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ALS ÖRTLICHE BEIN.VMEN: HERA ARGEIA 235<br />

vorhandener Vorstellungen angesehu werden. Zu Sparta gab<br />

es einen tempel der Hera Argeia, dessen gründung in mythische<br />

zeit verlegt wurde; denselben cultus finden wir auf Kos<br />

und, was mir das wichtigste scheint, in engem Zusammenhang<br />

mit der Verehrung des Diomedes im lande der Veneter*": dort<br />

hatte sie alterthümbcber weise nicht einen tempel sondern einen<br />

heiligen hain; ihr cultus war durch lonier bei ihren frühesten<br />

Seefahrten im westen verbreitet worden. Die Vorstellung ist also<br />

Doriern und loniern gemeinsam gewesen; damit ist ausgeschlossen,<br />

dass das ansehn einer berühmten cultusstätte erst<br />

den begriff veranlasst haben könnte. Die mythische Vorstellung,<br />

welche an dem hain im Veneterland haftete, ist bedeutsam:<br />

Wölfe und hirsche leben dort in voller eintracht und lassen<br />

sich von den menschen streicheln; wenn thiere sieh dorthin<br />

flüchten, sind sie vor aller weiteren Verfolgung sicher. Das<br />

ist eine Vorstellung des götterlandes und der paradiesischen<br />

zeit. Wir haben unter dem Argos, dessen begriff sich in Hera<br />

Argeia wiederholt, nicht eine niederung oder ebene**, sondern<br />

das götterland zu verstehn, und das wird berechtigt scheinen,<br />

wenn wir uns des etymologischen Zusammenhangs mit dpYÖq<br />

dpYrjq äpYivöeig und den ableitungen dpYiXXa dpYupoi; erinnern.<br />

Auch die Athene'AXaXKO)aevrii? muss somit auf eine<br />

eigenscbaft bezogen werden. Man würde in ihr wohl nie<br />

etwas anderes gesucht haben, wenn nicht die benachbarte<br />

Here einzelne veranlasst hätte eine ortsbezeichnung zu erwarten.<br />

Die namensform zeigt, dass das beiwort weibliches adjectiv<br />

40 Paus. III 13, 8 "Hpa? ^ni xüi Xöqpuj vaö? 'ApYeia? • IbpuffaffSai<br />

bi EöpubiKriv qpaai AaKebaipovo? 9uYaxdpa, YUvaiKa bi 'AKpioiou xoü "Aßavxo?.<br />

Paton and Hicks, The inscrr. of Kos n. 38, 5 beKdxa (mnvö?)<br />

"Hpai 'Apxeiai 'EXeiai BaffiXeiai bduaXi? Kpixd. Strabo v p. 215 TCJ bi Aiopnbei<br />

irapd xot? 'Evexoi? dirobebeiYH^vai xiv^? iöxopoOvxai xijiai - Kai<br />

Ydp 9uexai XeuKÖ? 'iiriro? aöxii), Kai büo dXari xö nev "Hpa? 'ApYeia? bei-<br />

Kvuxai, xö b' 'Apx^pibo? AixuuXlbo? (dh. der Laphria). irpooiau9euouöi<br />

b' d)? eiKÖ? xö iv xoT? dXffeoi xoöxoi? i'||aepo0a9ai xd 8npia Kai XUKOI?<br />

^Xdqjou? auvaYeXdl€ff9ai, irpooiövxiuv bi xiIiv dv9pij()muv KOI Kaxaviidivxcuv<br />

6.vixeaQax, xd bi bicuKÖjaeva 6irö xuüv KUVÜLIV ^ireibdv KaxaqpuYi] beOpo,<br />

pr\xiiTx biujKeoOai. Mit Argos vgl. die mythische insel Lenke.<br />

41 das ist die übliche, zuerst von COMülIer Orchomenos s. 125<br />

begründete ansieht.

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