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BILDUNGEN VON p.r\b-: MEDEIA 161<br />

demselben kaiser gegründeten heiligthum des Asklepios ^ß. Der<br />

name seheint weibliche fortbildung des neutralen Stamms |ar|becr-<br />

()ui'ibea): die heroine wird aber auch wie 'AYapribri usw.<br />

mit einfacher ableitung vom verbalstamm M n b ri genannt, und<br />

nicht erst in alexandrinischer dichtung: Ennius und Paeuvius<br />

haben dieselbe form angewandt, also bereits in attischen tragödien<br />

des v jahrh. vorgefunden ä'. Sonst kommt Mribri noch<br />

vor als weib des Idomeneus, das von Leukos verführt und<br />

getödtet wird.<br />

Diese heroine führt nns nun auch männliche gestaltungen<br />

desselben wortstamms zu. Es gab im älteren wertschätz der<br />

griechischen cultussprache zwei genau den beiden namensformen<br />

Mr|bri und Mrjbeia entsprechende männliche doppelgänger, Mfjboc,<br />

und Mrjbeioq: für jeden von beiden gab es eine sage, die<br />

ihn zum söhne der Medeia und zum könig der Meder machte,<br />

deren name von ihm hergeleitet wurde. Die einfachste form<br />

der sage gibt die Theogonie 932 ff.: Medeia von Iason aus<br />

dem Kolcherland als gattin heimgeführt gebiert ihm den söhn<br />

Medeios, 'den im gebirg Cheiron der Philyride aufzog; und<br />

des grossen Zeus gedanke erfüllte sich'. Hier ist noch keine<br />

spur der tragischen Verwicklungen, und die grammatiker, welche<br />

den 'gedanken des Zeus' auf die herrschaft über die Meder<br />

deuteten, haben gewiss dem dichter fremdartiges untergeschoben.<br />

Auch der peloponnesische dichter Kinaithon hatte diesen Medeios<br />

noch in keinen Zusammenhang mit den späteren geschicken<br />

der Medeia gesetzt ^^. Um so sprechender ist bei Hesiod die<br />

36 Malalas p. 263, 11—17 Bonn. COMüOer Antiqu. Antioch.<br />

II 7 (Kunstarch. werke 5, 88) bezieht auf dies bild der Medea die<br />

^KqjpaoK; Mr]beia(; des Libanios 4, 1090 R., aber das antiochenische<br />

ÖYaXjua stellte schwerlich den kindermord dar.<br />

37 Andromachos, leibarzt des k. Nero, bei Galen de antid. 1,<br />

6 b. 14, 33 K. liiKunopov itöna Mfjbnc, und so hat Meineke anal. Alex.<br />

46 mit Wahrscheinlichkeit bei Euphorien hergestellt KuxTpäi; f| öoa<br />

Mnbr) (näml. qjdpjiaKa ibür\). Ennius trag. 311V. 241 R. "utinam numquam,<br />

Mede, Colchis cupido corde pedem extulisses' Pacuv. 417 R.<br />

Die sage vom weib des Idomeneus bei Apollod. cxc. Vat. p. 71, 9<br />

US. Die gleichnamige Schwester der Penelope hiess bei Asios N\ibr\<br />

(schob b 797).<br />

38 Kinaithon Ijei Pausan. li 3, 9. Mribeiot; sonst nur noch bei<br />

Justinus II 6, 14 XLII 2, 12.<br />

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