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Entlastungsprogramm bei Demenz

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5.4 Konzept der Fallkonferenzen<br />

Die regelmäßigen Fallkonferenzen waren wesentlicher Teil der Umsetzung des<br />

Beratungskonzepts und zugleich Bestandteil des Qualifizierungskonzepts.<br />

5.4.1 Ziele und Struktur der Fallkonferenzen<br />

Die Beratungen im häuslichen Kontext fordern die eigene Emotionalität der Ge-<br />

sundheitsberaterinnen und –berater heraus und verdichten die Nähe zu den<br />

Klienten so sehr, dass eine Systemeinbindung bis hin zur Systemverstrickung<br />

dauernd möglich ist. Die Fallkonferenzen helfen da<strong>bei</strong>, die Kybernetik zweiter<br />

Ordnung als distanzierte Haltung und eine Sicht „über“ den Prozess der Beratung<br />

sicherzustellen. In diesem Verständnis sollten sie den Gesundheitsberaterinnen<br />

und -beratern Unterstützung in konkreten Beratungsprozessen bieten und ihnen<br />

zu mehr Handlungskompetenz verhelfen. Zudem sollte die Möglichkeit bestehen,<br />

aktuelle Fragen zeitnah zu klären und <strong>bei</strong> Bedarf kurze Fortbildungssequenzen<br />

einzubinden. Ein weiteres Anliegen an die Fallkonferenzen war es, die Motivation<br />

der Gesundheitsberaterinnen und -berater zu erhalten und sie aktiv in den Ent-<br />

wicklungsprozess innerhalb des Projekts einzubinden. Während in den Supervi-<br />

sionen eher übergeordnete Belastungsmomente, die einer emotionalen Verar<strong>bei</strong>-<br />

tung bedurften, im Mittelpunkt standen, waren es in den Fallkonferenzen eher<br />

konkrete Fall- oder Problemlösungen auf einer in der Regel sachlichen Ebene.<br />

Die Fallkonferenzen fanden zunächst wöchentlich, mit Einführung der Supervi-<br />

sionen dreimal im Monat für jeweils drei Stunden statt. Sie bestanden aus zwei<br />

Teilen:<br />

Klärung aktueller Fragen, Informationsaustausch<br />

Fallbesprechung<br />

Die Moderation der Fallkonferenzen wurde in der Anfangsphase von der wissen-<br />

schaftlichen Begleitung übernommen, da dieser auch die Konzeptentwicklung<br />

oblag. Im Projektverlauf wurde die Moderation von einer der Projektkoordinato-<br />

rinnen übernommen. Über die Inhalte der Fallkonferenzen und der Fallbespre-<br />

chungen wurde jeweils Protokoll geführt.<br />

5.4.2 Klärung aktueller Fragen, Informationsaustausch<br />

Da die Gesundheitsberaterinnen und -berater die zentralen Akteure in der prakti-<br />

schen Projektar<strong>bei</strong>t waren, wurde von Seiten der Projektleitung und der wissen-<br />

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