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232 SONDERGÖTTER<br />

sich in einzelnen fällen nicht täuschen lassen. Bei Apollon<br />

ArjXioc; 'Iffftrjvioi; «Pavaioq denkt Plutarch gar nicht an die insel<br />

Delos, den fluss Ismenos, das vorgebirg Phanai auf Chios^''.<br />

Steht es anders mit beinamen desselben gottes wie Kuvßios<br />

Küvv(6)ioi;, Aibu^aToi; Gu^ßpaioq KiXXaioq TTaYaffaio?, um Au-<br />

Keio? AuKoipeioq nicht mehr zu wiederholen? Gottesnamen und<br />

Ortsbezeichnung sind in diesen wie in zahlreichen anderen<br />

fällen aus der wurzel derselben Vorstellung emporgewachsen.<br />

Warum ist noch niemand auf den einfall gekommen, 'AGrivä<br />

einfach als die stadtgöttin Athens zu erklären? Das liegt<br />

doch so nahe und würde abes kopfzerbrecben über entstehung<br />

und bedeutung des götternamens ersparen: 'AGrivä ist ja sicher<br />

aus 'AGrivaia entstanden, und diese adjectivische bildung wird<br />

man beber von der stadt 'AGfivai ableiten als für formale Wucherung<br />

(s. 10) erklären. Warum also hütet man sieb hier folgerichtig<br />

zu sein? Es gibt noch eine einfache ältere form'AGrivri.<br />

Diese hat ohne irgend welche Veränderung, nur Unter anwendung<br />

der mehrzabl dazu gedient, eine der göttin beilige stadt<br />

zu bezeichnen, 'AGfjvai, gerade wie 'Effxia sich umsetzt in 'Effxiai,<br />

den namen eines ortes bei Byzantion (Polyb. IV 43, 5), 'AmJxXa<br />

in 'A|LiiJKXai, Gepdirvn in Gepairvai, 0r|ßr| in Gfjßai, MUKXIVTI in<br />

MuKfjvai; mit fug und recht werden wir aus der thessabschen<br />

Stadt "Ixvai, dem cultussitz der Themis 'ixvaia^', auf eine dort<br />

36 Plut. de E delph. 2 p. 385l> Ai^Xio? bi Kai Oavato? (iariv ö<br />

'AiröXXujv) Ol? ri^n xi brjXoOxai Kai öiroqpaivexai xf)? dX^öeia?, '\apr\vxoc,<br />

be xoT? exouoi xfiv ^maxTinriv. Quelle war Apollodoros oder ein älterer<br />

Stoiker vgl. Macrob. Sat. i 17, 32. 34 Cornutus 32 p. 67, 2 f., wo<br />

'AvaqiaTo? dazu kommt.<br />

37 Strabo ix p. 435 "Ixvai, Sirou i^ Qipxc, 'Ixvaia xiiaäxai Steph.<br />

Byz. p. 342, 19 Kai 'Ixvaia -f] G^iai?- biiUKon^vn -fdp öirö xoO Aiö? Kaxe-<br />

Xriq)9ri iv xoi? xiJuv 'Ixvaiuuv xöiroi?, Kai dirö xoO biuixörivai Kax' ixvo?<br />

xijvopdaBx] (eine legendarische Umdrehung der Vorstellung). Aber die<br />

'Ixvoia bestand auch ausserhalb dieses örtbchen Zusammenhangs,<br />

schon der hom. hymnus auf d. dei. Apollon kennt v. 94 'Ixvain xe 0^|ui?,<br />

und mit dem gleichen rechte heisst so Nemesis AP ix 405 'Abprioxeid öe<br />

bia Kai 'Ixvairi oe qpuXdffOoi irap9^vo? i^ iroXXoü? ipeuffan^vri N^fieoi?; allgemein<br />

Lykophron 129 xfj? "HXiou 9uTaxpö? 'ixvaia?, von den paraphrasten<br />

und Tzetzes wiUkürücb auf Themis bezogen. Das bild des<br />

spürenden, der spur folgenden bundes ist auch auf die Erinyen übertragen,<br />

s. Aisch. Eum. 246 xexpaunaxian^vov -fdp di? KÖUJV veßpöv irpö?

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