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30 WEIBLICHE GOTTHEITEX<br />

liehen gottheiten auffallend zurücktretend Nur zwei begriffe<br />

sind schon in frühester zeit und gewiss von anfang her weiblich<br />

gewesen, die mutter erde I'rtliici (:= TrXaxeTa), wie faia<br />

und Tellus, und die morgenröthe J'slias (auch appellativ<br />

'morgen'), wie 'Heu? (aeol. auujq) und ^;(ror«, ursprünglich 'die<br />

leuchtende'. Speciell indisch \iii Aditi^ die 'unsterbliche'; sie<br />

wird oft im Eik genannt, allgemein als 'mutter' oder 'mutter<br />

der könige', 'der machtvollen söhne', 'heldenmutter', im Nirukta<br />

'mächtige mutter der götter'. Auch ein Nichtsanskritist<br />

vermag hier wohl das richtige zu treffen. Der ursprüngliche begriff<br />

liegt in den adifijas 'den unsterblichen', einer gesammtbezeichnung<br />

der höheren götter, deren Rigv. ii 27 sechs nennt<br />

(aber nicht zählt), deren zahl aber seh wankt und sich in jüngerer<br />

Überlieferung zu 12 erhebt ^. Dies wort zeigt in der Vereinigung<br />

des Suffixes ija mit vocalsteigerung der ersten silbe allerdings<br />

patronymischen typus, aber diese bedeutung ist hier so wenig<br />

ursprünglich als in den Aptijas (wassergöttern) und beim 'Prita<br />

Äptya'^. Die 'unsterbliche' als göttermutter verdankt ihre existenz<br />

also erst der unwillkürlichen deutung des scheinbar patronymischen<br />

attributs adifijas. Dazu kommen Aranyanl die<br />

göttin der Waldeinsamkeit, einmal im Rik besungen; personificierte<br />

phasen des mondliehts wie Ralä vollmond, Sinu-ali evr\<br />

Kai vea, Kuhü oder Gungü neumond •'; CraddJiä der glaube<br />

an die götter; Lalishml göttin des guten glucks, mit Pr/ später<br />

weih des Äditya genannt, und wenige andere, wesenlose<br />

schattenhafte gestalten.<br />

Zu einer genealogie der götter finden sich nur dürftige ausätze:<br />

Prgni die mutter der Marut und Xis/itiyrJ die mutter<br />

des Indra" treten gänzlich zurück und werden kaum mehr als<br />

1 eine Übersicht über die vedischen göttinnen gibt J. Muir,<br />

Original sanskrit texts vol. v (Lond. 1870) p. 3;!7 ff., auf dessen material<br />

ich mich stütze.<br />

2 Muir 35 ff., die erklärungsversuehe der Sanskritisten Dl f.<br />

3 s. RRoth, ztschr. der d. morgenh ges. 6, 68 f. und Muir 54 ff.<br />

4 s. AKuhn in Höfers ztschr. f. d. Wissenschaft der Sprache<br />

1, 276 ff.<br />

5 vgl. Weber, lud. Studien 5, 228 ff., über p'7 Muir 349.<br />

6 Muir 147. 79.

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