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Entlastungsprogramm bei Demenz

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gestaltbar ist. Raum und Zeit der professionellen Hilfe machen es notwendig,<br />

eigene Abläufe und Rahmungen vorzusehen. In diesem Projekt liegt der Bera-<br />

tungsprozessgestaltung das folgende Modell lösungsorientierter Beratung von<br />

Bürgi 104 zu Grunde:<br />

Erfassen, Definieren des Problems<br />

Die/der pflegende Angehörige exponiert zu Beginn sein Problem bzw. die Pfle-<br />

gesituation. Dies geschieht im Assessmentgespräch mit Hilfe eines strukturierten<br />

Fragenkatalogs und kann in der Erstberatung und auch in späteren Beratungen<br />

noch weitergeführt werden.<br />

Die Gesundheitsberaterin/der Gesundheitsberater stellt anhand der Assess-<br />

mentergebnisse und des Fallverstehens eine oder mehrere Hypothesen auf mit<br />

dem Ziel, die in der Regel umfassenden Schilderungen der/des Angehörigen auf<br />

das tatsächliche Problem zu reduzieren und es damit genau zu erfassen.<br />

Formulieren des Ziels/der Lösung<br />

Wenn das Problem erfasst und benannt ist, soll die/der pflegende Angehörige<br />

darin unterstützt werden, eine Zielvorstellung zu entwickeln. Inwiefern soll sich<br />

die problematische Situation ändern? Welche Wünsche hat sie/er bezogen auf<br />

die Situation? Vielen pflegenden Angehörigen fällt es schwer, eine Zielvorstel-<br />

lung zu entwickeln. Die Gesundheitsberaterin/der Gesundheitsberater kann<br />

unterstützend daran mitwirken, indem sie/er aus dem, was sie/er bisher über die<br />

Situation weiß, selbst Hypothesen zu möglichen Zielen des Angehörigen formuliert<br />

und in die Beratung einbringt. 105<br />

Intervenieren/Schritte vom Problem zur Lösung<br />

In einem nächsten Schritt überlegt die Gesundheitsberaterin/der Gesundheitsbe-<br />

rater zusammen mit der/dem pflegenden Angehörigen, welche Schritte unter-<br />

nommen werden können, um dem Ziel ein Stück näherzukommen. An dieser<br />

Stelle müssen evtl. weitere Familienmitglieder einbezogen werden, die an einer<br />

Lösung mitwirken können. Die Gesundheitsberaterin/der Gesundheitsberater<br />

kann auch Vorschläge machen, was die/der Angehörige bis zum nächsten Bera-<br />

tungsgespräch im Hinblick auf das Erreichen des Ziels unternehmen kann. Even-<br />

tuell können mit der/dem Angehörigen auch konkrete Vereinbarungen getroffen<br />

werden.<br />

104 Bürgi, A.; Eberhart, H. (2006)<br />

105 Nach Artist von Schlippe sind Anlass, Anliegen, Auftrag konstituierende Merkmale einer Ziel-<br />

86<br />

vereinbarung, in Zander, B. (2003).

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