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LVKIA 203<br />

einzug (epiphanie) hält, aus dem lande der Hyperboreer, das<br />

mit dem nordwind (ßopeaq) nur in der Volksetymologie etwas<br />

zu thun haf*": den Deliern kommt er von Lykien her. Hyperboreerland<br />

und Lykien sind synonyme begriffe. Nach einer<br />

unsebätzbaren mittbeilung des Aristoteles *' gieng die sage, dass<br />

Leto, um den nachstellungen der Hera zu entgehn, in gestalt<br />

einer wölfin nnd im geleite von wollen aus dem Hyperboreerland<br />

nach Delos gekommen sei; zwölf tage brauchte sie dazu<br />

— es sind die altheiligen zwi'ilf tage und näclite um Wintersonnenwende,<br />

die ciXKuovibei; fipepai —, und in folge dessen<br />

hatte sieb das naturgeschiclitbche märchen gebildet, dass die<br />

Wölfe nur innerhalb von zwölf tagen des jahres junge würfen.<br />

Delos, die 'helle' oder 'erhcHcnde', heisst die insel, wo nach<br />

gemeingriechischer sage Leto die göttlichen zwilbnge gebar.<br />

Aber als früherer name der insel wird Ortygia genannt, nicht<br />

' wachtelinsel'. sondern 'bclitaufgang'; das war der eigentliche<br />

name, den wenigstens die lonier für die geburtstätte der beiden<br />

bchtgötter hatten: auch zu Ephesos hiess der hain, in dem<br />

Leto entbunden wurde, Ortygia*^, und an die insel Ortygia<br />

vor Syrakus mag sich dieselbe sage angeknüpft haben. Die<br />

göttin muss also auch nach griechischer vorstebung auf die<br />

erde niederkommen, nm ihrer leibcsbürde zu genesen. Natürlich,<br />

der himmel ist rein wie das licht, und muss rein bleiben; kind-<br />

80 Alkaios (fr. 2) bei Himerios r. 14, 10 und Claudianus c. 28<br />

de VT coiis. Hotiorii v. 25—34. Delos und Lykien: Verg. Aen. 4,<br />

143 ff. mit Servius zu 143 'constat ApolKnem sex mensibus hiemis<br />

apud Pataram Lyciae ciuitatem dare responsa, unde Patareus Apollo<br />

dicitur, et sex aestiuis apudDelum' (vgl. Herod. 1, 182 z. e.), daher<br />

Pindar Pyth. 1, 39 AÜKie Kai AdXoi' dvdoauiv oTße Rhesos 224 und Hör.<br />

c. III 4, G2 f.<br />

81 Aristoteles thiergeseh. 6, 35 p. öSO^i 15 tpaai Y^P irdvxa? xoü?<br />

XÜKou? iv bdjbex' i^fiepai? xoO dviaiixoO xiKxeiv . xouxou bi xi'iv alxiav ^v<br />

HÜÖUJ X^YOoöiv, 6x1 ev xoaaüxai? i'mepai? xriv Anxuj irapeKÖmoav H 'Yirepßop^iuv<br />

ei? AfjXov, XÜKOivav cpaivon^vriv bid xöv xfi? "Hpa? 9Ößov, danach<br />

Philostephanos im schol. Apollon. 2, 123 Antig. Car. mir. 56 Plinius<br />

71. h. 8, 83 Aelian n. a. 4, 4. 10, 26. Nach dem Hom. hymnus v. 91<br />

kreist Leto 9 tage und nachte.<br />

82 Strabon xiv p. 639 f. schol. Pind. Nem. 1, 1 vgl. Rh. mus.<br />

49, 465. Schol. zu Pind. Nem. 1, 3 bejaviov'Apx^^ibo?] ö |u^v 'Apioxapxo?<br />

xrjv 'OpxuYiav dKOuei biu xö Kax' eviou? aüxöOi boKeiv aüxrjv jefivvf\aQax.

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