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94 SONDERGÖTTER<br />

besebreibung des bis tief in unser<br />

jahrh. festgehaltenen brauchs<br />

g-ibt Altpreuss. monatsschr. 12,<br />

71 f. küpöles n. pl. Johanniskraut<br />

nach Kurschat Lit. d. wtb.<br />

Kurche vgl. Gurcho. schon<br />

in einer originalen Urkunde von<br />

1249 (bei Lucas David Pr. ehr. 3,<br />

124 ua. vgl. Voigt, Gesch. Preussens<br />

1, 590 anm.) erwähnt 'ydolo quem<br />

semel in anno collectis frugibus<br />

consueuerunt conflngere et pro<br />

deo colere, cui nomen Curche<br />

imposuerunt', bei Simon Grünau<br />

1, 96 ist der sechste gott Curcho,<br />

als gott der speise und des tranks<br />

bezeichnet, dem man körn und<br />

weizen, mehl, milch und honigua.<br />

weihte; 'so ist am Hockerlande<br />

am habe ein stein genant zum heihgen<br />

.stein, [s. darüber Altpreuss.<br />

monatsschr. 2, 464], auff diesem<br />

ein iglicher fischer im den irsten<br />

fisch zur ehren vorbrandte, dan<br />

er im gerne irgreiff'. Noch heute<br />

zeugen von der Verbreitung des<br />

cultus viele Ortsnamen, Kurkelauk<br />

Gurkelauken Kurkosadel<br />

Kurkenfeld und die dörfer Ko?-kair<br />

Kurkau Kurkoivchen usw.,<br />

s. Voigt Gesch. Pr. 1, 589 f. Nach<br />

den klaren Worten der Urkunde<br />

muss Kurche das idol sein, das<br />

man aus den letzten ähren der<br />

ernte bildete s. Kruminie.<br />

Sri 2, 584. 588; glückliche entbindung<br />

erklärt man dadurch,<br />

dass Laima der kindbetterin<br />

das laken untergebreitet habe:<br />

ebd. 588; bei der tauffeier bringt<br />

man ihr (doch trat an ihre stelle<br />

auch die Jungfrau Maria) eine<br />

spende dar P 95. 96.<br />

'Lasdona auellanarum (deus)'<br />

£ 48 zu lazdä haselruthe, entweder<br />

fem. lazdona oder masc.<br />

lazdonas.<br />

Lauko särgas IcatechLsmus<br />

von 1547 Sl S9 (16): 'quibusdam<br />

ob rem frumentariam Lancosargus<br />

colitur', Mh 131 dh. Wächter,<br />

hüter {särgas von sergmi behüten)<br />

der flur (gen. laako) Sl 100 (27).<br />

Laükpatis 'flurenherr' Mli<br />

122 Sl 100 (27). 'Laukp'itimn (so!)<br />

ituri aratumuel satum supplicant,<br />

£ 48. vgl. lett. Liiuka male.<br />

Lau m es weibliche zur nacht<br />

erscheinende geister (maare),<br />

welche aipdrücken verursachen,<br />

kinder rauben und wechselbälg-e<br />

dafür zurücklassen, daher sie ajjmaines<br />

' verwechslerinnen' beissen<br />

(N. Preuss. provinzialbl. 1849<br />

b. 9, 400.1866 b. 11, 255); sie finden<br />

sich besonders donnerstag abends<br />

(daher £aMmJ'Mi;fifca7\s der Laumeabend<br />

genannt) ein, da darf darum<br />

nicht gesponnen oder gearbeitet<br />

' K u r V a i c z i n E r a i e z i n agwerden,<br />

noch heute glaubt man<br />

nellorum est deus' £ 47 s. oben an sie. Sb 548. 553 ,S7 97 (24). 104<br />

Eriit'inis.<br />

(31) ff". Auch als Wassernymphen<br />

gelten sie,*'g-leich einer frauen-<br />

L a i m a, demin. L a i m s 1 e {Leugestalt<br />

in allem, ausser dass die<br />

mele P 31. 26) glücksgöttin s. band und füsse etwas plattlich<br />

Brod. Sl 84 (11) 92 (19) 96 (2.3) vgl. fallen, insonderheit die finger und<br />

Sb 549 Mh 126. ' Layme eine him- zehe' P 12. 17 Sl 109 (36) f. Bemelsgöttin'<br />

P 17 'Leumele ist dio deutsam /y(7;(W(c in einzahl: Laii-<br />

göttin der geburf P;il, bei der mi's päpas 'der Laumezitze' ist<br />

entbindung angerufen: Einhorn der donncrkeil, Laumls Ju.ifa

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