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t)ER RLlXÄ 287<br />

diesen fällen behauptet Keraunos offenbar den rang eines sondergottes,<br />

er stellt einen gattungsbegriff dar, die göttliche kraft<br />

die im blitze sichtbar wird. Aber neben diesem sondergott<br />

und neben der persönlichen gestalt des blitzenden Zeus ist die<br />

älteste und roheste vorstellungsfonn das ganze altertbum hindurch<br />

in geltung geblieben. Der einzelne blitz, der zur erde<br />

fährt, ist selbst die gottbeit; der fleck erde, der bäum usw.,<br />

in den er eingeschlagen, ist beilig und unbetretbar, weil die<br />

gottheit in ihm wohnung genommen bat; der donnerkeil, den<br />

man an der getroffenen stelle in gestalt eines meteorsteins<br />

wiederfindet, geniesst göttliche Verehrung. Diese Vorstellungen<br />

sind uns geläufig aus dem römischen brauch ^i; flulguritum, bidental<br />

und nach der äbnliehkeit der einfassung puteal hiess<br />

der vom blitz getroffene ort. Bei den Griechen galten sie nicht<br />

minder. Bei der bestattung der vor Theben gefallenen beiden<br />

wird nach Euripides ein gemeinsamer Scheiterhaufen geschichtet,<br />

nur der vom blitz erschlagene Kapaneus wird abgesondert;<br />

für den Scheiterhaufen, auf den er gelegt wird, hat der dichter<br />

(Hiket. 1010) die bezeichnung 'des Zeus schatzhaus'. Der meteorstein,<br />

der im j. 405 bei Aigospotamoi niedergegangen war,<br />

ist noch Jahrhunderte lang von den Chersonesiten göttlich verehrt<br />

worden ^^. Es ist wunderbar, wie weit die Wirkungen dieser<br />

alten anschauung herab reichen. Beim abbrach eines alten<br />

auf münzen des Traian: Num. chronicle 1873 b. 13, 34 desgl. der<br />

Fau.stina iun.: Revue numism. 1854 p, 15 und Loebbecke in Ztschr.<br />

f. numism. 1884 b. 12, 331.<br />

11 s. Preller-Jordan röm. myth. 1, 193 Marquardt Röm. staatsverw.<br />

3, 253. Es gab besondere sacerdotes bide7itales: Bullett. della<br />

commissione arch. comunale di Roma 1887 p. 8 vgl. CIL vi n. 568.<br />

12 Plut. Lysand. 12 Kuxriv^x^n Tdp, d)? i*| bö£a xil)v iroXXiJüv, ii<br />

oöpavoO ira|apeY^6n? Xi9o? ei? AiYÖ? iioxanoö? • Kai beiKvuxai piv ITX VOV,<br />

ffeßo|a^vu)v aüxöv xüjv XeppovriffixOüv. Vgl. Eurip. Bakch. 10 aivdi bi<br />

Kdbuov, dßaxov 6? ir^bov xöbe xi9riöi OuYaxpö? ar^Kbv dh. er hat diesen,<br />

weil vom blitz getroffenen, unbetretbaren i-aum zum heroon (s. Rhein.<br />

mus. 29, 49) seiner tochter gemacht, es blieb ein dßaxov bis in die<br />

zeit des Pausanias ix 12, 3; der liomiker Anaxippos b. Athen, x<br />

p. 417» gibt einem parasiten den Spitznamen Kepauvö?: dßdxou? iroeiv<br />

Ydp xd? xpair^Za? o'iopai aöxöv KaxaaKt)irxovx' J? aöxd? xfl YvdOuj; lehrreich<br />

.auch Clem, R. rocogn. 4, 28. 29. 9, 5.

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