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304 ENTSTEHUNG I'EUSOM.ICIIBR GÖTTER<br />

bedeutung eines liebt- und Sonnengottes hatte, darf als eine<br />

dei- sichersten tbatsachen der mythologie bezeichnet werden'.<br />

Für das homerische epos, von dem wir auszugehn haben, mag<br />

Apollon zwar ein lichtgott sein, aber AOU dem sonnengotte<br />

selbst, dem Helios ist er noch sehr bestimmt geschieden. Leo<br />

Meyer trägt dieser thatsaebe rechnung, wenn er annimmt, dass<br />

die sinnliche bedeutung Apollons als Sonnengott in der homerischen<br />

dichtung nur noch wenig verstanden scheine''. Wahrscheinlich<br />

haben erst die tragiker, seit deren zeit die Vermischung<br />

von Apollon und Helios übbcher wird, das ursprüngliche<br />

verständniss wieder gefunden? An Helios Hyperion (s. 19ff.)<br />

knüpfen sich zwar auch einzelne persönbche und mythische<br />

vorstebungen: er siebt und hört alles (H 277), er bat seine<br />

rinderherde auf Thrinakia (|i 128. 263) ua., aber es überwiegt<br />

die begriffliche, appellativiscbe bedeutung nXioq. Ganz anders<br />

Apobon, um den sieh bereits bei Homer eine fülle mythischer<br />

und religiöser Vorstellungen gesammelt hat, der als leibhaftige<br />

persönbebkeit allenthalben handelnd eingreift s. Die wirkliche<br />

bedeutung des gottes, den ausgangspunkt der begriffsbildung<br />

vermögen wir nur durch sprachliche analyse zu finden, und<br />

um bei dieser nicht dem irrthum ausgesetzt zu sein, müssen<br />

wir die akten der lautgeschlebte des wortes vollständig überblicken.<br />

Wollten wir von 'ATTOXXWV ausgehn dh. diese form als<br />

ursprünglich und unverändert hinnehmen, so würden wir mit<br />

dem altertbum" auf dix-oX-(öXXüvai) geführt werden und das<br />

wort als eine participialbildung- wie OITTOXXÜUJV, also als den 'vernichter'<br />

fassen müssen. Sprachbch würde das statthaft sein;<br />

denn neben der durch u erweiterten praesensform (öXXufui 6X-<br />

4 LMeyer, Bemerkungen zur ältesten gesehichte der griech.<br />

mythologie (Göttingen 1857) s. 24.<br />

5 s. die Übersicht bei LvSybel, Mytbologie der Ilias s. 264 f.<br />

oder auch bei dem alten Damm.<br />

6 Piaton Krat. 404 e Taöxöv bi irepi xöv 'AiröXXiu, öirep X^Yi",<br />

iroXXoi ireqpößnvxai irepi xö 6vo|Lia xoO OeoO lö? xi beivöv unvüovxo? 405°<br />

cpoßoOvxai aüxö di? ffnuaivov 98opdv xiva Cornutus 32 p. 66, 2 L. txvic,<br />

bi aöxö9ev 'AnöXXoiva aöxöv drrö xoO diroXXüvai xpaa'xv 6lpfiff9ai (Apollodor<br />

b.) Macrobius Sat. i 17, 9 f. Firmicus in anm. 7 ua.

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