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66 BEGRIFFSBRNEUBRUNG: ALLERLEUCHTER<br />

Dem Zeus TTdvbrmoq gesellt sich nun ohne weiteres der<br />

aus zahlreichen inschriften des karisehen Stratonikeia bekannte<br />

Zeus TTava^apo? oder, wie er in römischer zeit geschrieben<br />

wird, TTavriiuepio?: er war gewiss ursprünglich nicht gedacht<br />

als gott des ganzen tags; vielmehr muss die bedeutung der<br />

noch nicht ermittelten \'erbalwurzel von fjiuap und fmepa bei<br />

der Wortbildung noch lebendig gewesen sein.<br />

Auch ein entlegenes, fremdartiges wort stehe ich nicht<br />

an hierherzuziebn. TT d er er i p o q wird uns von Hesychios als<br />

name eines Hyperboreers bezeichnet, dem man die besidelung<br />

der insel Eirene, des späteren Kalauria, zuschrieb. Nach analogie<br />

von näv-aocpoq TtdercTocpoi; ua. zerlegt sieb das wort in<br />

TTdv-eripoq, und man erkennt nun leicht im zweiten bestand'<br />

theil das primäre nomen von wurzel .^var leuchten, das adjeetivisch<br />

fortgebildet in Zeipio? vorliegt und mit ursprüiiglicherem<br />

vocalismus in Göffeipo?, einem söhne des Poseidon<br />

nach malischer sage, wiederkehrt2^. An anderem ort^" ist<br />

TTaffirdpioq, nach Hesychios ein beiname des Apollon auf<br />

Paros und in Pergamon, als glied unserer reihe erwiesen worden:<br />

es bedeutet den 'alles flimmernd beleuchtenden^, oderuni<br />

das in der wurzel (map- liegende bild zum ausdruck zu bring'cn,<br />

'den alles mit seinem lichte durchtanzenden' gott.<br />

Die bisher betrachteten gestaltungen der einen vörsteli<br />

lung waren sämmtlich mit trav- gebildet. Aber der pronominale<br />

wortstamm iravx- ist erst vom griechischen volk geschaffen<br />

worden ä^ Weit älter, schon indogerinanischer besitz<br />

ist ein anderer pronorainalstamm; auch er ist zu ausdrücken<br />

desselben begriffs verwandt worden, die nur zu folge ihres<br />

höheren alters weniger durchsichtig und schwerer zu fassen<br />

sind. Dieses pronomen lautet griech. meist ö|uo-, lat. sem-<br />

(davon simitu semel simul siniilis usw.); im deutsehen als<br />

adverb abd. samo sama mhd. sam same (in der betbeuerungsformel<br />

auch sem mir), nhd. gleichsam. Im sanskrit ist ans<br />

29 T^painßoi; €öae{pou xoO TTooeibdivoc; Kai GiboB^ai; vO|Liq)Ti

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