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PATItONVJllSCHE HlLDlXOEN: KpÖVOC KpOVttUV 25<br />

anwandten, ohne dass die spräche mit der fortbildung des<br />

MaTTexöq zu 'lanexiujv vorangegangen war. Aehnlich wird es<br />

sich mit Mekisteus TaXaiovibti? B 566 V 678 und Adrastos<br />

TaXaiovibaq bei Pindar 01.6, 15 verhalten"*'. Aber auch die<br />

annähme einer gewissen poetischen willkür ist doch nur so<br />

weit zulässig, als die spräche durch vorliegende analogien<br />

dem dichter das recht gab, zb. aus 'laTtexoi; mit gleichem<br />

werthe ein 'laTtexiuJV, oder, was hier auf dasselbe hinauskommt,<br />

als patronymikon ebenso 'laTreximv wie 'lanexiovibri? abzuleiten.<br />

Wie die reihe Kpövoq Kpövioi;'^' Kpovimv Kpovibri? aufzufassen<br />

sei, wird sich jedem nicht voreingenommenen jetzt<br />

von selbst aufdrängen, zumal Preller "^ bereits im wesentlichen<br />

richtig geurtheilt hat. AVelckers feiner sinn hat herausgefühlt,<br />

dass die epischen benennungen des Zeus Kpoviwv und Kpovibn?<br />

genealogische bedeutung nicht haben können., sondern eine<br />

der hervorragendsten eigenschaften des gottes bezeichnen müssen.<br />

Er irrte nur, um von der ableitung der worte aus xpövoc zn<br />

schweigen, die trotz ihrer geist\ollen begründung ein traumhafter<br />

missgriff bleibt, darin, dass er die gestalt des Kpövoq<br />

als ein secundäres gebilde ansah, das seinen Ursprung erst dem<br />

unwillkürlichen rücksehluss aus dem scheinbar patronymischen<br />

Zeusuamen verdanke. Denn der cultus des Kronos bei loniern<br />

und Doriern, in Elis und im westen"' lässt daran nicht zweifeln,<br />

dass Kronos, wenn er auch ANOIÜ meistens sehr zurücktrat,<br />

eine selbständige gottesgestalt von anfang an gewesen ist.<br />

Und doch ist die genealogie des Zeus und was sich daran<br />

von mythen knüpft, erst aus jenem rücksehluss der Volksetymologie<br />

entstanden. Gewissen Sängern von Ibaslicdern sind<br />

die benennungen Kpovioiv und Kpovibriig überhaupt fremd, darunter<br />

dem ältesten, dem Verfasser des ersten lieds; aber auch<br />

in M finden sie sich nicht, und die Diomedie kennt sie nur<br />

66 s. Lobeck proll. path. p. 145 f. pathol. 1, 484.<br />

67 von Zeus Pindar Ol. 2, 12 uj Kpövie iiai 'Piac, und Eurip.<br />

Troad. 1288 Kpövie, irpuxavi OpOxie, -fevdxa ttdxep.<br />

68 Gr. myth. i^ 44 f. Welckers darstellung s. in der Gr. götterl.<br />

1, 140 ff.<br />

69 vgl. Theopompos fr. 293 M. bei Plutarch de Is. et Osir.<br />

69 p. 378 ö.

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