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206 SONDERGÖTTER Seite als bewohner des liehtlands gefasst werden, würde mehr als befremdend sein, wenn das gegenstück der dämonen nicht thatsächlich auf der griechischen seite vorbanden wäre. Ausser 'Axaioi und 'ApYeioi werden die Griechen häufig in der Ilias Aavaoi genannt. Geographie und ethnographie lassen bei dieser benennung im stich. Sie kann nur mythisch sein. Die sage von Danaos und den Danaiden genügt schon uns den weg zu zeigen. Klarer wird der bintergrund durch altindische Überlieferungen. Unter den bezeichnungen, welche die hymnen des Rigveda für den von Indra bekämpften dämon anwenden, erscheint auch Dänu^^, theils mit ]\7i.ra oder AM zusammengestellt, theils für .sich, und in patronymischer fortbildung Dä- 7iavä: zb. II 11, 10 'es dröhnte sein donncrkeil, als den unmenschlichen der menschliche versengte; nieder warf er des trügerischen Dänavä trug, nachdem er getrunken den gepressten (somasaft)'. Einmal (l 32, 9) wird Dänavä sichtlich identificiert mit Vrtra. Die mehrzabl Dänaväs kommt im Rigveda noch nicht vor, wohl aber zweimal im xVtharvaveda, und hier bereits gleichbedeutend mit den Asuren, der allgemeinen bezeichnung der bösen dämonen. Diesem plur. Danavds entsprechen die gr. Aavaoi auf das vollkommenste, ausgenommen die quantität der ersten silbe. Aber derselbe Übergang zur kürze hat sieh im sanskrit vollzogen; schon im Catapathabrähmana wird das grundwort danu, obwohl der hochton auf diesem , voeal ruht, mit ä angewandt, und so bei späteren durchweg. Noch begreiflicher ist die kürzung in der fortgebildcten form Dänaväs als Wirkung des vorgeschobenen hoehtons. Jlan versteht jetzt das gebet des alten Gliryses xicreiav Aavaoi e^d bdKpua (A 42). Aber die gegenüberstehenden begriffe der Lykier und der Danaer verstehe ich nicht, wenn das unterworfene volk der troischen landschaft nicht einen wcscntbeben antheil an der epischen sagenbildung genommen hatte. 89 Däiiu mit Ydra Uigv. n 11, 14 mit .1/;/ n 12, 11; für sich ]\' .30, 17 'du überwandest den Dann'. Ddnard auch v 32, 7 vgl. 29, 4. 32, 1. 4. Pluralisch im Rigv. nur x 120, 6 'die sieben Dänu'. Im altbaktrischen ist die bedeutung noch weiter abgeschliffen, an mehreren stellen der Yashts steht düiiu für 'feinde'. Ich verdanke diese nacliweise meinem uiiverg-esslichen eollegen Gildemcisler.

DAN.^RR. Bii.DirxcKx .US w. luk uxi> kun 207 ^Mehrere Zusammensetzungen werden nun durchsichtig, zumal da bildungen mit XUKO- gewöhnlich auch gleicbwerthige mit Kuv- von wz. kvan kirn'-'" zur seite stehn. Der uns bereits vertraute iiegriff gottes licht' (anm. 2. 61) hat gleichsam körjier gewonnen in dem spartanischen eigennamen GeöXuKO?; die altspartanische form war vermuthlich IiKivvoq, eigentlich ZiKuvvog : er galt als erfinder des Satyrtanzes cyiKivvii;, dessen ursprünglicher zweck im namen selbst an.sgesprochen sein würde. Lykortas 'der das licht aufgehen lässt' ist uns als eigenname bekannt (der vater des l'olybios hiess so'i. aber kommt auch in der arkadischen sage (Paus, vni 24, 2) vor, und Kynortas ist mythischer könig Spartas, söhn des Amyklas und vater des Perieres^^; gleichbedeutend ist Lykormas, ein zweig der Herakbden war nach ihm benannt. Ein b(>rg bei Epidauros, südöstlich vom heiligthum des Asklepios, trug passend den namen Kuvöpxiov, auf ihm war der tempel des Maleatas Apollon (Paus. II 27, 7). Lykaitbos 'der das bebt brennen lässt', wie TTupaiSoq gebildet, ein mythischer könig Korinths, beliebter eigenname auf den inseln Kos und Rhodos ä^, hat eine geläufigere parallele in Küvaiöo? (söhn des Lykaon) mit der nebenform KuvaiGwv; auch TTepaiSo?, ein anderer söhn des Lykaon (Paus. Vlli 3, 4), gehört dabin. Wichtiger war den Griechen, besonders den Doriern, der begriff der himmbsclicii warte, von der aus der 'allseher' (s. 59 f), Zeus der beschauer (s. 196), über weit und menschen blickt"'^; das epos hat diesen begriff in 'Eipupii geographisch verwerthet, aber ihm seine niy- 90 es mag hier die Verweisung auf Rhein, mus. 23, 335 ff. genügen. Spartan. Inschrift der Antoninenzeit bei Le Bas-Foucart, n. 180 p. 100 ^Tti iraxpovö(iaou) GeoXÜKou; über den Satyrtanz zum lichtaufgang s. Rhein, mus. 49, 467 f. 91 Apollod. in 10, 3. 4 i 9, 5 Pausan. III 1, 3. 13, 1; auch ein theilnehmer an der Ivalydonischen jagd trägt den namen Kuvöpxn? auf der Franeoisvase. AuKoppaToi Plut. de sera num. uind. 13 p. 558 vgl. Wyttenbach p. 70. 92 AÜKoiGo? schol. Eur. Med. 19 p. 144, 11 Schw. Eigenname auf Kos (auch AuKaiGn) s. Paton and Hicks, The inscr. of Cos s. 377; Rhodos: Inscr. in the Brit. mus. ii n. 343 b 2 d 59. 93 vgl. Hom. e 303 'HeXio? Ydp oi ÖKOTTH'IV ix^v Soph. fr. 216 0pr|aöav OKoindv Zr|vö? 'A9u)ou.

DAN.^RR. Bii.DirxcKx .US w. luk uxi> kun 207<br />

^Mehrere Zusammensetzungen werden nun durchsichtig,<br />

zumal da bildungen mit XUKO- gewöhnlich auch gleicbwerthige<br />

mit Kuv- von wz. kvan kirn'-'" zur seite stehn. Der uns bereits<br />

vertraute iiegriff gottes licht' (anm. 2. 61) hat gleichsam<br />

körjier gewonnen in dem spartanischen eigennamen GeöXuKO?;<br />

die altspartanische form war vermuthlich IiKivvoq, eigentlich<br />

ZiKuvvog : er galt als erfinder des Satyrtanzes cyiKivvii;, dessen<br />

ursprünglicher zweck im namen selbst an.sgesprochen sein würde.<br />

Lykortas 'der das licht aufgehen lässt' ist uns als eigenname<br />

bekannt (der vater des l'olybios hiess so'i. aber kommt<br />

auch in der arkadischen sage (Paus, vni 24, 2) vor, und<br />

Kynortas ist mythischer könig Spartas, söhn des Amyklas und<br />

vater des Perieres^^; gleichbedeutend ist Lykormas, ein zweig<br />

der Herakbden war nach ihm benannt. Ein b(>rg bei Epidauros,<br />

südöstlich vom heiligthum des Asklepios, trug passend<br />

den namen Kuvöpxiov, auf ihm war der tempel des Maleatas<br />

Apollon (Paus. II 27, 7). Lykaitbos 'der das bebt brennen<br />

lässt', wie TTupaiSoq gebildet, ein mythischer könig Korinths,<br />

beliebter eigenname auf den inseln Kos und Rhodos ä^, hat<br />

eine geläufigere parallele in Küvaiöo? (söhn des Lykaon) mit<br />

der nebenform KuvaiGwv; auch TTepaiSo?, ein anderer söhn des<br />

Lykaon (Paus. Vlli 3, 4), gehört dabin. Wichtiger war den<br />

Griechen, besonders den Doriern, der begriff der himmbsclicii<br />

warte, von der aus der 'allseher' (s. 59 f), Zeus der beschauer<br />

(s. 196), über weit und menschen blickt"'^; das epos hat diesen<br />

begriff in 'Eipupii geographisch verwerthet, aber ihm seine niy-<br />

90 es mag hier die Verweisung auf Rhein, mus. 23, 335 ff. genügen.<br />

Spartan. Inschrift der Antoninenzeit bei Le Bas-Foucart,<br />

n. 180 p. 100 ^Tti iraxpovö(iaou) GeoXÜKou; über den Satyrtanz zum<br />

lichtaufgang s. Rhein, mus. 49, 467 f.<br />

91 Apollod. in 10, 3. 4 i 9, 5 Pausan. III 1, 3. 13, 1; auch ein<br />

theilnehmer an der Ivalydonischen jagd trägt den namen Kuvöpxn?<br />

auf der Franeoisvase. AuKoppaToi Plut. de sera num. uind. 13 p. 558<br />

vgl. Wyttenbach p. 70.<br />

92 AÜKoiGo? schol. Eur. Med. 19 p. 144, 11 Schw. Eigenname<br />

auf Kos (auch AuKaiGn) s. Paton and Hicks, The inscr. of Cos s. 377;<br />

Rhodos: Inscr. in the Brit. mus. ii n. 343 b 2 d 59.<br />

93 vgl. Hom. e 303 'HeXio? Ydp oi ÖKOTTH'IV ix^v Soph. fr. 216<br />

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