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ZEUS HEKATE APHRODITE TVCHE 339<br />

bauch und das meer sein gürtel (fr. 123 Ab.). Noch eonsequenter<br />

als wenigstens in jenem Aors Xenophanes; hat die weitere entwickelung<br />

die angleicbung der gottheit an mensehengestalt<br />

verworfen und darum auch, Herakleitos ausgenommen, vermieden<br />

an Zeus anzuknüpfen. Erst die Stoiker haben, bestrebt<br />

die göttervorstcllnngen des Volksglaubens mit den forderungen<br />

der vernunfterkenntniss zu versöhnen, dem Zeus die<br />

entsprechende stelle in ihrer physik und theologie angewiesen;<br />

er ist ihnen der Inbegriff aller göttbclien kräfte, der weltgeist".<br />

Die .'>toa bat diesen gedanken weithin getragen. Die voi-kämpfer<br />

des ehristbchen glanliens fanden hier einen ankniipfnngspunkt;<br />

und umgekehrt füiilte sich der aufgeklärte beide<br />

in dem wesentlichsten punkte so sehr in Übereinstimmung<br />

mit den Christen, dass er zu einem glanbensweclisel keinen<br />

grund sabi**.<br />

Was bei Zeus geschehen, konnte sich bei jedem persönlichen<br />

gotte wiederholen, den örtlicher cultus in den Vordergrund<br />

gerückt hatte. Hekate wird schon in der Hesiodischen<br />

Theogonie als allgöttin gepriesen i^, und bat in geheimcultcn<br />

späterer zeit offenbar diese geltung gehabt. Aphrodite ist als<br />

umfassende kosmische macht von tragikern und philosophischen<br />

dicbtern um die wette gefeiert worden-". In der kaiserzeit<br />

drängt die glücksgöttin Tuxri L'ortuna nach der monotheistischen<br />

seile hin. Die verhältnissmässig junge, aber das was<br />

man von oben wünscht, klar und deutlich bezeichnende gottheit<br />

tritt an die stebe der vielen örtlich und begrifflich verschiedenen<br />

schütz- und segcnsgötter, indem sie alle einzelnen Verhältnisse<br />

als umfassender gattungsbegriff einbegreift. Der einzelne<br />

wie die städtische gemeinde kann sie verehren, und ebenso<br />

17 vgl. Seneca de beivf. 4, 7 nnf. qu-. 2, 45 us. Aus der populären<br />

litteratur mag Aristeides r. i auf Zeus als zeuge genügen.<br />

18 Von christlicher seite zb. Tertulbanus (ipul. 24, von heidnischer<br />

Maximus (s. anm. 28), vgl. Arnobius 1, 34.<br />

19 Theog. 411—452 vgl. Schoemanns Opusc. 2, 215 ff. Mysterien<br />

der Hekate auf ,\igina s. Lobeck Aglaoph. 242.<br />

20 Aischylos fr. 44 Euripides Hipp. 1—6 fr. 898 Parmenides<br />

und Empedokles vgl. Plut. de facie in orbe lunae c. 12 Lucretius 1,<br />

Iff. s. FMarx in den Bonner .Studien (1890) s. 115 ff.

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