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252<br />

SONDERGÖTTER<br />

dessen christliche umprägung der h. ritter Georg ist; zahlreiche<br />

denkmäler thrakiscber Soldaten beweisen, dass diesen<br />

ihr 'hei-r Heros' eine wichtige gottbeit war'^<br />

Für Griechenland bedurfte es gar nicht dieses Vorgangs,<br />

um heroen und götter in engere beziehung zu setzen. So gewiss<br />

kein mensch sich seiner geburtsstundc zn entsinnen weiss,<br />

so gewiss sind alle die ahnen, welche Völker, stamme, geschleebtcr,<br />

famiben in ihren anfang stellen, mythischer natur.<br />

Ehe es eine Wissenschaft gibt, kann der mensch die brücke,<br />

die er vom tbatsächbchcn hinüber zum unbekannten schlägt,<br />

nur an den himmel anlehnen. Den ausgangspunkt aller geschlechtsreihen<br />

bilden götter, die vermittelung mit dem menschengesehlecht<br />

göttersöhne. Und diese göttersöhne verleugnen nie,<br />

soweit wir noch ihres begriffs habhaft zu werden vermögen,<br />

ihr ursprüngliches göttliches wesen. Es fst alte göttersage, die<br />

sich in gcschichtbche legende umgesetzt hat. Wir haben auf<br />

unserm wege schon genug solcher fälle beiläufig beobachtet.<br />

Aber damit, dass ein gott in eine ahnenreibe eingestellt wird,<br />

ist seine göttliche kraft und werthnng nicht ohne weiteres erloschen;<br />

sie wirkt fort, soweit sie der cultus schützt, wie wir<br />

das zl). an Erechtheus und den thauschwestern beobachten<br />

konnten. Aber weil diese alten götter mehr und mehr als<br />

heroen gefasst und zu der mcnsebheit in engere beziehung gesetzt<br />

werden, bilden sie nun gleichsam eine mittelschicht zwischen<br />

göttern und menschen. Und diese schiebt war bedeutend<br />

genug um geradezu einen gattungsbegriff zu schaffen, dem<br />

man abe die älteren götter, welche dem entwickelten religiösen<br />

gefühl des Hebenenthums nicht mehr vollwertbig erschienen,<br />

bequem unterordnen konnte.<br />

kennen wir ihn aus Kallimachos epigr. 24 Wil. und Kaibels epigr.<br />

gr. 841 p. 344.<br />

11 Vielfach sind in Rom auf dem Esquilin und sonst weihungen<br />

deo Ileroi sancto, vorwiegend deo .saiicto Heroni gefunden,<br />

mehrfacli mit dem bekannten bilde des reiters, s. Henzen Bull, dell'<br />

inst. 1873 p. 110 f. Bull. doUa commissione arch. munic. 1875 b. 3,<br />

83 ff., in Bukarest Heroni iiiuicto (vg-l. Sol inuictus) Ephem. epigr.<br />

2, 300 n. 368, zu Tomi loui 0(pti7no) Miiiximo) Heroni Ephem. epigr.<br />

2, 297 n. 357.

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