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DAMIA UND AUXI:SIA. CHARITHX 131<br />

beweis für die riehtigkeit dieses urtheils ergibt der Zeus ©aXfjq,<br />

dem ein altar zu Aquileia geweiht ist (Au GaXfj LGSI 2337).<br />

Damia, spart. Damoia, gehört demselben gedankenkreis an,<br />

sie ist eine göttin des himmelsbehtes (s. 64); Auxesia 'die<br />

wachsthum bringende' ist vollkommen durchsichtig. In der<br />

Verbindung mit Zeus Taletitas können die beiden göttinnen<br />

nur auf die Vegetation bezogen sein. Anderwärts haben sie<br />

auch als gebnrtsgöttinuen gegolten. Mit Sicherheit kann das<br />

wenigstens von Aigina behauptet werden. Nach einer dortigen<br />

legende, die wir Herodot (5, 86) verdanken, hatten die Athener<br />

bei einem einfall versucht die bildsäulen der zwei göttinnen,<br />

als sie dieselben von dem sockel nicht lösen konnten, mit<br />

stricken fortzuziehen; in fulge davon seien die bildsäulen in<br />

die kniee gesunken, und seitdem in dieser Stellung verblieben.<br />

Die legende will erklären, woher die Verschiedenheit der bildlichen<br />

darstellung in Aigina nnd Epidauros komme. Die knieende<br />

Stellung ist aber die der kreisenden frauen, und sie wird von<br />

diesen auf die entbindungsgöttinnen übertragen gerade so wie<br />

bei der Auge ev YÖvam (s. 38) und den lat. di nixi.<br />

Eine der peloponnesisehen göttinnen kehrt mit geringer<br />

abweichung der form wieder als eine der altattischen Chariten.<br />

Die gesehichte dieses plurabschcn gottesbegriffs^* ist<br />

an sich lehrreich. Die sprachliche form des worts gehört, wie<br />

Max Müller zeigte, ältestem bestand an: im Veda sind hdrl<br />

(von hari feuerfarbig, falb) die 'beiden falben' des Indra; und<br />

die sonnenrosse, deren 2, 7 oder 10 gezählt werden, beissen<br />

24 Die acten für die griechische religionsgeschichte gibt Manso<br />

Versuche über einige gegenstände aus der mytholog-ie Leipz. 1794<br />

s. 425 ff. und COMülIer Orchomenos s. 177 ff. Zur Vorgeschichte s.<br />

MMüller Essays 2, 118 f. und Vorlesungen über die Wissenschaft der<br />

spräche 2, 348 ff., auch Sonne in Kuhns Ztschr. 10, 96 ff. CRobert<br />

hat in den Commentt. in honorem Th. Mommseni s. 143 ff. mit einer<br />

kunst, die wissenschaftlichen Untersuchungen ferne bleiben sollte,<br />

die Überlieferung umzugestalten gewusst, indem er nachzuweisen<br />

versuchte, dass die Athener nie zwei, sondern immer drei Chariten<br />

verehrt und wie sie gehcissen hätten. Kalkmann (Pausanias der<br />

perieget s. 202, 6) ua. haben ihm das geglaubt. Für mich hat Robert<br />

nur gezeigt, ein wie bedenkliches Spielzeug sein grundsatz diffidere<br />

prima est prud.enfiae lex atque sob7ietatis (s. 144) ist.

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