCLING, RESSOURCEN CENTER RHEINTAL<br />

Recycling auf Erfolgskurs<br />

Visionen sichern Wachstum<br />

Seit mittlerweile drei Jahren ist die Rhomberg Recycling GmbH nun am Markt<br />

und entwickelt sich erfreulich weiter. So erhielt sie unter anderem den Zuschlag<br />

für die Verwertung des kommunalen Altholzes im Jahr 2011. Auch für <strong>2012</strong><br />

konnten schon Aufträge gewonnen werden. Um mit den steigenden Mengen<br />

logistisch und nachhaltig wertvoll umgehen zu können, mussten die laufenden<br />

Kapazitäten optimiert und neue aufgebaut werden. Deshalb ging im November<br />

2010 die Kanalballenpresse „Olga“ in Betrieb. Sie komprimiert verschiedene<br />

Materialien, wie zum Beispiel Karton oder diverse Kunststoffe, um mehr Platz<br />

zu schaffen und somit den CO 2 -Ausstoß beim Transport zu verringern. Der<br />

Wachstumskurs der Rhomberg Recycling GmbH wird mit der Erweiterung des<br />

ehemaligen Wirkungsgradgeländes und dem Kauf eines Umschlagbaggers<br />

beibehalten. Um für zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein, setzen die<br />

beiden Geschäfts führer Peter Greußing und Johannes Nußbaumer zudem auf<br />

die Weiterent wicklung ihrer neun Mitarbeiter.<br />

Eva Huber<br />

RAWE-Steinkörbe für höchste Ansprüche<br />

Bautechnische Lösungen und ästhetische Optik aus einer Hand<br />

So viele Formen wie ein Naturstein haben kann, so<br />

vielfältig lassen sich RAWE-Steinkörbe einsetzen.<br />

Die naturnahe Optik macht die Steinkörbe<br />

besonders ästhetisch.<br />

Natursteinen aus unserem Steinbruch,<br />

auf Wunsch aber auch mit anderen<br />

Füllmaterialien, in der hauseigenen<br />

Anlage befüllt und entsprechend des<br />

Kundenbedarfs geliefert.<br />

Die Vorteile und Qualitäten von Stein-<br />

körben sind offensichtlich: Sie sind<br />

ökologisch und wirtschaftlich sehr<br />

wertvoll, da die Körbe wiederverwendbar<br />

sind. Sie zeichnen sich durch eine<br />

Steinkörbe werden maßgenau angepasst, sind<br />

individuell befüllbar und sehr stabil.<br />

kurze Bauzeit und besondere Ästhetik<br />

aus. Natürliche und wasserdurchlässige<br />

Hohlräume ermöglichen eine<br />

rasche Begrünung mit Pflanzen, wo -<br />

durch ökologisch wertvolle Grün inseln<br />

und Lebensräume für Tiere entstehen<br />

können.<br />

Alexander Nöckl und Walter Sutterlüti


Partner seit zehn Jahren<br />

Goldbeck Rhomberg gründet neue Geschäftsstelle Logistik<br />

Goldbeck Rhomberg hat in den<br />

vergangenen zehn Jahren gesamt<br />

320.000 m² Hallen-, 59.000 m²<br />

Büro fläche und 17 Parkhäuser mit<br />

6.784 Stellplätzen errichtet. Und diese<br />

Erfolgsgeschichte geht weiter. Das<br />

dokumentiert der geplante Umsatz<br />

von 70 Millionen Euro mit knapp<br />

60 Mitarbeitern.<br />

Mit der neu gegründeten Geschäftsstelle<br />

Logistik wurde die Möglichkeit<br />

geschaffen, noch besser auf die<br />

Bedürfnisse unserer Kunden eingehen<br />

zu können. Diese wird Projekte in<br />

Österreich und der Schweiz betreuen<br />

und speziell bei der Errichtung von<br />

Logistikhallen unterstützen.<br />

Im abgelaufenen Jahr 2011 wurden<br />

zahlreiche Bauvorhaben realisiert und<br />

an zufriedene Kunden übergeben.<br />

Hervorzuheben ist hier das Bürohaus<br />

Quadra in Rhomberg’s Fabrik Dornbirn .<br />

Es erhält als eines der ersten Bürohäuser<br />

in Österreich das ÖGNI Gold<br />

Vorzertifikat. Ein weiterer Beleg für<br />

das Umweltbewusstsein ist das in<br />

Rankweil errichtetet Sonnenhaus für<br />

das Installationsunternehmen ETG,<br />

welches als klima:aktiv-Haus umgesetzt<br />

wurde. Durch die eigenen Haustechnik<br />

planer bei Goldbeck Rhomberg<br />

ist es möglich, in Sachen Energieeffizienz<br />

und Umweltschutz dem Markt<br />

immer einen Schritt voraus zu sein.<br />

Das Bürohaus Quadra erhält das ÖGNI<br />

Gold Vorzertifikat. Von links: Uwe Goldbeck,<br />

Hubert Rhomberg, Ortwin Goldbeck,<br />

Walter-Heinz Rhomberg, ÖGNI Präsident<br />

Philipp Kaufmann und Goldbeck Rhomberg<br />

Geschäftsführer Georg Vallaster.<br />

Zur 10-Jahres-Feier am 28. Juli 2011<br />

durfte Geschäftsführer Georg Vallaster<br />

sowohl die Eigentümerfamilien Goldbeck<br />

und Rhomberg sowie eine große<br />

Anzahl an Kunden und alle Mitarbeiter<br />

begrüßen.<br />

Aufgrund der starken Nachfrage der<br />

Goldbeck Rhomberg Produkte gehen<br />

wir davon aus, dass das Wachstum<br />

auch in den nächsten Jahren anhalten<br />

wird.<br />

Georg Vallaster<br />

Goldbeck Rhomberg errichtet<br />

für Porsche ein Parkhaus mit<br />

AUDI-Ausstellungsraum in der<br />

Pragerstraße in Wien.<br />

Der Goldbeck Stammkunde<br />

PM-International bekam eine<br />

neue Zentrale in der Schweiz.<br />

GOLDBECK RHOMBERG | NEUE DIMENSIONEN<br />

27


Es wird gebaut<br />

Cree errichtet den ersten LifeCycle Tower<br />

In Dornbirn entsteht ein Holz-Hybrid-<br />

Hochhaus mit weltweiter Strahlkraft.<br />

Als erstes achtstöckiges, ungekapseltes<br />

Holz-Hybrid-Gebäude wächst<br />

der „LCT ONE“ seit September 2011<br />

in Dornbirn, Österreich, in die Höhe.<br />

Was 2009 mit einem Forschungsprojekt<br />

begann, wird jetzt Wirklichkeit:<br />

Der LifeCycle Tower (LCT) der Cree<br />

GmbH – das innovative Konzept für<br />

Holz-Hybrid-Hochhäuser – ist in der<br />

Realisierungsphase. Baustart für den<br />

ersten LifeCycle Tower der Welt – den<br />

LCT ONE – war Mitte September in<br />

Dornbirn, Österreich. Cree wird dort<br />

die Umsetzbarkeit des Systems für<br />

nachhaltigen Städtebau unter Beweis<br />

stellen und die Vorteile des Gebäudekonzeptes<br />

(Ressourcen- und Energieeffizienz,<br />

verbesserte CO 2 -Bilanz, kürzere<br />

Bauzeit nach Baumeisterarbeiten<br />

und Serienfertigung) präsentieren.<br />

Im Wesentlichen unterscheidet sich<br />

das Holz-Hybrid-Haus von anderen<br />

Pro jekten dadurch, dass die tragenden<br />

Elemente des Hauses nicht beplankt<br />

sind. Die ungekapselte, das heißt<br />

Cree<br />

Mehr Natur in der Stadt<br />

Ungewöhnliche Guerilla-Aktion<br />

in Dornbirn zum Bau des ersten<br />

nachhaltigen Hochhauses in<br />

Holz-Hybrid-Bauweise.<br />

Unkonventionelle und einprägsame<br />

Lösungen sind eine Stärke von Cree.<br />

Nicht nur bei der Entwicklung, auch bei<br />

der Vermarktung des LifeCycle Towers<br />

gehen wir gerne neue Wege. Wie auch<br />

im September 2011, als am Dornbirner<br />

Marktplatz in einer Nacht- und Nebel-<br />

Aktion sechzig Vogelhäuser inklusive<br />

Bewegungsmelder und Lautsprecher<br />

aus denen deutlich vernehmbares<br />

Vogelgezwitscher ertönte, angebracht<br />

wurden. Mit der zunächst anonymen<br />

Vogelhäuschen-Aktion unter dem<br />

28 NEUE DIMENSIONEN | CREE<br />

nicht verkleidete Holz-Struktur, macht<br />

die Vorzüge des Baustoffes Holz im<br />

Innenraum erlebbar, spart Ressourcen<br />

und ist gleichzeitig ein wichtiger Teil<br />

des Brandschutzkonzepts. Ein weiterer<br />

Unterschied ist, dass der LifeCycle<br />

Tower zwar zum Großteil aus Holz<br />

besteht, jedoch Holz nur dort eingesetzt<br />

wird, wo es auch Sinn macht. Es<br />

wird also die Menge an Holz genutzt,<br />

mit der ein Optimum an Ressourceneffizienz<br />

gepaart mit entsprechender<br />

Funktionalität erreicht werden kann.<br />

Der LifeCycle Tower ist variabel nutzbar,<br />

da keine tragenden Trennwände<br />

eingesetzt werden müssen. Wie in<br />

einem Baukasten können die strukturellen<br />

Elemente nach Belieben<br />

verschieden angeordnet werden. Der<br />

Nutzung sind daher kaum Grenzen<br />

gesetzt. Der LCT ONE in Dornbirn wird<br />

vorwiegend als Bürogebäude genutzt<br />

und zusätzlich Besuchern als internationaler<br />

Knotenpunkt, Showroom und<br />

Museum für nachhaltige Lösungen<br />

dienen.<br />

Christina Mathis<br />

Motto „Mehr Natur in der Stadt“ wurde<br />

unter der Bevölkerung und in den<br />

regionalen Medien für Verwunderung<br />

gesorgt und auf aktuelle Fakten zum<br />

Ressourcenverbrauch und der Bevölkerungsproblematik<br />

auf unserem<br />

Planeten hingewiesen. Im Zuge der<br />

Auflösung durch Cree wurde im<br />

Rahmen eines Marktstandes in<br />

Dornbirn zusätzlich ein Gewinnspiel<br />

lanciert, bei dem die von einer gemeinnützigen<br />

Organisation handgefertigten<br />

Vogelhäuschen neue Besitzer unter<br />

den Besuchern fanden, Elektrofahrräder<br />

verlost wurden und es jede<br />

Menge Wissenswertes zum Thema<br />

Nachhaltigkeit zu erfahren gab. Mit<br />

der charmanten Aktion, der medialen<br />

Die mögliche Fassadengestaltung des LCT ONE.<br />

Rendering der Außenansicht des LCT ONE<br />

in Dornbirn, Österreich bei Nacht.<br />

Begleitung und der Diskussion in der<br />

Bevölkerung ist es uns gelungen, den<br />

LCT ONE und Cree speziell in<br />

Dornbirn , der Heimatstadt des LCT<br />

ONE, zu platzieren. Die Aktion war<br />

für das Cree Team ein spaßiges und<br />

spannendes Erlebnis, das zeigte, wie<br />

mit relativ geringem Aufwand große<br />

Aufmerksamkeit erzeugt werden kann.<br />

Vogelhäuschenaktion am Dornbirner Marktplatz.


© designed by Hermann Kaufmann<br />

© designed by Hermann Kaufmann<br />

Deckenaufbau: Holz-Hybrid-Decke mit<br />

integrierter Haustechnik.<br />

Innenansicht mit Eingangsberiech des<br />

LCT ONE.<br />

Startschuss<br />

für den Prototypen LCT ONE<br />

„Das in Passivhaus-<br />

Technologie konzipierte<br />

Holz-Hybrid-<br />

Hochhaus ist als<br />

Arbeitssitz und<br />

Plattform für Firmen gedacht, die auf<br />

den Gebieten der Nachhaltigkeit und<br />

Energieeffizienz Maßstäbe setzen.“<br />

Michael Zangerl<br />

„Bereits das Forschungsprojekt<br />

hat<br />

aufgrund seines<br />

Potenzials, neue<br />

Standards für sogenannte<br />

„Green Buildings“ zu setzen ,<br />

für reges internationales Echo<br />

gesorgt. Der Bau des ersten Life-<br />

Cycle Towers sorgt in der Fachwelt<br />

und in den Fachmedien für internationales<br />

Interesse. Das beschleunigt<br />

den Erfolg unserer zukunftsweisenden<br />

Systembauweise zusätzlich.“<br />

Jakob Bonomo<br />

„Nach der intensiven<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Fachplanern,<br />

Forschungsinstituten<br />

und Behörden sowie<br />

einigen aufschlussreichen Brandtests,<br />

ist die Konstruktion aus Holz<br />

und Stahlbeton nun so ausgereift,<br />

wie wir es uns erwartet haben. Auch<br />

in der Zukunft ist es unser Ziel, die<br />

Kompetenzen verschiedenster<br />

Experten zu bündeln und Entwicklungspartner<br />

bei unseren Projekten<br />

zu integrieren.“<br />

Ulrich Forster<br />

„Durch die Vorteile<br />

der innovativen<br />

Systembauweise<br />

wie Kostensicherheit,<br />

minimierte<br />

Fehlerquellen in der Bauabwicklung<br />

und kürzere Bauzeiten, bietet das<br />

Konzept LifeCycle Tower enorme<br />

Chancen für alle am Bau Beteiligten.“<br />

Christian Standl<br />

„Ein weltweites<br />

Novum sind die<br />

tragenden Holz-Elemente<br />

die im Gegensatz<br />

zu bisherigen<br />

Holzgebäuden nicht verkleidet sind.<br />

Die offene, ungekapselte Holz-Struktur<br />

bringt die Vorteile des Baustoffes<br />

zur Geltung und ist gleichzeitig<br />

wichtiger Teil des Brandschutzkonzeptes.<br />

Die offene Holzverbund-Rippendecke<br />

erschwert im Ernstfall die<br />

Brand weiterleitung, da die einzelnen<br />

Holzbalken nicht direkt miteinander<br />

verbunden sind.“<br />

Niklas Gfrerer<br />

„Die Baubewilligung,<br />

mit der wir ein<br />

achtstöckiges Holz-<br />

Hybrid-Gebäude<br />

errichten dürfen, ist<br />

ein Meilenstein für die Cree GmbH<br />

und die gesamte Rhomberg Gruppe.<br />

Sie ist auch das Ergebnis intensiver<br />

Abstimmungen mit Behörden, deren<br />

Unterstützung uns nun sicher ist.<br />

Schon in der Entwicklungs phase<br />

arbeitete ein Team aus führenden<br />

Experten (Architektur, Brandschutz,<br />

Holzbau-Statik, Bauphysik, Gebäudetechnik,<br />

usw.) Hand in Hand an<br />

der Realisierung eines nachhaltigen<br />

und marktreifen Bausystems.“<br />

Rainer Strauch<br />

„Bei unserem<br />

LifeCycle Tower<br />

steht nicht nur der<br />

möglichst geringe<br />

Aufwand von Ressourcen<br />

im Vordergrund sondern<br />

vor allem auch eine lebenszyklusorientierte<br />

Konzeption – von der<br />

Entstehung über die Nutzung bis hin<br />

zum Rückbau. Das Baukastensystem<br />

und die Serienfertigung reduzieren<br />

die Lebenszykluskosten schon bei<br />

der Entstehung.“<br />

Andreas Völlenkle<br />

CREE | NEUE DIMENSIONEN 29


Kim Hörtdörfer übernimmt die operative<br />

Abwicklung der Rhomberg Akademie.<br />

PERSONALSTRATEGIE<br />

In den letzten Monaten arbeitete das Gruppenservice<br />

Personal daran, seine Strategie an die zukünftigen Anforderungen<br />

der beiden Sektoren Bau und Bahntechnik anzupassen.<br />

Dabei wurden Herausforderungen wie der demografische<br />

Wandel, Work-Life-Balance, Fachkräftemangel,<br />

Internationalisierung, aber auch die allgemeine Attraktivität<br />

und der Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens näher<br />

beleuchtet. Als wesentliche Stellhebel kristallisierten sich<br />

dabei das Thema Führung, die Personalentwicklung und die<br />

Internationalisierung heraus. Diese Schwerpunkte finden<br />

nun Eingang in die neue Strategie.<br />

DAS TEAM STELLT SICH NEU AUF<br />

Seit Anfang Mai 2011 unterstützt Kim Hörtdörfer das<br />

Personalteam mit 30 Wochenstunden und übergab ihre<br />

bisherigen Aufgaben im Qualitätsmanagement an<br />

Elisabeth Immler . Kim Hörtdörfer übernimmt die operative<br />

Abwicklung der Rhomberg Akademie von Sandra<br />

Stadelmann . Sie verstärkt mit der gewonnenen Kapazität<br />

den Bereich Personal recruiting. Als Teilzeitmitarbeiterin<br />

unterstützt Susanne Morscher derzeit das Team der<br />

Gehaltsverrechnung. Weiters werden wir <strong>2012</strong> das Team<br />

um einen HR-Business-Partner und einen Leiter Personalentwicklung<br />

verstärken.<br />

MEHR TRANSPARENZ BEIM GEHALTSSYSTEM<br />

Die Einführung des neuen Gehaltssystems wird Ende 2011<br />

für einen Teil der Mitarbeiter – zunächst am Standort<br />

Vorarlberg – abgeschlossen sein. Mit dem System können<br />

die Mitarbeiter anhand ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten,<br />

in klar abgegrenzte Gehaltsklassen eingegliedert werden.<br />

Dazu wird es zukünftig definierte Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in Form von Karriere- und Ausbildungspfaden geben.<br />

Im Rahmen der Rhomberg Akademie und über externe<br />

Seminar anbieter wird der Bedarf an fachlicher und persönlicher<br />

Entwicklung abgedeckt.<br />

30 NEUE DIMENSIONEN | HUMAN RESOURCES<br />

Jeder Lehrlingstag hält andere spannende<br />

Themen für Lehrlinge und Ausbilder bereit.<br />

Das Seminar „Führung auf den Kopf gestellt“<br />

eröffnete allen Teilnehmern neue Perspektiven.<br />

Im Einsatz für die Rhomberg Mitarbeiter<br />

Neue Strategie bei den Human Resources, Leadership steht im Mittelpunkt<br />

NEUES SYSTEM FÜR EFFIZIENTES<br />

PERSONALMANAGEMENT<br />

Im Laufe des Jahres 2011 stellte die Rhomberg Gruppe<br />

alleine in Österreich und der Schweiz 114 neue Mitarbeiter,<br />

davon 37 Gewerbliche, ein. Den Anstellungen<br />

gingen gesamt etwa 2.700 Bewerbungen voraus (Stand<br />

November 2011). Um die organisatorische Abwicklung im<br />

Bewerbungs - und Einstellungsprozess zu optimieren, wurde<br />

die Einführung eines neuen Personalinformationssystems<br />

„Perbit“ beschlossen. Neben dem Bewerbungs management<br />

bietet es auch Unterstützung in den Bereichen Seminar-<br />

und Mitarbeitermanagement und ermöglicht diverse Statistiken<br />

und Kennzahlen im Personalbereich.<br />

LEHRLINGSTAGE:<br />

EIN ETWAS ANDERER ARBEITSTAG<br />

Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger<br />

Kinderdorf führten wir auch 2011 mehrere spannende<br />

Lehrlingsveranstaltungen durch. Der erste Lehrlingstag<br />

stand unter dem Motto: „Ohne Moos nix los!“ Gemeinsam<br />

mit Experten wurden Überlegungen zu den Themen Sparen,<br />

Schulden und Geldeinteilung gemacht.<br />

Am zweiten Lehrlingstag stand das Thema „Gewalt – oder<br />

geht es auch anders?!“ im Vordergrund. Hier konnten Fragen<br />

direkt an Polizei und Suchtberater gestellt werden.<br />

Die Auswirkungen und Konsequenzen von gewalttätigem<br />

Handeln wurden diskutiert.<br />

„Miteinander reden – der Weg zum besseren Selbstbewusstsein“<br />

war Thema des Lehrlingscamps 2011, in dem<br />

die Förderung der persönlichen und sozialen Kompetenzen<br />

der Lehrlinge im Mittelpunkt steht.<br />

Bei allen Veranstaltungen ist das gegenseitige Kennenlernen,<br />

der gemeinsame Spaß mit Kollegen und Ausbildern ein<br />

wichtiger Aspekt, der nicht zu kurz kommen darf.


Sechs Führungskräfte der Rhomberg Gruppe nahmen an diesem besonderen Seminar teil und organisierten gemeinsam mit 34 Jugendlichen<br />

der Stiftung Jupident eine kleine Jobmesse.<br />

FÜHRUNG AUF DEN KOPF GESTELLT<br />

Dreieinhalb Tage, 34 Jugendliche und ein Projektauftrag,<br />

der es in sich hatte: Auch 2011 besuchten sechs Führungskräfte<br />

der Rhomberg Gruppe ein Seminar der besonderen<br />

Art. Bei „Führung auf den Kopf gestellt“ erarbeiteten<br />

die Teilnehmer gemeinsam mit Jugendlichen aus der Stiftung<br />

Jupident , welche die Rolle der „Mitarbeiter“ übernahmen,<br />

eine gemeinsame Präsentation.<br />

2011 stellte das Management-Team in vier Workshoptagen<br />

eine Jobmesse auf die Beine, bei der die Jugendlichen ihre<br />

individuellen Stärken in den Vordergrund rückten und sich<br />

so Unternehmern aus der Region präsentieren durften.<br />

An den Vormittagen wurde in gemeinsamen Management-<br />

Sitzungen die Planung für das Event durchgeführt. Dabei<br />

gab Workshopleiter Matthias Klein (Questo Prosulting)<br />

keine Strukturen oder Vorgehensweisen vor – die Seminarteilnehmer<br />

waren dazu angehalten, sich in der lockeren,<br />

konstruktiven Atmosphäre selbst zu organisieren und die<br />

Führung zu übernehmen.<br />

Führung war auch an den zwei Nachmittagen gefragt, an<br />

denen gemeinsam mit den Jugendlichen das Programm<br />

für die Jobmesse erarbeitet wurde. Die Jugendlichen auf<br />

das Ziel einzustimmen und zur Mitarbeit zu motivieren war<br />

dabei die große Herausforderung – schließlich waren die<br />

„Mitarbeiter“ nicht durch formale Arbeitsstrukturen oder<br />

einen Gehalt dazu verpflichtet, ihren Beitrag zu leisten.<br />

Auf direktes Feedback wie „mir ist langweilig“ mussten die<br />

Führungskräfte selbstverständlich reagieren.<br />

Am dritten Tag war es dann soweit: Vor den eingeladenen<br />

Unternehmern und den Vertretern der Presse präsentierten<br />

die Jugendlichen mit ihren Betreuern das bunte Programm<br />

aus Tanz, Schauspiel, Video, Kulinarik und Werkstücken. Die<br />

kleine Jobmesse unter dem Motto „Zeig was du kannst“<br />

war ein toller Erfolg und damit ein absolut gelungener<br />

Projekt abschluss für alle Beteiligten.<br />

ERFOLGREICHER START DES MASTERLEHRGANGS<br />

LIFE CYCLE MANAGEMENT BAU<br />

Im Februar 2011 wurde mit dem Start des ersten Masterlehrgangs<br />

Life Cycle Management Bau (LCM-Bau) ein<br />

Meilenstein gesetzt. Das von Rhomberg maßgeblich<br />

initiierte Studium bildet Mitarbeiter für das nachhaltige<br />

Bau projektmanagement aus. Diese zukunftsweisende<br />

Ausbildung ist das Ergebnis einer Kooperation der Donau-<br />

Universität Krems, Bundesinnung Bau und des Landes<br />

Vorarlberg.<br />

Die 20 Moduleinheiten des berufsbegleitenden Studiums<br />

spannen den Bogen über alle wesentlichen Fragestellungen,<br />

die ein erfolgreiches Bau-Projektmanagement<br />

künftig zu berücksichtigen hat. Kernelemente dabei sind<br />

die Lebenszyklusorientierung, das Green Building und<br />

Ressourcen management aber auch Projekt-, Kosten-,<br />

Termin- und Risikomanagement, Vertrags- und Vergabewesen<br />

sowie strategisches Claim Management. Ein weiterer<br />

Fokus liegt auf den Management Skills der Studierenden:<br />

Team Building, Verhandlungsführung, Kommunikation,<br />

Innovations management und Leadership- wie<br />

Management wissen. Den Abschluss des viersemestrigen<br />

Studiums bildet die Master Thesis, eine wissenschaftliche<br />

Arbeit mit hoher praktischer Relevanz für die Baubranche.<br />

Karin Hubalek<br />

Seit drei Jahren bin ich Bauleiter im<br />

Bereich Bauen im Bestand, nachdem ich<br />

den Bau schon von der Pike auf kennengelernt<br />

habe. Der LCM-Lehrgang ermöglicht<br />

es mir nun, mein praktisches Knowhow<br />

zu erweitern, auf dem neuesten Stand zu bleiben<br />

und mein Wissen im Bereich Life Cycle Management<br />

auszubauen.<br />

René Knapp<br />

Ich bin seit einigen Jahren im Bereich<br />

Facility Management tätig und interessiere<br />

mich sehr für die Themen Life Cycle<br />

Management, Ressourcenschonung<br />

und die frühzeitige Einbindung in den<br />

Planungs- und Bauprozess. Vom Lehrgang erwarte ich<br />

mir, neben der fachlichen Weiterbildung und einem regen<br />

Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern, auch die<br />

Bildung eines Netzwerkes, auf welches ich auch in der<br />

beruflichen Praxis zurückgreifen kann.<br />

Lucia Mündle<br />

HUMAN RESOURCES | NEUE DIMENSIONEN 31


Rhomberg Rail Consult fährt um die Welt<br />

Prestigeträchtige Beratungsaufträge zum Bau von U-Bahnen<br />

Das Wissen und die Systeme von Rhomberg Rail Consult sind auf<br />

der ganzen Welt gefragt.<br />

Das Geschäftsjahr 2011/12 begann für die RTE mit dem<br />

Umzug in die neuen Büroräumlichkeiten am Salzburger<br />

Hauptbahnhof. Der neue Standort weist eine funktionale<br />

Raumaufteilung auf. Mit der unmittelbaren Bahnnähe bietet<br />

er eine zentrale Verkehrsanbindung für Mitarbeiter und<br />

Kunden sowie einen optimalen Bezug zu den Schienen,<br />

32 NEUE DIMENSIONEN | RHOMBERG RAIL CONSULT, RTE SALZBURG<br />

Die U-Bahnen der großen Ballungsräume erreichen derzeit<br />

in vielen Ländern das Ende ihrer Lebensdauer. So finden<br />

umfassende Renovierungen oder Neubauten mitten im<br />

Zentrum einer Großstadt statt. Diese Arbeiten in sehr kurzen<br />

Nachtpausen, unter laufendem Betrieb oder in einer<br />

bereits überlasteten Infrastruktur erfordern ein spezielles<br />

Know-how und geeignete Systeme zur Umsetzung.<br />

Die Rhomberg Rail Consult konnte im Jahr 2011 große<br />

Erfolge verbuchen, wurde sie doch bei Umbauten in der<br />

Londoner U-Bahn/UK, der Metro in Thessaloniki/GR oder<br />

auch bei der Renovierung der New Yorker Subway/US<br />

als Berater und Systemlieferant herangezogen. Weitere<br />

Projekte führten Rhomberg Rail Consult in die Schweiz,<br />

nach Russland, Deutschland, Mexico und Indien. Das Team<br />

sieht den weiteren Herausforderungen im internationalen<br />

Umfeld mit Freude entgegen.<br />

Stefan Knittel<br />

Energieschub für RTE Salzburg<br />

Konzentration und Ausdauer für neue System- und Gleismesstechnik<br />

Uwe Döring von RTE Salzburg testet das neueste<br />

Sehnenmess system.<br />

die für die Bahntechnik ja die Welt bedeuten. Die arbeitsintensive<br />

Zeit zu Beginn des Geschäftsjahres wurde schon<br />

im Sommer 2011 durch die Bestellung von mehreren<br />

Systemen belohnt.<br />

Die neue Infrastruktur am Arbeitsplatz sorgt für mehr<br />

Freude und Motivation bei allen Mitarbeitern. Für die<br />

Abwicklung der verschiedenen Entwicklungsprojekte<br />

braucht es ein unglaublich hohes Maß an Energie. Jeder<br />

Einzelne muss seinen Beitrag leisten, um einen Neuerungsprozess<br />

bis zur letzten Schraube und bis zum letzten<br />

Softwarecode durchzuziehen. Ob es sich um ein Detail der<br />

festen Fahrbahn, der Mechanik für das präzise Gleisrichten<br />

oder die Verkabelung für diverse Sensoren handelt – alle<br />

Systeme, die bei der RTE in Bearbeitung stehen, sind<br />

komplexe Gebilde. Diese Aufgaben lassen sich durch das<br />

Zusammenspiel und Teamwork von unterschiedlichsten<br />

Experten lösen. Im Salzburger Büro ist das Miteinander<br />

dabei das Wichtigste.<br />

Helge Grafinger


Neue Bahntechniktochter RK safetec GmbH<br />

Für Sicherheit im Untertagebereich und auf Großbaustellen<br />

Die Firma RK safetec GmbH setzt für die Alarmierung im Tunnel auf das System ZOKA.<br />

Ende 2008 wurden die Grundlagen<br />

für die Tätigkeiten im Bereich der<br />

Elektrotechnik mit dem Auftrag der<br />

so genannten Bauprovisorien beim<br />

Projekt Los A1 Zulaufstrecke Brenner<br />

Nord gelegt. Aus diesem ersten Auftrag<br />

und der guten Zusammen arbeit<br />

mit unserem ARGE- und jetzigem<br />

Gesellschaftspartner, der Firma KEM<br />

Montage GmbH, entwickelte sich die<br />

Firma RK safetec GmbH.<br />

Schon während der Umsetzung des<br />

Auftrages (Bauprovisorien Los A1)<br />

Mitte 2009, erhielten wir die ersten<br />

Anfragen für andere Projekte. Anfang<br />

2010 folgte der zweite Auftrag für die<br />

Sicherheitsausrüstung am Brenner-<br />

Basistunnel „Erkundungs stollen Sillschlucht/Ahrental“.<br />

Zahlreiche weitere Anfragen und Aufforderungen<br />

zur Angebotsabgabe zeigen,<br />

dass der Bereich Bauprovisorien<br />

(Baustromversorgung auf Mittel- und<br />

Niederspannungsebenen, Baubeleuchtung)<br />

und die Sicherheitstechnik ein<br />

Markt mit Zukunft ist.<br />

Das Bündel an Know-how aus den<br />

Bereichen Bauabwicklung, Elektrotechnik,<br />

Kommunikationstechnik, EDV<br />

und Elektronik birgt einen großen<br />

Vorteil gegenüber dem Mitbewerb,<br />

der meistens nur einen bestimmten<br />

Bereich abdeckt.<br />

RK safetec bietet ihren Kunden ein<br />

modulares System an, welches sich<br />

auch im Nachhinein – sollten beispielsweise<br />

die Sicherheits anforderungen<br />

steigen oder eine Erweiterung des<br />

Projektumfangs notwendig sein –<br />

einfach erweitern lässt:<br />

ZOKA steht als Abkürzung für unser<br />

Zutritts-, Ortungs-, Kommunikations-<br />

und Alarmierungssystem. Mit diesem<br />

System schaffen wir während der<br />

Bauausführung ein Datennetzwerk,<br />

auf welches sich viele Anwendungen<br />

einfach aufsetzen lassen. Dieses<br />

Netzwerk besteht aus einer LWL-Ringstruktur<br />

mit regelmäßig angeordneten<br />

Zugangsknoten. In der Regel bestehen<br />

diese aus einem Industrieswitch als<br />

Verbindungsglied, einem Ein -Aus-<br />

Modul, einer autonomen Stromversorgung<br />

und einem Gehäuse. Je nach<br />

Ausführung ist daran ein Nottelefon<br />

sowie eine Alarmierungseinheit mit<br />

Drehleuchten, Hupe und Alarmtaster<br />

angebracht.<br />

Es lassen sich zudem noch folgende<br />

Anwendungen integrieren :<br />

• RFID Empfänger für die Loka -<br />

lisierung von Personen und Fahr-<br />

zeugen<br />

• Zutrittsysteme mit Videoüber-<br />

wachung<br />

• Diebstahlschutz mit automatischer<br />

Alarmierung<br />

• Verschiedenste Funkkommunikationssysteme<br />

• Brandmeldesysteme<br />

• Luftgüteüberwachungen<br />

• Steuerung und Überwachung von<br />

Baulüftern, Pumpen und vieles mehr<br />

In einer zentralen Leitstelle laufen alle<br />

Informationen dieses Systems zusammen<br />

und lassen sich somit übersichtlich<br />

steuern und überwachen.<br />

Stephan Ottersbach<br />

RK SAFETEC | NEUE DIMENSIONEN 33


Einstieg in Deutschland gelungen<br />

RBT GmbH startet erfolgreich im Bereich Elektrotechnik<br />

Die Haltestelle Köln-Holweide der Deutschen Bahn erstrahlt nach der Beleuchtungserneuerung in neuem Glanz.<br />

Mit der Firmengründung der Rhomberg Bahntechnik<br />

GmbH in Oberhausen Anfang 2011<br />

wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer<br />

erhöhten Präsenz der Rhomberg Bahntechnik Gruppe in<br />

Deutschland gelegt. Die RBT GmbH Deutschland ist derzeit<br />

im Bereich der 50-Hertz-Technik hauptsächlich für die<br />

Deutsche Bahn tätig. Das Arbeitsgebiet erstreckt sich über<br />

ganz Nordrhein-Westfalen. Um unseren Auftraggebern ein<br />

„Rundum-Sorglos-Paket“ anbieten zu können, wurde eine<br />

starke Mannschaft aufgebaut. So steht das Team auch<br />

kurzfristig für Tag-/Nacht- und Sondereinsätze sowie in<br />

Notfällen zur Verfügung.<br />

Im Rahmen der mittlerweile abgearbeiteten Konjunkturprogramme<br />

wurden mehrere Bahnhöfe und Halte punkte<br />

in den Bereichen Beleuchtung, Verteilungen sowie Kabeltiefbau<br />

saniert oder umgebaut. An den Bahnhöfen Köln<br />

Messe/Deutz, Essen-West, Köln-Holweide sowie an<br />

einigen Haltepunkten in Düsseldorf erfolgte die Kompletterneuerung<br />

der bestehenden Beleuchtung und der Einsatz<br />

von energiesparenden Leuchten.<br />

Ein weiterer Kernbereich der RBT Deutschland ist die<br />

Sanierung und Erneuerung von Trafostationen. In Köln-<br />

Deutzerfeld wurde in einer spektakulären Aktion mit<br />

Hilfe eines 500-Tonnen-Mobilkrans eine komplette<br />

34 NEUE DIMENSIONEN | XXX BAHNTECHNIK DEUTSCHLAND<br />

Station ausgetauscht. Wie dieses Beispiel zeigt, ist die<br />

RBT Deutschland stets bemüht, durch unkonventionelle<br />

Vorschläge das bestmöglichste Ergebnis für alle am Bau<br />

Beteiligten zu erlangen. Wir schauen somit positiv in die<br />

Zukunft und wissen, dass wir unsere Auftraggeber dauerhaft<br />

überzeugen können.<br />

Kai Ziegler<br />

Der 500-Tonnen-Mobilkran beim Anheben der neuen Trafostation<br />

Köln-Deutzerfeld.


Das EVU von Rhomberg Bahntechnik versteht sich als<br />

privater Dienstleistungsanbieter für Gütertransporte.<br />

Gütertransporte bei Rhomberg Bahntechnik<br />

Wir sind jetzt auch Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) für Gütertransporte<br />

Mit der Strategieplanung 2008 wurde entschieden, das Leistungsangebot im Bereich Bahntechnik um die Zweige<br />

Transporte und Logistik zu erweitern. Die für den liberalisierten Güterverkehr notwendigen Konzessionen wurden in Form<br />

der Sicherheitsbescheinigungen für Österreich und Deutschland im Herbst 2010 und Mai 2011 durch die Behörden erteilt.<br />

Nach intensiven Bewilligungs- und Zulassungsverfahren<br />

darf sich die Bahntechnik-Sparte der Rhomberg Gruppe<br />

nun offiziell als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

(EVU) für Gütertransporte in Österreich bezeichnen. Neben<br />

der europaweiten Verkehrskonzession erteilte das Bundesministerium<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie der<br />

Rhomberg Bahntechnik die sogenannte Sicherheitsbescheinigung<br />

für Österreich. In einem weiteren intensiven<br />

Zulassungsverfahren konnte auch die Sicherheitsbescheinigung<br />

des Eisenbahn-Bundesamtes für Deutschland erlangt<br />

werden. Damit besitzt Rhomberg als eines der ersten privaten<br />

EVUs alle notwendigen Genehmigungen, um Transporte<br />

auf dem gesamten Streckennetz der ÖBB, der DB und der<br />

Montafonerbahn durchführen zu können.<br />

Gleissanierung in England<br />

Rhomberg Rail UK rüstet sich für große Herausforderungen<br />

Die Eisenbahn in Großbritannien<br />

befindet sich im<br />

Umbruch. Weite Teile der Bahnstrecken<br />

sind nahezu 100 Jahre alt und nähern<br />

sich dem Ende des Lebens zyklus. Aufgrund<br />

des stetig wachsenden Verkehrs<br />

und der zunehmenden Bedeutung des<br />

Nahverkehrs in den Ballungszentren<br />

müssen die Strecken in kurzer Bauzeit<br />

oder sogar wenigen, kurzen Sperrpausen<br />

erneuert werden. Speziell im<br />

Nahverkehrsbereich und bei Straßenbahnen<br />

wird die Rhomberg Rail UK<br />

ihr Know-how gezielt einsetzen.<br />

Weiters sind bei Network Rail (britische<br />

Staatsbahn) Projekte in der<br />

Umsetzung oder in den Vorbereitungsphasen.<br />

Ziel ist es hier ebenfalls<br />

für Rhomberg Rail UK Aufträge zu<br />

Diese Leistungserweiterung eröffnet im Hinblick auf die<br />

Entwicklung zum Komplettanbieter im Bereich Bahn- und<br />

Gleisbau neue Möglichkeiten. Das EVU der Rhomberg<br />

Bahntechnik versteht sich als privater Dienstleistungsanbieter<br />

– auch über den reinen Eisen bahn verkehr hinaus.<br />

Es werden maßgeschneiderte Logistiklösungen von der<br />

einfachen Baustellenver- und -entsorgung bis zur komplexen<br />

Organisation und Abwicklung von Transporten für<br />

Kunden mit Bahnanschlüssen angeboten. Zum Kundenkreis<br />

gehören neben den Unternehmen der Rhomberg<br />

Gruppe auch Logistikdienstleister und Spediteure, die sich<br />

Eisenbahn verkehrsdienstleistungen zukaufen möchten.<br />

Christian Schreiber<br />

akquirieren, insbesondere Projekte, bei<br />

denen Feste Fahrbahn Technologie<br />

und höchste Qualität gefordert sind.<br />

Ian Knowles, Niederlassungsleiter von<br />

Rhomberg Rail UK fasst zusammen:<br />

„Wir wissen um die bevorstehenden<br />

Projekte und ihre logistischen Herausforderungen<br />

und wir sind fest<br />

entschlossen, einen großen Teil der<br />

Festen Fahrbahn Projekte für uns in<br />

Großbritannien zu gewinnen.“<br />

Vergangenes Jahr hat sich Rhomberg<br />

fest im britischen Bahngeschäft etabliert<br />

und wir sind froh, auf ein Wissen<br />

und die immense Erfahrung aus vergangenen<br />

Projekten zurückgreifen zu<br />

können, um auch die schwierigsten<br />

Herausforderungen lösen zu können.<br />

Zum Leistungsangebot zählen unter anderem Verschubdienst leistungen<br />

sowie Projekt- und Ganzzugverkehre.<br />

RHOMBERG<br />

RAIL UK<br />

Wir sehen den zukünftigen Entwicklungen<br />

in Großbritannien positiv entgegen,<br />

wobei Rhomberg immer mehr<br />

Bedeutung im Bahnsektor gewinnen<br />

wird.<br />

Ian Knowles<br />

Rhomberg Rail UK löst mit Fachwissen und viel<br />

Erfahrung auch anspruchsvolle Projekte.<br />

EVU, RHOMBERG RAIL UK | NEUE DIMENSIONEN 35


In Fiecht an der Zulaufstrecke Brenner<br />

Nord steht eines von acht Betriebsgebäuden,<br />

die das Herzstück des<br />

Bauvor habens sind.<br />

Meilenstein der Bahntechnik<br />

Erstes Großprojekt der neuen Ausrüstungssparte auf Erfolgskurs<br />

Seit Jänner 2010 ist die Rhomberg<br />

Bahntechnik mit den Planungsleistungen<br />

an der Zulaufstrecke<br />

Brenner Nord im Unterinntal für die<br />

Ausrüstungsarbeiten der Signal-,<br />

Telekommunikations- und Energieversorgungsanlagen<br />

beschäftigt. Im<br />

September 2010 erfolgte der offizielle<br />

Baubeginn und ein halbes Jahr später<br />

konnte das erste Betriebsgebäude<br />

unter Spannung genommen werden.<br />

Damit wurde die Basis für die Zuschaltung<br />

und die damit verbundene erste<br />

Inbetriebnahme der Verknüpfungsstelle<br />

Stans geschaffen. Es folgte die<br />

Inbetriebnahme der Bestandsstrecke<br />

durch die ÖBB im August 2011.<br />

Die Ausführungsleistungen an der<br />

Zulaufstrecke Brenner Nord erstrecken<br />

sich über 13 Ausrüstungsabschnitte.<br />

Für die Arbeiten wurden die<br />

Bereiche untertägig zwischen Ost-<br />

und Westabschnitt sowie obertägig<br />

zwischen den einzelnen Bauwerken<br />

unterschieden. Die Ausrüstung des<br />

Tunnels und der Objekte muss in der<br />

sehr kurzen Zeit von nur 21 Monaten<br />

realisiert werden und stellt daher an<br />

das zeitweise bis zu 140 Mann starke<br />

Team hohe Anforderungen in Bezug<br />

auf Qualität, Termin- und Kostentreue<br />

sowie der Arbeitssicherheit.<br />

Das Herzstück sind acht Betriebsgebäude,<br />

welche in den technischen<br />

Räumen eine Nutzfläche von etwa<br />

160 m² bis 330 m² aufweisen. Zusätz-<br />

36 NEUE DIMENSIONEN | XXX BAHNTECHNIK<br />

An der Zulaufstrecke werden 74 Objekte<br />

elektro-, kommunikations- und signaltechnisch<br />

ausgestattet.<br />

Ein Teil des Projektteams.<br />

lich werden 33 Schachtkopfgebäude<br />

mit einer Nutzfläche von zirka 87 m²<br />

bis 162 m², zwölf Portale, 16 Querschläge,<br />

Einhausungen von Zufahrtsrampen,<br />

Lüftungsbauwerke und<br />

Rettungsplätze ausgerüstet. Insgesamt<br />

sind es 74 Objekte, welche elektro-,<br />

kommunikations- und signaltechnisch<br />

auszustatten sind.<br />

Der Leistungsumfang für das Gewerk<br />

Energie umfasst alle Anlagen, die für<br />

die gesamte 50-Hertz-Energieversorgung<br />

der Neubaustrecke und der<br />

Anpassung der Bestandstrecke sowie<br />

der Provisorien einschließlich der<br />

Kabel anlage erforderlich sind.<br />

Alle Anlagen der Bahnstrecke benötigen eine<br />

50-Hertz-Energieversorgung.<br />

LEISTUNGSUMFANG ENERGIE<br />

• Abgangsfeld der EVU-Anspeisungen<br />

• Trafostationen und -anlagen für die<br />

25(30)/10 kV-Ebene, 10 kV/690 V-Ebene und<br />

690/400 V-Ebene<br />

• Versorgungsanlagen für Ersatzstrom über<br />

Motor-Generator-Satz<br />

• Kabelanlagen<br />

• Erdungsanlagen, äußerer Blitzschutz und<br />

innerer Überspannungsschutz<br />

• Schalt- und Verteileranlagen<br />

• Unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen<br />

für Orientierungsbeleuchtung und<br />

zur Versorgung der Telekom- und Fernwirktechnikanlagen<br />

• Zentral- und Gruppenbatterieanlagen zur<br />

Versorgung der Fluchtweg- und Sicherheits-<br />

beleuchtung<br />

• Elektroinstallationen zur Energieentnahme in<br />

Gebäuden, Schalthäusern und Tunnel<br />

• Beleuchtungsanlagen für Gebäude, Schalthäuser,<br />

Rettungsplätze, Tunnelanlagen und<br />

sonstigen Anlagen oder Flächen<br />

• Sowie die Einbindung aller Informationen<br />

über die Fernwirktechnik in die bestehende<br />

Leitstelle der ÖBB


Bei den Arbeiten wurden zirka 570 Kilometer<br />

Kabel verlegt.<br />

Neben der Ausführung betreut das<br />

Team der Rhomberg Bahntechnik<br />

im Zuge des Projektmanagements<br />

unter anderem folgende Themen:<br />

Qualitätskontrolle, Terminkoordination,<br />

Dokumentation, Vertragslegung,<br />

Schnittstellen-, Änderungs- und Planmanagement<br />

sowie die Schulung der<br />

späteren Betreiber (ÖBB) an den von<br />

Rhomberg errichteten Anlagen.<br />

In diesem Projekt übernimmt die<br />

Rhomberg Bahntechnik erstmals<br />

die Inbetrieb setzung und Inbetriebnahme<br />

sämtlicher erstellter Anlagen.<br />

Hinzu kommt die interimistische<br />

Betriebsführung über sechs Monate<br />

bis zur Übergabe an die ÖBB. Der<br />

kommerzielle Betrieb beginnt Anfang<br />

Dezember <strong>2012</strong>. Die interimistische<br />

Betriebsführung umfasst ein komplettes<br />

Instandhaltungs management<br />

mit einem Wartungs- und Ersatzteilvorhalte<br />

konzept.<br />

Zudem ist die Rhomberg Bahntechnik<br />

Ausrüstung für die Gesamtinbetriebsetzung<br />

verantwortlich. Das heißt:<br />

Sämtliche Anlagen, die parallel von<br />

verschiedenen Losen errichtet wurden,<br />

werden koordiniert. Darüber hinaus<br />

bestätigt das Team auch die Gesamtfunktionalität<br />

der errichteten Anlagen<br />

mit denen der anderen Lose.<br />

Andreas Förster<br />

Bei der Verlegung von Orts- und Weitverkehrskabeln<br />

werden viele Details mit eingearbeitet.<br />

LEISTUNGSUMFANG<br />

TELEKOMMUNIKATION<br />

• Kupferkabelanlagen<br />

• LWL-Kabelanlagen (Orts- und Weitverkehrskabel)<br />

• GSM-R (900MHz Ablöse Zugfunk,<br />

Betriebsfunk)<br />

• GSM-Public<br />

• TETRA (Rettungskräfte)<br />

• Atemschutzfunk (Feuerwehr)<br />

• AWS-Anlagen<br />

• Tunnelfunkanlagen<br />

• Datenanlagen, Tunnelnetzwerk<br />

• Fernwirktechnik<br />

• Geschäftsfernsprecher, Notrufanlagen,<br />

V.o.IP.-Sprechstellen<br />

• Brandmeldeanlagen<br />

• Stromversorgung 48V und 24V<br />

• Zutrittskontrollanlagen<br />

• Übertragungstechnik<br />

• Heißläufer- und Festbrems-<br />

Ortungsanlage (HOA/FOA)<br />

• Erdung Telekommunikations-Anlagen<br />

• Klimaanlagen<br />

Das starke Team der ARGE Alptransit Energie<br />

wurde für die erbrachten Leistungen mit einem<br />

Kurzschlussfest belohnt.<br />

Die LWL FIST Patch Kassette dient zur organisierten Ablage von Lichtwellenleiter-Verbindungen.<br />

PROJEKT DATEN & FAKTEN<br />

Bauherr ÖBB Infrastruktur AG<br />

Projektwert 40 Mio. Euro netto<br />

AUSZUG AUS DEM LEISTUNGSUMFANG<br />

• 5 Stück Hochspannungsanlagen 30 kV<br />

• 21 Stück Mittelspannungsanlagen 10 kV<br />

• 124 Stück Niederspannungshaupt- und<br />

Unterverteilungen<br />

• 78 Stück Kuppel-, Netz- und Niederspannungstransformatoren<br />

• 54 Stück USV-Anlagen<br />

• Zirka 3.500 m 2 Brandschutzverkleidung<br />

• Zirka 70km Handlauf<br />

• Zirka 570km Kabelverlegung<br />

• 71 Stück Brandmeldeanlagen<br />

• 71 Stück Zutrittskontrollen<br />

• Etwa 500 Stück Elektranten<br />

• Etwa 2.300 Stück Feuchtraumleuchten<br />

BAHNTECHNIK | NEUE DIMENSIONEN 37


Die neue Zentrale von Rhomberg Rail Australia wird im Jahr 2011<br />

feierlich eingeweiht.<br />

Neues aus Down-Under<br />

Verbesserung für Büro, Ressourcen und Kommunikation<br />

FANTASTISCHER START INS PRIVATE<br />

INSTANDHALTUNGSGESCHÄFT<br />

Am 3. August 2011 erhält Rhomberg Rail Australia (RRA)<br />

den offiziellen Zuschlag für die Instandhaltung der Bahninfrastruktur<br />

von Pacific National (PN). Diese ist Australiens<br />

größter privater Bahnfrachtanbieter und besitzt 38 Werkhöfe<br />

und Anschlussbahnen in New South Wales und North<br />

Victoria, die alle im abgeschlossenen Wartungsvertrag<br />

enthalten sind.<br />

Die RRA übernimmt die Gesamtverantwortung für die<br />

Inspektion und Instandhaltung von gesamt über 100 km<br />

Gleisen und 270 Weichen. Darüber hinaus ergibt sich die<br />

Gelegenheit, das breite Know-how von der Planung bis<br />

zur Ausführung von Generalsanierungen und Expansionsprojekten<br />

einzubringen.<br />

Dies ist ein fantastischer Start ins Instandhaltungsgeschäft<br />

im privaten Sektor. Die größte Herausforderung werden die<br />

großen Distanzen zwischen den Werkshöfen sein, die quer<br />

über ganz New South Wales und North Victoria verteilt sind,<br />

was einer fast zehnfachen Fläche von Österreich entspricht.<br />

Unser Manager Client Infrastructure Tim Horan ist als Projektleiter<br />

für diesen Auftrag verantwortlich.<br />

UMZUG IN EINE GRÖSSERE FIRMENZENTRALE<br />

Durch das rasche Wachstum von Rhomberg Rail Australia<br />

wurde im Jahr 2009 der Umzug der Firmenzentrale<br />

in den Business Park von Regents Park notwendig. Das<br />

neue Büro liegt im geografischen Zentrum von Sydney und<br />

wurde bereits 2011 in eine größere Einheit in Regents Park<br />

verlegt. Diese wird sowohl als 800 m 2 großes Büro, wie<br />

auch als Lager mit 420 m 2 genutzt.<br />

38 NEUE DIMENSIONEN | RHOMBERG RAIL AUSTRALIA<br />

Das Rhomberg Team freut sich über das neu bezogene<br />

Firmengebäude in Sydney.<br />

PERSONAL UND KOMMUNIKATION<br />

NEUE BETRIEBSVEREINBARUNG<br />

Die Geschäftsführung hat gemeinsam mit der Belegschaft<br />

eine neue Betriebsvereinbarung für ihre Arbeiter entwickelt.<br />

In Übereinstimmung mit der australischen Gesetzgebung<br />

wurde über die Betriebsvereinbarung abgestimmt:<br />

Sie wurde mit überwältigender Mehrheit von 98,33 %<br />

angenommen. Im Zuge der Entwicklung der Betriebsvereinbarung,<br />

die für drei Jahre gültig ist, waren auch die<br />

zwei Gewerkschaften Rail Tram and Bus Union sowie die<br />

Australian Metal Workers Union beteiligt. Für die endgültige<br />

Genehmigung überprüfte die zuständige Behörde Fair Work<br />

Australia die Betriebsvereinbarung. Die Geschäftsführung<br />

freut sich über die hohe Zustimmung und blickt aufgrund<br />

des großartigen Rückhalts durch die Belegschaft den<br />

nächsten Jahren sehr positiv entgegen.<br />

ZERTIFIZIERTES EISENBAHN-<br />

VERKEHRSUNTERNEHMEN<br />

Die Rhomberg Rail Australia wurde vom Transportministerium<br />

Independant Transport Regulator (ITSR) zertifiziert.<br />

Geschäftsführer Gerfried Thuer empfing das Schreiben und<br />

ist stolz, dass sich die RRA seit dem 4. August 2011 offiziell<br />

ein akkreditiertes Eisenbahn verkehrsunternehmen nennen<br />

darf.<br />

„Vor über einem Jahr starteten wir den<br />

Zertifizierungsprozess. Intensives Studium<br />

relevanter Gesetze, interne Risiko<br />

Management Workshops und Implementierung<br />

des neuen Sicherheitshandbuchs<br />

und deren Prozesse standen auf dem Programm. Mit dem<br />

Schreiben von ITSR ist dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die Firma dankt insbesondere Michael Match,<br />

der mit sehr hohem Einsatz die Zertifzierung vorangetrieben<br />

hat. David Madlener und das Team des maschinellen<br />

Gleisbaus, welches Großmaschinen betreibt und<br />

im mechanisierten schienengebundenen Gleisbau und<br />

Instandhaltung tätig ist, hat den ganzen Prozess unterstützt<br />

und eine hervorragende ,Safety Culture‘ gezeigt,<br />

welche beim Audit zu einer der größten Stärken zählte.“<br />

Gerfried Thuer


Das neue, wartungsarme Dükerbauwerk mit 125 m Länge<br />

wurde fertiggestellt.<br />

TOOTOOL UNDER BRIDGE ERNEUERUNG<br />

BRÜCKENAUSTAUSCH IN DER ZEIT VORAUS<br />

Unsere Ingenieure und Partien ernteten großes Lob für den<br />

erfolgreichen Austausch einer alten Bahnbrücke im Südwesten<br />

des australischen Bundesstaates New South Wales,<br />

sechs Tage vor dem geplanten Termin.<br />

Die alte Holzbrücke in Tootool wurde vom Rhomberg<br />

Structures Team unter der Leitung von Dennis Bebber in<br />

Zusammenarbeit mit anderen Rhomberg Gleisbauspezialisten<br />

durch eine neue, 125 m lange, durchlässige Struktur<br />

ersetzt.<br />

„Das Bauvorhaben verzögerte sich im<br />

März und April wegen Überflutungen. Im<br />

Mai, einen Tag vor der Sperrung der Strecke,<br />

verwandelte sich die Gegend wegen<br />

40 mm Niederschlags in ein Schlammloch.<br />

Doch nachdem wir das Gelände trockengelegt<br />

hatten, trugen wir die alte Holzbrücke ab und ersetzten<br />

sie durch ein neues, wartungsarmes Dükerbauwerk. Für<br />

das Projekt waren 16 Tage vorgesehen, doch es gelang<br />

uns, die Arbeiten sechs Tage früher abzuschließen. Dieses<br />

Vorhaben ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was<br />

unsere Gleisbauspezialisten leisten können: Das Projekt<br />

war nicht nur in Bezug auf den Zeitplan, sondern auch in<br />

puncto Kosten und Qualität ein voller Erfolg. Wir danken<br />

allen am Projekt beteiligten Mitarbeitern!“<br />

Dennis Bebber<br />

ERWEITERUNG DES MASCHINENPARKS<br />

Der Maschinenpark und somit das Leistungsangebot von<br />

Rhomberg Rail Australia wurde in diesem Jahr um zwei<br />

neue Instandhaltungsmaschinen erweitert: Eine integrierte<br />

Stopf- und Gleisstabilisierungsmaschine 09-3X Dynamic<br />

und eine Schotterplaniermaschine SSP305. Damit wurde<br />

der bestehende Maschinenpark um zwei Hochleistungsmaschinen<br />

erweitert und die Marktführerschaft in der<br />

mechanisierten Gleisinstandhaltung in Australien weiter<br />

gefestigt.<br />

Der australische Winter stellte das sonnenverwöhnte Team vor<br />

große Herausforderungen.<br />

BLANEY SEALINK<br />

ANSCHLUSSGLEIS ABGESCHLOSSEN<br />

Ende September wurde der Bau einer neuen Anschlussbahn<br />

erfolgreich beendet. Nachdem das Design Team die<br />

Planung für die neue Bahninfrastruktur abgeschlossen hat,<br />

konnte die RRA auch den Ausführungsauftrag gewinnen,<br />

welcher sämtliche Tief- und Gleisbauarbeiten beinhaltete.<br />

Das Anschlussgleis wird von der Melbourner Newcrest<br />

Mine Pty. Ltd. genutzt. Dieses Unternehmen betreibt Australiens<br />

zweitgrößte offene Gold- und Kupfer-Miene, etwa<br />

vier Autostunden westlich von Sydney.<br />

Schlechte Wetterverhältnisse über den australischen Winter,<br />

mit zum Teil Temperaturen unter Null Grad, heftigen Regenfällen,<br />

starken eiskalten Winden und auch Schneefällen,<br />

stellten das Team unter der Leitung von Claudio Takataka<br />

und Stan Alipate vor zusätzliche Herausforderungen.<br />

Innerhalb von vier Monaten wurden 3.000 m Gleis und<br />

Betonschwellen, sechs durch die RRA erneuerte Weichen<br />

und zwei neue Betonweichen für den Anschluss an die<br />

Hauptlinie nach Sydney beschafft und installiert.<br />

Der Anschluss an die Hauptlinie wurde innerhalb einer<br />

36-Stunden-Gleissperre an einem Wochenende durchgeführt.<br />

Gleichzeitig wurde auf der Hauptstrecke über eine<br />

Länge von 50 m eine Untergrundsanierung für die Australian<br />

Rail Track Corporation durchgeführt. Unser Projektleiter<br />

Hannes Mathis überreichte zum Abschluss des Projekts<br />

den stolzen Besitzern der neuen Anschlussbahn ein<br />

Schienenmodell als Andenken an das erfolgreiche Projekt,<br />

welches zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten abgewickelt<br />

wurde.<br />

NEUER KOMMUNIKATIONS-NEWSLETTER<br />

„Teamwork“ ist seit August 2011 unser neues Kommunikationstool,<br />

das aktuell über neue Projekte, personelle Veränderungen<br />

und Netzwerke des Unternehmens berichtet. Der<br />

Newsletter richtet sich sowohl an die Mitarbeiter als auch<br />

an Kunden und Netzwerkpartner.<br />

Gerfried Thuer<br />

RHOMBERG RAIL AUSTRALIA | NEUE DIMENSIONEN 39


Rhomberg-Kalebozan<br />

Bahnbauunternehmen festigt Marktposition in der Türkei<br />

Seit Mai 2009 hält<br />

Rhomberg -Kalebozan<br />

die High-Speed-Strecke Ankara –<br />

Eskis¸ehir sowie konventionelle Strecken<br />

in der Türkei mit einem Mechanischen<br />

Durcharbeitungszug erfolgreich<br />

instand. Erstmalig führten heuer die<br />

türkischen Mitarbeiter mit Unterstützung<br />

der Bahnbau Wels GmbH die<br />

Winterreparatur an den Maschinen des<br />

Mechanischen Durcharbeitungszugs<br />

durch.<br />

Trotz des steigenden Mitbewerbs<br />

gelang es Rhomberg-Kalebozan, sich<br />

am türkischen Markt zu platzieren.<br />

Nicht zuletzt auch dadurch, dass die<br />

von Rhomberg-Kalebozan betriebene<br />

09-3X die einzige Gleisstopfmaschine<br />

Gemeinsam mit dem der -<br />

zeit zehn köpfigen Team<br />

betreut sie ab <strong>2012</strong> den Zukunftsmarkt<br />

Schweiz und die beiden aktuellen<br />

Groß projekte Durchmesserlinie<br />

Zürich und Sanierung Simplontunnel.<br />

Nach dem Studium Bauingenieurwesen<br />

an der ETH Zürich arbeitete<br />

Valentina Kumpusch in führender<br />

Position bei einer Reihe namhafter<br />

Großprojekte wie beispielsweise der<br />

ARGE AlpTransit Brenner mit. Nun<br />

stellt sie sich gemeinsam mit einer<br />

sehr erfahrenen Gleisbaumannschaft<br />

der neuen Heraus forderung: Relaunch<br />

der Bahntechnik mit Spezialisierung<br />

auf Nischen am Schweizer Markt. Ziel<br />

der neuen Geschäftsfeldleiterin ist es,<br />

bestehende Kunden in Sonderbereichen<br />

wie Zahnradbahnen mit laufend<br />

optimierten Leistungen zu bestätigen<br />

und Neukunden Schritt für Schritt zu<br />

überzeugen.<br />

Die aktuellen Projekten stellen das<br />

dieser Art in der Türkei ist. Der Einsatz<br />

dieses Stopfexpress wirkt sich sehr<br />

positiv auf die tägliche Meterleistung<br />

aus – dies zeigt sich auch bei der<br />

Schlussstopfung der konventionellen<br />

Strecke der TCDD zwischen Edirne<br />

und Çerkezköy, welche derzeit durchgeführt<br />

wird.<br />

Ende August 2011 wurde der<br />

Maschinenpark in der Türkei um<br />

eine Reinigungsmaschine und eine<br />

Weichenstopfmaschine Unimat<br />

08-275/3S erweitert. Aufgrund der<br />

qualitativ hervorragenden Arbeit erhielt<br />

Rhomberg -Kalebozan den Folgeauftrag,<br />

auf der bereits sanierten Strecke<br />

zwischen Denizli und Sandikli den letzten<br />

Stopfgang mit dem Mechanischen<br />

neue Team vor eine spannende Herausforderung.<br />

Bei der Durchmesserlinie<br />

Zürich steht vor allem die<br />

anspruchsvolle Logistik für Einbauleistungen,<br />

die unter einem der meist<br />

benutzten Bahnhöfe der Schweiz bei<br />

vollem Betrieb zu erbringen sind, im<br />

Vordergrund. Bei der Sanierung des<br />

Simplontunnels unter der Projektverantwortung<br />

von Christian Schreiber,<br />

die Optimierung der gleisgebundenen<br />

Logistik.<br />

Erfolg für das neue Team sieht<br />

Valentina Kumpusch vor allem in<br />

einem klaren Aufbau von Prozes sen<br />

im Projekt handbuch von Beginn an,<br />

aber auch in den gemeinsam mit den<br />

Mitarbeitern erarbeiteten Strategien<br />

und definierten Zielen. Auch der<br />

Spagat zwischen Führungsperson und<br />

Mutter ist für die neue Geschäftsfeldleiterin<br />

zu bewältigen. Wie sie das<br />

macht? „… durch Flexibilität meines<br />

Arbeitgebers, die Unterstützung<br />

40 NEUE DIMENSIONEN | RHOMBERG-KALEBOZAN, BAHNTECHNIK SCHWEIZ<br />

Der Stopfexpress 09-3X im Einsatz in der Türkei.<br />

Durch arbeitungszug und der Unimat<br />

durchzuführen. Ein sehr zufriedener<br />

Hauptkunde – die staatliche türkische<br />

Eisenbahn TCDD – und qualitativ hervorragende<br />

Arbeit kennzeichnen derzeit<br />

den Markt auftritt von Rhomberg -<br />

Kalebozan in der Türkei.<br />

Andreas Kiesenhofer<br />

Bahntechnik Schweiz mit neuer Leitung<br />

Valentina Kumpusch übernimmt die Geschäftsfeldleitung in St. Gallen<br />

Valentina Kumpusch mit ihrem dreieinhalb Jahre<br />

alten Sohn Sebastian.<br />

meines Mannes, von Arbeitskollegen<br />

und Familie und mit Sport als Ausgleich“,<br />

so Valentina und sie fügt hinzu:<br />

„… und natürlich auch den Spaß an<br />

der neuen Herausforderung!“<br />

Gabi Schnell


Neues Bürogebäude<br />

Umzug und Änderung des Firmensitzes<br />

Die Bahnbau Wels GmbH ist ständig<br />

im Wachstum. Um das größere<br />

Leistungsspektrum abzudecken und<br />

die Kundenbetreuung zu optimieren,<br />

erweiterte die BBW ihr Team in den<br />

letzten Jahren um mehrere Techniker<br />

und Verwaltungskräfte. Der Platz im<br />

alten Bürogebäude wurde allmählich<br />

knapp. Schon seit einiger Zeit suchte<br />

die Geschäftsleitung aus diesem<br />

Grund nach einem neuen Verwaltungsgebäude.<br />

Als auf einem benachbarten<br />

Grundstück eine Spedition aus<br />

ihrem Bürohaus auszog, interessierte<br />

man sich sofort für dieses Objekt.<br />

Im Juni 2011 war es dann soweit:<br />

Grund- sowie Gebäudekauf waren<br />

abgewickelt und die Schlüssel wurden<br />

an die BBW-Geschäftsleitung über-<br />

geben. Nach einer anschließenden<br />

Adaptierung auf die Bedürfnisse des<br />

BBW-Teams, durften die Mitarbeiter<br />

im Juli 2011 in das neue Bürogebäude<br />

einziehen. Auch in den drei<br />

Wochen des Umzugs wurde der<br />

Bürobetrieb stets aufrechterhalten,<br />

um die Kunden zu bedienen und einen<br />

möglichst reibungslosen Ablauf der<br />

Verwaltungsarbeit zu gewährleisten.<br />

Mit der Übersiedlung in das neue<br />

Objekt wurden auch die Firmensitze<br />

der Bahnbau Wels GmbH, der Bittner<br />

Bahn- und Gleisbau GmbH sowie der<br />

BBW Vermietung von Bahnbaumaschinen<br />

GmbH vom Grünbachplatz in die<br />

Haidestraße 53, 4600 Wels verlegt.<br />

Barbara Zeilinger<br />

Erweiterung des Maschinenparks<br />

Kirow MT 1200 Gleisbaukran neu im Einsatz<br />

Seit Jahrzehnten gehört Bahnbau<br />

Wels GmbH zu den renommiertesten<br />

Unternehmen am Bahnmarkt. Um<br />

einerseits steigenden Kundenanforderungen<br />

gerecht zu werden und<br />

andererseits am in- und ausländischen<br />

Markt konkurrenzfähig zu bleiben,<br />

investiert BBW regelmäßig in ihren<br />

Maschinen park. Mit der Erweiterung<br />

der Kranflotte um einen Kirow<br />

MT 1200 Gleisbaukran im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr wurde diese nicht<br />

nur auf den letzten Stand der Technik<br />

gebracht, sondern es wird auch die<br />

vom Kunden geforderte Flexibilität<br />

erreicht. Der neue Kran ist seit der<br />

Anschaffung mit dem Kirow KRC 1200<br />

und dem Gottwald GS 150.14 TR auf<br />

den Strecken der ÖBB unterwegs. Der<br />

Kirow MT 1200 ist derzeit der leistungsstärkste<br />

in Österreich eingesetzte<br />

Kran. Dabei handelt es sich um einen<br />

Eisenbahndrehkran mit teleskopierbarem<br />

Ausleger und Gegengewicht,<br />

welcher dank seiner äußerst betriebs-<br />

und zeitschonenden Arbeitsweise<br />

zur Verkürzung von Bauzeiten bzw.<br />

besonders für Einsätze in beengten<br />

Platzverhältnissen geeignet ist. Das<br />

Leistungsspektrum des neuen Kirow<br />

MT 1200 Gleisbaukrans reicht unter<br />

anderem vom Ein- und Ausbau von<br />

Weichen/Weichenteilen, Gleisjochen,<br />

Brücken ein- und Brückenausbauten<br />

über Montage/Demontage von<br />

rangier- und sicherungstechnischen<br />

Einrichtungen bis zur Beförderung<br />

von im Gleisbau benötigten Betonfertigteilen<br />

oder ähnlichem. Weiters<br />

kommt er bei Bergungsarbeiten bei<br />

Schadensereignissen zum Einsatz und<br />

kann an diversen Hoch- und Tiefbauarbeiten<br />

im Nahbereich von Gleisen<br />

auf Bahnhöfen und der freien Strecke<br />

sowie im Tunnel beteiligt werden. Mit<br />

der Anschaffung des Kirow MT 1200<br />

trägt BBW den steigenden Kundenanforderungen<br />

Rechnung.<br />

Barbara Zeilinger<br />

Neuer Firmensitz der Bahnbau Wels GmbH,<br />

Bittner Bahn- und Gleisbau GmbH und BBW<br />

Vermietung von Bahnbaumaschinen GmbH.<br />

NEUE FIRMENADRESSEN<br />

Bahnbau Wels GmbH<br />

Haidestraße 53, 4600 Wels<br />

Tel.: +43 7242 47045-0<br />

Fax: +43 7242 47045-1 od. 40<br />

Bittner Bahn- und Gleisbau GmbH<br />

Haidestraße 53, 4600 Wels<br />

Tel.: +43 7242 58401-0<br />

Fax: +43 7242 47045-40<br />

BBW Vermietung von Bahnbaumaschinen GmbH<br />

Haidestraße 53, 4600 Wels<br />

Tel.: +43 7242 47045-0<br />

Fax: +43 7242 47045-1 oder 40<br />

E-Mail: office@bbw.at<br />

www.bbw.at<br />

Der neue BBW Gleisbaukran Kirow MT 1200.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

• 150 Tonnen Gleis- und Brückenbaukran<br />

• Traglast 21m vor Puffer freistehend<br />

40 Tonnen<br />

• Maximale Ausladung vor Puffer 21m<br />

(mit Wippspitze 26 m)<br />

• Maximale Hubhöhe 24m<br />

• Arbeitsbereich 360 Grad<br />

BAHNBAU WELS | NEUE DIMENSIONEN<br />

41


Die Menegola AG visierte bei den Arbeiten zum Kanalisationsanschluss den 16 m entfernten Kontrollschacht an und erreichte ihn zielgenau.<br />

Neubau<br />

Blutspende-Zentrum St. Gallen<br />

Die Menegola AG wurde beim Neubau des<br />

Blutspende -Zentrums in St. Gallen mit der<br />

Erstellung des Kanalisationsanschlusses beauftragt. Der<br />

Anschluss an die bestehende Abwasserleitung erfolgte<br />

in Absprache mit der Bauherrschaft mittels Pressbohr-<br />

Vortrieb aus der erstellten Baugrube an den bestehenden<br />

Kontroll schacht in der stark befahrenen Splügenstrasse.<br />

Eine konventionelle Bauweise in diesem Autobahn zubringer<br />

hätte auch unter Einsatz einer verkehrsabhängigen Lichtsignalanlage<br />

zu riesigen Staus und Wartezeiten geführt.<br />

In dieser speziellen Situation bietet die Menegola AG ihre<br />

erfahrenen Mitarbeiter, den notwendigen Maschinenpark<br />

sowie großes technisches Know-how als Lösung an.<br />

Berstling: Mit dieser Technik werden alte Rohre mit bis zu 70 cm Durchmesser<br />

durch neue ersetzt. Das Verfahren gewinnt stetig an Bedeutung.<br />

Stahlrohrrammung: Diese Technik macht es möglich, Rohre mit bis zu<br />

zwei Metern Durchmesser grabenlos zu ver legen.<br />

42<br />

NEUE DIMENSIONEN | MENEGOLA<br />

Die Anforderungen in Bezug auf Richtung und Gefälle an<br />

dieses Stahl-Futter rohr waren sehr hoch, konnten aber<br />

unter Mithilfe der technischen Einrichtungen sowie der<br />

großen personellen Erfahrung präzise eingehalten werden.<br />

Das nachträgliche Einziehen eines Kunststoffrohres konnte<br />

problemlos ausgeführt werden. Fixieren der eigentlichen<br />

Kunststoff-Kanalisationsableitung mit Gleitkufen sowie das<br />

Ausfüllen der Hohlräume mittels Fließmörtel stellten uns vor<br />

keinerlei Probleme. Innerhalb kurzer Bauzeit, kaum jemand<br />

nahm Notiz davon, ohne Beschädigungen des Straßenkör pers,<br />

keine kostspieligen Instandstellungs-Arbeiten und unfall frei<br />

wurden diese anspruchsvollen Arbeiten abgewickelt .<br />

Paul Müller<br />

Pressbohrung: Ein Stahlrohr wird in den Boden gepresst. Um mit genügend<br />

Druck, Rohre mit bis zu 120 cm Durchmesser verlegen zu können.<br />

Erdraketentechnik: Hausanschlüsse wie Gas-, Wasser- und Stromleitungen<br />

werden direkt beim Bohrvorgang eingezogen.


Eröffnung Bürohaus Stahl<br />

Über 70 geladene Gäste, alle Baubeteiligten und Mitarbeiter feierten<br />

Das neue Bürohaus Stahl bietet mit seinen fünf Stockwerken ausreichend Platz<br />

für neue Mitarbeiter.<br />

Der schweizer Hauptsitz<br />

der Rhomberg Bau AG<br />

befindet sich seit kurzem im neu<br />

gebauten Bürohaus Stahl an der<br />

Feldlistrasse 2 in St. Gallen. Mit dem<br />

Bau des modernen, rhombenförmigen<br />

Bürogebäudes mit fünf Stock werken<br />

hat die Rhomberg Gruppe ihre Firmenphilosophie<br />

gekonnt umgesetzt.<br />

Die Optimierung der gesamten<br />

Lebens zykluskosten eines Gebäudes<br />

bereits in der Entwicklungsphase zu<br />

beachten , gehört zum Kerngeschäft<br />

von Rhomberg und wurde auch<br />

mit diesem Projekt verwirklicht. Die<br />

zentralen Kriterien dabei lauten:<br />

Ressourcen schonung, optimierte<br />

Betriebskosten, reduzierte Stoffströme<br />

und reduzierte Abfälle.<br />

Bei der Eröffnungsfeier im Bürohaus<br />

Stahl stellte der Geschäftsführer der<br />

Rhomberg Bau AG Schweiz, Marcel<br />

Maier, die Strategie der Unternehmung<br />

vor: In der Schweiz beschäftigt<br />

Rhomberg Bau über 100 Mitarbeiter,<br />

die Tendenz ist stark ansteigend. Die<br />

Kerngeschäfte liegen zum einen im<br />

Bereich Bau (WestSide) und zum<br />

anderen im Bereich Bahntechnik<br />

(Lötschberg). Derzeit ist die Rhomberg<br />

Bau AG an drei Standorten in der<br />

Schweiz vertreten. Neben dem Hauptsitz<br />

in St. Gallen gibt es die Niederlassungen<br />

in Bern und Aarau, wobei<br />

weitere in Chur und Basel geplant<br />

sind. Gleichzeitig werden die Bereiche<br />

Projektentwicklung, Kalkulation und<br />

Akquisition verstärkt. Aktuell bearbeitet<br />

die Projektentwicklung Vorhaben<br />

mit einem Anlagevolumen von über<br />

200 Millionen Schweizer Franken.<br />

Marcel Maier<br />

Bei der Eröffnungsfeier stellte der Geschäftsführer<br />

der Rhomberg Bau AG Schweiz, Marcel<br />

Maier, die Strategie der Unternehmung vor.<br />

ECKDATEN<br />

BÜROHAUS STAHL ST. GALLEN/CH<br />

Auftraggeber ARGE KIMO/Rhomberg Bau AG<br />

Architekt Bollhalder Eberle Architekten,<br />

St. Gallen/CH<br />

Projektleiter Steffen Stappenbeck<br />

Mandat Totalunternehmer<br />

Kosten 8,3 Mio. Schweizer Franken<br />

Bauzeit Oktober 2009 bis März 2011<br />

Nutzung 2.150 m 2 Büro- und Gewerbefläche<br />

RHOMBERG BAU SCHWEIZ | NEUE DIMENSIONEN<br />

43


Zwei Attikawohnungen mit jeweils 90 m 2 großen Panorama-Terrassen sind das Highlight des modernen Wohn- und Geschäftshauses Solitar in Aarau.<br />

Modernes Wohnen in der Stadt Aarau<br />

Wohn- und Geschäftshaus mit Attikawohnungen und Panorama-Terrasse<br />

Das Projekt Solitar inmitten<br />

der Stadt Aarau zeichnet<br />

sich durch seine moderne Fassade aus<br />

Sichtbeton sowie die klare und geradlinige<br />

Struktur aus. Im Erdgeschoß<br />

sind Gewerbeflächen und im Untergeschoß<br />

eine Einstellhalle geplant. In den<br />

oberen Geschoßen befinden sich insgesamt<br />

14 verschieden große, attraktive<br />

Stadtwohnungen. Für die Planung<br />

ist das Architekturbüro Frei Architekten<br />

AG Aarau verantwortlich. Das Projekt<br />

wird im Minergie ® -Standard realisiert.<br />

Sämtliche Wohnungen verfügen über<br />

eine kontrollierte Wohnungslüftung und<br />

sind mittels Wärmepumpe beheizbar.<br />

44 NEUE DIMENSIONEN | RHOMBERG BAU SCHWEIZ<br />

Wohnungen verfügen über eine Nettonutzfläche<br />

von etwa 75 bis 140 m 2 .<br />

Absolute Highlights sind die beiden<br />

Attikawohnungen mit einer Panorama-<br />

Terrasse von jeweils 90 m 2 . Eine Tiefgarage<br />

bietet Platz für die Fahrzeuge<br />

der Bewohner.<br />

Sämtliche Wohnungen konnten mit<br />

Baubeginn bereits verkauft werden.<br />

Die Eigentümer werden ihre hellen<br />

und modernen Wohnungen voraussichtlich<br />

nach einer Bauzeit von<br />

18 Monaten beziehen.<br />

Andreas Bauer<br />

Umbau Hummelbergstrasse<br />

Neuer Auftrag für Umbauten und Renovierungen<br />

Anfang Juli 2011 erteilte<br />

die Anlagestiftung der UBS<br />

für Personalvorsorge der Rhomberg<br />

Bau AG den Auftrag für die Gesamtsanierung<br />

der Wohnüberbauung an<br />

der Hummelbergstrasse in Rapperswil.<br />

Die beiden Wohnhäuser mit insgesamt<br />

36 Einheiten werden sowohl energietechnisch<br />

wie auch an den heutigen<br />

Wohnstandard und die Bedürfnisse<br />

der Mieter angepasst. So werden<br />

sämtliche Küchen und Badezimmer<br />

inklusive der gesamten haustechni-<br />

schen Installationen erneuert, Boden<br />

und Wandbeläge komplett ersetzt.<br />

Gleichzeitig wird auch die gesamte<br />

Fassade mittels einer zusätzlichen<br />

Isolation und neuen Fenstern wärmetechnisch<br />

verbessert. Die Wohnungen<br />

sind während der ganzen Umbauphase<br />

unbewohnt, was einen effizienten<br />

Ablauf der Arbeiten und eine Verkürzung<br />

der Bauzeit ermöglicht.<br />

Reinhard Moosmann<br />

ECKDATEN WOHN- UND GESCHÄTSHAUS<br />

SOLITAR, AARAU/CH<br />

Auftraggeber Solitar AG, Aarau<br />

Architekt Frei Architekten AG, Aarau<br />

Generalunternehmer Rhomberg Bau AG,<br />

St. Gallen/CH<br />

Projektleitung Andreas Bauer<br />

Bauzeit Juli 2011 bis Dezember <strong>2012</strong><br />

Auftragssumme 7,68 Mio. Schweizer Franken<br />

Bauleitung Andreas Ditte<br />

Nutzung 14 Eigentumswohnungen,<br />

Büro- und Gewerbeflächen<br />

ECKDATEN HUMMELBERGSTRASSE,<br />

RAPPERSWIL/CH<br />

Auftraggeber Anlagestiftung der UBS für<br />

Personalvorsorge<br />

Generalunternehmer Rhomberg Bau AG,<br />

St. Gallen/CH<br />

Projektleitung Reinhard Moosmann<br />

Auftragssumme 5,6 Mio. Schweizer Franken<br />

Mandat Generalunternehmer<br />

Bauzeit Oktober 2011 bis April <strong>2012</strong><br />

Bauleitung Bruno Haltiner und Volker Franke<br />

Nutzung 36 Wohnungen


Im Juni 2011 wird nach einer Bauzeit von 19 Monaten das Projekt Lineaar termingerecht an die ASGA Pensionskasse Genossenschaft übergeben.<br />

Übergabe des Projektes Lineaar<br />

Ein gelungenes Projekt mit moderner Eleganz<br />

Die Zentrumsüberbauung<br />

mit insgesamt 48 Mietwohnungen,<br />

1.130 m 2 Laden- und<br />

1.150 m 2 Bürofläche sowie einer Zugeinstellhalle<br />

für die AAR Bus + Bahn<br />

wurde in einer Bauzeit von nur<br />

19 Monaten fertig gestellt. Zum<br />

Zeitpunkt der Übergabe waren alle<br />

Wohnungen sowie fast die gesamte<br />

Bürofläche bereits vermietet.<br />

Die baulichen und logistischen Heraus<br />

forderungen, die sich aufgrund<br />

der örtlichen Gegebenheiten ergaben,<br />

wurden von der Rhomberg Bau AG<br />

hervorragend gemeistert. Im Juni<br />

2011 konnte das Projekt termingerecht<br />

an die ASGA Pensionskasse<br />

Genossen schaft in St. Gallen, welche<br />

Die Rhomberg Bau AG<br />

entwickelt im Bornfeldareal<br />

in Olten auf einem Grundstück von<br />

8.350 m 2 eine moderne und attraktive<br />

Wohnüberbauung. Sie ist Teil der<br />

Gesamt bebauung, die im Rahmen des<br />

Siedlungskonzeptes Bornfeld erfolgt.<br />

Für eine möglichst optimale Umsetzung<br />

wurden vier Architektur büros zu<br />

einem Ideen wettbewerb geladen . Das<br />

Ziel dieses Wettbewerbs war, innerhalb<br />

der Vorgaben aus dem Siedlungskonzept<br />

ein modernes, attraktives<br />

Wohnkonzept zu entwickeln, welches<br />

sich sowohl für Miet- als auch für<br />

Eigentums wohnungen eignen könnte.<br />

Zudem sollte die gesamte Außenraumgestaltung<br />

in die architektonischen<br />

Überlegungen mit einfließen.<br />

in der Bau phase durch die Qualicasa<br />

(Immobilien controlling) vertreten<br />

wurde, übergeben werden.<br />

Das Projekt Lineaar, das sich im<br />

Gebiet Gais befindet, trägt einen<br />

wesentlichen Teil zur weiteren Entwicklung<br />

und Modernisierung der<br />

Stadt Aarau bei. Die lichtdurchfluteten<br />

Wohnungen mit den modernen<br />

Grundrissen und einem harmonischen<br />

Materialkonzept begeistern Mieter wie<br />

Eigentümer. Durchwegs glückliche<br />

Gesichter konnten wir auch bei den<br />

Mitarbeitern der AAR Bus + Bahn<br />

ausmachen, als sie ihre neuen Büroräumlichkeiten<br />

beziehen durften.<br />

Andreas Bauer<br />

Der Gewinner des Wettbewerbs ist die<br />

Lämmli Architektur AG aus Aarau, welche<br />

aus Sicht der Jury in ihrem Entwurf<br />

durch klarlinige und funktionale<br />

Grundrisse die optimierteste Besonnung<br />

und Durchblicke geschaffen<br />

haben. Das Projekt wird im Minergie ® -<br />

P-Standard realisiert. Auf eine energetische,<br />

anspruchsvolle und nachhaltige<br />

Bauweise legt Rhomberg Bau viel<br />

Wert: Die gesamte Wärmeenergie für<br />

die spätere Beheizung und Warmwasser<br />

aufbereitung soll aus der neu<br />

erstellten Heizzentrale auf dem Baufeld<br />

D1 im Bornfeld Nahwärme verbund<br />

bezogen werden.<br />

Siegfried Frank<br />

ECKDATEN ÜBERBAUUNG LINEAAR,<br />

AARAU/CH<br />

Auftraggeber ASGA Pensionskasse,<br />

St. Gallen/CH<br />

Architekt Dietrich Untertrifaller Stäheli<br />

Architekten<br />

Totalunternehmer Rhomberg Bau AG,<br />

St. Gallen /CH<br />

Projektleitung Andreas Bauer<br />

Bauzeit Oktober 2009 bis Mai 2011<br />

Auftragssumme 28 Mio. Schweizer Franken<br />

Bauleitung Andreas Ditte, Volker Franke<br />

Mandat Totalunternehmer<br />

Nutzung 2.280 m 2 Büro- und Ladenflächen<br />

Architektenwettbewerb für das Bornfeldareal<br />

Eine anspruchsvolle, energetische Wohnsiedlung dient als Vorlage<br />

ECKDATEN ARCHITEKTENWETTBEWERB<br />

BORNFELDAREAL, OLTEN/CH<br />

Projektentwicklung Rhomberg Bau AG<br />

Projektentwickler Siegfried Frank<br />

Baueingabe Ende 2011<br />

Realisierung <strong>2012</strong> bis 2013<br />

Auftragssumme 20 Mio. Schweizer Franken<br />

Nutzung 40 Miet- und Eigentumswohnungen<br />

RHOMBERG BAU SCHWEIZ | NEUE DIMENSIONEN 45


Madeleine Sargant überreicht der ersten Hauptpreis-<br />

Gewinnerin Hester De Villiers ihre V-Card.<br />

Erfolgserlebnis: Mobilitätsaktion 2011<br />

Mit 10 Tonnen eingespartem CO 2 das beste Ergebnis seit 2008<br />

Auch in diesem Jahr fand die Mobilitätsaktion*<br />

von Rhomberg statt. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sammelten<br />

während der viermonatigen Aktion<br />

einen Mobilitätsstempel für jeden Tag,<br />

an dem sie auf alternativem Weg zur<br />

Arbeit kamen.<br />

Das erfreuliche Endresultat: Die<br />

42 Teilnehmer legten auf dem<br />

umweltbewussten Weg insgesamt<br />

62.676 Kilometer zurück. Diese<br />

538 Kilometer pro Tag entsprechen<br />

einer CO 2 -Einsparung von fast<br />

10 Tonnen . . Dieses Ergebnis unterstreicht<br />

einmal mehr unsere Bemühungen<br />

für einen bewussten Umgang mit<br />

Ressourcen. Jeder einzelne Teilnehmer<br />

46 NEUE DIMENSIONEN | XXX MOBILITÄT<br />

steuerte im Schnitt 1.089 eingesparte<br />

Kilometer bei. Anzumerken ist, dass<br />

im Jahr 2008 58 Teilnehmer zu dem<br />

damaligen Rekordergebnis führten.<br />

Auch unser Werksverkehr hat stolze<br />

13.440 Kilometer auf das Umweltkonto<br />

beigesteuert. Die Kollegen in<br />

Salzburg, die täglich und fast vollzählig<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu<br />

Fuß oder dem Fahrrad zur Arbeit kommen,<br />

haben ebenfalls viel zu diesem<br />

tollen Ergebnis beigetragen.<br />

Aufgrund des Rekordergebnisses<br />

zeigte sich Mobi-Man, der neue<br />

Wegbegleiter der Mobilitätsaktion, in<br />

Feierlaune und verloste kurzerhand<br />

nochmals kleine Sachpreise, auch für<br />

Dr. Agnes Thurnher überreicht Patrick Kammerer den<br />

zweiten Hauptpreis.<br />

die Teilnehmer des Fahrradwettbewerbs.<br />

Als stolze Gewinner jubelten Hester<br />

De Villiers und Patrick Kammerer über<br />

den ersten Platz. Über den zweiten<br />

Rang freuten sich Madeleine Sargant<br />

und Philipp Nachbaur. Sebastian Irmler<br />

und Michaela Mölgg sicherten sich<br />

auf dem dritten Platz ihre Gutscheine.<br />

Glücksfee für alle Gewinner war<br />

Dr. Agnes Thurnher.<br />

Madeleine Sargant<br />

* Die Mobilitätsaktion findet jährlich in den Sommermonaten statt. Mitarbeiter, die ihren<br />

Arbeitsweg alternativ zurücklegen (Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften, zu Fuß<br />

oder mit dem Fahrrad) erhalten pro Tag einen Stempel. Bei 20 Stempeln gibt es einen Gutschein<br />

in Höhe von 20 Euro, zur Verfügung gestellt von regionalen Partnern wie beispielsweise<br />

dem Verkehrsverbund Vorarlberg.


Energie tanken und mobil sein<br />

Mobilitätsfrühstück trifft auf reges Interesse<br />

Mobilität und Energie gehören eng<br />

zusammen und können vielseitig<br />

betrachtet werden.<br />

In der Rhomberg Firmenphilosophie<br />

ist verankert, dass die Mitarbeiter eine<br />

der wertvollsten Ressourcen sind.<br />

Deshalb ist es auch ein großes Anliegen,<br />

die Mobilität unserer Mitarbeiter<br />

zu fördern. Wir kümmern uns um die<br />

Art der Fortbewegung wie auch die<br />

Erhaltung und nachhaltige Förderung<br />

der Gesundheit.<br />

ENERGIE IM ALLTAG<br />

In Zusammenarbeit mit Betriebsärztin<br />

Dr. Agnes Thurnher wurde das<br />

Mobilitäts frühstück ins Leben gerufen.<br />

Seit 2010 bildet es den Abschluss der<br />

Mobilitätsaktion*, die in den Sommermonaten<br />

stattfindet. Interessierte<br />

Mitarbeiter treffen sich einmal jährlich<br />

in lockerer Atmosphäre bei einem Teebuffet,<br />

bei leckeren Keimkraft-Croissants<br />

und frischen Früchten, um sich<br />

fachkundig beraten zu lassen. Unter<br />

dem Motto „Fit in den Tag“ gibt es<br />

Informationen zu den Themen Gesundheit,<br />

Vitalität, ausgewogene Ernährung<br />

und vielem mehr. Besonderes Augenmerk<br />

wurde 2011 auf die nahende<br />

kalte Jahreszeit gelegt. Für Fragen wie<br />

„Was tun bei einer Erkältung?“ oder<br />

„Wie komme ich fit durch den Winter?“<br />

gab es hilfreiche Tipps von Dr. Agnes<br />

Thurnher.<br />

GESUNDHEIT ZUM EINPACKEN<br />

An der Infothek gab es zudem interessante<br />

Leseunterlagen und zahlreiche<br />

Pröbchen zum Mitnehmen: Vitamin C,<br />

Magnesium , Wärmepflaster, Entspannungs-<br />

und Erkältungsbäder, Sonnenschutz<br />

und vieles mehr. Die Auswahl<br />

war groß und für jeden etwas dabei.<br />

Madeleine Sargant<br />

Das Organisations-Team, Dr. Agnes Thurnher und Madeleine Sargant (links unten), sorgte für gute<br />

Laune beim Mobilitätsfrühstück und eine gut bestückte Pröbchentheke.<br />

„Mir hat das<br />

Mobilitäts frühstück<br />

gut gefallen. Ich<br />

fand es super, dass<br />

die Betriebsärztin<br />

für Fragen zur Verfügung stand.<br />

Auch die Probepäckchen haben<br />

mich begeistert . Gute Idee!“<br />

Marjeta Ulmer<br />

„Ich habe mich<br />

sehr über die rege<br />

Teilnahme und das<br />

große Interesse<br />

gefreut. Viele haben<br />

die Gelegenheit genutzt, Fragen zu<br />

stellen. Für mich war das eine ganz<br />

tolle Aktion . Mobilität kann man aus<br />

verschiedenen Blickwinkeln betrachten:<br />

Fit sein, um mobil zu bleiben.<br />

Die bewusste Bewegung stärkt die<br />

Abwehr und Vitalität. Eine ausgeglichene<br />

Ernährung unterstützt uns<br />

dabei zusätzlich.“<br />

Dr. Agnes Thurnher<br />

MOBILITÄT | NEUE DIMENSIONEN<br />

47


Auf den Spuren der Markenbotschafter<br />

Starke Marken sind ihr Job – aber wer genau sind eigentlich die Botschafter einer Marke?<br />

Wie erkennt man sie? Und wie schaffen sie es, den Wert einer Marke zu steigern?<br />

Die stärksten Markenbotschafter eines Unternehmens sind motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Fragen, über die sich der eine oder<br />

andere bestimmt schon einmal Gedanken<br />

gemacht hat – vielleicht auch nur,<br />

weil er den Begriff „Markenbotschafter“<br />

in einem Gespräch aufgeschnappt hat.<br />

Die stärksten Markenbotschafter eines<br />

Unternehmens sind motivierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Die Leistung<br />

jedes Einzelnen prägt das Image<br />

einer Organisation sowohl nach innen<br />

als auch nach außen. Nicht nur der<br />

hohe Qualitätsanspruch an die Arbeitsleistung,<br />

auch der engagierte und mit<br />

positiver Energie gepflegte Umgang<br />

mit Kunden, Lieferanten, Anrainern,<br />

Stakeholdern oder Kollegen zahlt auf<br />

das Markenkonto ein.<br />

Im Idealfall sind die Mitarbeiter Garanten<br />

für die Einhaltung des Markenversprechens<br />

und tragen wesentlich zum<br />

Aufbau der Marke bei. Überzeugte, mit<br />

der Markenstrategie und der Kultur<br />

48 NEUE DIMENSIONEN | XXX MARKETING<br />

des Unternehmens vertraute Mitarbeiter,<br />

nehmen eine wichtige Rolle<br />

als Markenbotschafter ein. Sie sind<br />

Multiplikatoren – so wird auch in der<br />

Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis<br />

die Markenbotschaft kommuniziert.<br />

Und es kommt noch besser: Hat<br />

ein Kunde mit einem hochmotivierten<br />

Mitarbeiter zu tun, speichert er dessen<br />

Engagement automatisch im Zusammenhang<br />

mit der Unternehmensmarke<br />

ab – und trägt im Idealfall selbst die<br />

Markenbotschaft weiter.<br />

Markenbotschafter sind Fans einer<br />

Marke. Sie machen positive Mundpropaganda<br />

für ein Produkt, ein Unternehmen<br />

oder eine Dienstleistung. Sie<br />

können aber auch durch den Kontakt<br />

nach außen wichtige Inputs zur Weiterentwicklung<br />

der Marke leisten.<br />

Gerade im Social Media Bereich* hat<br />

die Funktion der Markenbotschafter<br />

in den vergangenen Jahren stark<br />

an Bedeutung gewonnen. Hier wird<br />

auf virtuellen Plattformen interaktiv<br />

kommuniziert, gepostet, gebloggt und<br />

getwittert. Themen vernetzen sich<br />

in einer Fan-Community sehr rasch.<br />

Social Media bietet eine große Chance<br />

für Unternehmen: Nutzer sind nicht<br />

mehr nur Nachrichtenempfänger. Es<br />

entsteht ein Dialog in Form von direktem<br />

Feedback auf die Botschaft und<br />

das spiegelt die Außenwahrnehmung<br />

der Marke, des Produktes, der Dienstleistungen<br />

wider.<br />

Markenbotschafter zu sein, ist eine<br />

spannende und verantwortungsvolle<br />

Aufgabe, die jede Mitarbeiterin und<br />

jeder Mitarbeiter täglich als Teil eines<br />

Unternehmens bewusst oder unbewusst<br />

wahrnimmt und lebt.<br />

Gabi Schnell<br />

*Social Media ist ein Schlagwort, mit dem soziale Netzwerke umschrieben werden, die zum gegenseitigen Austausch von Meinungen<br />

und Medieninhalten dienen. Unterschiedlichste Inhalte wie Videos, Fotos, Texte und Audiodateien können auf den diversen Webseiten<br />

getauscht, konsumiert und präsentiert werden. Zudem vernetzen sich die Nutzer untereinander und kommunizieren über ihre virtuellen<br />

Profile. Zu den bekanntesten dieser Social Media Webseiten zählen sicherlich YouTube, Facebook, Twitter und Wikipedia.


NEUES CHANCEN-RISIKO-MANAGEMENT (CRM)<br />

IN DER RHOMBERG GRUPPE<br />

Der professionelle Umgang mit Chancen und Risiken<br />

wurde in der Rhomberg Gruppe bereits vor langer<br />

Zeit als wichtiger Erfolgsfaktor identifiziert. Auch<br />

externe Adressaten wie Banken oder Wirtschaftsprüfer<br />

interessierten sich in den letzten Jahren vermehrt für diese<br />

Themen.<br />

Dies hat uns dazu bewogen, eine neue Chancen-Risiko-<br />

Datenbank auf Basis des bestehenden Reporting-Tools<br />

zu schaffen. Damit macht Rhomberg einen großen<br />

Entwicklungs schritt, der die bisherigen Excel-Lösungen<br />

in den Schatten stellt. Es ist nun erstmals möglich,<br />

alle Chancen und Risiken auf sämtlichen organisatorischen<br />

Ebenen in vollem Umfang darzustellen und<br />

Juristische Begleitung<br />

von Großprojekten<br />

Mit Strategie den Überblick behalten<br />

Großprojekte zeichnen sich dadurch aus, dass sich viele<br />

Leistungsträger daran beteiligen, dass immer wieder<br />

Änderungen im Ablauf anfallen und die Projekte somit<br />

laufend angepasst werden müssen. All dies bedarf einer<br />

durchdachten Organisation, damit unter den gegebenen<br />

wirtschaftlichen, rechtlichen, technischen und terminlichen<br />

Rahmenbedingungen ein Fundament geschaffen werden<br />

kann. So wird die optimale Umsetzung des Projekts für den<br />

Auftraggeber, den Auftragnehmer als auch dessen Subunternehmern<br />

möglich. Ein wesentlicher Baustein dabei ist<br />

die laufende juristische Begleitung von Beginn an.<br />

Die erfahrene juristische Begleitung unterstützt zusammen<br />

mit der strategischen Planung die Beschaffung von<br />

Projekt grundlagen, die Chancen- und Problem analyse<br />

sowie die Erarbeitung von Lösungsstrategien. Durch<br />

das Mitein beziehen des juristischen Know-hows in die<br />

Vertrags verhandlungen wird das Spektrum der Risiko-<br />

und Chancenbetrachtung um ein Vielfaches erweitert. So<br />

können Risiken bereits während der Vertragsgestaltung<br />

minimiert, Chancen erkannt und angekündigt werden. In<br />

der Realisierungsphase des Projektes ist es die laufende<br />

juristische Begleitung, der ständige Austausch mit den<br />

verantwortlichen Personen vor Ort und das Wissen über die<br />

Baustelle selbst, die gewährleisten, dass auftretende Fragestellungen<br />

rasch und kompetent geklärt werden können.<br />

Das Chancen-Risiko-Management-Team<br />

mit bestehenden Finanzwerten zu verbinden. Auf eine<br />

benutzer freundliche und möglichst selbsterklärende<br />

Oberfläche wurde großen Wert gelegt. Das neue Tool<br />

bietet auch mehrere Grafikvarianten zur Visualisierung von<br />

Chancen-Risiko-Analysen.<br />

Die Vorteile für die Rhomberg Gruppe sind mehrfach<br />

gegeben. Zum einen erhalten wir bessere Konditionen<br />

bei Banken, da diese in ihrer Bewertung auch Softfacts<br />

berücksichtigen. Zum anderen bestärkt die Chancen-<br />

Risiko-Analyse die Geschäftsleitung und den Beirat in der<br />

Bereitschaft, neue Chancen und Risiken einzugehen.<br />

Hubert Greber und Markus Eder<br />

Chancen-Risiko-Management, Strategie und juristische Begleitung unterstützen<br />

Rhomberg bei der optimalen Umsetzung von Großprojekten.<br />

„Die Einbindung des Chancen-Risiko-<br />

Managements von Beginn der Vertragsverhandlungen,<br />

die nunmehr über dreijährige<br />

Begleitung des Projektes und insbesondere<br />

die wöchentliche Anwesenheit direkt<br />

vor Ort auf der Baustelle stärken unser strategisches und<br />

operatives Vorgehen und unterstützen die rasche und<br />

effiziente Umsetzung des Projektes.“<br />

Ing. Gernot Gassner, stellvertretender Projektleiter Alpine Bau GmbH<br />

„Nicht nur in strittigen Angelegenheiten,<br />

auch in Akquise-, Verkaufs- und allgemeinen<br />

Vertragsverhandlungen kann man sich<br />

auf die Verhandlungskompetenz und das<br />

Know-how des Chancen-Risiko-Managements<br />

verlassen. Bei allen PE-Projekten ist das Chancen-<br />

Risiko-Management von Beginn an einer der wichtigsten<br />

Projektpartner und stellt eine maßgebliche Stütze für die<br />

erfolgreiche Umsetzung eines Projektes dar.“<br />

Tobias Kiechle, Rhomberg Bau GmbH<br />

CHANCEN-RISIKO-MANAGEMENT | NEUE DIMENSIONEN 49


Im Jahr 2011 wurden neue Firmen in die Gruppenzertifizierung und auch komplett neue Zertifizierungssysteme aufgenommen.<br />

Neue Firmen und neue Zertifizierungen<br />

ISO-Zertifizierung für drei Firmen der Rhomberg Gruppe<br />

Die drei jüngsten Tochterunternehmen<br />

der Rhomberg Gruppe – Rhomberg<br />

Rail UK Limited, Rhomberg Bahntechnik<br />

Deutschland GmbH und RK<br />

safetec GmbH – wurden 2011 in die<br />

Verbundszertifizierung der Rhomberg<br />

Gruppe aufgenommen . Im Rahmen<br />

der externen Audits erfolgte die<br />

Auszeichnung mit dem Zertifikat. Es<br />

belegt, dass die Unternehmen den<br />

Anforderungen und Ansprüchen<br />

der Qualitätsmanagement norm EN<br />

ISO 9001:2008 entsprechen. Die<br />

ISO 9001 ist ein internationaler Standard<br />

für Qualitätsmanagementsysteme,<br />

der sich durch acht Managementgrundsätze<br />

auszeichnet.<br />

Trotz des straffen Zeitplans konnten die<br />

Firmen, dank der tatkräftigen Unterstützung<br />

der IMS-Verantwortlichen, die<br />

Erstzertifizierung ohne Abweichungen<br />

oder Feststellungen durch die TÜV<br />

Austria abschließen.<br />

Für jedes Unternehmen der Rhomberg<br />

Gruppe steht der Kunde im Mittelpunkt.<br />

Um Kunden gewinnen, halten und<br />

zufriedenstellen zu können, müssen die<br />

Leistungen und Produkte den Bedürf-<br />

50<br />

nissen der Kunden entsprechen. Der<br />

ISO-Standard 9001 liefert ein Regelwerk<br />

für ein systematisches Vorgehen<br />

innerhalb der Rhomberg Gruppe, das<br />

zur Differenzierung von Mitbewerbern<br />

am Markt beiträgt.<br />

ACHT GRUNDSÄTZE DER ISO 9001<br />

• Kundenorientierung<br />

• Verantwortlichkeit der Führung<br />

• Einbeziehung von Mitarbeitern und<br />

beteiligten Personen<br />

• Prozessorientierter Ansatz<br />

• Systemorientierter Managementansatz<br />

• Kontinuierliche Verbesserung<br />

• Sachbezogener Ansatz zur<br />

Entscheidungsfindung<br />

• Lieferantenpartnerschaften<br />

NEUE ZERTIFIZIERUNGS-<br />

SYSTEME BEI DER RHOMBERG<br />

BAHNTECHNIK GMBH UND<br />

RHOMBERG STEINBRUCH GMBH<br />

Die Rhomberg Bahntechnik GmbH<br />

hat sich nach ISO 9001 Qualitäts management<br />

und ISO 1400 Umweltmanagement<br />

auch nach OHSAS 18001<br />

Sicherheits-, Gesundheits- und Arbeits -<br />

schutzmanagement zertifizieren lassen.<br />

NEUE DIMENSIONEN | IMS – INTEGRIERTES MANAGEMENT SYSTEM<br />

Mit Hilfe des Zertifikats möchte die<br />

Rhomberg Bahntechnik GmbH für<br />

den internatio nalen Marktaufbau<br />

gerüstet sein und sich als innovatives<br />

und nachhaltig agierendes Unternehmen<br />

positionieren.<br />

Für einen Großauftrag der Deutschen<br />

Bahn benötigte die Rhomberg<br />

Steinbruch GmbH kurzfristig eine<br />

Zertifizierung nach EFB. Der Entsorgungsfachbetrieb<br />

ist eine nationale<br />

Entwicklung, die sich an den Vorlagen<br />

der deutschen Entsorgungsfachbetriebeverordnung<br />

orientiert hat. Das<br />

EFB-System wurde eigens für die<br />

Abfallwirtschaftsbranche entwickelt,<br />

um die Besonderheiten der Branche<br />

umzusetzen. Es setzt somit den Standard<br />

in der Kreislaufwirtschaft. 2011<br />

wurde das Zertifizierungsverfahren<br />

ohne Abweichungen und Feststellungen<br />

abgeschlossen.<br />

Mit dem Abschluss dieser Zertifizierungen<br />

sind nun 24 Firmen der Rhomberg<br />

Gruppe nach ISO wie auch anderen<br />

Standards zertifiziert.<br />

Osman Kabaetli


Sicherheits- und<br />

Gesund heits-Management<br />

OHSAS 18001 in der Rhomberg Gruppe<br />

Mit einem kompakten Sicherheitsmanagementsystem können wir<br />

Unfallgefahren und gesundheitliche Beeinträchtigungen frühzeitig<br />

erkennen wie auch beheben. Dies führt wiederum zu weniger Ausfallzeiten<br />

und Störungen im Betriebsablauf. Unfallursache Nummer Eins<br />

im Baubereich sind Verhaltens- und Organisationsmängel. Im Bürobereich<br />

sind es Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates durch<br />

langes Sitzen, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel, was<br />

vemehrt zu Zivilisationskrankheiten führt.<br />

In den vergangenen zehn Jahren ist der Personalstand bei Arbeitern<br />

um 30 Prozent und bei Angestellten um 60 Prozent gestiegen. Die<br />

Zahl der Arbeitsunfälle ist im selben Zeitraum annähernd gleich<br />

geblieben. Dies ist auf die präventive Betreuung durch die Sicherheitsfachkraft<br />

Hubertus Thurnher und die Arbeitsmedizinerin Dr. Agnes<br />

Thurnher sowie die gesteigerte Bewusstseinsbildung hinsichtlich der<br />

Baustellengefahren bei unseren Mitarbeitern zurückzu führen. Ziel ist<br />

es, alle Unternehmen der Rhomberg Gruppe mit unserem Sicherheits-<br />

und Gesundheits-Management in den grünen Bereich zu bringen.<br />

Jürgen Koblinger<br />

Die Zahl der Mitarbeiter ist<br />

in den letzten zehn Jahren<br />

stark gestiegen. Die Anzahl<br />

von Arbeitsunfällen aber<br />

annähernd gleich geblieben.<br />

Das Ziel der Rhomberg<br />

Gruppe ist es, alle Unternehmen<br />

in den grünen Bereich<br />

zu bringen.<br />

„Die Lebensqualität<br />

unserer Mitarbeiter<br />

ist uns wichtig. Wir<br />

haben diesen Wert<br />

daher in unseren<br />

Führungs grundsätzen und der Unternehmensstrategie<br />

verankert. Wir schaffen<br />

damit die Voraussetzung, dass sich<br />

die Arbeitssicherheit im Unternehmen<br />

erhöht, und unterstützen unserer Mitarbeiter<br />

durch ein aktives Gesundheitsmanagement.“<br />

Ernst Thurnher, Geschäftsführer<br />

Rhomberg Holding GmbH<br />

„Gesetzliche Anforderungen<br />

werden<br />

laufend erarbeitet, im<br />

IMS hinterlegt und mit<br />

den Führungskräften<br />

umgesetzt. Der jährliche Arbeitssicherheitsausschuss<br />

setzt übergreifende<br />

Maßnahmen. Unsere Umwelt teams<br />

analysieren Themen wie persönliche<br />

Schutz ausrüstung, Unfälle und Gesundheit,<br />

definieren Standortmaß nahmen<br />

und setzen sie um.“<br />

Jürgen Koblinger, IMS Sicherheitskoordinator<br />

„Wir alle sind bestrebt<br />

Arbeitsunfälle zu vermeiden.<br />

Dies zeigt auch der<br />

Trend der letzten Jahre<br />

bei Rhomberg Bau.<br />

Arbeitssicherheit beansprucht Zeit und<br />

Geduld, verlangt Eigenkontrollen und<br />

Selbstverantwortung. Bei Rhomberg<br />

Bau sind wir auf einem guten Weg.<br />

Trotzdem gibt es noch viel zu tun.“<br />

Hubertus Thurnher, Sicherheitsfachkraft<br />

„Zu unseren Präventivmaßnahmen<br />

gehören<br />

Arbeitsplatzunterweisungen,<br />

Begehungen von<br />

Baustellen, Seh- und<br />

Bluttests als Vorsorgeprogramm sowie<br />

die Aufklärung über Arbeiten am PC.<br />

Sprechstunden bieten Raum für heilende<br />

Medizin oder Beratung. Ziel meines<br />

Gesundheitskonzeptes ist, die Gesundheit<br />

bis ins hohe Alter zu erhalten und<br />

zu fördern.“<br />

Dr. Agnes Thurnher, Arbeitsmedizinerin<br />

IMS – INTEGRIERTES MANAGEMENT SYSTEM | NEUE DIMENSIONEN 51


Soziales Engagement einmal anders<br />

After-Work-Partys bei Rhomberg<br />

Die After-Work-Party-Tradition besteht seit nunmehr sieben Jahren bei Rhomberg. Der Gedanke ist<br />

einfach: Nach der Arbeit gemütlich zusammen sein, sich in angenehmem Umfeld bei einem Drink<br />

auch mal privat austauschen und Spaß haben. Anfangs von einem Komitee organisiert, übernahm<br />

im Laufe der Jahre jeweils eine Abteilung die Organisation. Zwei ganz besondere After-Work-Partys<br />

möchten wir hier vorstellen, da beide im Zeichen des sozialen Engagements stattgefunden haben.<br />

ERSTE AFTER-WORK-PARTY MIT LIVE-MUSIK<br />

Unter dem Motto „Eure Gastgeber bringen die Zahlen und<br />

euch zum Rocken“ lud der Gruppenservice Rechnungswesen<br />

am 3. März 2011 alle Geschäftspartner, Handwerker,<br />

Freunde und Bekannte zur ersten After-Work-Party 2011<br />

ein. Der gesamte Abend im Foyer Bürohaus Rhomberg<br />

in Bergenz diente einem karitativen Zweck für eine vom<br />

Schicksal getroffene Familie in Wolfurt. Die gesamten<br />

Einnahmen wurden für eine lebenswichtige Operation zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Nicht nur Zusammenkommen, sondern auch Rocken für<br />

den guten Zweck, lautete das Motto. Herbert Mittringer und<br />

Band (www.cometogether-band.at) traten an diesem besonderen<br />

Abend ohne Gage auf. Hits aus den 50ern, 60ern<br />

und 70ern brachten die Stimmung zum Kochen. Auch für<br />

das leibliche Wohl der Gäste war bestens gesorgt.<br />

Elisabeth Frener<br />

52 NEUE DIMENSIONEN | VERANSTALTUNGEN<br />

Der Einladung des Gruppenservices Rechnungswesen folgten zahlreiche<br />

Gäste und feierten für den guten Zweck.<br />

O’ZAPFT IS!<br />

AFTER-WORK-PARTY ALS OKTOBERFEST<br />

Am Donnerstag den 6. Oktober 2011 lud der Bereich Building<br />

Solutions zu einer zünftigen After-Work-Party im Festzelt<br />

vor dem Bürohaus in Bregenz ein. Dem Motto „Oktoberfest“<br />

getreu, wurden nicht nur traditionelle Schmankerl und<br />

flüssige Köstlichkeiten geboten, sondern auch ein passendes<br />

Rahmenprogramm: Hendlbrater, Fassanstich, Maßkrugstemmen,<br />

Lebkuchenherzen, Achterbahn und Nagelbock.<br />

Wie beim richtigen Oktoberfest gab es auch hier die Möglichkeit,<br />

einen Tisch zu kaufen. Wer in zünftiger Tracht kam,<br />

konnte sich über ein gratis Begrüßungsgetränk freuen.<br />

Der Einladung folgten 450 Personen, die bis in die frühen<br />

Morgen stunden feierten.<br />

Elisabeth Frener<br />

Der gesamte Erlös des Oktoberfests ging<br />

an eine bedürftige Familie aus Bregenz.


Die Ai Weiwei-Ausstellung im Kunsthaus<br />

Bregenz begeisterte und fand großen Anklang.<br />

Die Geschäftsleitung lud im September<br />

2011 die Rhomberg Belegschaft<br />

zu einer Führung durch die Ausstellung<br />

Art & Architecture im Kunsthaus<br />

Bregenz ein. Zahlreiche Mitarbeitende<br />

folgten dem Angebot, darunter auch<br />

einige Kollegen aus dem Team der<br />

Rhomberg Bau AG in St. Gallen,<br />

Schweiz. Zurecht: Ai Weiweis Auseinandersetzung<br />

mit der sozialen und<br />

politischen Situation im kommunis-<br />

Zu einer Reise in „besonderer Mission“<br />

brachen der ehemalige Bauhofl eiter<br />

Bernhard Flatz, Betriebsrat Gerd<br />

Opriessnig und die beiden ehemaligen<br />

Rhomberg Mitarbeiter Asim Sisic und<br />

Hrncic Mujo auf. Vom 28. September<br />

bis zum 2. Oktober 2011 reisten sie<br />

1.300 km nach Cazin in Bosnien, um<br />

16 pensionierte Rhomberg Mitarbeiter<br />

in ihrer Heimat zu besuchen.<br />

Die Idee dazu hatte Bernhard Flatz<br />

schon drei Jahre zuvor. Als Dankeschön<br />

werden Rhomberg Pensionisten<br />

ja zu jeder Weihnachtsfeier und<br />

jedem Sommerfest eingeladen. Da<br />

die bosnischen Pensionisten nicht die<br />

Möglichkeit haben, für so ein Event<br />

nach Vorarlberg zu kommen, spricht<br />

man ihnen auf diese Weise den Dank<br />

der Firma aus.<br />

Christoph Jungblut führte fachkundig durch die<br />

Ausstellung.<br />

Art & Architecture<br />

Mitarbeitende von Rhomberg besuchten Ai Weiwei-Ausstellung<br />

tischen China, den strukturellen und<br />

urbanistischen Problemen der dortigen<br />

Gesellschaft – vor allem im urbanen<br />

Raum – begeisterte das Team. KUB-<br />

Guide Christoph Jungblut vermittelte<br />

fachkundig die künstlerische Auseinandersetzung<br />

mit Architektur und<br />

gewährte interessante Einblicke in die<br />

Hintergründe von Ai Weiweis Schaffen.<br />

Besondere Begeisterung war bei der<br />

Präsentation der Architekturkoope-<br />

Pensionistenbesuch in Bosnien<br />

Die Reise der Rhomberg Mitarbeiter weckt mediales Interesse<br />

Bei einem gemeinsamen Abend essen<br />

wurden Jacken und T-Shirts von<br />

Rhomberg überreicht und viele Erinnerungen<br />

ausgetauscht. Dabei wurde<br />

auch erzählt, dass Herrn Smail Begic,<br />

aufgrund einer starken Diabeteserkrankung,<br />

ein Bein amputiert werden<br />

musste. Kurzerhand entschloss sich<br />

die Geschäftsführung der Rhomberg<br />

Gruppe, ihm einen Rollstuhl zu schenken.<br />

Bereits der erste Bosnien-Besuch im<br />

Jahr 2008 zog mediales Interesse auf<br />

sich. Dieses Mal war es nicht mehr zu<br />

toppen: Nicht nur in der Zeitung und<br />

im Radio wurde darüber informiert,<br />

auch im lokalen Fernsehen wurde ein<br />

Bericht über den Besuch der öster -<br />

reichischen Rhomberg Mitarbeiter<br />

ausgestrahlt.<br />

Elisabeth Frener<br />

Nach der Führung fand der Abend<br />

im benachbarten Gasthaus Kornmesser<br />

einen gemütlichen Ausklang.<br />

ration „Ordos 100“ spürbar, für die<br />

Ai Weiwei vor drei Jahren 100 junge<br />

Architektur büros aus aller Welt eingeladen<br />

hatte, Einfamilienhäuser in der<br />

mongolischen Steppe zu planen – mit<br />

ganz unterschiedlichen Zugängen der<br />

Jungarchitekten zum Thema.<br />

Laura Schmidt<br />

Beim gemeinsamen Abendessen in Cazin, Bosnien<br />

konnten sich die Mitarbeiter von Rhomberg<br />

austauschen.<br />

VERANSTALTUNGEN | NEUE DIMENSIONEN 53


Wir blicken zurück<br />

Auf ein sehr bewegtes, interessantes Jahr 2011<br />

Unternehmerfrühstück<br />

Das Bregenzer Unternehmerfrühstück hat sich in den letzten<br />

Jahren zu einem beliebten Fixpunkt im Bregenzer Wirtschaftsleben<br />

entwickelt. Zum einen bietet jede Veranstaltung einen<br />

interessanten Themenschwerpunkt und zum anderen sind<br />

die Vorträge der externen Referenten auf hohem Niveau. Die<br />

lockere Frühstücksatmosphäre bietet Raum, um sich auszutauschen,<br />

kennenzulernen und „Networking“ zu betreiben.<br />

Am 27. Jänner 2011 folgten 340 Gäste der Einladung von<br />

Rhomberg, unter anderem auch Markus Linhart, Bürgermeister<br />

der Stadt Bregenz. Als Referent konnte Top-Trainer<br />

Dr. Roman Szeliga gewonnen werden, der mit seinem Vortrag<br />

über „Neue Tools für mehr Begeisterung im Business“ selbst<br />

begeisterte.<br />

p ARGE Alptransit Brenner:<br />

Tag der offenen Baustelle<br />

Am 9. Dezember <strong>2012</strong> wird der fahrplanmäßige Bahnbetrieb<br />

auf der Unterinntaltrasse gestartet. Wer bis<br />

dahin nicht mehr warten konnte, hatte am 29. Mai 2011<br />

Gelegenheit, sich selbst ein Bild über den Bau zu verschaffen.<br />

Begehrt waren die Ticktes, mit dem ÖBB-<br />

Sonderzug Teile der neuen Strecke zu befahren. Diese<br />

und weitere Attraktionen lösten Begeisterung unter den<br />

10.000 Besuchern aus. So schwebte man mit dem Kran<br />

in 50 Metern Höhe über der Erde und konnte sich einen<br />

Überblick über die Baustelle verschaffen. Mit festem<br />

Schuh werk wurde durch das Tunnel gewandert. Aber<br />

auch Highlights wie Vorträge von Eisenbahn- und Tunnelbauexperten<br />

durften nicht fehlen.<br />

54 NEUE DIMENSIONEN | VERANSTALTUNGEN<br />

Firmenfest statt Arbeitsalltag:<br />

Sommerfest 2011<br />

Am 1. Juli 2011 fanden sich zahlreiche Mitarbeiter samt<br />

Familien in der Bahntechnikhalle in Dornbirn ein, um<br />

dem traditionellen Rhomberg Sommerfest beizuwohnen.<br />

Die lockere Atmosphäre bot die ideale Möglichkeit,<br />

sich abseits vom Berufsalltag besser kennen zu lernen.<br />

Die vielen Attraktionen wurden von großen und kleinen<br />

Besuchern gestürmt. Natürlich kam auch das leibliche<br />

Wohl nicht zu kurz. Besonders zu erwähnen ist das<br />

vorbildliche Engagement unserer Geschäftsführer, die<br />

bis in die späten Abendstunden am Grill standen und<br />

Bier zapften. Alles in allem: ein gelungenes Fest mit<br />

tollen Attraktionen, zahlreichen Besuchern und vielen<br />

glücklichen Gesichtern.<br />

p Rückblick: Jahresabschlussfeier 2010/2011<br />

Traditionell findet am letzten Tag des Wirtschaftsjahres die Jahresabschlussfeier<br />

der Rhomberg Gruppe statt. Die Eigentümerfamilie, die<br />

Gruppenkoordinatoren und viele Mitarbeiter versammelten sich am<br />

31. März 2011 im Foyer des Bürohauses Bregenz. Ernst Thurnher fasste<br />

das vergangene Wirtschaftsjahr zusammen und gab einen Ausblick auf<br />

das kommende. Nach wie vor ist die Rhomberg Gruppe auf Wachstumskurs.<br />

Die Wichtigkeit unseres Projektmanagements wurde einmal mehr<br />

unterstrichen. Im Rahmen der Abschlussfeier fand auch die Siegerehrung<br />

unseres internen Ideenwettbewerbs für neue Produkte, Verfahren oder<br />

sonstige Verbesserungen statt. Gemeinsam ließen Gastgeber und Gäste<br />

den Abend mit kulinarischen Köstlichkeiten ausklingen.


p Tag der Industrie:<br />

Rhomberg stellt sich der Öffentlichkeit vor!<br />

Unter dem Motto „Unsere Industrie. Unsere Zukunft.“ organisierte<br />

die Industriellenvereinigung Vorarlberg am 1. Juli 2011<br />

den landesweiten „Tag der Industrie“. 16 heimische Unternehmen<br />

öffneten ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Auch die<br />

Rhomberg Gruppe nützte die Gelegenheit, sich im Rahmen<br />

einer Vortragsreihe dem breiten Publikum zu präsentieren.<br />

Die Vorarlberger Bevölkerung war eingeladen, vor Ort die<br />

Qualität und die täglichen Leistungen der Unternehmen kennen<br />

zu lernen. Neben der Vorstellung der offenen Lehr- und<br />

Fachkräftestellen konnten Produktionsabläufe hautnah miterlebt<br />

werden und ein buntes Rahmenprogramm veranlasste<br />

viele der 19.000 Besucher zum Verweilen. Weiters konnten<br />

sich die Besucher bei einem Snack über aktuelle Projekte<br />

und offene Stellenangebote informieren.<br />

t IUT – Innovation unter Tage<br />

Die IUT 2011 ist die weltweit einmalige Fachmesse unter Tage.<br />

Im Versuchsstollen Hagerbach (VSH) in der Nähe von Sargans<br />

in der Schweiz, treffen sich alle am Tunnelbau Beteiligten, um<br />

sich auszutauschen und über neueste Trends und Technologien<br />

zu informieren. Die Messe am 14. und 15. September 2011<br />

bot deshalb den idealen Rahmen für das RK safetec Team,<br />

ihre Leistungen von „A wie Alarmierung“ bis „Z wie Zutritt“ den<br />

internationalen Fachbesuchern vorzuführen. Mit einer Länge von<br />

mehr als 5 km ist das Stollensystem hervorragend geeignet, die<br />

Produkte unter realitätsnahen Bedingungen zu präsentieren.<br />

Neben der Ausstellung im Stollen fand auch ein interessantes<br />

Fachseminar zum Thema „Tunnelsanierung, -instandsetzung und<br />

-erneuerung“ statt.<br />

t Betriebsausflug: Wir fahren nach Tirol!<br />

Von 13. bis 14. Mai 2011 waren 70 Mitarbeiter zu Besuch bei der ARGE Alptransit<br />

Brenner in Terfens. Zur Besichtigung der Zulaufstrecke Brenner-Basistunnel reisten wir<br />

standesgemäß im Zug an und nutzten die Fahrtzeit für einen netten Plausch.<br />

Unsere Herren vor Ort – Robert Kumpusch, Christian Schreiber und Andreas Förster<br />

– warteten mit interessanten Vorträgen auf uns. Am nächsten Tag ging es „unter Tage“.<br />

Im Kleinbus-Konvoi fuhren wir durch die Rettungsstollen zum Bahntunnel. Mit großem<br />

Interesse und etlichen Fragen folgten die Rhomberg Mitarbeiter den Ausführungen der<br />

engagierten Kollegen.<br />

p Besuch des wallonischen Ministerpräsidenten<br />

Am 31. Mai 2011 durften wir den Ministerpräsident von<br />

Wallonien in Belgien , Rudy Demotte, bei uns im Hause<br />

begrüßen. Im Rahmen einer Studienreise mit Themenschwerpunkt<br />

Regionalentwicklung und ökologisches Bauen<br />

wurde er von 35 hochrangigen Mitarbeitern, Beamten,<br />

Journalisten und Exper ten begleitet. Die Einladung kam<br />

über Vermittlung der bekannten französischen Architekturkritikerin<br />

Dominique Gauzin-Müller, mit der uns eine lange<br />

Freundschaft verbindet, zustande. Gemeinsam haben<br />

Hubert Rhomberg, Arch. Wolfgang Ritsch und Martin<br />

Summer das Konzept „inkl.wohnen“ und den Wohnpark<br />

Sandgruben weg den interessierten Besuchern vorgestellt.<br />

Bei der anschließenden Besichtigung konnten wir den<br />

Gästen die hohe Qualität und die nachhaltige Bauweise<br />

eindrücklich näher bringen. Die Delegation zeigte sich<br />

von der Idee und dem Projekt sehr beeindruckt. Dank der<br />

spontanen Bereitschaft von Familie Fleisch konnten wir<br />

den Gästen die Attraktivität einer bezogenen Wohnung<br />

zeigen und damit einen direkten Eindruck der hohen<br />

Wohnqualität vermitteln. Die Gastgeber ließen es sich<br />

nicht nehmen, der Besuchergruppe Schnaps auszuschenken.<br />

Auch der Ministerpräsident ließ sich auf ein<br />

„Stamperle “ überreden.<br />

VERANSTALTUNGEN | NEUE DIMENSIONEN 55

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