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106 SONDERGÖTTER<br />

russ. bearbeitung des Malalas b.<br />

Wolter A 9, 638. unsichere vermuthung-en<br />

gibt ders. 639 ' Zvoruna<br />

Zevoruna erinnert frappant<br />

an Zcennt' den abendstern' (nach<br />

Nessehnann, weil bei seinem erscheinen<br />

der wolf ausgeht vgl.<br />

franz. enire chien et loup); und<br />

'es könnte auch gleich Ziär7ma<br />

sein und von zioröfi g-länzend<br />

strahlen herkommen'.<br />

Zvaigzdükas: Suaixtix dexxx<br />

Sol gleichg-esetzt Ag ' Sterngott<br />

Zwaigzdunk's' Brodowski Sl 85<br />

(12), bei Mielcke Zvaigzdzuks;<br />

" Szweigsdukks wie der Nadraver<br />

sagt, der sterngott... sie nennen<br />

diese gottheit öfters Siceigsdunka<br />

eine sterngöttin, die sie eine<br />

braut haben des himmels, durch<br />

dero kraft die planeten morgenund<br />

abendstei-negeführet werden.<br />

Der SzTveigsdukkas ist ein gott<br />

der fixsterne" P26f.'Sziveiksduks<br />

kann bedeuten stern-regierer" P<br />

33. Das wort kann nicht zraigidünkas<br />

wie Sl 103 (30) ansetzt,<br />

gelautet haben, sondern zvaigzdükas,<br />

deminutiv von zvaigzdS<br />

Stern.<br />

Auch der den Litauern nächstverwandte zweig des gleichen<br />

Volksstamms, die Letten haben entsprechende götternamen.<br />

Und doch tritt ein scharfer unterschied hervor: der überwiegenden<br />

mehrzabl nach sind sie weiblich, durch mäte mutter<br />

und ein vorgesetztes appellativum gebildet. Während die Litauer<br />

von Latücpatis und Wejopatis reden, rufen die Letten<br />

eine Lauka mäte und Weja mäte an. In erinnerung an frühere<br />

beobachtungen können wir nicht anstehn, diese begriffsbildung<br />

einer jüngeren stufe der entwicklung zuzuweisen; es ist dasselbe<br />

verhältniss, in dem auch die spräche der Letten zur litauischen<br />

steht. Noch in der ersten hälfte des xvii jh. hatte<br />

Paul Einhorn {E), pastor und Superintendent zu Mitau, gegen<br />

die Verehrung dieser götter bei den Letten Kurlands zu eifern;<br />

eine weitere reihe entnehme ich einem aufsatz Mannhardts {Mh)<br />

in der ztschr. f. deutsches altertbum 1880 b. 24, 159 ff. (besonders<br />

s. 165)":<br />

Bittes mäte bienengöttin jliÄ.<br />

"Ceroklis lue bospitalitatis deus,<br />

cui ex Omnibus esculentis primas<br />

buccas, primos ex poculentis<br />

haustus stulta libabat plebes"<br />

Rostowski b. Brückner .1 9, 35.<br />

letzterer vermutbet eine ableitung<br />

von dzert lit. gin-ti zechen<br />

vg-l. käzas dzert hochzeit feiern<br />

beres dze7-t trauermahlzeit feiern.<br />

D :i, r f a mäte gartengöttin.<br />

' Daarsa maat gartenmutter','von<br />

19 Blosses M/i verweist auf die Zusammenstellung Mannhardts<br />

ao. s. 165. Einhorns Schriften findet man Si'l 2, 567 ff.

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