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VON HAUS UND FELD 145<br />

flurgöttin TTebio) entgegen. vWilamowitz hielt sie für eine Hera,<br />

weil uns aus Unteritalien eine "Hpa ev itebiiu bezeugt ist. Aber<br />

das gibt so wenig ein recht die flurengöttin mit Hera zu identificieren,<br />

als wir eine etwaige Kritnn oder Kriiriq darauf hin<br />

als Aphrodite erklären dürften, dass es zu Athen eine Aphrodite<br />

ev KrjTTOK; gab. Ein näherer verwandter jener göttin war<br />

TTebittKpdxriq der 'flurenherr', der nach unserer überbeferung<br />

in Sieilien als heros verehrt wurde ^': er gemahnt uns sofort<br />

an den litauischen Laükpatis (s. 94) nnd Zemepatis (s. 105),<br />

wie wir bei der Pedio an die lettische Laulx-a mäte (s. 107)<br />

denken dürfen.<br />

Auf Kypros hat man bei Amargetti, einem dorfe unweit<br />

der statte von Paphos, reste eines kleinen beiligthums gefunden,<br />

das als solches durch zahlreiche bruehstücke von Statuetten<br />

aus weichem stein und aus terracotta gekennzeichnet wird"".<br />

Manche dieser bilder sind ithyphalliscb; man wird mit dem<br />

beriebterstatter, herrn Hogarth, einen segensgott der Weingärten<br />

voraussetzen. Durch fast ein dutzend inschriften erfahren<br />

wir den namen des gottes: die weihungen gelten in der regel<br />

'Oirdovi MeXavBiuj, in einem falle 'ATTÖXUJVI MeXa9iuj (so n. 3).<br />

Ohne Zweifel war Opaon der ortsübliche name, an dessen<br />

stelle in jenem einen falle die abgemeiner verehrte und höhere<br />

gottheit gesetzt worden ist, die am näebsten verwandt schien.<br />

Aber was bedeutet 'GTrdujv? Der bericbteistattcr geht aus von<br />

Apollon, und indem er den Apollon Mupxdxti? einer paphisehen<br />

insebrift vergleicht, fasst er den stehenden beinamen als ethnikon<br />

zu MeXavBo? als sitz des beiligthums; er gewinnt auf<br />

diese weise Apollon als den gehorsamsten diener des dorfs<br />

Melanthos. Friedrich der grosse hat sich zwar selbst als ersten<br />

diener des Staats bezeichnet, aber Avürde sich vermuthlich<br />

sehr erstaunt haben, wenn seine unterthanen gewagt hätten<br />

ihn als ihren diener anzureden. 'ÜTTdoiv muss wie ÖTtinpa, ursprünglich<br />

OTtujpa", von ÖTTÖq gebildet sein, eines Stammes mit<br />

59 Xenagoras bei Macrob. Sa.t. v 19, 30 (hier ist TTebioKpdxei<br />

überliefert) und Diodor iv 23, 5; irrig MMayer bei Röscher 2, 1491.<br />

60 s. Hogarth im Journal of Hellenic studies (1888) 9, 171 ff.,<br />

die inschriften s. 261 f., über die bedeutung von 'Ouduiv s. 173.<br />

61 s. MFränkel in der Archaeol. zeit. 1876 s- 29 zur Inschrift<br />

IGA 61 'OiTUJpii; d.vi%r\Ke. AiHvdxi.<br />

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