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332 AUSGE.STALTLNG PERSÖNLICHER GÖTTER<br />

wird zum 'retter' (cruuxiip ua.), und der retter zum lichtgott,<br />

wie umgekehrt ein mächtiger lichtgott auch als retter und<br />

heiland gelten mu.ss. Diese übergriffe vermögen wir meist nur<br />

durch vermutbung uns verständlich zu machen; sie können<br />

ihren Stützpunkt auch in der bildbchen und mythischen vorstebung<br />

des gottes, möglicherweise selbst in cultusformen,<br />

also in dingen, die eigentlich ausserhalb des begriffes selbst<br />

liegen, finden. Nur ndiige, unvoreingenommene beobachtung<br />

alter vorstellungsweise vermag hier abmähbeb licht zu schaffen.<br />

Erzwingen soll man verständniss nicht, ^vo die Voraussetzungen<br />

dazu noch fehlen.<br />

Schon in der homerischen dichtung ist der vorstebung,skreis<br />

des Apollon so gut wie abgeschlossen. Zu fester<br />

formel sind die beiden götternamen Phoibos Apollon zusammengewachsen.<br />

Die Verbindung ist so fest, dass auch wo<br />

Phoibos allein genannt wird^, man dies als zufällig vereinzelte<br />

und vollkommen verständliche benennung desselben Apollon<br />

empfindet, gerade wie bei der selbständigen Setzung von "Ekaxoi;<br />

(A 385 Y 71) 'EKdep^o? (A 147. 474 usw.) 'EKtißöXoq (A<br />

96. 110. X 302) 'EKaxnßöXo? (0 231). Die wortfolge jener<br />

formel ist durch das versmaa.ss bedingt, etwa wie bei veqpe-<br />

XriYepexa Zeu?; es kann kein zweifei sein, dass der maassgebende<br />

begrift' Apollon, der untergeordnete Phoibos ist. Der<br />

letztere war dem gesebichtbchen Griechen durchsichtig geblieben.<br />

Das adjectivum cpoißoq 'rein' kennt die dichtersprache,<br />

und der stamm lebt fort in den ableitungen cpoißäv qpoißdZeiv<br />

cpoißaiveiv 'reinigen'ä. Phoibos war nicht sowohl der 'reine'<br />

cpdo? pifa usw., doppelsinn von dXKr) oben s. 238; über den Zusammenhang<br />

der Vorstellungen s. 178.<br />

2 A 443 n 788 * 436. 448 . dKepoeKÖnni; Y 39 nie *oiße 0 365<br />

Y 152 (piXe dioiße 0 221 H 667.<br />

3 Plut. de E aj). Delphos 20 p. 393c cUoißov bi br\nox) xö Ka-<br />

Oapöv Kai dyvöv oi iraXaioi iräv üivipatov, dj? ^xi QeooaXoi xoö? iepte?<br />

^v xai? diToqppdaiv i^n^pai? qpxoö? i(p' ^auxöiv iiw öiaxpißovTO? oT|Liai<br />

q)oißovo|a€ia9ai Xifoxiaxv vgl. schol. Apollon. 2, 302 p. 406, 11 K. EJM<br />

796, 51 u. 0oißo?. Aisch. Prom. 22 r^Xiou tpoißri (pXoxl Lykophron 1009<br />

'SKivapo? qpoißov dKßpdoaiuv üöujp; üiter die abgeleiteten verba vgl.<br />

Ei\r 797, 2 u. qpoißdZuu Aisch. Eum. 237 oö irpoaxpöiraiov oöö' dtpoißavxov<br />

x^pct Hesyeh. 90ißtixpia: KaOdpxpia.

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