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PAIEON. BRÜDEU DES BLISCHBN HERAKLES 155<br />

Der heutige pbilologe findet diese controverse kaum verständlich,<br />

und vermag doch in allen anderen fällen sieb nicht von<br />

der anschauungsweise zn befreien, die Krates und seine schüler<br />

gefangen hielt. Hätten unsere antiken Vorgänger Umschau gehalten,<br />

so hätten sie leicht sogar cultstätten nachweisen können,<br />

an denen Paian getrennt neben Apollon und Asklepios verehrt<br />

wurde. Wir vermögen wenigstens noch einen tempel dieser<br />

art namhaft zu machen: zu Syrakus^" war im heiligthum des<br />

Asklepios ein besonderes bild des Paian aufgestellt, das für<br />

sich verehrt wurde.<br />

Neben Apollon ist als übelabwendende gottheit vorzüglich<br />

Herakles angerufen worden. Obwohl auf ihn der begriff<br />

des arztes nicht unmittelbar übertragen wurde, muss hier eine<br />

gruppe von dämonen uns beschäftigen, welche in cultus und<br />

sage von Elis mit ihm verbunden und seine brüder genannt<br />

werden. Pausanias berichtet (v 14, 7), dass zu Olympia dem<br />

Herakles unter dem namen TTapacjxdxri? 'beistand' ein altar errichtet<br />

gewesen sei, neben dem sich die altäre seiner brtider<br />

Epimedes, Idas, Paionios und lasos befunden hätten; der altar<br />

des Idas werde von anderen dem Akesidas zugesehrieben.<br />

Diese dämonen waren nicht nur in die gründungsiegende der<br />

olympischen spiele sondern auch in die elische sage von der<br />

gehurt des Zeus verflochten : Rhea vertraut das göttliche<br />

knäblein der obhut der idaeischen Daktylen oder Kureten an,<br />

dem Herakles, Paionaios, Epimedes, lasios und Idas (Paus. V<br />

7, 6). Beide listen stimmen, wie man sieht, bis auf zwei nur<br />

formale abweichungen vollständig überein. Dass das alles<br />

heilgötter sind, hat man längst bemerkt. Der durchsichtigste<br />

ist Paionios oder Paionaios(?), eine blosse fortbildung des<br />

Paieon; fortgeführt auch als menschlicher eigenname: so hiess<br />

steckt vielleicht 'Avxiiaaxoi;) schol. Veron. zu Verg. Aen. 10, 738 p.<br />

15 Keil, Lehrs de Arist. stud. hom. 179^ CWachsmuth de Cratete<br />

Mall. p. 28 ALudwich, Aristarchs hom. textkr. 1, 541 f.<br />

20 Cicero in Ver7-em acf. sec. iv 57, 127 vgl. 128 'atque ille<br />

Paean sacrificiis anniuersariis simul cum Aesculapio apud illos<br />

colebatur'. Auf der verstümmelten Inschrift von Selinus IGA 516<br />

{IGSI 269) steht es dahin, ob ['ATTÖX]XUJVO

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