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PANDIOS PANDION 63<br />

feiert wurde; aber dieser Pandion war seitdem immer unweigerlicher<br />

nur ein heros. AVas er ehemals gewesen, dafür zeugt<br />

sein name: aber auch die dürftige sage bewahrt noch erinnerungen.<br />

Nach attischer Überlieferung war Pandion vater des<br />

unglücklichen sebwesterpaares Philomele und Prokne, nach<br />

ionischer Pandareos"; ausser ihnen wird ihm das Zwillingspaar<br />

Erechtheus und Butes geboren; auch Prokris die gebebte<br />

des Kepbalos wird ihm als tochter zugetheilt; durchsichtiger<br />

ist die Vorstellung, dass Aigeus und Lykos, Nisos und PaUas<br />

seine söhne waren i": das ist ein bruchstück altattiscber theogonie,<br />

nach dem durchdringen panhelleniscben glaubens in Vorgeschichte<br />

der landschaft umgesetzt. In diese Vorstellung schlägt<br />

es ein, wenn es beisst dass unter der herrschaft des Pandion<br />

Demeter und Dionysos in das land gekommen seien. Sein<br />

vater soll bald Erichthonios bald Kekrops gewesen sein^": um<br />

genealogische anknüpfung hat man sich erst bemüht, als der<br />

gott von seiner höbe zur erde herabgesunken war. Entscheidend<br />

ist, dass dieser gott auch ausserhalb Attikas sich nachweisen<br />

lässt. Zu Phaistos auf Kreta galt Pandion als vater<br />

des Lampros 'des bellen', und dieses Lampros söhn warLeukippos^i,<br />

dessen mythischer gebalt sieh später ergeben wird.<br />

Dieselbe wurzel ist, wie da- in bdvoq lat. danunt, durch<br />

18 Apollod. III 14, 8 nennt Prokne und Philomela (so schon<br />

Hesiod 6KH 568) und die Zwillinge Erechtheus und Butes als kinder<br />

des Pandion und der Zeuxippe: die Odyssee x 518 TTavbapeou KoOpr]<br />

XXujprik dribdiv, ebenso die ephesische sage bei Antoninus Lib. 11.<br />

Prokris tochter des Pandion nach Hygin f. 189. 241.<br />

19 Apollod. III 15, 5, 4 Sophokles fr. 872 N.2 Herodot i 173<br />

usw. Ankunft von Demeter und Dionysos: Apollod. iii 14, 7.<br />

20 Apollodor erkennt beide genealogien an und stellt demzufolge<br />

einen doppelten Pandion auf; dem söhne des Erichthonios<br />

gibt er das schwesterpaar und die Zwillinge (anm. 18), dem söhne<br />

des Kekrops, also dem urenkel des Pandion i, theilt er Aigeus Pallas<br />

Nisos Lykos zu (anm. 19).<br />

21 Nikander bei Antonin. Lib. 17. Die in folge stiefmütterlicher<br />

Verleumdung geblendeten söhne des Phineus und der Kleopatra<br />

beissen im schol. Apollon. Rh. p. 395, 32. 402, 4 Partbenios<br />

und Krambos, bei Apollod. in 15, 3 (schol. Soph. Ant. 980) Plexippos<br />

und Pandion: man darf zweifeln, ob diese letzteren namen nicht<br />

zudichtung eines attischen tragikers sind vgl. Valckenaer diatr. 196b.

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