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3Ö6 ENTSTEHUNG i'misiiM.iciiER GÖTTER im ion. Erythrai als in Boiotien^', 'ATteXXiinv in Argos'^ und auf Kreta, 'ATTEXXIKÖ? 'AtreXXixoq 'AireXXiKiIiv, 'A-rteXXaTo? und frauenname 'AiTeXXii;: namen die zum theil, wie Apelles in seinen verschiedenen formen, sehr gebräuebbch sind. Wenn wir weiter den gleichen laut in dem monat 'AiteXXaTo? zu Delphi, in den lokrischen Städten Oiantheia und Cbaleion, zu Lamia und selbst bei den Makedoniern finden, so ergibt sieh als allgemeiner alt- ja vorgriechischer lautbestand des gottesnamens 'AtteXX-. So erklärt es sich dass die Römer, die mit dem dorischen stamm verhältnissmässig spät in berührung traten, doch den gott ursprünglich in der form Apello übernommen hatten". Die unürsprüngbehkeit des o gegenüber e steht damit fest. Dies ergebniss findet seine sprachgeschicbtliche begründung in der Wahlverwandtschaft der liquidae Z und r zu dem dunkleren vocal o, welche vielfach Übergang von e in o bewirkt hat, wie e'Xaiov oleum, eXeYeiov elogium, Ke'pKupa Kop- Kupa, 'Epxopevöi; 'Opxoiitevoi;, TTepffecpövri Proser'pina usw.''. Über die natur der doppelten liquida XX hat uns eine insebrift von Tamassos auf Kypros in epichorischer sehrift aufklärung gebracht. Sie enthält eine widmung 'AireiXinvi xun 'EXeixai*''. Wie schon der herausgeber gesehn hat, führt diese form 'AiteiXuiv mit nothwendigkeit auf 'ArreX-jujv als ausgangspunkt auch für die assimilierte form. Ein vollkommenes gegenstück liefert die bronzetafel von Idalion mit xtliv a'iXujv für dXXoiv: da haben wir das im lat. alius erhaltene dXjo- gespalten in kypr. aiXo?, gemeingriechisch aXXoq, wie lat. .^alio 11 'AirdXXio? auf der erythräischen Urkunde über den verkauf der priesterthümer, Dittenberger syb. n. 370 A 3. B 17 (zu Erythrai auch 'AireXXa? "AireXXäbo?, Schrr. der evang. schule von Smyrna ii 2—3 p. 54 n. 126). 'Airmio? Zdjxaipo? in Thespiai CIGS i 1777, 23. 12 TTöpuuv 'AireXXiujvo? 'ApYeTo? (büdbauer) Fouilles d'Epidaure n. 30 p. 42. 13 Festus Pauli p. 22, 14 'Apebinem antiqui dicebant pro Apoüine'. 14 s. GCurtius in den berr. d. sächs. ges. 1864 s. 5 Fleckeisen in seinen jahrb. 1866 s. 3 ff. 15 Sitzungsber. d. Berlin, akademie 1887 s. 119 vg-l. Deecke das. 120. Inschr. v. Idalion A 14 in Collitz' Samml. der gr. dialektinschr. 1 n. 60 s. 29 dveu xiü(v) KaöiYvrixiuv xiJüv aiXuuv.
Aeoi.i.ox 307 griech. äXXo|iai. Zu gründe liegt also ein auf einfaches X ausgehender, durch j erweiterter verbalstamm. Auch der eingang des wortes verlangt eine prüfung. Immer zwar zeigt der nominativ 'ATTÖXXUJV, der mit einer ausnähme (B 827) regelmässig im ausgang des bexameters steht, kürze der ersten silbe. Aber wenn wir zb. das erste lied der Ilias durchmustern, so finden wir darin die obliquen casus mit langer erster sübe angewendet: 'ATTTtöXXinvoq 14, 'ATTTTÖXXUJVI 36. 315, 'AtTTTÖXXinva 21. 86; die einzige ausnähme bildet 75 jufiviv 'ATTÖXXUJVO? '". Überhaupt überwiegt in der Ibas die länge der ersten silbe, sie war durch den überkommenen formelhaften balbvers ^KaxrißöXou 'ATTTTÖXXinvoq usw. geschützt; die kürzung der obliquen casus ist sichtlich von der schlussformel ct)oTßoq 'ATTÖXXUJV ausgegangen *'. Bei diesem thatbestande kann kein zweifei sein, dass die länge der ersten silbe ursprünglich, die kürzung erst nachträglich und allmähbch eingetreten ist. Auch in späterer zeit begegnet die alte messung noch öfter'^ und unter umständen, die weniger an einen gelehrten einfluss der epischen reminiscenz als an eine länger fortdauernde unentschiedenheit der ausspräche denken lassen. Aber wir sind durchaus nicht bloss auf rückschlüsse angewiesen, die dem 16 Der vers wird also ursprünglich wohl so gelautet haben 'AiriröXXujvo? pfjviv {| FeKaxnßeX^xao FdvoKxo?. 17 Die formel ^KaxrißöXou 'AiriröXXuivo? A 370 E 444 TT 74 (^KiißöXou 'AiriT. A 373) ^KrißöXui 'AiriröXXuuvi A 438 H 513 V 872 accus. P 333 vg-l. eöxexo b' 'AiriröXXuuvi A 101. 119 "Hpri &' 'AiriröXXmva 0 143; nach der fuge der ursprünglichen halbverse H 83 Y 295 278. Dagegen im ersten balbvers Ooißou 'AiröXXiuvo? E 509 I 405. 560 tt>oißov 'AiröXXiüva 0 256; daneben nur die formel Kaixöx' 'AiröXXuüva irpoff^qpri 0 220 TT 666 (t> 228 (aüxdp — 435) und im zweiten balbvers Kal 'ArröXXiuva KXUXÖXOEOV 0 55. 18 Inschr. von Milet bei Kaibel u. 858, 3 xolov öv 'AnöXXiuv —, aus dem phryg. Herakleia Kaibel n. 289 'AiroXXiuvibri iaQXi, aus Thrakien bei Dumont Mel. d'archeologie et d'epigr. p. 353 (Kaibel Rhein. mus. 34, 212) hexameterschluss 'AiröXXuuvo? 4xaipov, vgl. Kaibel n. 465, 9. Auf einer Inschrift von Krommyon bei Ross Inscrr. gr. ined. n. 66 steht nach KKeil Rhein, mus. 14, 508 die Schreibung AITTOAAWNIA völlig fest, aber die von Keil versuchten erklärungen dieses ai sind unzulässig: wenn nicht der Steinmetz selbst, so hatte doch sicher der Verfasser der vorläge TTTT mit ligatur in drei strichen geschrieben.
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Aeoi.i.ox 307<br />
griech. äXXo|iai. Zu gründe liegt also ein auf einfaches X ausgehender,<br />
durch j erweiterter verbalstamm.<br />
Auch der eingang des wortes verlangt eine prüfung.<br />
Immer zwar zeigt der nominativ 'ATTÖXXUJV, der mit einer ausnähme<br />
(B 827) regelmässig im ausgang des bexameters steht,<br />
kürze der ersten silbe. Aber wenn wir zb. das erste lied der<br />
Ilias durchmustern, so finden wir darin die obliquen casus mit<br />
langer erster sübe angewendet: 'ATTTtöXXinvoq 14, 'ATTTTÖXXUJVI 36.<br />
315, 'AtTTTÖXXinva 21. 86; die einzige ausnähme bildet 75 jufiviv<br />
'ATTÖXXUJVO? '". Überhaupt überwiegt in der Ibas die länge der<br />
ersten silbe, sie war durch den überkommenen formelhaften<br />
balbvers ^KaxrißöXou 'ATTTTÖXXinvoq usw. geschützt; die kürzung<br />
der obliquen casus ist sichtlich von der schlussformel ct)oTßoq<br />
'ATTÖXXUJV ausgegangen *'. Bei diesem thatbestande kann kein<br />
zweifei sein, dass die länge der ersten silbe ursprünglich, die<br />
kürzung erst nachträglich und allmähbch eingetreten ist. Auch<br />
in späterer zeit begegnet die alte messung noch öfter'^ und<br />
unter umständen, die weniger an einen gelehrten einfluss der<br />
epischen reminiscenz als an eine länger fortdauernde unentschiedenheit<br />
der ausspräche denken lassen. Aber wir sind<br />
durchaus nicht bloss auf rückschlüsse angewiesen, die dem<br />
16 Der vers wird also ursprünglich wohl so gelautet haben<br />
'AiriröXXujvo? pfjviv {| FeKaxnßeX^xao FdvoKxo?.<br />
17 Die formel ^KaxrißöXou 'AiriröXXuivo? A 370 E 444 TT 74 (^KiißöXou<br />
'AiriT. A 373) ^KrißöXui 'AiriröXXuuvi A 438 H 513 V 872 accus.<br />
P 333 vg-l. eöxexo b' 'AiriröXXuuvi A 101. 119 "Hpri &' 'AiriröXXmva 0 143;<br />
nach der fuge der ursprünglichen halbverse H 83 Y 295 278. Dagegen<br />
im ersten balbvers Ooißou 'AiröXXiuvo? E 509 I 405. 560 tt>oißov<br />
'AiröXXiüva 0 256; daneben nur die formel Kaixöx' 'AiröXXuüva irpoff^qpri<br />
0 220 TT 666 (t> 228 (aüxdp — 435) und im zweiten balbvers Kal<br />
'ArröXXiuva KXUXÖXOEOV 0 55.<br />
18 Inschr. von Milet bei Kaibel u. 858, 3 xolov öv 'AnöXXiuv —,<br />
aus dem phryg. Herakleia Kaibel n. 289 'AiroXXiuvibri iaQXi, aus Thrakien<br />
bei Dumont Mel. d'archeologie et d'epigr. p. 353 (Kaibel Rhein.<br />
mus. 34, 212) hexameterschluss 'AiröXXuuvo? 4xaipov, vgl. Kaibel n. 465,<br />
9. Auf einer Inschrift von Krommyon bei Ross Inscrr. gr. ined. n. 66<br />
steht nach KKeil Rhein, mus. 14, 508 die Schreibung AITTOAAWNIA<br />
völlig fest, aber die von Keil versuchten erklärungen dieses ai sind<br />
unzulässig: wenn nicht der Steinmetz selbst, so hatte doch sicher<br />
der Verfasser der vorläge TTTT mit ligatur in drei strichen geschrieben.