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312<br />

ENTSTEHUNG ]>ERSONLI(HER GÖTTER<br />

sicher auf ein drrö-TTOiva zurückgeführt ist^^. So ist denn aus<br />

dTto-TTeXjoq dTT-TTeXjog und daneben d-ireXjos, dann "AuneWoc,<br />

'ATTeXXo?, und weiter 'ATTTTEXXUJV 'AireXXuJV geworden. Das bcwusstsein<br />

der bedeutung des ersten bestandtheils wurde durch<br />

die epischen formein mit 'ATTTTÖXXUJVO? USW. länger wach gehalten,<br />

aber der hauptbestandtbeil \\ar schon vor der zeit des<br />

beginnenden epos aus dem etymologischen Zusammenhang losgelöst,<br />

und der letzte Schimmer scliwand, als der o laut in den<br />

stamm eindrang. Kein wunder, dass nun auch die kürzung<br />

der ersten sübe rasch zur regel wurde.<br />

Apobon ist also der forttreibende, übel abwehrende gott.<br />

Ein richtiger sondergott muss er, wie er es uns durch die<br />

analyse geworden ist, so ehemals lange auch den Griechen<br />

begrifflich durchsichtig gewesen sein, sowie den Römern ihr<br />

Aue7'runcus^^. Aber diese zeit liegt jenseits der bezeugten<br />

gesehichte. Den geschichtlichen Griechen konnte Apollon bei<br />

dem mangel eines Zusammenhangs mit dem lebendigen Sprachschatz<br />

nur ein eigenname sein. Erst in dieser wertbung erhielt<br />

der ehemalige sonderbegriff die fäbigkeit, sich zu einer<br />

vollen Persönlichkeit auszugestalten. Aber in dem maasse als<br />

dies geschah, musste der alte begriff verdunkelt ^^•erden, der<br />

doch für das religiöse bedürfniss bestehn blieb, ja täglich von<br />

neuem sieb geltend machte. Je mehr er also an dem gotte<br />

Apollon zurücktrat, um so mehr musste er frei werden und<br />

zu sprachlicher erneuerung drängen. So entstanden jüngere<br />

Wortbildungen wie 'AXeHiKaKO? und 'ATtoxpÖTTaioi;, 'ATroKTiKaKoq ^o<br />

und 'AXeSiTTOVoq ^1, dichterisch dXeEi|uopo(;; auch das einfache<br />

28 Pott etym. wörterb. ii 1 s. 391 Curtius gr. etym. s. 472.<br />

29 Varro l. l. 1, 102 'ab auertendo auerruncare, ut deus (|ui<br />

in eis rebus praeest Auerruncus, itaque ab eo prccari solent, ut<br />

pericula auertat' Gellius v 12, 14 vgl. oben s. 9.<br />

30 Römischer marmorcippus, bei der Phokassäule gefunden<br />

CIL VI n. 105 IGSI2bl 'AiriuffmdKoi? Qeoxc, ex öräculo; Delische weihinschrift<br />

der kaiserzeit, Ancient gr. inscrr. in the Brit. mus. ii n. 370<br />

p. 142 'Av^jioi? dirtuffiKdKoi?.<br />

31 Fouilles d'Epidaure n. 78 'AffKXniriiln 'YYeiai TeXeoqpöpiu dXeEiirövoi?.<br />

Denselben göttern fügt die Inschrift ebend. 82 das attribut<br />

TCauxaXiiöxai? bei, gewiss kein ethnikon, wie Kavvadias zu n. 54 p. 47<br />

annimmt, sondern ein verwandter epidaurischer ansdnu-k von iraöeiv

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