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200 SONDERGÖTTER<br />

Lykos dem älteren bruder, dem vater der Antiope, folgt, genau<br />

entsprechend der griechischen sitte, den neuen Zeitabschnitt<br />

mit dem anbruch der nacht zu beginnen; umgekehrte abfolge<br />

hat die arkadische sage in Lykaon und seinem überlebenden<br />

söhne Nyktimos. Einen anderen gegensatz zeigen die dämonen<br />

Chimaireus und Lykos, die dem troianischen boden angehören<br />

und nach des gottes gebeiss von Menelaos für die Spartaner<br />

günstig gestimmt werden sollten •'^r der 'liehtbringer' ist hier<br />

zum sommergott geworden, wenn er mit dem winter zusammengestebt<br />

wird. Athen kennt als feindliche brüder Aigeus und<br />

Lykos, die söhne des Pandion (s. 63, 19). Nach Sophokles<br />

(fr. 872) war dem Aigeus als landesviertel die südwestbche<br />

küste, dem Lykos das Euboia gegenüberliegende land zugefallen;<br />

aber Aigeus beraubte letzteren seiner herrschaft und<br />

trieb ihn ausser landes, Lykos kam zu Sarpedon ins land der<br />

Termilen, die seitdem nach ihm den namen Lykier trugen'*;<br />

statt dessen liess eine tempenegende ihn nach Messenien flüchten<br />

und dort die später in Andania blühenden mysterien der<br />

Demeter umgestalten. Wenn man sich erinnert, wie häufig<br />

Poseidon die stelle des wintergottes vertritt, wird man nicht<br />

überrascht sein, einen söhn des Poseidon, der zum überfluss<br />

auch selbst als Poseidon bezeichnet wird, als wintergott in gegensatz<br />

zu Lykos zu finden. Aber die Vertreibung des sommers<br />

durch den winter muss ihre ergänzung in der verjagung oder<br />

tödtung des winters durch den sommer haben. Auch dies gegenstück<br />

ist nicht ganz verschollen. Theseus, der söhn des<br />

Aigeus oder Poseidon, wird von dem oheini Lykos ausser<br />

landes gejagt, wie es später hiess, als erstes opfer des ostra-<br />

73 schol. AD E 64 6 bi Öeö? aüxoi? ^xPl^ev fHiXäöKeoeai xoi?<br />

TeuKpuiv bai|aoaiv, die namen bei BLTownl. xöv ö^ eiireiv ^EiXdoKeaöax<br />

xoö? TeuKpiüv (so T: xoö? ^v Tpoiqi Kpoviou? BL) baifiova? Xi|aaip^o<br />

x£ Kai AuKov vgl. Lyk. 132 xoO? AOKOU xe Kai Xi|jaipeu)? xdqpou? mit<br />

Tzetzes.<br />

74 Herod. 1, 173 Paus, i 19, 3 Strabo xiv p. 667 xii 573. Die<br />

flucht des L. nach Andania (Paus, iv 2, 6. 1, 6 f., auch AUKOU xoü<br />

TTavbiovo? xpi^^oi ders. iv 20, 4 vgl. x 12,11) ist erst im iv jh. erdichtet,<br />

vgl. HSauppe, mysterieninschr. aus Andania (abh. d. Gott.<br />

ges. viii) s. .'! f.

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