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PBRSONIPICIERT 365<br />

stracteu gottheiten nicht ernsthaft zu nehmen und A'ielmebr<br />

für dichtung und bildende künste' allegoriselic hilfsmittel der<br />

veransehaulichung seien. Vom Homerischen epos an begegnen<br />

uns Schilderungen, denen diese blassen gestalten mit mehr oder<br />

weniger persönlieliem leben eingefügt sind. Nach dem brach<br />

der vertrage wird durch dämonische kräfte der kämpf zwischen<br />

Troern und Griechen neu entfacht: 'es setzte die einen<br />

Ares, die andern Athene in bewegung, dann Deimos und<br />

Phobos und Eris die unersättliche, des männermordenden Ares<br />

Schwester und gefährtin, die anfangs nur wenig das haupt<br />

aufrichtet, aber dann an den himmel mit dein köpf stösst,<br />

während sie mit den füssen auf der erde stebt: die warf auch<br />

damals bader mitten unter sie, indem sie durch die menge<br />

gieng' (A 439 f.). Auf dem schild des Agamemnon ist 'Gorgo<br />

mit dem wilden fui'chtbaren bbck, und ihr zur seite Deimos<br />

und Phobos' gebildet (A 36), auf dem schild des Aehilleus<br />

Eris, Kydoimos und Ker [1. 535). Von diesen figuren ist zwar<br />

Eris im epos öfter persönlich bebandelt, nicht nur durch attribute<br />

gekennzeichnet und höheren göttern zur begleitung gegeben,<br />

sondern auch im mythos von der hochzeit des Peleus<br />

und der Thetis handelnd eingeführt. Um so weniger scheint<br />

das nur allegorische wesen der anderen einem zweifei zu unterliegen.<br />

Die Hesiodisebe Theogonie vollends ist reich an solchen<br />

abstractionen, vom Chaos, Nyx, Aether und Heinere (116 ff.)<br />

an, namentlich im geschlecht der Nacht (211 ff.), und die spätere<br />

genealogie der mythographen, wie sie bei Hyginus fl. 1<br />

und Cicero de nat. deor. Iil 17, 44 hervortritt, bat weitere<br />

hinzugefügt: Schöpfungen, wie man annehmen muss, einer im<br />

gewande des mythos sieh bewegenden s])eculation. Besonders<br />

den eingang zum Hades bat die einbildungskraft mit solchen<br />

gespenstern bevölkert. In der bekannten Schilderung der<br />

Aeneis (vi 274 ff.) treten auf Lucius Curae Morbi Senectus<br />

Metus Farnes Egestas Letum L^abos Sopor Gaudia Bellum<br />

Discordia, bei Seneca im Hercules 689 ff. Sojwr Fames Pudor<br />

1 Ueber aUegorische personification auf bildwerken s. Dumont<br />

M61anges d'archeol. et d'epigr. s. 60 ff. GKörte Ueber personiflcationen<br />

psychologischer affecte in der späteren Vasenmalerei Berl. 1874.

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