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GRIECHISCHE SONDERGÖTTER<br />

den sollten, dem 'iKeffio?, Kaöapxripioq und 'EgaKecrxripio?. Aus<br />

diesen benennungen auf selbständige Verehrung zu sehbessen<br />

wäre übereilt. Alle drei begriffe fallen unter den des Zeus:<br />

den Zeus eEaKeffxripioq bezeugt uns Hesychios.<br />

Übrig ist von den ebschen brüdern des Herakles noch<br />

Epimedes. Auch dieser begriff gehört in unsere reihe; er<br />

bedeutet den 'kräuter- und zauberkundigen'. Ein recht zu<br />

dieser auslegung gibt die 'blonde Agam cd e', die tochter des<br />

Angelas und gattin des Mulios, 'die so viele heilmittel (qpdplaaKa)<br />

wusste als deren die weite erde wachsen lässt' (A 741),<br />

die gleichfalls 'blonde Perimede', die Theokritos (2, 15)<br />

mit Kirke und Medeia, Propertius (ii 4, 17) mit Medeia als<br />

berühmte zauberin zusammenstellt, und lasons mutter Polymede,<br />

die tochter des Autolykos: als mondgöttin gibt sie sich<br />

dadurch zu erkennen, dass sie, als ihr gemahl Aison während<br />

der Argonautenfahrt von Pelias zum Selbstmord genöthigt wird,<br />

sich selbst erhängt ^*; unausgiebig sind Hekamede, die tochter<br />

des Arsinoos von Tenedos (A 624 Z 6) und Megamede, das<br />

weib des Thestios. Die durchsichtigste und durch die sage<br />

am reichsten ausgestattete form des begriffs ist Medeia, die<br />

TTÖXucpdpiLiaKO?, wie Pindar (Pyth. 4, 233) sie nennt, das urbild<br />

der kräuter- und zauberkundigen frauen. Dass hinter der epischen<br />

dichtung göttliche Verehrung der Medeia stand, ist unzweifelhaft.<br />

Sie war in den cultus Korinths verwachsen und<br />

galt als unsterblich, daher sie als gemahlin Achills auf dem<br />

elysisehen gefilde fortleben konnte^". Und göttliche heilkraft<br />

bewährt sie in den verschiedenen sagen von den Vorgängen<br />

in lolkos, indem sie das alter zu verjüngen vermag; auch<br />

den Herakles soll sie zu Theben vom Wahnsinn gebebt haben<br />

(Diod. IV 55, 4). Als heilgöttin tritt sie in Antiocheia hervor;<br />

in einem öffentlichen bad, das dort Domitian errichtet hatte,<br />

war ein bewundertes Standbild der Medca aufgestebt, nach<br />

welchem auch das bad benannt wurde; vielleicht stand diese<br />

anstalt in Zusammenhang mit dem in unmittelbarer nähe von<br />

34 A|)oIlod. I 9, 16. ^auxi^v dviipxrioe ebd. 9, 27, 2: zu diesem<br />

motiv vgl. Rhein, mus. 23, 336. 49, 471. Abweichende Überlieferungen<br />

über namen und herkunft der mutter gibt schol. Apollon. 1, 45.<br />

35 schol. Eurip. Med. 9 vgl. COMülIer Orchom. s. 269.

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