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292 AuGENBI.ICKSd OTTER den gattungsbegriff bai^uiv'-*". Schon in der Ilias ist der Sprachgebrauch ausgebildet: e-rrei p' erteXaacre Ye baipujv 0 418
DÄMON 293 entgegengesetzte allgemein baijuuiv; es ist gedacht als ein göttliches wesen, das von dem menschen besitz ergriffen hat, ein einzelbegriff nicht nur insofern er nur dem einzelnen menschen gilt, sondern noch mehr darum, weil er im leben des einzelnen menschen selbst nur einen einzelnen, oft vorübergehenden zustand bezeichnet. Besonders belehrend ist der öfter vorkommende ausdruck xöv trapövra baipova, ' den gegenwärtig mich beherrschenden gott': Euripides gebraucht ihn von der trauer um den tod der Alkestis (561) und von der bescboltenheit des muttermördei-s Orestes (Andrem. 974), Sophokles (fr. 592) von der schände unehelicher Schwangerschaft, Aischylos (Pers. 825) allgemein von der glüekslage. Weitere belege ähnlicher Verwendung des worts gibt jedes Wörterbuch der tragiker. Gleichzeitig tritt das daraus abgeleitete Zeitwert bai- Hovdv auf, ' von einem gotte besessen sein': Eteokles und Polyneikcs sind nach Aischylos gefallen baipovinvxeq ev dxa (Sieben 1001), wie bei Euripides (Phoin. 888) Teiresias die nachkommen des Oidipus für unfähig zu herrsehen erklärt ibi; baipovujvxaq; vom hause des Aigisthos lässt Aischylos den Orestes sagen baipovd bö|uog KaKoTq (Choeph. .566)^^. Durchweg ist es eine einzelerscheinung, durch welche dieser begriff des baipiuv ins bcwusstsein gestellt wird. Dieser selbst aber ist, der vorgeschrittenen entwicklungsstufe entsprechend, ein gattungsbegriff, der sieh unmittelbar aufdrängt, weil er fertig vorliegt und keinen neuen Vorgang des denkens erfordert. Es ist auf dieser stufe ein zweiter, an sich nicht notbwendiger Vorgang, wenn das göttliche einzelwesen selbst genauer bestimmt wird, wie es die ausgebildeten brauche der Übelabwehr und reinigung erfordern. Da steigen dann die gestalten des Alastor, des dämon dessen beruf es ist nicht zu vergessen2', der blutsaugenden rächerin Erinys, die fluchgöttinnen der unschuldig geschädigten ('Apai) usw. vor dem schuldbelasteten 22 auch bai|aoviZeff9ai wird zuweilen so gebraucht: Philemon b. Meineke iv p. 62 dXXo? Kax' dXXqv bai|ioviZexai xöxnv Plut. symp. VII .5, 4 p. 706d oi pdYoi xoö? baiiaovitoia^vou? KeXeöouffi xd 'Eqp^ffia Ypdunaxa irpö? aöxoü? KaxaX^YEiv Kai övoiudZeiv. 23 das verbum dXaöxeiv ist erneuert in nvriffmoKeiv. Auch die Erinyen werden luvripove? genannt Aisch. Prom. 516.
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DÄMON 293<br />
entgegengesetzte allgemein baijuuiv; es ist gedacht als ein<br />
göttliches wesen, das von dem menschen besitz ergriffen hat,<br />
ein einzelbegriff nicht nur insofern er nur dem einzelnen menschen<br />
gilt, sondern noch mehr darum, weil er im leben des<br />
einzelnen menschen selbst nur einen einzelnen, oft vorübergehenden<br />
zustand bezeichnet. Besonders belehrend ist der<br />
öfter vorkommende ausdruck xöv trapövra baipova, ' den gegenwärtig<br />
mich beherrschenden gott': Euripides gebraucht ihn von<br />
der trauer um den tod der Alkestis (561) und von der bescboltenheit<br />
des muttermördei-s Orestes (Andrem. 974), Sophokles<br />
(fr. 592) von der schände unehelicher Schwangerschaft, Aischylos<br />
(Pers. 825) allgemein von der glüekslage. Weitere belege<br />
ähnlicher Verwendung des worts gibt jedes Wörterbuch der<br />
tragiker. Gleichzeitig tritt das daraus abgeleitete Zeitwert bai-<br />
Hovdv auf, ' von einem gotte besessen sein': Eteokles und Polyneikcs<br />
sind nach Aischylos gefallen baipovinvxeq ev dxa<br />
(Sieben 1001), wie bei Euripides (Phoin. 888) Teiresias die<br />
nachkommen des Oidipus für unfähig zu herrsehen erklärt ibi;<br />
baipovujvxaq; vom hause des Aigisthos lässt Aischylos den<br />
Orestes sagen baipovd bö|uog KaKoTq (Choeph. .566)^^. Durchweg<br />
ist es eine einzelerscheinung, durch welche dieser begriff<br />
des baipiuv ins bcwusstsein gestellt wird. Dieser selbst aber<br />
ist, der vorgeschrittenen entwicklungsstufe entsprechend, ein<br />
gattungsbegriff, der sieh unmittelbar aufdrängt, weil er fertig<br />
vorliegt und keinen neuen Vorgang des denkens erfordert. Es<br />
ist auf dieser stufe ein zweiter, an sich nicht notbwendiger<br />
Vorgang, wenn das göttliche einzelwesen selbst genauer bestimmt<br />
wird, wie es die ausgebildeten brauche der Übelabwehr<br />
und reinigung erfordern. Da steigen dann die gestalten des<br />
Alastor, des dämon dessen beruf es ist nicht zu vergessen2',<br />
der blutsaugenden rächerin Erinys, die fluchgöttinnen der unschuldig<br />
geschädigten ('Apai) usw. vor dem schuldbelasteten<br />
22 auch bai|aoviZeff9ai wird zuweilen so gebraucht: Philemon<br />
b. Meineke iv p. 62 dXXo? Kax' dXXqv bai|ioviZexai xöxnv Plut. symp.<br />
VII .5, 4 p. 706d oi pdYoi xoö? baiiaovitoia^vou? KeXeöouffi xd 'Eqp^ffia<br />
Ypdunaxa irpö? aöxoü? KaxaX^YEiv Kai övoiudZeiv.<br />
23 das verbum dXaöxeiv ist erneuert in nvriffmoKeiv. Auch die<br />
Erinyen werden luvripove? genannt Aisch. Prom. 516.