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222 SONDERGÖTTER<br />

noch im christlichen beibgenkalcnder (26 dec.) fort. Aber eine<br />

besondere bewandtniss hat es mit dem ausdruck beffiroiva.<br />

Aristophanes lässt den Mnesilochos 'den beiden göttinnen' ein<br />

opfer darbringen, er betet (Thesm. 286) 'Demeter, liebe hochgeehrte<br />

herrin, du und Phersephatta'; wenn eine verwünscbungstafel<br />

des Demeterheibgthums von Knidos unmittelbar an die<br />

nennung von Demeter und Köre die schlus,sworte fügt AeffTTOiva,<br />

e|uoi be ocfia', so kann mit dieser anrede nur dieselbe<br />

Demeter gemeint sein. Aber nach attischem glauben gilt Köre<br />

als Despoina*", daher im Homerischen hymnus an Demeter<br />

(362) Hades der Köre zusichert, dass sie 'herrschen sobe<br />

{btandaaexq) über alles was da lebt und wandelt'. Eine epidaurische<br />

Widmung [AeffJTtoivai kann nach beiden selten gezogen<br />

werden. Die beiden göttinnen wurden daher im cultus<br />

von Olympia und zu Kyzikos** unter dem namen 'die herrinnen'<br />

Aeffttoivai zusammengefasst; nichts anderes bedeutet der<br />

ausdruck BacriXai, den ein in Argos lebender Athener Archelaos<br />

*^ gebraucht. Was wir bis hierher beobachtet, liesse sieh<br />

zur noth nach der herrschenden auffassung erklären. Unver-<br />

tradunt', vgl. Catullus 63, 13 'Dindymcnae dominae' 91 'domina<br />

Dindymi' 92 'era' und inschriften CILx 6076 xiv 74 us. In Pergamon<br />

heisst sie ßaoiXeia (anm. 33); auf einer inschr. von Kj-zikos CIG<br />

3668 (2, 934 f.) hat WFröhner Inscrr. gr. du Louvre p. 25 mit Wahrscheinlichkeit<br />

erg-änzt Mnxpi Koi[pdvijj.<br />

9 Newton, a history of discoveries at Halicarnassus etc. p. 736<br />

u. 86, das einfache b^oiroiva nur noch p. 742 n. 91, 16. 19.<br />

10 Piaton Gesetze vii 7961) •f^ 5^ au irou uap' i'miv Köpri Kai A^oiroiva<br />

vgl. Verg. Aen. 6, 397 ' dominam Ditis thalamo deducere adorti'.<br />

— Fouilles d'Epidaure n. 42.<br />

11 Pausan. v 15, 4 (wo man sieht dass zu Olympia sing. A^öTTOiva<br />

von der tochter gebraucht wurde) und 10; inschr. v. Kyzikos<br />

IGA 501 [5av9iir??]iTT] Aeoirövriaiv.<br />

12 Kaibel epigr. 822, 9 (CIA in 172) btjiboOxö? pe. Köpn?, Bacn-<br />

Xav, Aiö?, iepd ori'^'I'v | "Hpa? KXeT9pa (p^pujv ßuuiuöv ?9riK6 'Pix) \ 'Apxe-<br />

Xeu)? KxX. Dittenberger ist einem verschlag GWolffs übereilt gefolgt<br />

und hat die sicheren worte BaöiXav Aiö? in ßaaiX[Tii]bo? geändert.<br />

BaaiXäv ist richtiger gen. pl. von ßaa(Xr| bei Sophokles fr. 289, Piaton<br />

(s. anm. 32) und in inschriften (s. 230) vg-l. Theognostos in Cram. AO<br />

ii 111, 12 und Steph. Byz, p. 13, 4 aus ßaa(Xe(i)a s. Pind. Nem. 1, 39<br />

vgl. Bergk PL 1, 249.

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