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290 -AUGENBLICKSGÖTTEK<br />

fpüXXe fpuXXe, GvfjcTKe xai xecpprj Yiveu Vergilius Aen. 7, 720<br />

.s'oZe nouo densae torrentur aristae von dem mit frühling beginnenden<br />

jähr, Nemesianus cyneg. 121 flemina, binos quae<br />

tulerit soles. Man darf sich darum nicht verleiten lassen diese<br />

ausdrucksweise für künstlieh und abgeleitet zu halten. Servius<br />

(z. Aen. 7, 720) sagt treffend proprie sol nouus est viii kal.<br />

ian., der römische kalender verlegt den natalis Solis Inuicti<br />

auf den hergebrachten tag der Wintersonnenwende (25 dec.):<br />

in der zeit, wo die tage wieder beginnen länger zu werden,<br />

wird die sonne des neuen jahres geboren. Die mythische hübe,<br />

in welche die entsprechende griechische anschauung sich kleidet,<br />

kann erst in anderem zusammenhange fallen. Man überzeugt<br />

sieb leicht, dass geburts- und Sterbetage von göttern ursprünglich<br />

nicht konnten als gedenktage geschaffen sein, sondern dass<br />

ihnen, wie dies für Zeus sieb ergibt, wenn wir den kretischen<br />

Sprachgebrauch (s. 289) mit dem dortigen grabmal und der geburtssage<br />

in Verbindung setzen, ehemalige einzelgeltung der<br />

götter zu gründe liegt; an stelle der geburt mag in vielen tällen<br />

die alljährbche einkebr (epipbanie) zum gegenständ der feier<br />

geworden sein.<br />

Bei den tragikern und späteren schriftsteUern begegnet<br />

man zuweilen Wendungen, welche eine fäbigkeit und beweglichkeit<br />

der religiösen empfindung, unter dem eindruck des<br />

augenbbeks neue götter zu schaffen, verrathen, welche mit den<br />

festen körperlichen gebilden der griechischen mytbologie in<br />

unvereinbarem widersprach zu stehn scheint. Aischylos lässt<br />

einen chor sagen 'dies glück ist bei den menschen gott, ja<br />

mehr als gott'. Helena, als sie den Menelaos wiedererkennt,<br />

bricht in die worte aus 'o götter! denn ein gott ists auch seine<br />

lieben erkennen'". Vergilius lässt (Aen. 9, 184) den Nisus<br />

sagen<br />

dine hunc ardorem mentibus addunt,<br />

Euryale, an sua cuique deus flt dira czipido?<br />

und Plinius setzt auf seine negative kritik des götterglaubens<br />

den trumpf {n. h. 2, 18) deus est mortali iuuare mortalem<br />

16 Aisch. Choeph. 5S TÖ b' eöxuxeTv xöb' ^v ßpoxoi? Oed? XE Kai<br />

9eo0 irX^ov Eurip. Hid. 560 (h 9eoi • 9eö? Ydp Kai xö Y'YvdjffKeiv ipiXou?.

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