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GOTT IN DER HÖHE, DIE BBSTB 51<br />

und die göttin 'ApiffxoßoüXri genannt haben''. Der tempel lag<br />

in Melite, der westlichen vorstadt Athens, und zwar an der<br />

wüsten Stätte, wo noch in der kaiserzeit und länger hin die<br />

leichen der hingerichteten und die Werkzeuge der Selbstmörder<br />

hingeworfen wurden". Eine ideabsierte Statuette des Themistokles<br />

befand sich im heiligthum: das ist das thatsächliche,<br />

woraus die periegetenweisheit Plutarchs herausgesponnen<br />

ist, dass Themistokles den namen gewählt habe um seine<br />

politischen rathsehläge zu verherrlichen, zum grossen verdruss<br />

der Athener. Schon Mercklin und AVachsmuth haben<br />

darauf hingewiesen, dass zu Rhodos die hinrichtung des Verbrechers,<br />

der an^ Kronosfest dem gotte geopfert wurde, vor<br />

dem thore der stadt (natürlich dem westbchen) 'angesichts des<br />

Standbilds der Aristobule' stattfand^. Als Aristobule war also<br />

Artemis eine göttin des halspeinlichen gerichts, des 'besten<br />

rathschlusses', in dem falle der ultima ratio. Nichts nöthigt<br />

diese Vorstellung darum weil sie an orten auftritt, wo phoenikischer<br />

einfluss sonst bemerkbar ist, für eine fremdländische<br />

entlehnung zu halten'. Aber sicher ist, dass tempel und name<br />

älter waren als Themistokles.<br />

Noch in einem zweiten falle gestatten zwei weit auseinander<br />

liegende thatsacben sicheren schluss auf eine ursprünglich<br />

verbreitetere Vorstellung und ihr alter. Aristarche heisst<br />

4 Plut. de malign. Herodoti 37 p. 869 ibpöoaxo (Themistokles)<br />

vaöv 'ApioxoßouXn^ 'Apx^/nboi; iv MeXixr) Themist. 22 riviaae bi toxic,<br />

•noXXoüi; Kai xö xfic; 'Apx^iuibo^ iepöv eloduevo;;, f^v 'ApioxoßoOXnv<br />

(lev upooriTÖpeucrev tüi; äpioxa xr) iröXei Kai TOIC, "GXXnoi ßouXeuodiuevo?,<br />

TiXr)(j{ov bi xfi^ oiK{a(; KaxeöKeOacrev iv MeXixT) xö iepöv, oö vuv xä aw-<br />

(jaxa xiliv 6avaxoujievu)v ol bniaioi irpoßdXXouöi KOI xä Ipdxia Kai Toiic,<br />

ßpöxoui; xijüv diraYXOnevuuv Kai KaöaipeG^vTUUv iKcpipovmv. ?K€IXO bi Kai<br />

xoO QejLUOxoKX^ouc; eiKÖviov iv xCu vaüj Tr\c, 'ApiaxoßoöXri? ?xi KaÖ' Vinäg.<br />

Kai q)aiv€xai xii; oü xr)v MJuxi^v |aövov dXXä KOI XI*|V ÖI)JIV fipuuiKÖc; yevöp.evoc;.<br />

5 mehr bei CWachsmuth, Die Stadt Athen 1, 349 f.<br />

6 Porph. de abstin. 2, 54 upoafaTÖvxei; xöv ävSpunrov ii.vj xCüv<br />

TtuXüöv ävxiKpuc; xoO 'ApioxoßouXn? Sboug... ^aqpaxxov vgl. Mercklin,<br />

Talossage s. 65 CWachsmuth ao. 1, 434 f.<br />

7 dies vermuthete Wachsmuth ao.; vWilamowitz, der Philol.<br />

unters. 1,158 widerspricht, lässt sich im eifer der entgegnung etwas<br />

zu weit fortreissen.

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