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VEREHRIXO DES LICHTES 179<br />

Überhaupt pflegten reinigungs- und sübnopfer am frühen morgen<br />

vollzogen zu werden, indem man sich gegen das aufgehende<br />

licht stellte'. 'Rein' nennt I^uripides^ das bebt des tages:<br />

der wolkenlose blaue himmel mit dem ungehindert entströmenden<br />

licht ist das göttliche urbild der reinheit, wie er anderseits<br />

die unterläge geworden ist füi- die Vorstellungen vom götterland<br />

und dem aufenthalt der seligen. Ein anderer gedanke<br />

tritt dazu. Im deutsehen märchen wird die sonne angeredet:<br />

'dn seheinst in alle ritzen und über alle spitzen', sie muss alles<br />

gesehn haben und wissen"; ebenso wendet sich die suchende<br />

Demeter an Helios, der blickt ja vom heben himmel herab über<br />

alles land und meer mit seinen strahlen. Der gott, der das licht<br />

sendet, beleuchtet alles (cpaivei, XäfiTTei), sieht alles, weiss alles:<br />

er ist allgegenwärtig nnd allwissend. Es steht also wie in<br />

einem heiligthum, ja vor dem antlitz gottes', wer unter freiem<br />

himmel steht. 'Das liebt legt den zwang auf sittsam zu sein'<br />

sagt Euripides (fr. 524, 2;: wessen der mensch sich schämt,<br />

verlegt er ins dunkel, er verräth das geftthl, 'dass das lieht<br />

das nicht sehen dürfe'*. Sich unter dem tageshimmel zu entbhissen,<br />

auch wenn es zu unvermeidbchen zwecken geschah,<br />

verstiess wider die ehrfureht, die man dem bebte schuldete".<br />

4 schol. zu Soph. OC. 477 xod; x^«oeai öxuvxa ixpix; itpuuxi-|v<br />

eu), wo die KaBapinoi und ix xa iv ÜTraiepuj ^dXiaxd uuj«; eTvai bo-<br />

K6i xoö Aiög ivihmov.<br />

8 Piaton. Phil. 66 a f|bovd

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