23.04.2013 Aufrufe

Untitled - JScholarship

Untitled - JScholarship

Untitled - JScholarship

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

42 WEIBLICHE GOTTHEITEN DER GRIECHEN<br />

den knaben Perseus barg; zu Athen sahen wir ihn (s. 39, 37)<br />

im heiligthum des Perseus als 'retter' verehrt. Beachtungswerth<br />

ist auch, dass ein auguralvogel, die weihe bei Doriern biKxuq<br />

hiess^i^. Eine frühere betrachtung (s. 11. 37) hat den begriff<br />

Perseus bereits so weit erhellt, dass wir in dem mythos von<br />

seiner landung an Seriphos die erseheinung des neugeborenen<br />

lichtgotts zu erkennen vermögen. Dadurch lichtet sich denn<br />

das dunkel, das über unseren paaren (A1KX05) AiKxr), AiKXU(;<br />

AiKxuvva lag. Sie sind gebildet von wurzel biK- (beiKVÜvai)<br />

zeigen, wie EüpubiKti neben Eupucpdeffcra, TriXobiKr) neben Tf\-<br />

Xecpo? TriXecpdecTffa, AaobiKr) ua. Wie cpaiveiv erleuchten, hell<br />

machen (scheinen von der sonne) in die bedeutung des zeigens,<br />

sogar anzeigens, übergeht, dient die wurzel biK zur namengebung<br />

von lichtgöttern, die alles (im bebte) zeigen. In derselben<br />

weise wurde AIKXO? AIKXI) *' name des gebirgs, das den<br />

Osten Kretas beherrscht: der berg über dem für Kreta die<br />

sonne aufgeht, wurde selbst als 'erbeller', als liehtbringer betrachtet.<br />

Und noch einen versuch wollen wir machen, aus den<br />

verwaschenen spuren geschichtlicber zeit ein altes götterpaar<br />

herzustellen. Er Hesse sich mit wenig werten abthun, wenn<br />

er nicht in ein gebiet einschlüge, das zu oft behandelt ist um<br />

nicht gründlich verwirrt zu sein. Es verlohnt sich dessbalb<br />

etwas weiter auszuholen. Die Vorstellung eines himmlischen<br />

heeres, das am nächtlichen himmel einberstürmt, ist wohl keinem<br />

unserer europäisehen Völker fremd''*'; sie kennen männbche<br />

wie weibliche schaaren. Der weibbche schwärm der Artemis,<br />

den CDilthey*" bei den Griechen nachgewiesen, wiederholt sich<br />

in dem Amazonenheer. Die gefürchtetste zeit der näebtlichen<br />

unholde ist Wintersanfang, da regt sieh der Zexic, Mai|udKxr|q<br />

der Attiker. Einen anderen charakter trägt das toben des<br />

Dionysischen schwarms, der sowohl männbeb wie weiblieh ist:<br />

er feiert um frühlingsanfang, auch um Wintersonnenwende froh-<br />

46 Hesych. bUruc,: ö IKXTVO;, {ntö AaKuivuuv.<br />

47 dass AiKTri die gebräuchliche, AIKXOI; dichterische namensform<br />

des gebirgs war, bezeugt der schoHast zu Aratos 33 p. 55, 27 B.<br />

48 über die italischen spuren s. HOsthoff, quaest. mythol. 27 ff.<br />

49 Rhein, mus. 25, 321 ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!