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ALS BE1N.\.MEN Ö21<br />

den haben (s. 219). Denn wenn auch in diesen gebieten häufig<br />

genug beinamen nachweislich erst durch Unterordnung von<br />

sonderbegriffen hinzugekommen sind, so wird man das recht<br />

uud die pflicht nicht läugci- bestreiten können, beinamen der<br />

kraft und thätigkeit auf ehemalige sondergötter zurückzuführen.<br />

Blondes haar schmückt göttinnen, wie Demeter und Athene,<br />

und beroinen, 'blond' (SavOöq) beisst Aehilleus und Menelaos.<br />

Schwarz (neXaq bei Soph. OC. 29 und Kudvtoq) und'schwarzhaarig'<br />

(Eurip. Alk. 438) ist der Hades, aber nicht minder ist<br />

Poseidon MeXavGoq und Kuavoxaixriq. Aber jenseits dieser ansebauungen<br />

steben zwei sich befehdende götter alter ionischer<br />

sage, die in der attischen Apaturienlegende hervortreten: der<br />

Blonde und der Schwarze, EdvOoq und MeXavGoq.<br />

Es ist begreiflieh und oft geschehn, dass die hauptgottbeit<br />

eines ortes dvaH oder avaGffa, beoiröxriq beffiroiva (älter<br />

TTÖxvia), später KÜpioq Kupia benannt und auch kurzweg mit<br />

diesem beinamen, namentlich in der anrede bezeichnet wurde''.<br />

Jeder weiss das von dem semitischen hauptgotte: Baal bedeutet<br />

herr; der gott von Gaza hiess ilfarwä di. unser herr'. Seist, um<br />

ein beipiel des classischen altertbums daneben zu stellen, die<br />

göttermutter im kreise ihrer Verehrer einfach "herrin', domina,<br />

era^ genannt worden, und lebt unter dem namen Domna<br />

6 schon bei Homer ist dvaE häufig sowohl beiwort als ersatzbezeichnung<br />

von göttern, letzteres besonders von Apollon; ävaaaa<br />

für sich Y 380 t 149, Eur. Andrem. 934 pd xriv dvaaoav. Eurip. Hippol.<br />

88 Oeoü? Ydp "beoiröxa?" KaXeiv xpEiiiv, 460 eirl beoiröxai? 9eoT? dXXoiaiv<br />

vgl. Piaton Euthyd. 302'!; nachweise für beoiröxr)? bedarf es nicht,<br />

beairoiva Soph. Ai. 38 von Athene, Eur. Hipp. 74 von Artemis, anderes<br />

gibt Preller, Demeter u. Pers. s. 385 vgl. Lukian Tragopod.<br />

204; der name ist dann im Christenthum auf die Jungfrau Maria<br />

übergegangen, s. z. h. Theodosios s. 115 Leontios' 1. d. h. Johannes<br />

El. 42 p. 82, 5 Geiz. In Makedonien der KÜpio? "Hpuu?, auf syrischem<br />

gebiet KÜpio? Zeü? Renan, mission de Phenicie p. 242 Kupia "Apxeiui?<br />

CIG um f. K. "Agnva Am er. Journ. of philol. 6, 212 n. 53 usw., daher<br />

denn auch Kupia statt des eigennamens s. Renan ao. s. 133 f.,<br />

ö vaö? xf)? Koupia? am Libanon ebd. s. 242.<br />

7 s. Movers, die Phönizier 1, 171 f.<br />

8 Verg. Aen. 3, 113 'iuncti cun-um dominae subiere leones'<br />

mit Servius' bemerkung 'dominam proprio inatrcm deum dici Varro et<br />

ceteri adflrmant' und 'haue eandem heram appellari h. e. dominam

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