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136 GRIECHISCHE SONDERGÖTTER<br />

der ihn bewachenden schlangen rasend und stürzten sieb von<br />

dem nördlichen felsen der Akropolis herab ^*. Hier schaut ein<br />

aus zahlreichen märchen uns wohlbekanntes motiv heraus. Die<br />

sage war so wenig fest, dass sich daneben die offenbar von<br />

Philoehoros erzählte Überlieferung bilden konnte, dass in dem<br />

krieg des Eumolpos wider Erechtheus sieh Aglauros zum wohl<br />

des Vaterlands freiwillig den tod gegeben habe. Auch sonst<br />

gibt sie zu bedenken anlass. Nicht Pandrosos die getreue,<br />

der auch nach ps. Apollodor Athena die gebeimnissvolle truhe<br />

anvertraut, sondern Aglauros wird als erste priesterin der Athena<br />

bezeichnet; bei Euripides ua. übertreten alle drei das verbot,<br />

bei Antigonos (parad. 12) bleibt Herse unbetheiligt, bei Ovidius<br />

ist Aglauros die eigentlich schuldige. Wir müssen diese<br />

sagenbildung bei seite lassen und uns an namen und cultus<br />

halten, um den begriff zu verstehn.<br />

"AYXaupoi; ist die inschriftbch allein bezeugte und, wie<br />

die vergleichung mit 'AYXaia lehrt, die ursprüngliche wortform;<br />

daneben bei Euripides (?) und späteren mit umsprung des r<br />

"AYpauXoi;, wie auch im adjectivum beide formen wechseln"^.<br />

Das wort kann nicht aus dYXaFo-po- entstanden sein; die mascubnische<br />

endung führt auf Zusammensetzung aus dY(a)X- (vgl.<br />

diYdXXeiv ciYaXiaa) und aiipa: eine göttin heiterer luft, hellen<br />

34 Eurip. Ion 267 ff. Paus, i 18, 2 Apollod. in 14, 6. Die entgegengesetzte<br />

Variante gibt Philoch. im schol. Dem. r. 19, 303 p. 447,<br />

21 Dind. vgl. Phot. lex. p. 128, 2. Aglauros erste priesterin der Athene<br />

nach Philoch. fr. 14 (FHG 1, 386) beim schol. Dem. ao. p. 447, 4 vgl.<br />

Phot. lex. p. 128, 5. Über die Kekropstöchter ist unlängst von Jane<br />

E. Harrison im Journ. of Hellenic studies 12, 350 ff. gehandelt worden<br />

mit verständniss für mythologie, aber unzulänglichem ergebniss.<br />

35 inschrifthch CIA ii 1369 'AxXaupou iepea eiboaxpdxr) in 372<br />

ii 'AxXaöpou, mehr bei PreUer-Robert 1, 200 anm. Bei Euripides<br />

geben Ion 23 irapeevoi; 'AYpauXioi beide hss. PL^ 'AY^a"pioi (vWilamowitz<br />

anal. Eur. p. 24), ohne abweichung 496 'AYpauXou KÖpai xp(-<br />

Yovoi: man wird also hier ebenso wie Aristoph. Thesmoph. 533 ouxoi<br />

|.iä XT)v "AYpauXov ("AYX- Brunck) an der Zuverlässigkeit der Überlieferung<br />

um so eher zweifeln dürfen, als bei Herod. 8, 53 Kaxä xö iepöv<br />

xf]!; K^Kpoitoi; ÖuYaxpö^ 'AYXaöpou und noch bei Demosthenes r. 19, 303<br />

xöv ^v xuJ Tf\(; 'AYXaupou (ÖYpauXou von alten hss. nur HA) xOüv i(pf]ßujv<br />

öpKov die besseren textquellen nur die ältere form kennen. Über<br />

dYXaupoc; dYpauXoq s. schol. Nik. ther. 62 vgl. Lobeck pathol. 1, 515.

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