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.\1.S D.i-MONEN UND HEROEN 273<br />

Worten der lebendigen spräche durchsichtig erhielt, mussten<br />

entweder als attribute höherer gottheiten genommen werden<br />

oder zu dämonen und sogenannten heroen (wie 'laxpöq, Kuapixri?<br />

usw.) herabsinken. Undurchsichtige, nicht mehr verständliche<br />

begrift'e oder solche, deren allgemeinerer sinn die wertbung<br />

als eigenname zuliess, konnten in die heldensage verwebt<br />

und von der dichtung des volks und seiner sänger verwerthet<br />

werden als heroen im engereu sinne, wie Kekrops,<br />

Achibeus usf. oder Euphemos ua.<br />

UMBLICK<br />

15 Nach den tastenden versuchen, die in verschiedenen<br />

bereiehen auch der grieehiseben religion das dasein begrifflieb<br />

durchsichtiger, gewissermaassen unpersönlicher götter feststellten,<br />

wie sie aus den römischen indigitamenta bekannt<br />

waren, hat sich uns mehr und mehr der ausbbck auf eine unbegrenzte<br />

menge solcher göttergestalten aufgethan. Eine art<br />

religiö.ser begriffsbildung, die den Italikern eigenthümlich, den<br />

Griechen fremd zu sein schien, bat entsprechend der abseitigeren<br />

entwicklung, die es durchlaufen, und der umfassenden<br />

Überlieferung, die es hinterlassen, bei dem Griecbenvolk sogar<br />

unvergleichlich reichere spuren aufzuweisen, als bei den andei'en,<br />

und hat sich hier zugleich als die unterläge der göttervorstcllnngen<br />

der geschichtlichen zeit erwiesen. An drei verschiedenen<br />

Völkern bewährt, dürfen unsere beobachtungen den ansprueh<br />

auf allgemeingültigkeit erheben. Es fragt sieb, inwiefern<br />

sie unsere geschichtliche ansieht des polytheismus umgestalten.<br />

Wir dürfen ausgehn von dem manne, der bisher von<br />

allen am weitesten im verständniss der griechischen religion<br />

vorgedrungen, der unser aller lehrer ist, auch derer die es nicht<br />

wissen. FGWelcker hat, von der theologie ausgegangen,<br />

von anfang an das endziel seines langen forscberlebens, die<br />

'Griechische götterlehre', im äuge gehabt. Seine grossen leistungen<br />

für die griechische btteraturgescbichte, seine erklärung<br />

alter kunstdenkmäler sind, so tief er sich auch in diese gebiete<br />

versenkte, doch nur wie mittel zu dem zwecke, eine umfassende<br />

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