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350 MENSCHLICHE EIGENNAMEN<br />

Schon der peripatetiker Klearcbos^ theilt die griechischen<br />

eigennamen in zwei gruppen, je nachdem sie einen<br />

gottesnamen enthalten (Oeocpöpa) oder ohne beziehung zu einer<br />

gottheit sind (deea). Wie es für jede wichtigere Unternehmung<br />

religiöses bedürfniss ist sich günstiger Vorzeichen zu versichern,<br />

so können eitern das glückverheissende Wahrzeichen des namens,<br />

das in ihre band gegeben ist, nicht unterlassen dem<br />

neugeborenen ins leben mitzugeben: omen nomine quaerunf.<br />

Daher werden flausta nomina vorgezogen. Sie sind für einzelne<br />

eultushandlungen sogar erforderniss. Bei der grnndsteinlegung<br />

zum neubau des Capitobniseben tempels im j. 70 n. Chr.<br />

ingressi milifes, quis flausta noini7ia. felicibus ramis, wie Tacitus<br />

{hist. 4, 53) hervorhebt. In familien und geschleebtern,<br />

welche lange generationen hindurch irgend eine kunstmässige<br />

thätigkeit vererbten, wie bildende künste, gewerbe, heilkunst,<br />

musste dies bedürfniss nach eigennamen von günstiger Vorbedeutung<br />

zur wähl von namen führen, welche dem söhne die<br />

schon durch die geburt vorbestimmte kunstfertigkeit gleichsam<br />

gewährleisteten durch den segen des geschlechts- oder famibengottes.<br />

So betrachteten ärztliche familien den götterarzt als<br />

ihren ahnen. Auf Kos und anderwärts gab es Asklepiaden,<br />

wie zu Demetrias am Pelion Cheironiden (s. 157, 24); das<br />

Asklepiadengesehlecbt zu Stageira, dem Aristoteles entstammte,<br />

führte sieb auf Machaon zurück; der Pergamener Areliias.<br />

welcher den cult des Asklepios von Epidauros in seine Vaterstadt<br />

verpflanzte, führt auch in seine familie den namen 'AffKXr|-<br />

TTidbriq ein, und ein nachkomme dieses namens wird erblich<br />

mit dem priesterthum des Asklepios belehnt (Inschr. von Perg.<br />

251). Wir haben nun eigennamen, die unmittelbar an diese<br />

gottheiten anknüpfen, wie 'AffKXriTridbrii; 'AffKXtiTTiöbinpoq usw.,<br />

'AKeffxobtnpoc;, 'iaxpöbinpoq 'laxpoK\fi(; (s. 1511 Aber auch entwerthete<br />

sondergötter werden dazu beliebt, wie uns 'AKOUpevöi;<br />

der vater des Eryximachos und die häutigeren namen<br />

2 Athen, x p. 148'' äOea övöf^axa oiov KXeiövu^o?, i) Oeocpöpa<br />

oTov Aiovöoio? vgl. Plut. de def. orac. 21 p. 421 f Kal xdp i'naiJuv ö piv<br />

xi? ^0X1 Aiio? 8 bi 'AOrivaio? ö bi 'AiroXXiövio? f| Aiovööio? t\ 'Ep|.iaTo? -<br />

dXX' ^vioi la^v öpOu)? Kaxd xöxrjv ^KXrjeriaav, oi bi iroXXoi (.irib^v irpoar|-<br />

Kou0a? dXX' ^vr|XXa-f|a^va? fKxnaavxo eeiliv uapu)vu|aia?.

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