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154 GRIECHISCHE SONDERGÖTTER<br />

seine Selbständigkeit einbüsste und ein epitbeton des Apollon<br />

und des Asklepios wurde. Für diese später ganz gewöhnliche<br />

Verbindung beispiele anzuführen wäre überflüssig. Aber einige<br />

bemerkungen drängen sieh auf Die combination des Apollon<br />

Paion ist zu Athen verhältnissmässig spät vollzogen worden;<br />

sie findet sich erst in einem jüngeren stück des Sophokles (Oed.<br />

kön. 154) und in einer Urkunde aus der zeit des peloponnesisehen<br />

krieges {CIA i 210, 24 p. 93''); weder Solon noch<br />

Aischylos wissen von der Identität des Apollon und Paion",<br />

wie denn auch demselben Pindar, der so volle worte für die<br />

heilkunst Apollons hat (anm. 13), Paian für sich steht. Auch<br />

später, nachdem die Verbindung durchgedrungen ist, fühlt man<br />

zuweilen durch, dass Paian als der gemeinsame höhere begriff<br />

des heüands über Apollon und Asklepios steht '**. Nach alledem<br />

ist es nicht zweifelhaft, dass Aristarchos vom Homerischen<br />

epos mit gutem rechte die einheit des Apollon und Paieon<br />

ferne hielt, welche noch bei Hesiodos (fr. 220 Marksch.) ausdrücklich<br />

getrennt werden. Krates hatte b 231 die bedenkliche<br />

lesung anerkannt<br />

irixpöq be eKacrxo?, etrei ffqpicri buJKev 'ATTÖXXUJV<br />

idcreai- Kai Ydp TTair|ovö? eicTi YfveOXriq,<br />

die von Aristarch zurückgewiesen und durch eTTicfxdiaevoq itepi<br />

Ttdvxinv dvöpujmnv' f\ ersetzt wurde. Zenodotos von Mallos<br />

widmete dann der Streitfrage einen dialog unter dem titel<br />

TTaiTioviri, worin er Aristarchs ansieht zu widerlegen suchte'".<br />

17 Solon fr. 13, 57 dXXoi TTaitüvoi; uoXucpapiuäKou ?pYov ixovrec,<br />

iiqxpoi Aesch. Ag. 154 iriiov b' iiravaKaXil) TTaiäv' tri ist ohne beziehung<br />

auf Apollon gesagt, fr. 350, 4 iiaiäv' ^TTeu9ri(iri(i£v (Apollon), irrig<br />

Welcker Gr. gl. 2, 372. Pindar Pyth. 4, 270 ^ööi b' laxfip iiriKaipöxaxo;,<br />

TTaidv Te aoi xi^^l qpdoi;.<br />

18 Aristoph. Plut. 636 'AoKXriTrioO iraulivo^ eüjuevoöc; xuxiuv 'in<br />

Askl. einen freundlichen götterarzt finden'. In den gebeten bei<br />

Herondas mim. 4 wird nie Asklepios, sondern Paieon angerufen:<br />

es wird gleichsam der ehrentitel statt des eigennamens gesetzt. Anderseits<br />

erklärt es sich dadurch, dass christliche schriftsteiler das<br />

wort iraiiuvioi; arglos \on Christus und seinen Segnungen gebrauchen<br />

konnten, wie Clemens AI. paedag. i 2, 6 p. .36, 18 S. 6, 29 p. 42, 12.<br />

19 TTairiLuv als götterarzt E 401. 899 f. vgl. schol. Townl. zu 0<br />

262 schol. ö 231 (in der fehlerhaften angäbe 'Apioxapxoi; bi Ypdqpei

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