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262 SONDERGÖTTER
tige zufällige spuren einer gruppe von culten, die zweifellos
an aben orten der alten weit zu üppiger entfaltung gediehen
war und dieselbe gesehichte hatte wie alle götterbegriffe. Pausanias
billigt dem 'Mückenjäger' nur den i-ang eines heros zu,
aber der 'Mückenfeger' von Elis war ein gott, und ebenso
muss es der 'Mäusegott' Smintbios gewesen sein. Kein gott
konnte so hoch stehen, dass er nicht mit dem geschmeiss behelligt
worden wäre: Zeus muss zu Olympia sich selbst die
mUcken fern halten und in Lydien die heuschrecken vertilgen;
seine stolzesten söhne, Apollon, Herakles, Dionysos,
können sich der unangenehmen Obliegenheit nicht entziehen.
Es versteht sich von selbst, dass pflichten, die ihnen später
übertragen wurden, vordem nicht von untergeordneten wesen
ausgeübt werden konnten; die arbeit des dieners kommt nicht
dem herrn zu. Selbst feste haben diesen sonderbaren göttern
nicht gefehlt: ZpivGia auf Rhodos sind mehrfach bezeugt, die
Zf^ivGeia von Neuilion waren gymnisehe preisspiele (anm. ;;2);
aus dem monatsnamen TTopvoTTiuuv (anm. 33) hat man ein recht
auf TTopvÖTTia bei den Aiolern zu sehbessen.
Vor dem brand oder mehlthau (epuffißri) schützt das getreide
wenigstens bei den Italikern eine Sondergottheit, der
Robigus oder die Robigo: obwohl der flamen Quirinalis^'" ihr
das hundeopfer des 25 april darbringt, ist sie doch selbständig
geblieben. Bei den Griechen ist sie nur in der form der
Unterordnung erhalten. Am Hermos wurde Demeter als 'Epuffißn
verehrU"'. Im cultus von Rhodos hatte Apollon 'EpuGißioig
oder, wie er in den Urkunden genannt wird, 'EpeGipioq eine
hervorragende stelle. Dargestellt wurde er auf dem netzüber-
'Epu9paioi? xol? xöv Mi^avxa oiKoOffiv, öxi q)9apxiKÖ? xüJv djUireXoqpdYiüv
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Yiveff9ai.
35 Ovid fast. 4, 910 'flamen, Quirine, tuus'. vgl Preller-Jordan
Röm. myth. 2, 44 anm. 2.
36 Et. Gud. 210, 25 AriMnxnp 'Epuffißri irapd fopYovioi?. Stralion
XIII 613 'Pöbioi bi "Epu9ißiou 'AiröXXoivo? ^'xouffiv iv xr) xd)p