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34 WEIBLICHE GOTTHEITEN<br />

deus Mains und Luppiter Mains wurde in Tuseulum als frühlingsgott<br />

verehrt": bekannter ist die göttin 3faia.<br />

Die litteratur kennt nur eine Poiuona als göttin der baumfrüchte<br />

(poma). Aber dass sie zu Rom einen besonderen flamen<br />

Pomonalis hatte, wenn er auch unter seinen collegen<br />

der letzte war", dass sie vor der stadt ein Pomonal besass,<br />

hebt sie über die Sphäre der gottheiten, deren pflege dem privaten<br />

cultus angehörte. Mit älterem vocalismus beisst sie auf<br />

einer spanischen insebrift" Poemana. Danach können wir den<br />

umbrischen gott Puemuns^" und den marsischen Poimo nicht<br />

von lat. Pomona trennen. In der that hielt der gemeine mann<br />

neben Pomona an Pomonus fest, wie uns eine puristische bemerkungderPlacidusglossen^^<br />

lehrt; ebendaraus war durch Verwitterung<br />

ein gleichfalls männlicher Porno (gen. -onis) entstanden,<br />

den wir aus einem stein von Salerno und den Pomones:pomorum<br />

custodes lateinischer glossare kennen ^^. Zu dem alten,<br />

wie Osthoff sehr wahrscheinlich gemacht hat, schon voritalischen<br />

Semo gesellt sich eine Semonia, auf deren bedeutung<br />

Sinuius' nachricht über den ritus der hinrichtung ein Streiflicht<br />

wirft ^8_ Lehrreicher noch als weitere beispiele gleicher art<br />

17 Macrobius Sat. i 12,17; die bleiplatte von Frascati loui Maio<br />

sacrum (Orelli-Henzen n. 5637) war eine fälschung s. CIL xiv n. 216*.<br />

18 Festus p. 15415 29 Müll., A'arro l. l. vii45 p. 331 Sp. Pomonal:<br />

Festus p. 2501) 3.<br />

19 CIL II n. 2573 sacrum, Poemanae . collegium, divi Aug{usti).<br />

20 s. Aufrecht-Kirchhoff umbr. sprachdenkm. 2, 364 f., marsisch<br />

dat. Poimoni Mommsen Unterit. dial. taf. xv. Dass Puemuns etwas<br />

anderes und mehr als ein blosser deus pomomm, ge^vesen sein muss,<br />

hat Buecheler Umbrica p. 158 f. gezeigt, vgl. auch Grassmann in<br />

Kuhns zeitsehr. 16, 183—9.<br />

21 bei A. Mai Class. auct. vi p. 569, jetzt im Corpus gloss. lat.<br />

V p. 93, 25.<br />

22 CJi X 531 ad exornandam aedem Pömönis: der eigenname<br />

kann unmöglich, wie Henzen und Mommsen annahmen, dat. plur.,<br />

sondern muss gen. sein. Die glosse Pomones kenne ich aus dem<br />

Über glosarum, cod. Palat. 1773 f. 244r, einer daraus gezogenen<br />

Leidener hs. (Krohn. 67, D f. 38r) und Papias f. 102v, sie gehört dem<br />

Placidus nach Corp. gloss. lat. v p. 93, 26.<br />

23 HOsthoff quaest. mythol. (Bonn 1869) p. 33 ff. über Semonia<br />

Festus p. 3091) 18 (vgl. ELübbert, commentt. pontif. p. 141) und<br />

Macrob. S. l 16, 8.

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