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Entlastungsprogramm bei Demenz

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wahrscheinlichkeiten von Problemen minimieren, und dadurch die Notwendigkeit<br />

kurativer Maßnahmen zu vermeiden“ 81.<br />

Mit dem Beratungskonzept im Projekt EDe werden sowohl gesundheitsförderli-<br />

che, präventive als auch rehabilitative Ziele verfolgt. Bezüglich der gesundheits-<br />

förderlichen Aspekte liegt das Gesundheits- und Krankheitsverständnis von An-<br />

tonovsky zu Grunde. In diesem Verständnis steht nicht mehr die Frage im Zen-<br />

trum „Warum wird der Mensch krank?“ sondern „Wie bleibt der Mensch gesund?“<br />

Damit wird der Blick insbesondere auf die eigenen Ressourcen gerichtet. 82<br />

Bei der Zielgruppe der pflegenden Angehörigen demenzerkrankter Menschen<br />

handelt es sich um Menschen, die sich bereits in einer Belastungssituation befin-<br />

den. Aus diesem Grunde beziehen sich präventive und rehabilitative Ziele auf<br />

das Verhindern von Folgen dieser Belastung bzw. von Symptomen einer Über-<br />

lastung. Sie sind auch ausgerichtet auf eine Alltagsbewältigung sowie auf eine<br />

emotionale Bewältigung der Situation.<br />

Bei allen Aspekten müssen immer auch die demenzerkrankten Menschen mit in<br />

den Blick genommen werden. Gesundheitsförderung und Prävention bedeuten<br />

auch, ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern sowie Folgen der Pfle-<br />

gebedürftigkeit zu verhindern.<br />

Es geht sowohl in der Prävention als auch in der Gesundheitsförderung ganz<br />

wesentlich um die Motivierung von Menschen zur Veränderung von gesundheit-<br />

lich relevanten Verhaltensweisen, Lebensweisen und sozialen Strukturen. Es be-<br />

steht fachlich weitgehend ein Konsens darüber, dass sich diese Gesundheitszie-<br />

le in der Regel nicht allein über Wissensvermittlung und gesundheitliche Aufklä-<br />

rung erreichen lassen. Vielmehr muss eine professionelle Beratung darauf abzie-<br />

len, dass Personen im Rahmen ihrer individuellen Lebenssituation, ihrer Motive<br />

und Möglichkeiten passende Wege zur Gesundheit finden und diese im Alltag<br />

umsetzen können. Ihre Aufgabe ist eine Vermittlung zwischen dem Alltagshandeln<br />

einer Person und dem professionellen Wissen und Handeln. 83<br />

81 Zwicker-Pelzer, R. (2009), 24<br />

82 Antonovsky spricht da<strong>bei</strong> von generalisierten Widerstandressourcen und meint Möglichkeiten<br />

und Potentiale des Menschen, die relativ stabil vorhanden sind. Bundeszentrale für gesund<br />

heitliche Aufklärung (2001)<br />

83 Faltermaier, T. (2004), 1064 f.<br />

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